-Kiwi-
enjoy the woods!
- Registriert
- 12. August 2004
- Reaktionspunkte
- 1.799
Hallo Leute.
Hiermit möchte ich ein kleines Review zu meiner Fox 36-Gabel veröffentlichen. Vielleicht interessiert es manche von euch.
Technische Details:
- Stahlfedergabel, besser gesagt Titanfedergabel
, mit 160mm Federweg
- Öldämpfung im offenen Ölbad
- Casting aus Magnesium
- Standrohre aus Easton EA70-Aluminium
- Geschmiedete 7050-T6 Aluminium Brücke (obere Brücke)
- Rippenverstärkte Hochleistungs-Brücke (untere Brücke)
- Gewicht: ca. 2,5 kg inklusive Steckachse
- Einstellmöglichkeiten: Highspeed-Druckstufe (15 Klicks), Lowspeed-Druckstufe (17 Klicks), Zugstufe (15 Klicks), Vorspannung der Feder, Federhärte, Ölviskosität
- IS2000-Bremsaufnahme
- Steckachse
- 1 1/8 Steuerrohr aus optimiertem Easton EA70-Aluminium
- Einbauhöhe ca. 540mm
Lieferumfang:
- Federgabel mit insgesamt drei Federn verschiedener Härten, wovon eine eingebaut ist.
- Bedienungsanleitung
- Führungsklammer für Bremsleitung
Montage:
Die Montage der Gabel verlief ohne Probleme. Ich habe den Schaft auf 20cm gekürzt; hab den Konus des Steuersatzes draufgeschlagen und die Fox dann ganz normal eingebaut.
Der Einbau der Steckachse ist unkompliziert. Die Achse wird von einer Seite reingeschraubt und mit jeweils zwei Schrauben an jedem Tauchrohr fixiert. Beim Anziehen der Steckachse ist zu erwähnen, dass die Anleitung sehr ausführlich ist. Es steht in ihr geschrieben, dass man vorerst an einem der Tauchrohre die Schrauben leicht anziehen soll und dann die Gabel einige Male einfedern soll. Danach die Steckachse am anderen Tauchrohr anziehen und wieder einfedern. Erst dann sollte man beide Seiten etwas stärker mit Gefühl anziehen. Das soll ein eventuelles Verkanten der Steckachse verhindern.
Die Bremskabelführung ist sehr ordentlich. Dank der stabilen Klammer, die an die Gabel geschraubt wird, bleibt das Kabel immer wo es soll und verrutscht nicht. Die Klammer ist innen gummiert und fixiert somit sehr zuverlässig.
Abstimmung und Fahrverhalten:
Was sofort beim Fahren auffällt ist, dank der 36er Standrohre, dass die Gabel sehr steif ist. Somit ist sie auch sehr lenkpräzise. Wohin man lenkt, fährt man... unter allen Umständen. Ein schwammiges Fahrgefühl an der Front existiert nicht.
Ich wiege 65 kg und habe mich deshalb vorerst für die weiche Feder entschieden, welche für Fahrer zwischen 54 68 kg ausgelegt ist. Da von Werk aus die mittlere Feder (68 82 kg) verbaut war, musste ich diese austauschen. Das ist eine einfache Angelegenheit. Auf der linken Seite wird die Gabel mit einem 32er Schlüssel geöffnet. Feder raus, Feder rein. Voila.
Ich habe die Lowspeed-Druckstufe komplett geöffnet. Somit ist größtmöglichste Sensibilität und bestes Ansprechverhalten gewährleistet. So geht die Gabel allerdings beim Bremsen * und im Wiegetritt in die Knie, was mir aber vollkommen egal ist. Ich lege auf Top-Ansprechverhalten wert. Die Highspeed-Druckstufe habe ich acht Klicks (von 15) reingedreht.
Die Zugstufe habe ich sieben Klicks reingedreht (von komplett geöffnet). Die Federgabel federt so eine Idee schneller aus, als mein Dämpfer.
Soviel zur Fahrwerksabstimmung.
Ich bin die Gabel bis jetzt ca. 25 Stunden gefahren. Ich war unter anderem damit im Weser- und Wiehengebirge, im Deister bei Hannover (Trails: Ladies only und Grabweg) und im Teuto in Steinhagen/Bielefeld.
Meinen Fahrstil würde ich als sehr race-orientiert bezeichnen. Ich versuche so schnell wie möglich zu sein und dabei immer die beste Linie zu finden. Fahre auch ziemlich sauber und habe selten verpatzte Landungen und ähnliches.
Von der Funktion der Fox 36 bin ich sehr überrascht. Man spürt an der Front nichts! Mir kommt es so vor, als hätte ich gar keine Gabel. Es kommt mir aber auch so vor, als gäbe es keine Bodenunebenheiten. Auf einmal ist an der Front alles so unauffällig. Ich bin wirklich baff! Die Gabel arbeitet so gut, dass es einem fast so vorkommt, als würde man auf einer geteerten Straße fahren. Wohlgemerkt befindet man sich aber auf einer Strecke im Wald mit Sprüngen, Wurzeln, Steinen und Anliegern. So eine Dämpfungsperformance habe ich bislang noch nicht erlebt!
