lohnen sich teure helme

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Servus,
ich habe mir überlegt einen Troy Lee design D4 Carbon zu kaufen fahre auch downhill rennen nur frage ich mich ob es sich überhaupt lohnt einen so teuren Helm zu kaufen und ob der sicherer ist oder ob es sinnvoller wäre einen billigeren Helm wie von oneal zu kaufen für ca 140 euro?

Danke schonmal im voraus
 
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Das wichtigste beim Helm ist, dass er passt. Beim FF sollte zB der Kinnbügel nur schwer nach oben rutschen, jedenfalls nicht allzu leicht. Ansonsten sollte der Helm natürlich möglichst fest sitzen, ohne unangenehm/schmerzhaft zu drücken.

Deswegen sollten nach meiner Erfahrung besser mehrere Helme anprobiert werden - da gibt es regelmäßig erhebliche Unterschiede von der Passform/Sitz auf dem Kopf.
 
Was verstehst du unter "Sinnvoll"?
Wie schon geschrieben Prio A ist Passform. Passt der für 140 besser als der für 500€ nimm den billigen.
Was bekommst du sonst für mehr Geld?
  • Weniger Gewicht, gerade beim Fullface schon angenehmer
  • Oft MIPS oder ähnliche Systeme, ich habs zum Glück noch nicht aktiv ausprobiert sehe es aber als sinnvolles Feature. Musst du für dich bewerten.
  • Angenehmere, komplett entnehmbare Polster, bequemere Verschlüsse
 
Was verstehst du unter "Sinnvoll"?
Wie schon geschrieben Prio A ist Passform. Passt der für 140 besser als der für 500€ nimm den billigen.
Was bekommst du sonst für mehr Geld?
  • Weniger Gewicht, gerade beim Fullface schon angenehmer
  • Oft MIPS oder ähnliche Systeme, ich habs zum Glück noch nicht aktiv ausprobiert sehe es aber als sinnvolles Feature. Musst du für dich bewerten.
  • Angenehmere, komplett entnehmbare Polster, bequemere Verschlüsse
mit sinnvoll meine ich ob der teurere helm mehr schutz bei stürtzen bietet wie ein billiger wenn beide zbs perfekt passen würden?
 
Es gibt keine Tests, die das real belegen können. Die Bike testet zwar mit Prüfstand, und da fallen manche Helme auch durch, aber am Preis liegt es selten.

MIPS und das neue spherical MIPS helfen unter bestimmten Bedingungen sicherlich, aber welche Art von Unfall und wann - wer weiss das schon?
Von Ersthelfern herausziehbare Polster sind zB gut. Ein Verschluss, der von Ersthelfern sicher bedienbar ist (DD, Fidlock).
Gute Belüftung, damit man einen kühlen Kopf bewahrt.
Ein Visier mit Sollbruchstellen.
Eine Helmform, die ggfs zum Neckbrace passt, und deine Schlüsselbeine nicht gefährdet.

Usw.
Und wenn du Rennen fährst, zählt eh alles, wodurch man sich besser fühlt - ob Helm oder Farbe des Radls.
 
Wahrscheinlich ja, ist aber schwer in absolute Zahlen zu fassen.
Der absolute Baseline Helm mit Thermoplast Schale unter 100€ erfüllt zwar die gleichen Normen wie die 800€ Carbon Murmel, um wieviel Prozent die Mindestanforderungen übertroffen wurden gibt, soweit ich weiß, niemand an.
Aber es ist nicht unwahrscheinlich das in den teuren Helm mehr R&D Budget rein geflossen sein wird als in den billigen. Und daraus folgend durch durchdachteren Aufbau des Schaumkerns und laminierte Aussenschalen Einschläge besser Aufgenommen werden.
Aber wie CXfahrer richtig sagt kommt es auch immer drauf an wie man einschlägt ob das mehr jetzt was gebracht hätte oder nicht.

Ich kaufe für Bike und Motorrad meistens obere Mittelklasse, Top Modelle nur im Sale, so bin ich Preisgünstig an einen Carbon POC gekommen der sitzt wie ein Handschuh.
 
Mehr oder weniger Schutz kannst Du bestenfalls daran unterscheiden, ob die gängigen Prüfnormen (z.B. CE EN1078, ASTM F1952) eingehalten werden oder nicht. Das Zertifikat sagt aber auch nur erstmal nur "bestanden" und nicht wie gut bestanden oder übererfüllt.
Mehr Geld mußt Du in die Hand nehmen für Innovation, geringeres Gewicht, spezielle Features oder auch beim Kauf vor Ort, wo Du dafür Helme im Vergleich anprobieren kannst, um festzustellen, ob sie wirklich gut passen.
 
Wahrscheinlich ja, ist aber schwer in absolute Zahlen zu fassen.
Der absolute Baseline Helm mit Thermoplast Schale unter 100€ erfüllt zwar die gleichen Normen wie die 800€ Carbon Murmel, um wieviel Prozent die Mindestanforderungen übertroffen wurden gibt, soweit ich weiß, niemand an.
Aber es ist nicht unwahrscheinlich das in den teuren Helm mehr R&D Budget rein geflossen sein wird als in den billigen. Und daraus folgend durch durchdachteren Aufbau des Schaumkerns und laminierte Aussenschalen Einschläge besser Aufgenommen werden.
Aber wie CXfahrer richtig sagt kommt es auch immer drauf an wie man einschlägt ob das mehr jetzt was gebracht hätte oder nicht.

