MT2 reparierbar?

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Deleted 512788

Guest
also ich habe eine MT2 aus 2014, das ist wohl "die Alte", also nicht Niederdruck.

Der Druckpunkt ist nun mit der Zeit immer weiter zum Lenker gewandert und nun habe ich entlüftet, mit der Schnellmethode und dabei das volle Programm mit senkrecht stellen, klopfen, Kolben zurück ... hat alles nix gebracht.
Ich bekomme mehr Öl rein, damit geht der Druckpunkt etwas weiter weg, bleibt aber schwammig. Wenn ichs übertreibe mit dem Öl "schmatzt" es ne Weile und drückt Öl irgendwo bei der Lenkerklemmug raus. Wenns fertig ist mit "schmatzen" bleibt alles trocken, aber der Druckpunkt ist wieder wo er war und schwammig.

Ich lese hier im Forum von dem Problem, auch von Leuten die komplett mit zwei Spritzen Öl gewechselt haben, aber ich lese keine Lösung. Ist das Verschleiss? Leitung gedehnt oder sowas?

ah und es ist VR wie HR, wobei das HR schwammiger ist.
 

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Re: MT2 reparierbar?
Gratulation! Eventuell hast Du bei einer Serviceaktion beide Bremsgeber beim Zurückdrücken der Kolben gesprengt, da zu gut entlüftet bzw. zu viel Öl im System.
Neue Bremsen * kaufen oder Shimano * Geber dranmontieren ...
 
Wenn ichs übertreibe mit dem Öl "schmatzt" es ne Weile und drückt Öl irgendwo bei der Lenkerklemmug raus.
Dann ist wahrscheindlich die Membrane od. das Teil dass die Membrane hält kaputt . Und da es keine Ersatzteile gibt kannst dir selbst überlegen was das bedeutet .
Und noch etwas . Eine gute u. schlechte Info gleichzeitig : Magura * gibt 5 Jahre Dichtgarantie .
 
Auch das Royal Blood altert.
Das sieht man dran, das es eine helle Färbung bekommt.
Ein sauberer kompletter Austausch wäre angebracht gewesen und du hättest wieder eine gute Bremse bekommen,
 
Auch das Royal Blood altert.
Das sieht man dran, das es eine helle Färbung bekommt.
Ein sauberer kompletter Austausch wäre angebracht gewesen und du hättest wieder eine gute Bremse bekommen,
Oh ja, als Mineralöl ist das ja schon ein paar Mio. Jahre alt, und gegen Ende gehts oft schnell ... :wut:
 
also das Öl in der Bremse war etwas dunkler als das "frische" aus der Flasche, aber die paar Verunreinigungen (was ist das eigentlich? gelöste Leitung?) machen es nicht komprimierbarer.

(übrigens habe ich früher meine Magura * Felgenbremse mit Sonnenblumenöl gefahren - funktionierte super und total ökologisch).

Am cyclocross ist eine BB7-Road, werde am Wochenende mal testen ob mir das reicht. Ich sehe gerade nicht wie/was an der MT2 reparierbar ist.
 
Heller habe ich es auch noch nie gesehen, nur dunkler und das ist ein wenig Abrieb von Dichtungen und ggfs. auch Kunststoff. Um gleich die Diskussion Kunststoffgeber vs. Alugeber zu umgehen. Auch die haben einen feinen Abrieb. Und auch altes DOT ist etwas dunkler, eben wegen dem feinen Abrieb. Und an der Zange sind sie eh alle Alu-Druckguss. Ansonsten zur MT2: Wenn sie ein unklares Bild zeigt und sich die Frage der Verschrottung stellt, dann kann man sie auch komplett zerlegen und nachsehen - schon aus Sicherheitsgründen. Am Griff sind Bolzen und Verriegelungsstifte und wenn man die herausdrückt, gehen die Teile auseinander (zumindest bei der MT4/8). Nix für Leute ohne Feingefühl, aber sonst problemlos machbar.
 
Oh ja, als Mineralöl ist das ja schon ein paar Mio. Jahre alt, und gegen Ende gehts oft schnell ... :wut:
Du meinst, Magura * schöpft das Royal Blood irgendwo direkt aus ner Ölquelle und füllt es unverarbeitet in die Bremsen *? Hmmm… gewagte Theorie. :)

(übrigens habe ich früher meine Magura * Felgenbremse mit Sonnenblumenöl gefahren - funktionierte super und total ökologisch).
Das geht auch heute in Mineralölbremsen - damit: https://www.bike-components.de/de/Trickstuff/Bionol-Bremsfluessigkeit-p56178/ *

@ TE: Klar kannst Du jetzt auf ne BB7 umsteigen. Die Bremse ist gut. Hat halt systembedingte Vor- und Nachteile. Alternativ kannst Du dieses Mal auch ne hydraulische Bremse kaufen, für die man Ersatzteile einzeln bekommt.
 