Damit ich die Gabel besser einstellen kann, habe ich an einem Standrohr einen Kabelbinder befestigt. Zu Beginn einer Piste drücke ich das Teil nach unten zum Abstreifring und später, wenn am Ende der Strecke angekommen, checke ich die Ausnutzung des Federwegs. Vom Fahrgefühl ist es meistens so, als hätte die Gabel wenig arbeiten müssen, weil ich vorne wenig gespürt habe. Wenn ich dann aber nachgucke, bin ich meistens erstaunt, weil sie oft ca. 15 cm des Federwegs ausgenutzt hat. Wie gesagt, man merkt es nicht.
Die Federkennlinie ist ziemlich linear. Ca. 14,5 cm kann ich die Gabel relativ locker einfedern lassen. Die letzten 1,5 cm sind absolut progressiv und durchschlagsschützend. Hatte bis jetzt auch noch keinen einzigen Durchschlag.
Meine beschriebenen Einstellungen haben sich auf den Strecken als gut erwiesen. Ich klebte regelrecht am Boden.
Fazit:
Bis zum Kauf meiner Gabel hörte und las ich sehr viel über die hohe Qualität und Performance von Fox-Federgabeln. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Schließlich investiert man ja auch eine Menge Geld. Für den Preis der Gabel kann man sich locker nen kleinen gebrauchten Wagen kaufen.
Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Ich will die Gabel hier nicht hypen oder dick in den Himmel loben, aber sie ist echt der Wahnsinn! Die Performance ist 1A und die Verarbeitung der Gabel sehr hochwertig. Die Einstellknöpfe sind alle CNC-gefräst und ermöglichen viele unterschiedliche Einstellungen. Die Fox lässt sich für viele Terrains und für die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse einstellen.
Der hohe Preis ist meiner Meinung nach gerechtfertigt, da man ein Wahnsinns-Produkt dafür erhält.
Mit freundlichen Grüßen,
Kiwi.
EDIT:
Bis jetzt besaß ich folgende Federgabeln:
- Manitou Mars Elite Six
- Dirtjumper 3 2004
- Manitou Sherman Firefly 2003
- Marzocchi Z1 FR1
Ansonsten fahre ich viele verschiedene Gabeln probe (allerdings nur auf Straße), da ich in einem Bikeladen arbeite.
Hiermit möchte ich ein kleines Review zu meiner Fox 36-Gabel veröffentlichen. Vielleicht interessiert es manche von euch.
Technische Details:
- Stahlfedergabel, besser gesagt Titanfedergabel

- Öldämpfung im offenen Ölbad
- Casting aus Magnesium
- Standrohre aus Easton EA70-Aluminium
- Geschmiedete 7050-T6 Aluminium Brücke (obere Brücke)
- Rippenverstärkte Hochleistungs-Brücke (untere Brücke)
- Gewicht: ca. 2,5 kg inklusive Steckachse
- Einstellmöglichkeiten: Highspeed-Druckstufe (15 Klicks), Lowspeed-Druckstufe (17 Klicks), Zugstufe (15 Klicks), Vorspannung der Feder, Federhärte, Ölviskosität
- IS2000-Bremsaufnahme
- Steckachse
- 1 1/8 Steuerrohr aus optimiertem Easton EA70-Aluminium
- Einbauhöhe ca. 540mm
Lieferumfang:
- Federgabel mit insgesamt drei Federn verschiedener Härten, wovon eine eingebaut ist.
- Bedienungsanleitung
- Führungsklammer für Bremsleitung
Montage:
Die Montage der Gabel verlief ohne Probleme. Ich habe den Schaft auf 20cm gekürzt; hab den Konus des Steuersatzes draufgeschlagen und die Fox dann ganz normal eingebaut.
Der Einbau der Steckachse ist unkompliziert. Die Achse wird von einer Seite reingeschraubt und mit jeweils zwei Schrauben an jedem Tauchrohr fixiert. Beim Anziehen der Steckachse ist zu erwähnen, dass die Anleitung sehr ausführlich ist. Es steht in ihr geschrieben, dass man vorerst an einem der Tauchrohre die Schrauben leicht anziehen soll und dann die Gabel einige Male einfedern soll. Danach die Steckachse am anderen Tauchrohr anziehen und wieder einfedern. Erst dann sollte man beide Seiten etwas stärker mit Gefühl anziehen. Das soll ein eventuelles Verkanten der Steckachse verhindern.
Die Bremskabelführung ist sehr ordentlich. Dank der stabilen Klammer, die an die Gabel geschraubt wird, bleibt das Kabel immer wo es soll und verrutscht nicht. Die Klammer ist innen gummiert und fixiert somit sehr zuverlässig.
