Als Großabnehmer hat man natürlich immer preisliche Vorteile.
Bei den Versendern war es von Anfang an immer die Strategie, keine eigenen kostspieligen Ladengeschäfte und Werkstätten im ganzen Land betreiben zu müssen, um auf diese Weise die Preise niedrig zu machen. Derartige Kosten müssen also nicht auf den Preis berechnet werden, was die Gewinnmarge deutlich erhöht.
Auch war es eigentlich immer so, daß Kunden von Versendern selber schrauben können sollten, weil es mit der Wartung der Bikes sonst schwierig werden könnte.
Anscheinend gibt es mittlerweile eine neue Käufergruppe, die zwar nach diesem Rabbatt-Prinzip kaufen wollen, aber nicht imstande sind, ihre Räder auch selbst zu warten. Das Bike zum Versender zu schicken wegen der Wartung wollen sie aber auch nicht.
Daher wird jetzt so etwas wie moralischer Druck gegen die ortsansässigen Händler aufgebaut, die sollen doch gefälligst auch die billigen Versender-Bikes warten.
Ich bin der Meinung, wenn die ortsansässigen Händler das leisten wollen, dann aber auch zu realistischen Reparaturpreisen, die alle Werkstattkosten, Arbeitslöhnen plus ordentlichem Gewinn abdecken.