Ich nahm das zu 0,99 EUR pro Liter aus dem Supermarkt. Frittiert und bremst.

@ TE: Klar kannst Du jetzt auf ne BB7 umsteigen. Die Bremse ist gut. Hat halt systembedingte Vor- und Nachteile.

Was ist denn der Nachteil? Hitze? Das Problem habe ich nicht, bremse nur kurz, nie lang. Habe gelernt deren Leistung hängt von guten Zügen ab und dem richtigen Hebel (also wohl die von Avid *).
 
Du musst z. B. regelmäßig von Hand den einen Bremsbelag * nachjustieren, was ne hydraulische selber macht.
Die Dosierbarkeit liegt nicht jedem. Sie friert bei Kälte eher ein als ne Hydro. Die absolute Bremskraft reicht nicht an ne gute Hydro ran.

Aber wie geschrieben: Dem stehen natürlich auch unbestreitbare Vorteile gegenüber.
Was einem hier wichtiger ist bzw. mehr liegt, muss man selber herausfinden.
 
Also wenn ich eine für V-Brake-Hebel gedachte BB7 MTB mit Cantilever-Hebeln betreibe, ist die Bremskraft nicht zu hoch? (stauchfeste Kevlar-Hüllen vorausgesetzt)
 
Du meinst, Magura * schöpft das Royal Blood irgendwo direkt aus ner Ölquelle und füllt es unverarbeitet in die Bremsen *? Hmmm… gewagte Theorie. :)
...
Ja, stofflich unverarbeitet, sonst wäre es nicht "mineralisch", sondern "synthetisch"; D.h. es wird aus Rohöl durch Rafinieren gewonnen und nicht weiter verändert. Die chemische Zusammensetzung entspricht übrigens dem altbekannten "Nähmaschinenöl", ausgenommen der Einfärbung.
Sollte das Öl ausbleichen, dann altert der Farbstoff, nicht aber das Öl.
Pflanzenöl hat chemisch übrigens sehr wenig mit "Mineralöl" zu tun. Es verharzt, altert, ist agressiv gegenüber einigen Kunststoffen und ist nicht entgast. Dass es in hydraulischen Bremsen * keine allgemeine herstellerseitige Verwendung findet, liegt eben daran ...
 
Also wenn ich eine für V-Brake-Hebel gedachte BB7 MTB mit Cantilever-Hebeln betreibe, ist die Bremskraft nicht zu hoch? (stauchfeste Kevlar-Hüllen vorausgesetzt)
Das ist doch mal ne Idee.

Ich will das die Bremse ankert und nicht träge ist beim loslassen, also praktische digitales Verhalten: an/aus. Mit V-Brakes ist das erreichbar durch etwas Teer auf der Felge oder weiche Belege und die Felge aufrauhen. Für Scheibenbremsen kenne ich derartige "Tunings" nicht, aber das klingt nach sowas.
 
Ja, stofflich unverarbeitet, sonst wäre es nicht "mineralisch", sondern "synthetisch"; D.h. es wird aus Rohöl durch Rafinieren gewonnen und nicht weiter verändert. Die chemische Zusammensetzung entspricht übrigens dem altbekannten "Nähmaschinenöl", ausgenommen der Einfärbung.
Sollte das Öl ausbleichen, dann altert der Farbstoff, nicht aber das Öl.
Pflanzenöl hat chemisch übrigens sehr wenig mit "Mineralöl" zu tun. Es verharzt, altert, ist agressiv gegenüber einigen Kunststoffen und ist nicht entgast. Dass es in hydraulischen Bremsen * keine allgemeine herstellerseitige Verwendung findet, liegt eben daran ...

ahja, dh. mein Supermarkt Sonnenblumenöl bekommt ein Problem wenns heiss wird, weil sich das Gas ausdehnt. Nun, das Problem hatte ich nie, weil ein Stadtrad nie derart lange bremmst und ein Trial-Rad schon gar nicht.

(tatsächlich habe ich selber bisher nur am Fully die Bremse heiss gefahren bekommen - in den Alpen, ansonsten im mittleren Hügelland nie geschafft)
 
Das ist doch mal ne Idee.

Ich will das die Bremse ankert und nicht träge ist beim loslassen, also praktische digitales Verhalten: an/aus. Mit V-Brakes ist das erreichbar durch etwas Teer auf der Felge oder weiche Belege und die Felge aufrauhen. Für Scheibenbremsen kenne ich derartige "Tunings" nicht, aber das klingt nach sowas.
Mit Belegen bremst es allgemein nicht so gut.
 
Das ist doch mal ne Idee.