Abstimmung und Fahrverhalten:
Was sofort beim Fahren auffällt ist, dank der 36er Standrohre, dass die Gabel sehr steif ist. Somit ist sie auch sehr lenkpräzise. Wohin man lenkt, fährt man... unter allen Umständen. Ein schwammiges Fahrgefühl an der Front existiert nicht.
Ich wiege 65 kg und habe mich deshalb vorerst für die weiche Feder entschieden, welche für Fahrer zwischen 54 68 kg ausgelegt ist. Da von Werk aus die mittlere Feder (68 82 kg) verbaut war, musste ich diese austauschen. Das ist eine einfache Angelegenheit. Auf der linken Seite wird die Gabel mit einem 32er Schlüssel geöffnet. Feder raus, Feder rein. Voila.
Ich habe die Lowspeed-Druckstufe komplett geöffnet. Somit ist größtmöglichste Sensibilität und bestes Ansprechverhalten gewährleistet. So geht die Gabel allerdings beim Bremsen * und im Wiegetritt in die Knie, was mir aber vollkommen egal ist. Ich lege auf Top-Ansprechverhalten wert. Die Highspeed-Druckstufe habe ich acht Klicks (von 15) reingedreht.
Die Zugstufe habe ich sieben Klicks reingedreht (von komplett geöffnet). Die Federgabel federt so eine Idee schneller aus, als mein Dämpfer.
Soviel zur Fahrwerksabstimmung.
Ich bin die Gabel bis jetzt ca. 25 Stunden gefahren. Ich war unter anderem damit im Weser- und Wiehengebirge, im Deister bei Hannover (Trails: Ladies only und Grabweg) und im Teuto in Steinhagen/Bielefeld.
Meinen Fahrstil würde ich als sehr race-orientiert bezeichnen. Ich versuche so schnell wie möglich zu sein und dabei immer die beste Linie zu finden. Fahre auch ziemlich sauber und habe selten verpatzte Landungen und ähnliches.
Von der Funktion der Fox 36 bin ich sehr überrascht. Man spürt an der Front nichts! Mir kommt es so vor, als hätte ich gar keine Gabel. Es kommt mir aber auch so vor, als gäbe es keine Bodenunebenheiten. Auf einmal ist an der Front alles so unauffällig. Ich bin wirklich baff! Die Gabel arbeitet so gut, dass es einem fast so vorkommt, als würde man auf einer geteerten Straße fahren. Wohlgemerkt befindet man sich aber auf einer Strecke im Wald mit Sprüngen, Wurzeln, Steinen und Anliegern. So eine Dämpfungsperformance habe ich bislang noch nicht erlebt!
Damit ich die Gabel besser einstellen kann, habe ich an einem Standrohr einen Kabelbinder befestigt. Zu Beginn einer Piste drücke ich das Teil nach unten zum Abstreifring und später, wenn am Ende der Strecke angekommen, checke ich die Ausnutzung des Federwegs. Vom Fahrgefühl ist es meistens so, als hätte die Gabel wenig arbeiten müssen, weil ich vorne wenig gespürt habe. Wenn ich dann aber nachgucke, bin ich meistens erstaunt, weil sie oft ca. 15 cm des Federwegs ausgenutzt hat. Wie gesagt, man merkt es nicht.
Die Federkennlinie ist ziemlich linear. Ca. 14,5 cm kann ich die Gabel relativ locker einfedern lassen. Die letzten 1,5 cm sind absolut progressiv und durchschlagsschützend. Hatte bis jetzt auch noch keinen einzigen Durchschlag.
Meine beschriebenen Einstellungen haben sich auf den Strecken als gut erwiesen. Ich klebte regelrecht am Boden.
Fazit:
Bis zum Kauf meiner Gabel hörte und las ich sehr viel über die hohe Qualität und Performance von Fox-Federgabeln. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Schließlich investiert man ja auch eine Menge Geld. Für den Preis der Gabel kann man sich locker nen kleinen gebrauchten Wagen kaufen.
Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Ich will die Gabel hier nicht hypen oder dick in den Himmel loben, aber sie ist echt der Wahnsinn! Die Performance ist 1A und die Verarbeitung der Gabel sehr hochwertig. Die Einstellknöpfe sind alle CNC-gefräst und ermöglichen viele unterschiedliche Einstellungen. Die Fox lässt sich für viele Terrains und für die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse einstellen.
Der hohe Preis ist meiner Meinung nach gerechtfertigt, da man ein Wahnsinns-Produkt dafür erhält.
Mit freundlichen Grüßen,
Kiwi.
EDIT:
Bis jetzt besaß ich folgende Federgabeln:
- Manitou Mars Elite Six
- Dirtjumper 3 2004
- Manitou Sherman Firefly 2003
- Marzocchi Z1 FR1
Ansonsten fahre ich viele verschiedene Gabeln probe (allerdings nur auf Straße), da ich in einem Bikeladen arbeite.