Max. Reifendruck - Ende der Fahnenstange?

Speedster

Windschatten für euch!
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Onn se Rood
Hallodri!

Ich würde gern mal aus der Runde hören, wir ihr's so mit dem vom Reifenhersteller angegebenen maximalen Reifendruck haltet.

Ich fahre mit meinem Rad auf Asphalt und mit eher hohem Tempo, und möchte deshalb meine Reifen möglichst hart und "schnell" haben. Die Angaben auf der Reifenflanke (Vredestein S-Licks) geben eine Range von min. 65 PSI bis max. 90 PSI an und - jawoll! - ich pumpe die Dinger immer bis 90 auf.

Da ich allerdings nicht gerade ein Leichtgewicht bin (Ohh - da springt ein Hinweisfenster auf: "Die Untertreibung des Tages!" - ach, KLICK!) ... also, jedenfalls deshalb finde ich manchmal, dass vielleicht 10 PSI zusätzlich gar nicht schlecht wären, gerade für Wiegetrittphasen.

Wie ist das bei euch, wenn ihr den maximalen Reifendruck ganz ausreizen wollt? Nehmt ihr den angegebenen Maximalwert als "Ende der Fahnenstange" - also bis dahin und kein PSI mehr? Oder geht ihr davon aus, dass die Herstellerangaben sowieso eher super-konservativ sind ("Wir dürfen nur solche Drücke empfehlen, die wirklich UNTER GAR KEINEN Umständen zu irgendwelchen Schäden führen können") und man deshalb das Max ruhig um ca. 10% überschreiten kann, ohne damit ab sofort in der ständigen Gefahr eines Reifenplatzers zu schweben?

Gruß - Speedster
 
also meine comp s light halten laut reifenflanke einen maximaldruck von 4 bar aus. so viel pumpe ich auch immer rein. da ich latexschläuche hab verlieren sie mit der zeit natürlich ein bisschen an druck.
also 4 bar reichen mir vollkommen aus!
doch wahrscheinlich nur, weil ich nur 52kg wiege.
 
also... **tieflufthol**

das Problem bei der ganzen Sache ist nicht so sehr die PSI-Grenze sondern eher die Druckschwankungen. Natürlich kannst du den Reifen auch 10psi härter aufpumpen, das hält der schon aus, zumindest wenn das Rad allein da steht.

Da du aber wie selbs angebracht nicht zu den leichtesten Fahrern gehörst und dann auch noch Wiegetrittfan bist kommen beim Pumpen auf dem Bike im Reifen schnell noch mal 10psi mehr raus und dann wirds auch schon kritisch.. Und was mit den nicht leichtesten Fahrern in schnell gefahrenen Kurven (Stichwort: tangentiale Flugbahn.. :-)...) bei platzendem Reifen passiert kannst du dir ausmalen..

Ich würd den Max-Druck nicht überschreiten und dafür mit sicherem Gefühl ins Tal rasen..
 
...kann ich dir leider nicht geben.. Mein Fat Albert 2.35" wird mit 2bar und keinem bisschen mehr gefahren.. (wegen tangetialer Flugbahn und so..)
 
achwas kannst ruhig bißchen mehr reinpumpen, der fliegt dir nit um die Ohren!!
nur der Grip wird halt schlechter!!
Da ist schon wie bei allem in Dtschland ne Sicherheitstoleranz drin!
solltest vielleicht nicht den leichtesten Schlauchnehmen!
also fünf bar gehen
joki
 
du solltest aber nicht nur auf deine reifenflanken schaun, sondern auch mal überlegen, was dein schlauch aushält. ich kann mich nämlich erinnern, dass bei meinem letzten gekauften Schlau ne tabelle dabei war mir Angaben, was bei welcher Reifenbreite für ein Druck drauf darf.
Nur so als Frage: Was fährst du überhaupt für Reifen, dass da 90PSI max. reinkommen. Bei mir sind es grade mal 60.
Das Problem bei Überschreitung des Maximaldruckes ist, das dein Reifen schnell Risse bekommt und dir dann wirklich irgendwann um die Ohren fliegt. Also zum Wohle der Lebenserwartung deines Reifens solltest du nicht drüber gehen.
Pass aber auch auf die Temperarut auf, bei der du das aufpumpst. Ich hab jetzt im Winter bei -5 bis -10 Grad meinen Reifen auf Maximum getrieben und bin jetzt bei diesen Sommertemperaturen ganz schön erschrocken, was da für ein Druck drauf war (reichlich 70 und das is mir persönlich zu viel).
 