Ich will das die Bremse ankert und nicht träge ist beim loslassen, also praktische digitales Verhalten: an/aus. Mit V-Brakes ist das erreichbar durch etwas Teer auf der Felge oder weiche Belege und die Felge aufrauhen. Für Scheibenbremsen kenne ich derartige "Tunings" nicht, aber das klingt nach sowas.
Ich hab mit V-Brake-Hebel und 160er Scheibe schon manchmal Angst, daß es die Gabel zerreißt...
(Hab die Marathon S extra auf massivere MX Comp Standrohreinheit umgebaut)
 
Pflanzenöl hat chemisch übrigens sehr wenig mit "Mineralöl" zu tun. Es verharzt, altert, ist agressiv gegenüber einigen Kunststoffen und ist nicht entgast. Dass es in hydraulischen Bremsen * keine allgemeine herstellerseitige Verwendung findet, liegt eben daran ...
Interessant... Kannst du das bitte mal Trickstuff erklären - die wissen das alles nicht und verwenden doch glatt Rapsöl als Basis für ihr Bionol!? Lebengefährlich! https://trickstuff.de/bremsfluessigkeit/
 
Ja, stofflich unverarbeitet, sonst wäre es nicht "mineralisch", sondern "synthetisch"; D.h. es wird aus Rohöl durch Rafinieren gewonnen und nicht weiter verändert. Die chemische Zusammensetzung entspricht übrigens dem altbekannten "Nähmaschinenöl", ausgenommen der Einfärbung.
Sollte das Öl ausbleichen, dann altert der Farbstoff, nicht aber das Öl.
Pflanzenöl hat chemisch übrigens sehr wenig mit "Mineralöl" zu tun. Es verharzt, altert, ist agressiv gegenüber einigen Kunststoffen und ist nicht entgast. Dass es in hydraulischen Bremsen * keine allgemeine herstellerseitige Verwendung findet, liegt eben daran ...
Bitte wirklich - NIE - Nähmaschinenöl für die Bremse nehmen.
Nähmaschinenöl verharzt sehr schnell. Auch ist es dickflüssiger ...

Mineralöl altert an der Luft schneller. Es nimmt Luftfeuchtigkeit auf und bildet damit eine Emulsion.
Sehr schön erkennbar, da es trübe wird.
Auch das Rohöl in der Erde altert, wenn auch sehr langsam. ;)
https://www.planet-wissen.de/technik/energie/erdoel/pwiewieisterdoelentstanden100.html
 
Welchen Kuststoff greift mein Sonnenblumenöl an? Habe nichts derartiges bemerkt. Alles dicht, Druckpunkt auch da.

Viskosität? also da müssen Bohrungen und was-nicht-ist in der Bremse schon sehr fein sein.

Nähmaschinenöl? Also ich bin auch sog. Feinmechanikeröl aus dem Baumarkt gefahren, zu 1,99 die Flasche. Keinen Unterschied bemerkt. Meine Bremse ist allerdings nie richtig heiss geworden. Genauer: bis zum Punkt wo ein Testmensch die Scheibe oder Felgenflanke nicht anfassen will, ja, so heiss wars oft. Aber nicht bis dahin wo das System "kocht", also etwa wo der Testmensch noch nichtmal Rahmen oder Gabel in der Nähe der Sockel anfassen will. Letzteres habe ich nur einmal geschafft: in den Alpen mit einer Juicy mit DOT drin - das wäre ein richtiger Test für Salatöl gewesen (die Juicy hatte hier übrigens auch keine Bremskraft mehr, evtl. Belag durch? kA.).

Hitze ist wohl wirklich ein Problem, wenn sie denn eintritt. Grundsätzlich denke ich wird hier mal wieder ein Problem mit ganz viel Aufwand und Ressourcen gelösst, welches in 99% aller Fälle gar nicht da ist.

Zum Thema.

habe eben nochmal Schnellentlüftet: dieses Mal den Hebel umgedreht und die andere Entlüftungsschraube verwendet. Da gabs paar mehr Blasen. Der Druckpunkt wandert allerdings nicht nach vorn.

Ich sehe auch wieso: beim hin- und her pumpen mit der Spritze drückt es hinten an der Lenkerklemmung Öl raus. Entweder an der hebelseitigen Einpressung der Klemme, oder bei den lochartigen Gebilden in der Mitte. => gut möglich die Membran ist gerissen. Also wenn ich die nicht tauschen kann: ganz grosse Ingenieurskunst, Magura *!

Damit ist noch nicht erklärt wieso sich beim ersten Versuch nichts am Druckpunkt tat?

Der Kolben - also was von aussen zu sehen ist - läuft rau. Manchmal kommt er nicht ganz raus, sondern verbleibt so ca. 1 mm vor dem Totpunkt. Kann das die Erklärung sein? Also wenn er 1mm weiter drin war bei Versuch 1 und 2?

Wenn ich den Kolben nicht tauschen kann, obwohl er Plastik ist und sich einfressen muss mit der Zeit, dann ist das gleich der nächste Quatsch des Herstellers .

Jemand schrieb ja schon es gibt keine Ersatzteile. Soll ich nun Magura * den Gefallen tun einen neuen Hebel zu kaufen? Nö.
 


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