Möge der Winter schnell vergehen - 1988 Gary Fisher MT. TAM

SYN-CROSSIS

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Bike der Woche
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Hier kam mal wieder etwas neues altes an. Und zwar ein 1988iger Gary Fisher MT. TAM.
Hier wird ein bisschen die Aufarbeitung und Teilesuche dokumentiert. Aber nichts Extravagantes erwarten, alles solide Hausmannskost, für die Erzgebirgstrails.

Die Front, 600er Steuersatz, Röllelivorbau und allerhand Patina:



Der Tretlagerbereich, Tange Prestige, doppelt konifiziert, Verstärkungen um die Flaschenhalteraufnahmen und gelötete Ösen für die Züge:



Seitenansicht:



Und damit geht's los, abgesägte Gepäckträgerschrauben, weil festgerostet.
Ausbohren, Gewinde nachschneiden, Schrauben mit Montagepaste montieren:



Grüße Franky​
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von SYN-CROSSIS

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so eine schöne Farbgebung...
Gary Fisher mt tam 1988.jpg


Soweit ich das sehe gabs das Bike im groben und ganzen schon seit 1986 so (nur Anfangs noch mit Bullmoose und anderer Symmetrie des Farbverlaufs)
Gary Fisher mt tam 1986.jpg
 
Endlich hatte ich heute etwas mehr Zeit. Deshalb ging es nach der kompletten Demontage und gründlicher Reinigung los mit der Lackaufbereitung. Die Mittel der Wahl:



Diverse Polituren von relativ grob bis fein. Beim MT. Tam hat Feinschleifpolitur und im Anschluss Hochglanzpolitur gereicht um die Verwittung der Jahre etwas zu mildern. Wichtig ist, für jede Politur ein eigenes Pad.



So sieht die Gabel jetzt aus. Alles sauber, feiner Glanz, Patina erhalten. Im Anschluss gibt's noch 3 Schichten Wachs und eine Fluidfilm Behandlung.

Grüße Franky​
 
Heilig Abend :p

Der Steuerrohrbereich vorher:



Und nach der Lackreinigung und drei Schichten Carnauba Wachs:



Ich bin mit dem Ergebnis äußerst zufrieden. Die Scheuerstellen der Zughüllen sind fast verschwunden. Klar, Draufpolieren kann man nichts, wo die Hülle bis aufs Lot war bleibt das auch so. Aber durch den satten Klarlackauftrag ließ sich wirklich vieles wieder egalisieren und der Rahmen glänzt wie frisch lackiert. Das Wachs konserviert die blanken Stellen, so daß hier nichts getupft werden muss.
Jetzt hängt das Rahmenset im Keller und wird hin und wieder gedreht damit sich das Fluidfilm schön verteilen kann.

Weiter geht's mit den Laufrädern. Felgen werden Araya RM-20 in silbern (Dankeschön nach Potsdam):


Die Naben sind Hausmannskost von Shimano. 730iger XT mit 6 Fach UG. Hier hab ich zwar einen NOS Satz (Dankeschön nach Köln), aber auch drei Sätze gebrauchte Naben. Wenn ich aus den gebrauchten einen Satz tadellos laufende zusammen bekommen werden gebrauchte Naben verbaut. Technisch soll das Bike fit sein.


Grüße aus dem verschneiten Erzgebirge und Frohe Weihnacht.
Franky​
 
Die Zutaten für die Laufräder:



Der Wechsel von 2mm Speichen 4-fach gekreuzt auf 2,0-1,8-2,0 mm (Dt Competition in diesem Fall) 3-fach gekreuzt verringert das Speichengewicht von 496g auf 437g. Nippel werden ganz normale, neue vernickelte Messingnippel. Alu kam meines Wissens erst später auf den Markt.

Grüße Franky​
 
Die Laufräder stehen und sind zentriert. Bilder gibt's erst wenn ich die Reifen montiert habe.
Deshalb ging's heute mit dem Steuersatz weiter. Der originale Shimano 600er. Die Kugeln musste ich ersetzen, Lagerbahnen waren aber noch tadellos:



Und ein gepresst, mit frischem Fett montiert. Der originale Nitto Röllelivorbau ist auch wieder vor Ort, Rolle gereinigt und frisch gefettet:



Grüße Franky

 
Das Polieren ist kein Hexenwerk, reine Fleißarbeit. Wichtig ist wirklich, den Rahmen gründlich zu putzen, weil man sich sonst mit dem restlichen Dreck den Rahmen beim Polieren zerkratzt.
Also gründlich putzen und dann den Zustand checken. Je besser der Zustand umso milder die Mittel. Wenn Klarlack drauf ist kann man auch besser polieren als wenn nur 1x dünn Unilack drauf ist.
Dann arbeitet man sich einfach vom groben Mittel zum feinen durch. Wichtig ist jedesmal ein neues Pad/Lappen verwenden.
Hilfreich sind Polierpadsets für den Akkuschrauber. Da eventuell beim Schrauber das Bohrfutter mit Malerkrepp abkleben damit man sich keine frischen Macken in den Lack haut.
Danach unbedingt alles wieder versiegeln, mit Wachs oder einer der anderen Oberflächenschutzmittel.
 
Hier ging es auch wieder ein bisschen weiter.
Aus mehreren Spendern entstanden 3 brauchbare Spanner für Naben und Stütze. Dazu gab's neue Gummies:



Montiert dann am VR:



Und am HR:



Vorher gab's für hinten noch eine erzgebirgstaugliche 6-fach UG mit 32iger Abschluss:



Als nächstes kommt das Cockpit an die Reihe, Basis ist der originale Bulge bar von Fisher. Schön breit und satt backsweep:



Grüße Franky​
 
Die nächsten Teile sind ans Bike gewandert. Hier das 730iger SW. Die Kette ist ein Kompromiss, schließlich soll das Bike gefahren werden:


Biopaceblätter an 730iger Kurbel. Die Tretlagerwelle musste ich nochmal drehen, minimal versetzt nach links. Bedingt durch den relativ weiten Hinterbau geht's knapp zu. So knapp, dass der Schwenkbereich des Umwerfers gerade so reicht, während die Blätter nur wenige Millimeter zur Strebe haben.

Die Schrauben für Flaschenhalter, Gepäckträger und das Schutzblech habe ich mir aus normalen Edelstahl DIN Schrauben gedreht und dann poliert, damit sie nicht auf den aufgelöteten Verstärkungen überstehen:

Und zu guter Letzt das Cockpit:


Jetzt nur noch die Bremsanlage, aber da gab's auch Platzprobleme...

Grüße Franky​
 
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