MTB für Superschwergewicht >150kg gesucht

sharky

Si fiduciam
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hallo zusammen,

in meinem bekanntenkreis sucht ein superschwergewicht ein MTB. der gute wiegt jenseits der 150kg und ist damit über der freigabegrenze aller mir bekannten MTB. das bike soll jedoch nicht im gelände genutzt werden, sondern, um mit den kindern kleinere radtouren zu machen. über einen feldweg geht es dabei hinsichlich "gelände" nicht hinaus. von der stange wurde bisher jedoch nix gefunden. sämtliche händler haben mit dem kopf geschüttelt, als er kam.

ich denke daher an einen selbstaufbau und brauche mal die schwarmintelligenz des forums. danke .daumen:

rahmen:
mir kam dann der gedanke, dass er einen maßrahmen nehmen könnte. nicolai wäre hier jemand, der mir einfiele, der was extrastabiles schweißen könnte. kennt ihr noch weitere schmieden, die das im alubereich machen? ggf. alutech?

gabel:
hier würde ich reflexartig eine lyrik verbauen wollen. die sollte von der stabilität her selbst für ihn bei dem einsatzbereich dicke reichen. wortspiel :p problematisch wäre vermutlich der federweg, der deutlich reduziert werden müsste. unter 150mm bekommt man sie mit den originalschäften ja eher nicht. eine "e-bike" gabel a´la der RS35 hat zwar weniger federweg, dürfte aber auch nicht stabiler sein. dann doch eher eine pike nehmen?

laufräder:
hier würde ich auf einen customaufbau gehen aus 36 loch DH felgen mit 3x kreuzung und dachte nabentechnisch an die hope pro. spricht da was aus eurer sicht dagegen? gerade, was die naben angeht? stabilere modelle herzlich willkommen.

antrieb:
eine getriebenabe oder einen gertiebebox / -rahmen möchte ich nicht gänzlich ausschließen, gerade wenn es z.B. auf einen nicolai rauslaufen sollte. würde aber ehrlich gesagt lieber bei einer normalen kettenschaltung bleiben. ich tendiere aber eher zu einer kettenschaltung und hier zu einem 2x11 anstatt einem 1x12 system. eine GX 2x mit stahlkettenblättern wäre meine wahl. die trittleistung ist sicher nicht die höchste. aber wenn er mal in den wiegetritt geht, kommt halt ordentlich last auf kurbel und lager
frage mich nur:
  • braucht er eine stabilere kurbel?
  • welches innenlager verwende ich am besten?
  • pedale mit leicht austauschbaren lagern wären sicher kein fehler. habt ihr tipps?

bemse:
eine code mit 200mm scheiben und ein paar tuningbelägen sollten selbst die fuhre zuverlässig zum stehen bringen ;)

anbauteile:
hier musste ich mir hinsichtlich stabilität bisher nie gedanken machen und bin etwas blank, was spezifische, sehr stabile teile angeht. eine dropper post schließe ich aus. ist auch nicht nötig. fragt sich daher:
  • gibt es extra stabil ausgeführte starre stützen (nie mit befasst, bisher nix gefunden)
  • reicht ein normaler DH lenker? ich tendiere zu syntace. ebenso beim vorbau
  • beim sattel würde ich einen mit stahlstreben nehmen. sicher ist sicher ;)


freue mich auf eine interessante diskussion für dieses, wenn es denn eines wird, für mich alles andere als alltägliche projekt :bier:
 
Bei mitech nicht von den Bildern auf der Homepage abschrecken lassen
Wenn man da was vernünftiges bestellt bekommt man auch was vernünftiges
 
Rahmen würde ich klar Nicolai anfragen. Die passen den Rahmen dann schon entsprechend an. Kostet halt. Lyrik bin ich bei dir. Laufräder reichen imho Hope Fortus 30. Die sind in der Hohlkammer nochmal verstärkt. 32Loch mit Pro4. Für DH. Recht günstig mit unter 500€. Ich hab die 35mm (ohne Verstärkungen) am Enduro HT und die stecken richtig was weg. Musste jetzt nach 1000km ein wenig nachzentrieren. Nötig war es aber nicht. Pedant halt...
Code reicht locker. Kurbeln kann ich nicht einschätzen. Denke da werden viele Innenlager durchgehen. Vielleicht nen Rahmen mit 83mm und dann ne DH Kurbel? Lenker würd ich auf jeden Fall auf Carbon gehen. Können einfach länger mehr ab. Syntace, SC, Hope alle Top.
 