Original geschrieben von Tusor
Nur so als Frage: Was fährst du überhaupt für Reifen, dass da 90PSI max. reinkommen.
Wie gesagt: es ist ein Vredestein S-Licks, gewissermaßen ein MTB-Hochgeschwindigkeitsreifen. So sieht der aus: http://www.cyclestore.co.uk/Details.asp?id=1413

Ich glaube, ich werde mich mal langsam an 100 rantasten. Es ist nur so, dass meine Katzen ziemlich nervös auf in der Wohnung platzende Fahrradreifen reagieren (die eine sieht seit dem letzten Vorfall noch immer aus wie eine Flaschenbürste) - aber da müssen wir durch :D

Speedster
 
Ach so, ist eh ein kompletter Slick fürs Straßen-Fahren, da kommen die 90-100 psi schon hin.

Hab' mich nämlich auch schon gewundert, warum du deine MTB-Reifen total hart aufpumpst, aber so ist's verständlich, halt wie bei nem RR.
 
moin,

also ich fahre Maxxis Mobster 2,5". ca mit 1,8 bis 2 Bar, wenn ich 3,5 Bar reinhau, dann werde ich bei Geschwindigkeiten über 20 km/h von den Monsterstollen stimuliert! :lol: :lol: :lol:

aber ma im Ernst: erst in der lezten Bike Zeitschrift hab ich gelesen, dass der Reifendruck den Rollwiederstand nicht sehr reduziert.
*Artikelraussuch* damn wo war der jez *weitersuch*
ah da isser ja, sogar mit Tabelle:

"Alles reine Drucksache!

Mit weniger Luft im Schlauch steigen Traktion und Seitenhalt deutlich. Doch zu geringer Druck bedeutet höheres Snakebite-Risiko. Hier die besten Werte für einen sicheren Kompromiss:

bis 65 kg: 2,1 Bar
66 bis 75kg: 2,5 bar
76 bis 85kg: 2,9 bar
über 85 kg: über 3 bar"

und dann is da noch ne Schlagzeile:
"TUNINGPOTENTIAL: Die Luft aus dem Reifen abzulassen ist das beste Biketuning. Ich fahre mit 2 bar über die Alpen!" von so nem Alpen-Crosser

hoffentlich hats dir geholfen.
SERS. DaUrlauber
 
wenig luft ist aber auch eklig. meine reifen fangen dann irgendwann an schwammig zu werden und in kurven hat man immer das gefühl, dass das Rad zu seite wegrutscht. das tut es, aber es verschiebt sich eigentlich nur die Felge gegen den Auflagepunkt des Reifen. Ob das daraus resultierende Durchkneten des Reifen so gut für selbigen ist, mag ich bezweifeln.
Also mann muss immer einen Kompromiss finden zwischen Maximaldruck und Fahrverhalten. Wobei natürlich die Vorlieben beim Fahrverhalten weit auseinandergehen. Der eine mags weiche, der andre will halt durch seine Stollen stimuliert werden.;)
 
OK - heute ist's mir passiert: Kapitaler Schlauchplatzer! Hatte wieder 10 PSI Druck über dem Max (also 100 statt 90), und während der ersten 20 m (!) Fahrt hat es dann der Schlauch am Hinterrad irgendwie geschafft, den Reifen über den Felgenholm zu drücken!! Gewissermaßen vor Stolz ist er dann allerdings sofort geplatzt - mit einem scharfen Knall und auf einer Länge von ungefähr 30 cm! Was ein Glück, dass ich noch kein Tempo drauf hatte. Wenn das nur 20 Minuten später passiert wäre, beim Windschattenfahren, ich vorn ... halleluja! So war's eigentlich nur ärgerlich (kein Ersatzschlauch dabei :mad: :mad: ): die Tour war für mich beendet, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte! :heul:

Zwar war mein Partner von dem ur-plötzlichen Knall so beeindruckt, dass er wohl einen leichten Sprachfehler davontragen wird, und ein paar Fensterscheiben sind auch zu Bruch gegangen :D - aber alles nur Peanuts, denn ich glaube, meine Lektion habe ich gelernt: Nie wieder will ich den Max-Druck so drastisch überschreiten - sowahr ich Speedster heiße!!
 
jetzt wissen wir alle, was bei überdruck passiert. danke speedster, dass du dich beziehugsweise deinen sclauch geopfert hast.
 
