Mitmachen: Federberechnung für Dämpfer

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Es gab ja schon einige Beiträge zum Thema der Federhärteberechnung, unter anderem hat Dani eine Formel gepostet, mit der man aus dem Sag die erforderliche Federhärte berechnen kann.
Auf www.mtb-biking.de bin ich auf einen anderen, ganz vielversprechenden Berechnungsweg gestossen.
Da wird das Fahrergewicht mit einem Faktor X (dort 2) multipliziert, und dann bei Volleinfederung die erforderliche Härte berechnet. Macht in meinen Augen Sinn, nur der Faktor erscheint mir fraglich. Wenn genug von Euch mitmachen, indem Ihr die Daten Eurer Bikes liefert, müsste man vernünftige Referenzwerte für eine Berechnung bekommen, die von der Maximalbelastung ausgeht.

Dazu bräuchte ich folgende Infos:

Fahrergewicht in KG:
Gewicht auf Hinterrad in KG (wenn bekannt):
oder alternativ:
Abstand der Radachsen in cm:
und Abstand Hinterachse-Tretkurbelachse in cm:
max. Dämpferhub in mm:
max. Federweg in mm:
Sag hinten (Einfederung am Sattel mit Fahrer sitzend) in mm:
Federvorspannung in mm:
Ausgenutzer Hub in mm bei üblicher Fahrweise (1):
Belastung Federung / Fahrstil (2):

zu (1): Gummiepuffer auf Kolbenstang zum Dämpfer schieben und nach der Fahrt Abstand zum Dämpfer messen. Wenn der Gummi ganz zum Anschlag zurückgeschoben ist, wird der Hub komplett ausgenutzt.
Bei häufigem Durchschlagen der Federung ist das Rad als Referenz nicht geeignet.

zu (2):
leicht: XC (hauptsächlich Forststraßen, gute Wege etc.)
mittel: Easy Freeride (vewurzelte Waldwege, single trails, kleine Sprünge an Kanten und Hindernissen)
hoch: Hardcore Freeride / Downhill


Also macht zahlreich mit, auch wenn das Wetter bescheiden ist, dann entschädige ich Euch mit einem schönen Berechnungsverfahren!!
Oder interessiert das außer mir keine Sau?

Grüße Rainer
 
Das perfekte Zusammenspiel, von Dämpfer, Feder und Umlenkung ist wichtiger.
Wenn der Dämpfer durchschlägt, ist es entweder der falsche, die einstellung oder der Fahrstil.:D


Wozu:confused:
 
Das Streben nach dem perfekten Bike? Aber nein, dann würde ich sicher kein Rad von der Stange fahren.

Das perfekte Zusammenspiel, von Dämpfer, Feder und Umlenkung ist wichtiger. Wenn der Dämpfer durchschlägt, ist es entweder der falsche, die einstellung oder der Fahrstil.

Stimmt schon. Aber nicht jeder merkt sofort, ob es nun am falschen Dämpfer, an der falschen Feder, an der Einstellung oder an seinem Fahrstil liegt, wenn die Federung nicht so tut wie sie sollte. Ich denke, dass es manchen bei der Einstellung bzw. Bestellung eines neuen Dämpfers helfen würde, wenn sie wenigstens schon mal die passende Federhärte berechnen könnten. Oder wenn man weiß, dass die Feder eindeutig zu weich ist, braucht man nicht erst groß mit Vorspannung und Dämpfung rumfummeln, weil man das Problem damit nicht gelöst bekommt. Wer sich gut auskennt und ein gewisses Gefühl hat, braucht sicher keine Berechnung.

Darum habe ich ja auch gefragt, ob das überhaupts jemanden interessiert ;)
 
Falls sich doch noch jemand aufraffen will, es schaut schlimmer aus als es ist.

Das wären die Infos, die ich wirklich brauche:

Fahrergewicht in KG:
max. Dämpferhub in mm:
max. Federweg in mm:
Federvorspannung in mm:
Ist-Federhärte (pound/inch):
Ausgenutzer Hub in mm bei üblicher Fahrweise:
Belastung Federung / Fahrstil: (leicht / mittel / hoch)

Die Angaben zu Sag, Gewicht auf Hinterrad etc. wären nur "Fleißaufgaben", um das Ergebnis besser plausibilisieren zu können.
 
hatte vor ewigkeiten im 3d-forum mal ne formel entdeckt, mit der viele zufrieden waren:

federhärte in lbs/inch = (fahrergewicht in kg * 4,4 * übersetzung am hinterbau) / dämpferhub in zoll (inch)

bsp.:

fahrergewicht: 78kg
übersetzung hinterbau: 1:2,85 (nur die 2,85 fließt in die formel ein!)
dämpferhub: 45mm=1,7717 zoll (inch)

ergebnis: federhärte = 552 lbs/inch
 
Thanx Robo,
genau die Formel meine ich!
Mir schien nur der Faktor 4,4 etwas fraglich, da ja eigentlich unterschiedliche Fahrstile (Belastungen) zu anderen Faktoren f?hren m?ssten.
Aber wenn, wie Du schreibst, andere damit schon zufrieden waren, und sich eh nicht viele daf?r interssieren, lass ich es damit mal gut sein ;)
 
Original geschrieben von Erka
Falls sich doch noch jemand aufraffen will, es schaut schlimmer aus als es ist.