Felgen Mavic EX 729 hinten, Alexrims Supra BH vorne, 36 Speichen DT Alpine 3. Hinten eine alte XT-Nabe, noch mit der Stahlachse und großen Kugeln, vorne eine für 20mm. Magura Thor 140, kommt bei dem Gewicht langsam an ihre Grenze, ist aber sehr stabil und leicht zu warten. Vor allem ist sie bis 130 kg zugelassen, die meisten anderen können weniger ab. Der Dämpfer ist ein Pearl 3.1 und ist nicht mal annähernd an seinem Maximaldruck, die Plattform ist aber stark eingedreht, da der Hinterbau sonst wippt. China-Tretlager bei dem man leicht und günstig die Industrielager ersetzen kann - ist ein Verschleißteil, genau wie die Pedale. Die Bremse ist eine alte MT2 mit 180mm vorne und hinten - man glaubt es kaum, aber sie reicht.
 

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Fährt er bisher überhaupt irgendein Rad? Falls nicht, dürfte die Chance wohl recht hoch sein, daß er nach ein paar Touren merkt, daß das doch nix für ihn ist - und dann (d)ein Super-Spezial-Aufbau rumsteht... Bei genanntem Einsatzzweck halte ich diesen eh für völlig übertrieben. Einfach ein gebrauchtes Einsteiger-Hardtail, Rahmen eher zu groß, damit der Hebel der Sattelstütze nicht zu hoch wird (evtl. mit kurzem Vorbau ausgleichen), dicken Trekkingsattel rauf, fertig.
 
Also ich habe bisher acht bikes für fetties (war selber einer) aufgebaut.
wichtig ist das der fahrer sich im klaren ist, das nicht das material das problem ist, wenn richtig gewählt, sondern das er es ist. Wenn er stürzt dann wird gefährlich. Er hat keine muskelmasse die ihn ausreichend schützt. Wenn er unter sich jemanden begräbt.... extremes problem.
Deswegen bitte erst klarmachen, das seine laufräder unter garkeinen umständen „air-time“ haben dürfen

Die größte erkenntis die ich mitnehmen durfte ist, das „händler“ eine sehr dumme spezies mensch ist.
Gerade im raum münchen sind sehr viele trottel im fachbereich unterwegs.
Beispiel: tester 135kg schwer. Achillesferse am bike waren die laufräder mit einer max systembelastung von 135kg im AM bereich. Händler hat nicht zugelassen das der kunde das bike vor dem laden probefährt um die geo zu testen, weil der händler der meinung wahr das die laufräder brechen weil das systemgewicht um 15 kg überschritten wurde.
für die mitleser hier: bevor man mit systemgewichten usw umher wirft, sollte man sich erstmal im klaren sein was ein zulässiges gewicht im... und das ist das ausschlaggebend... EINSATZBEREICH ist.
Wenn ein DH bike max. 130 kg zulassung hat, dann heißt es nicht das einer mit 150kg das ding nicht auf der strasse fahren darf sondern das er damit nicht die red bull rampage jumpen darf!!
Wenn ein rennrad 130kg systemgewicht als stempel hat und das bike 8kg wiegt.... dann sollte der fahrrer auch wirklich nicht die 122kg überschreiten, wenn er das ding auf der straße mit über.... sagen wir mal 10km/h fahren will.
verzeihts das ausholen und texten, aber es ist ja nicht nur ein händler, sondern von zehn sind neun idioten in münchen unterwegs.

das hauptproblem am ganzen bike ist das sattelrohr inklusive stütze.
Also wenn er im berreich von M/18“ Rahmengrößen ist, dann ist es an sich kein problem bei so bikes wie nicolais, da die meisten ein gusset haben. Wenns kleiner ist, dann wird man um speziell ausgelegte bikes nicht rum kommen bzw um ein verstärktes sitzrohr (30,9innen, 34,9 außen)

Alles andere ist zu vernachlässigen so lang man für maximal feldwege aufbaut und dafür enduro teile benutzt. Ich vertrau komplett auf syntace was lenker/vorbau angeht.
Bei pedalen sollte preisleistung stimmen. Blos keine nc17 sudpin3 !! Die sind zu dämlich oder zu arrogant um die fehlerhafte konstruktion um die gleitlager herum zu beheben. Shimanos gr500 sind erstaunlich haltbar.
Antrieb reicht 1x10 mit 32x11/36. schneller als 30km/h sollte er nicht fahren, weil er eine gefahr für andere darstellt.

ein weiteres problem ist ein fully. Speziell der dämpfer ist ein problem. Es gibt soviel ich weiß momentan kein dämpfer der für maximal 30% sag auf gängigen rahmenformen für ein gewicht über 130kg ausgelegt ist bzw benutzt werden darf, weil man da auf weit über maximale psi kommt. Gerade bei den evolve kammer ist es ein problem. Ich bin damals einen rp23 aus 2009 mit 140kg in einem cube ams mit 30%sag gefahren und brauchte „nur“ 14 bar druck. Zugelassen war er bis 18 so viel weiß.
 