Original geschrieben von Tusor
danke speedster, dass du dich beziehugsweise deinen sclauch geopfert hast.
Stets zu Diensten! :)


Warte gerade auf den Beginn der Übertragung des Einzelzeitfahrens vom Giro im TV, und komme mir einigermaßen blöde dabei vor - bei dem Super-Wetter :rolleyes:
 
bei rennrad kommen immer 9 bar rein, egal was draufsteht. hat bisher immer geklappt. in 20mm ists für die stadt mit schienen etc nötig, bei den 23ern ists dann schon mächtig hart am popöchen.
 
ich (80kg) fahre einen 622-38 Conti Ride City (range: 2,5-6 bar) und pumpe den immer bis 6 bar auf. Ich hab das Gefühl, dass ich damit den geringsten Rollwiderstand habe. Hatte auch mit dieser Methode noch nie einen geplatzten Schlauch. Liege ich mit meiner Vorgehensweise daneben? Wären z. B. 4 bar ebenso geeignet bzw. würden den Widerstand nicht merklich vergrößern? Wie seht Ihr das?

P. S. Sorry für's Aufwärmen des Threads, aber evt. besser als einen Neuen aufmachen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es eigentlich schlimm, den maximal zulässigen Reifendruck bei der Reifenmontage kurzfristig zu überschreiten?
Hab mir auf meine 27,5 Zoll Felgen Johnny Watts 2.35 draufgezogen, zulässiger Maximaldruck laut Angabe auf dem Reifen 3,5 bar. Da der Reifen nicht überall mittig bzw. mit gleichmäßigem Abstand zur Felge saßen, hab ich ihn auf knapp 4 bar aufpumpen müssen, bis es geploppt hat und der Reifen von selbst in die Position gesprungen ist. Danach hab ich den Überdruck sofort abgelassen.

Was ich bisher rausfinden konnte ist, dass sich Luft um 3,7 % je 10 Grad Temperaturdifferenz ausdehnt.
Da kann es doch durchaus vorkommen, früh morgens bei frischen 15 Grad aufzumumpen und wenn es dann am Nachmittag auf 35 hochgeht, wären es 20 Grad bzw. 7,4% Differenz. So etwas muss doch bei den Maximaldruckangaben alles einberechnet sein.

Wie ändert sich denn der Reifendruck, wenn sich die Luft sagen wir mal um 10% ausdehnt?
Müsste doch ebenfalls 10 % sein, wenn ich da keinen Bock drin habe.
Wenn ja, müsste der Überdruck doch wurscht gewesen sein, da er auf natürlichem Wege auch zu Stande kommen kann und somit in den Maximalwert auf dem Reifen mit einberechnet worden sein.
 
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Ist es eigentlich schlimm, den maximal zulässigen Reifendruck bei der Reifenmontage kurzfristig zu überschreiten?
Hab mir auf meine 27,5 Zoll Felgen Johnny Watts 2.35 draufgezogen, zulässiger Maximaldruck laut Angabe auf dem Reifen 3,5 bar. Da der Reifen nicht überall mittig bzw. mit gleichmäßigem Abstand zur Felge saßen, hab ich ihn auf knapp 4 bar aufpumpen müssen, bis es geploppt hat und der Reifen von selbst in die Position gesprungen ist. Danach hab ich den Überdruck sofort abgelassen.

Was ich bisher rausfinden konnte ist, dass sich Luft um 3,7 % je 10 Grad Temperaturdifferenz ausdehnt.
Da kann es doch durchaus vorkommen, früh morgens bei frischen 15 Grad aufzumumpen und wenn es dann am Nachmittag auf 35 hochgeht, wären es 20 Grad bzw. 7,4% Differenz. So etwas muss doch bei den Maximaldruckangaben alles einberechnet sein.

Wie ändert sich denn der Reifendruck, wenn sich die Luft sagen wir mal um 10% ausdehnt?

Ich würde da mehr auf die Felge achten daß diese nicht reißt bzw. der Reifen bei zuviel Druck von der Felge springt. Dann piept es erstmal 1h im Ohr.