Das wären die Infos, die ich wirklich brauche:

Fahrergewicht in KG:
max. Dämpferhub in mm:
max. Federweg in mm:
Federvorspannung in mm:
Ist-Federhärte (pound/inch):
Ausgenutzer Hub in mm bei üblicher Fahrweise:
Belastung Federung / Fahrstil: (leicht / mittel / hoch)

Die Angaben zu Sag, Gewicht auf Hinterrad etc. wären nur "Fleißaufgaben", um das Ergebnis besser plausibilisieren zu können.

schade, jetzt willst du den thread abbrechen??
ich geb dir dennoch mal meine werte, interessiert mich nämlich schon...
Fahrergewicht in KG: 85
max. Dämpferhub in mm: 69
max. Federweg in mm:180
Federvorspannung in mm:3
Ist-Federhärte (pound/inch):450
Ausgenutzer Hub in mm bei üblicher Fahrweise:65
Belastung Federung / Fahrstil:hoch

sag: ca. 25mm am dämpfer
druckstufendämpfung fast komplett auf (vanilla rc)

vielleicht kannste ja was mit anfangen, wenn du dann auf ähnliche formel wie die von robo kommst:

:bier:
 
hi!

da die formel aus dem ddd-forum stammt und da ja allgemein in beziehung auf bikes ne härtere gangart angeschlagen wird (hohe drops und sprünge), kann es natürlich sein, daß die mit der o.g. formel berechnete federhärte für tourenfahrer vielleicht ein wenig hart ist. um das herauszufinden müßte man wirklich mal ne umfrage machen. dazu müßten sich die leute wie von erka vorgeschlagen mal nach ihrem einsatzbereich einstufen. so kann dann jeder, der seine passende federhärte kennt, mal zum vergleich probieren, was die formel ausspuckt und ob das ganze hinhaut. gegebenfalls müßte dann der faktor 4,4 geggen einen geringeren für tourenfahrer ausgetauscht werden.
aus eigener erfahrung kann ich sagen, daß ein faktor von unter 3 bei touren/leichtem freeride zu gering ist. mein dämpfer hatte original eine zu weiche feder, die ständiges wippen und durchschläge verursachte. wenn ich die federhärte von dem teil in die formel einsetze und entsprechend umstelle, so liegt der faktor bei 2,9.

grüße
robo
 
Original geschrieben von BOOZE
Das perfekte Zusammenspiel, von Dämpfer, Feder und Umlenkung ist wichtiger.
Wenn der Dämpfer durchschlägt, ist es entweder der falsche, die einstellung oder der Fahrstil.:D


Wozu:confused:

Blödsinn:

Für ein gutes Fahrverhalten sollte das Fahrwerk nicht allzuhoch sein.
Wenn dann ein paar hohe Sprünge drinnen sind, darf es ruhig durchschlagen.
Wenn ich es so abstimme, daß es selbst da nicht durchschlägt, leidet das Ansprechverhalten und auf der restlichen Strecke verschenke ich zuviel FW.

Die ganzen Formeln sind nur ein Anhaltspunkt und können nie generell immer stimmen:

Einsatzzweck: CC oder DH, droppen
Abweichungen bei den verschiedenen Herstellern: Nimm eine 5thE Feder und die gleiche Federrate bei Fox.........
Verschiedene Dämpferarten: SPV und 5thE wird mit mehr Sag gefahren.
Verschiedene Progressionen des Hinterbaus (mein Cheetah war unbelastet supersensibel, stand ich drauf und bei 30% Sag wurde es sehr schnell, sehr progressiv.
Fahrstill
.....

Unterm Strick hilft eine Formel nur mal bei der Bestellung ungefähr in die richtige Richtung zu kommen.

Kann man Federn probieren, dann Maßband und Sag messen und nach Einsatzzweck die Feder auswählen.

Ist man soweit, dann gibts sowieso nur ein Werkzeug, um die richtige Abstimmung zu finden: Popometer.
 
