MTB Achse ist herausgefallen

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Hallo, ich war vorhin mit meinem Cube unterwegs. Auf einmal habe ich gemerkt wie mein Hinterrad blockiert hat.

Habe sofort angehalten und festgestellt, dass es komplett locker ist, ich es also vollkommen frei nach links und rechts bewegen kann. Außerdem stand Hebel von meiner Steckachse auf der einen Seite sehr weit heraus. Dann habe ich festgestellt, dass auf der anderen Seite das Fahrrads die komplette Achse fehlt (siehe Bilder) und deswegen das Hinterrad am Rahmen geschliffen hat, da es ja nicht mehr richtig "befestigt" war (wodurch ich dachte, dass es blockiert hat / etwas mit den Bremsen ist).

Daraufhin habe ich zurück geschoben und nach dem verlorenen Teil gesucht aber konnte es leider nicht finden...

Wie kann es passieren, dass einfach die Achse herausfällt? Was für ein Ersatzteil brauche ich und wo kann ich ein passendes bestellen?

LG

https://imgur.com/a/yXPUkr2

Bilder hier
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Freaky-blue

Hilfreich
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Der Vorteil, die Achse ist schraubbar, der Nachteil, die Achse ist schraubbar. Sollte man öfters überprüfen, ob die noch fest ist.

Das fehlenden Gegenstück mit Mutter dürfte zum Rahmen gehören. Der "Abstandshalter" zwischen Rahmen und Nabe gehört zur Nabe.

Die Achse ist noch unbeschädigt?
 
Ich habe mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen, warum man das so konstruiert. Mir ist aber nichts eingefallen.

Die DT Steckachsen sind wirklich sehr gut. Was vielleicht passiert ist, dass auf ein Ast etc. gestoßen bist, dieser dann den Hebel aktiviert hat und sich im Laufe der Zeit sich das einfach weiter gelockert hat.
Ist mir bei meinem Stock Fully auch schon passiert. In der Regel macht sich das aber schon vorher bemerkbar, da das Hinterrad immer wieder mal komisch die Spur versetzt und oder die Schaltung nicht mehr 100% schaltet.
Hier macht es Sinn vor jeder Fahrt mal kurz am Hinterrad hin und her zu drücken. Dann merkt man vor der Fahrt ob es locker sitzt. Dann kann man gleich nachziehen.

Vielleicht hattest du den Hebel der Steckachse einfach an einer ungünstigen Position. Also z.B. in 3 Uhr Stellung oder Ähnlich. Da kann das leicht passieren. Besser wäre zwischen 9 und 12 Uhr.
Hierzu kann man bei den DT Achsen in der Regel nach Festziehen der Achse den Hebel rausziehen und in eine beliebige Position arretieren. Daher mag ich diese Achsen besonders.
Manche haben ein Federsystem. Andere, wie mein Scott, einen 25er Torx im Hebel um diesen auch gleich als nützliches Werkzeug für Sattelstützeneinstellung etc. in der Not zu verwenden.

Was mich aber tatsächlich etwas irritiert, ist die komische Konstruktion des Endanschlages auf der gegenüberliegenden Seite. Der ist ja komplett rund! Keine Arretierung, keine Fixierung durch eine Schraube etc.
Daher könnte ich mir auch vorstellen, dass die Lockerung durch diese Seite ausgelöst wurde. Oder sogar von beiden Seiten gleichzeitig.

(Hat sich ja wegen dem sehr guten und ausführlichen Beitrag von Freaky-Blue erledigt)

Ich würde daher hier empfehlen auf der Endanschlagseite blaue Schraubensicherung zu verwenden. Dann sollte das halten.

Wäre es mein Rad würde ich aber Abhilfe schaffen:
Nur eine Idee. Auf dem Foto ist auf der Schaltaugenseite ja ein Spalt zu sehen. Diesen könnte man nutzen um das neue Gegenstück so zu bearbeiten, dass man eine kleinen Stift einbringen könnte. So wäre das neue Gegenstück vor Verdrehen gesichert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann habe ich festgestellt, dass auf der anderen Seite das Fahrrads die komplette Achse fehlt
[…] verlorenen Teil […]
Das fehlenden Gegenstück mit Mutter

Ehrlich gesagt denke ich, dass da gar kein Teil fehlt…



Wenn ich mir die Bilder von anderen Cube AMS von „damals“ so anschaue, dann ist das ein etwas abgewandeltes Syntace X-12 System.

IMG_1128.jpeg

IMG_1127.jpeg

IMG_1126.jpeg


Cube hat dabei nur das Schaltauge gegenüber dem Syntace X-12 System leicht abgewandelt.

IMG_1129.jpeg


Links original Syntace X-12 Schaltauge, rechts das Schaltauge für das Cube AMS 120.


[…] verlorenen Teil […]
Das fehlenden Gegenstück mit Mutter

Die „Mutter“ für die Steckachse ist noch fest im Ausfallende geklemmt. Das einzige was hier fehlt, ist das Gewinde des sogenannten Gewindeinserts. Das wurde sehr wahrscheinlich durch zu langes Fahren mit loser Steckachse herausgenudelt.

IMG_1123.jpeg



Ich habe mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen, warum man das so konstruiert. Mir ist aber nichts eingefallen.

Die Konstruktion des X-12 Ausfallendes erlaubt es mit Gewindeinserts, die unterschiedlich exzentrisch sind, Spur und Sturz des Hinterrades zu korrigieren, falls der Rahmen z.B. durch Schweißverzug nicht exakt gerade ist.

Zusätzlich ist das Schaltauge sehr steif, um die Präzision der Schaltvorgänge zu erhöhen. Die Befestigungsschraube besitzt aber eine Sollbruchstelle, um das Schaltwerk vor einer möglichen Überlastung zu schützen.


Wie finde ich da ein passendes Ersatzteil

Meiner Ansicht nach passt das Syntace X-12 Gewindeinsert.

https://r2-bike.com/SYNTACE-X-12-Gewindeinsert
 
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