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Also ich habe bisher acht bikes für fetties (war selber einer) aufgebaut.
wichtig ist das der fahrer sich im klaren ist, das nicht das material das problem ist, wenn richtig gewählt, sondern das er es ist. Wenn er stürzt dann wird gefährlich. Er hat keine muskelmasse die ihn ausreichend schützt. Wenn er unter sich jemanden begräbt.... extremes problem.
Deswegen bitte erst klarmachen, das seine laufräder unter garkeinen umständen „air-time“ haben dürfen

Die größte erkenntis die ich mitnehmen durfte ist, das „händler“ eine sehr dumme spezies mensch ist.
Gerade im raum münchen sind sehr viele trottel im fachbereich unterwegs.
Beispiel: tester 135kg schwer. Achillesferse am bike waren die laufräder mit einer max systembelastung von 135kg im AM bereich. Händler hat nicht zugelassen das der kunde das bike vor dem laden probefährt um die geo zu testen, weil der händler der meinung wahr das die laufräder brechen weil das systemgewicht um 15 kg überschritten wurde.
für die mitleser hier: bevor man mit systemgewichten usw umher wirft, sollte man sich erstmal im klaren sein was ein zulässiges gewicht im... und das ist das ausschlaggebend... EINSATZBEREICH ist.
Wenn ein DH bike max. 130 kg zulassung hat, dann heißt es nicht das einer mit 150kg das ding nicht auf der strasse fahren darf sondern das er damit nicht die red bull rampage jumpen darf!!
Wenn ein rennrad 130kg systemgewicht als stempel hat und das bike 8kg wiegt.... dann sollte der fahrrer auch wirklich nicht die 122kg überschreiten, wenn er das ding auf der straße mit über.... sagen wir mal 10km/h fahren will.
verzeihts das ausholen und texten, aber es ist ja nicht nur ein händler, sondern von zehn sind neun idioten in münchen unterwegs.

das hauptproblem am ganzen bike ist das sattelrohr inklusive stütze.
Also wenn er im berreich von M/18“ Rahmengrößen ist, dann ist es an sich kein problem bei so bikes wie nicolais, da die meisten ein gusset haben. Wenns kleiner ist, dann wird man um speziell ausgelegte bikes nicht rum kommen bzw um ein verstärktes sitzrohr (30,9innen, 34,9 außen)

Alles andere ist zu vernachlässigen so lang man für maximal feldwege aufbaut und dafür enduro teile benutzt. Ich vertrau komplett auf syntace was lenker/vorbau angeht.
Bei pedalen sollte preisleistung stimmen. Blos keine nc17 sudpin3 !! Die sind zu dämlich oder zu arrogant um die fehlerhafte konstruktion um die gleitlager herum zu beheben. Shimanos gr500 sind erstaunlich haltbar.
Antrieb reicht 1x10 mit 32x11/36. schneller als 30km/h sollte er nicht fahren, weil er eine gefahr für andere darstellt.

ein weiteres problem ist ein fully. Speziell der dämpfer ist ein problem. Es gibt soviel ich weiß momentan kein dämpfer der für maximal 30% sag auf gängigen rahmenformen für ein gewicht über 130kg ausgelegt ist bzw benutzt werden darf, weil man da auf weit über maximale psi kommt. Gerade bei den evolve kammer ist es ein problem. Ich bin damals einen rp23 aus 2009 mit 140kg in einem cube ams mit 30%sag gefahren und brauchte „nur“ 14 bar druck. Zugelassen war er bis 18 so viel weiß.
danke für den ausführlichen bericht. diese punkte sind soweit klar. ich mache dem gutesten auch klar, dass er komponenten bekommt, die für ganz andere einsatzbereiche gedacht sind, welche er aber nie auch nur ansatzweise austesten darf. auch nicht wird. es geht letztlich drum, ein rad zu bekommen, mit dem er auf der straße und feldwegen fahren kann. selbst mit DH bremse und enduro gabel wird er sicher nicht auf die idee kommen, selbiges damit fahren zu wollen.

beim antrieb tendiere ich momentan sogar zu einem pinion getriebe
 
Klingt irgendwie als wenn Geld bei dem Projekt keine Rolle spielen würde. Für nur Straße und Feldwege würde ich auch das oben vorgeschlagene Schauff Sumo empfehlen. Das hab ich mir jemanden in der Gewichtsklasse auch schonmal für ihn ausgesucht und er ist sehr happy damit. Einsatzzweck ist da der Selbe.
 
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