Du kannst auch auf nur 3 bar aufpumpen und mit der Hand den Reifen etwas massieren und drücken damit er sauber aufs Felgenhorn ploppt.
 
Ist es eigentlich schlimm, den maximal zulässigen Reifendruck bei der Reifenmontage kurzfristig zu überschreiten?
Hab mir auf meine 27,5 Zoll Felgen Johnny Watts 2.35 draufgezogen, zulässiger Maximaldruck laut Angabe auf dem Reifen 3,5 bar. Da der Reifen nicht überall mittig bzw. mit gleichmäßigem Abstand zur Felge saßen, hab ich ihn auf knapp 4 bar aufpumpen müssen, bis es geploppt hat und der Reifen von selbst in die Position gesprungen ist. Danach hab ich den Überdruck sofort abgelassen.
Das passt schon so.
Was ich bisher rausfinden konnte ist, dass sich Luft um 3,7 % je 10 Grad Temperaturdifferenz ausdehnt.
Da kann es doch durchaus vorkommen, früh morgens bei frischen 15 Grad aufzumumpen und wenn es dann am Nachmittag auf 35 hochgeht, wären es 20 Grad bzw. 7,4% Differenz. So etwas muss doch bei den Maximaldruckangaben alles einberechnet sein.
Es ist ja nicht so, dass ein Reifen gleich explodiert, wenn der maximale Druck überschritten wird. Da sind schon Sicherheiten eingerechnet.
Wie ändert sich denn der Reifendruck, wenn sich die Luft sagen wir mal um 10% ausdehnt?
Im Reifen kann sich praktisch nix ausdehnen, das Volumen ist also konstant. Logische Folge: der (absolute) Druck steigt mit zunehmender Temperatur.
 
... Da der Reifen nicht überall mittig bzw. mit gleichmäßigem Abstand zur Felge saßen, hab ich ihn auf knapp 4 bar aufpumpen müssen, bis es geploppt hat und der Reifen von selbst in die Position gesprungen ist. ...

Kleiner Tipp: das Laufrad einfach mit der "verhockten" Stelle aus geringer Höhe auf den Boden fallen lassen. Nach ein paar Hüpfern ploppt der Reifen meist heraus.

Gruß
Onkel_Bob
 
Is' ja nicht so, als würde man sowas nicht ausrechnen können. Mit der thermischen Zustandsgleichung für ideale Gase kommt man hier schon recht weit...
IMG_20211027_062308.jpg

Geht man erstmal davon aus, dass V konstant bleibt, so ändert sich der absolute Druck bei einer Änderung von 10°C auf 20°C um rund 3% (293 K/ 283 K = 1.035) oder z.B. von 3 bar (ca. 2 bar gemessener Überdruck) auf 3.1 bar. Das ganze ist nicht linear, so ist die Zunahme von z.B. 0°C auf 10°C minimal grösser. Jetzt kommt aber noch dazu, dass sich der Reifen bei zunehmendem Druck ausdehnt. Also nimmt auch das Volumen zu und somit ist der Druckanstieg wiederum entsprechend kleiner als oben berechnet. Aber auch die Änderung der Meereshöhe hat einen Einfluss. Zwischen 0 und 1000 m ü M liegt der Unterschied des Aussendrucks bei etwa 0.1 bar (Achtung diese Differenz ändert sich ebefalls nicht linear über die Höhe). Der Überdruck in Reifen steigt also um etwa diesen Wert an. Nicht ganz, da ja sich ja auch das Volumen ändert und meistens auch die Temperatur mit zunehmender Höhe abnimmt.

Letztendlich ist das ganze aber egal, weil die Genauigkeit der Manometer an den Luftpumpen in eine ähnlichen Grössenordnung liegt und i.d.R. unbekannt ist. Auch haben die Reifen eine Tolleranz bei den Max-Angaben, welche sich zudem auf den unbelasteten Zustand bezieht. Von daher, sollte man sich nicht allzu viele Gedanken um den Reifen machen. Meist gibt eh die Felge zuerst nach. Da gibt es einige Modelle bei denen, der maximal zulässige Druck auch mal unter 3 bar liegen kann.
Laut Newman gibt es sogar eine Norm die ISO-Norm zu Thema...https://www.newmen-components.de/Testlab-wheelsrims
Die wird aber sicherlich nicht bei allen Felgen dieser Welt angewendet...
 
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