@tafkars:
Mit Deinen Werten errechnet sich ein Faktor von 5,4.
Deine Federh?rte passt ja eh ganz gut, wenn Du 170 von 180 mm Federweg ausnutzt (rein rechnerisch w?rdest Du mit einer 425 Feder den vollen federweg ausnutzen).
Was mich nur wundert ist ist Dein Sag von 25 mm "am D?mpfer". Meinst Du damit "in D?mpferh?he gemessen", oder den Hub des D?mpfers unter Fahrerbelastung?? Eigentlich sollten (mit einer angenommenen Gewichtsverteilung von 2/3 am Hinterrad) rund 40 mm Sag rauskommen.

Ich war am WOE eher weicheim??ig unterwegs - so wie immer halt ;) und komme mit dem dabei genutzen Federweg (net viel) etwa auf den Standardfaktor von 4,4.
Die Belastung würde ich dabei als mittel bezeichnen.

Die 2,9 von robo sind wohl nicht ganz maßgeblich, weil bei Dir der Dämpfer ja regelmäßg durchgeschlagen hat. Mit der passenden Feder, bei der der Dämpfer dann nur noch in Extremfällen leicht durchschlagen würde, wäre der Faktor entsprechend größer.

hilft eine Formel nur mal bei der Bestellung ungefähr in die richtige Richtung zu kommen.

Jo. Dafür ist es auch gedacht.
Und wenn man den Faktor je nach eigenem Fahrstil variiert, kann man denke ich schon recht nah an den Idealwert kommen.
 
Original geschrieben von Erka
Die 2,9 von robo sind wohl nicht ganz maßgeblich

sollen sie auch nicht sein! stand ja dabei, daß der faktor 2,9 schon deutlich zu niedrig ist (die feder paßte nicht bei mir!). auch für tourenfahrer. es ging ja gerade darum den faktor entsprechend nach einsatzgebiet anzupassen. die untergrenze für den faktor muß also bei bei über 3 liegen

und natürlich sind solche formeln nur ein näherungswert...
 
Original geschrieben von Erka
@tafkars:

Was mich nur wundert ist ist Dein Sag von 25 mm "am D?mpfer". Meinst Du damit "in D?mpferh?he gemessen", oder den Hub des D?mpfers unter Fahrerbelastung?? Eigentlich sollten (mit einer angenommenen Gewichtsverteilung von 2/3 am Hinterrad) rund 40 mm Sag rauskommen.

:eek: 40mm sag am dämpfer??! das wären ja circa 60% vom gesamthub..
oder missverstehen wir uns?
ich hab also ca. 25mm sag gemessen an der kolbenstange des dämpfers, daraus werden ca. 65mm Federweg. gewichtsverteilung weiß ich nicht, da es eine recht DH-lastige position ist, könnten 2/3 aber schon hinkommen. evtl. sogar mehr...
 
oder missverstehen wir uns?

Ja. Ich meinte mit den 40 mm (= 23%) den Sag am Heck. Wobei das ja auch ein gewisses Problem ist, wo misst man den (zwecks Vergleichbarkeit). Wenn Du es auf den Dämpfer bezieht, was daher sicher sinnvoll ist (aber bischen schwieriger zu messen) wären das etwa 15 mm. Selbst wenn ich mit Null Vorspannung rechne, komem ich nur auf 19mm am Dämpfer. In jedem Fall berechnet ein gutes Stück weniger als in der Realität. Soviel zur Verlässlichkeit von Berechnungen...

Hat jemand eine Idee, warum bei mir immer wieder mal die Umlaute äöüß falsch dargestellt werden :confused:
 
du gehst ja von 2/3 gewicht auf dem hinterrad aus... vielleicht ist es reell ja bei mir mehr, oder ich wiege deutlich mehr als 85kg (was ich nicht hoffe...), oder:
die härte der feder stimmt nicht.
abweichungen von 10% zu den herstellerangaben würden mich nicht wundern...

weiterer fehlerfaktor: du wirst vermutlich aus dämperhub und max. federweg eine durchschnittliche übersetzung berechnet, und diese als konstant angesehen haben (also: linearer hinterbau).
mein hinterbau hingegen ist leicht progressiv --> größeres übersetzungsverhältnis zu beginn --> mehr sag!
 
Mit Deinen möglichen Fehlerquellen (Progression, Gewichtsverteilung, Serienstreuung Feder) hast Du wohl recht. Kein Grund, näher auf Dein Gewicht einzugehen ;)

Mein Rad ist relativ linear angelenkt, da ändert sich das Übersetzungverhältnis über den gesamten Hubweg nur um wenige Prozent. Beim meinem Motorrad mit Umlenksystem z.B. ändert sich das Verhältnis ganz extrem von gut 3,5:1 auf fast 1:1. Da kann man dann eine so einfache Sag-Berechnung natürlich vergessen.
Für die Berechnung der Federhärte aus dem maximalen Hub ist die Progression ja zum Glück egal.
 
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