Ich kaufe für Bike und Motorrad meistens obere Mittelklasse, Top Modelle nur im Sale, so bin ich Preisgünstig an einen Carbon POC gekommen der sitzt wie ein Handschuh.
okay danke für deine antwort ich überlege mir nämlich den troy lee d4 anzuschaffen da ich diesen für 400 euro bekommen könnte.
 
okay danke für deine antwort ich überlege mir nämlich den troy lee d4 anzuschaffen da ich diesen für 400 euro bekommen könnte.
Wenn er passt machste nix falsch. Ich hab schon viele Helme wieder zurück gehen lassen weil sie nicht auf meinen Schädel passten. Seit ich den perfekten Motorradhelm gefunden habe bin ich da aber auch maximal mäkelig.
 
Gute Info zu Helmen und Prüfstandards konnte ich diesem Video hier entnehmen:
Geht darum, dass die Normen eigentlich nur vorschreiben, dass der Schädelknochen bei den Testbelastungen nicht brechen darf. Um das zu erreichen werden günstige Helme aus einfachen Materialien meist Knüppelhart gebaut, sodass die Norm erfüllt wird. Schützt aber miserabel vor Hirnschäden. Teurere Helme verwenden hingengen häufig harte Schalen (manchmal auch aus Carbon) aber deutliche weichere Innenleben um sowohl die Testnorm zu erfüllen (Schädelknochen bricht nicht) als auch die deutlich geringeren Kräfte, die ausreichen um das Hirn zu schädigen, abzubauen.
MIPS und co sind dann nochmal zusätzlich gut für Rotationskräfte.
Am Ende muss jeder für sich selber entscheiden was ihm/ihr der eigene Kopf wert ist. Teurere Helme können aber häufig (müssen sie aber nicht) besser sein als günstige.
 
Alles können, nichts müssen.

Der beste jemals vom Virginia Tech Institut getestete Fahrrad-Helm ist ein Specialized Tactic 4 , den man ab 70€ bekommt...

https://helmet.beam.vt.edu/bicycle-helmet-ratings.html#0
https://helmet.beam.vt.edu/bicycle-helmet-ratings.html
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Ja, kann man alles nicht 100%ig sagen.

Gewicht ist bei Fullfaces aber ein weiterer Indikator.
Zu leicht, diese ab 600g Inmold Dinger -> nix für DH
Zu schwer, diese bis zu 1500g ABS Backsteine -> insgesamt nix

um 1000g -> da muss man dann weiter filtern, ob es nur einer aus der leichten Enduro/Touren-Klasse ist der zu schwer geraten ist. Oder einer der schwerer sein sollte, aber über zu viel Steifigkeit leicht gemacht wurde. Oder ob es einer wie der erwähnte D4 ist, der ganz gut sein könnte.


Kann man perse sagen, daß die ganzen "luftigeren Endurohelme" a la Stage, Proframe, Trajecta,.. also leichte Inmold FF Helme generell nicht an Hartschalenkonstruktionen ran kommen, wie eben D3/4, Rampage, Aircraft/Status,..usw.?
Getestet werden die ja alle nach den gleichen Anforderungen (ASTM DH), nur welche Schlagenergie über die geforderte hinaus sie aushalten, bleibt ja für den Kunden ein Geheimnis.

Genau, der interessante Teil ist leider ein Geheimnis.

Wie wenn Ferrari schreibt:
"Von 0-100 in unter 1 min."

Tendenziell sind gut gemachte Hartschalen-Fullface-Helme um die 1000g die sichersten.

Schwerer schlecht für HWS.

Leichtere (Inmould) meistens zu wenig Dämpfung oder Teile davon bröseln weng schnell weg beim Aufprall, zB der Kinnbügel.

Motocrosshelme meistens zu viel Dichte und damit zu wenig Dämpfung bei Radlgeschwindigkeit bei gleichem Gewicht. Dann bleibt der Helm ganz, der Kopf aber nicht.
 
Das steht soweit ich weiß nicht explizit in der Norm für Motorradhelme drin, war aber scheinbar damals mehr oder weniger der Richtwert nach dem die Norm definiert wurde. Hab jetzt keine Quellen dazu parat aber ähnlich verhält es sich mit MTB Helmen.

Ob jetzt Schädelknacken die Grenze ist ist dafür erstmal irrelevant. Worum es eigentlich geht, dass sich die Richtlinien für Helme leichter mit nem harten, schweren Klotz (der billig zu produzieren ist) erfüllen lassen als mit etwas weichem was auch bei geringeren Kräften Schutz bietet. Wenn jetzt also ein Hersteller es schafft durch clevere (meist aber auch teurere) Materialwahl einen Helm zu konstruieren, der sowohl die Anforderung der Norm erfüllt als auch weich genug ist um vor anderen Belastungen zu schützen haben wir einen guten Kandidaten für einen Helm der in der Realität mehr Schutz bieten könnte.

Wie aber schon gesagt ist das nicht zwangsläufig am Preis oder Gewicht abzulesen. Im Video oben z.B. wird beschrieben, dass man empirisch zumindest anhand der Härte des Innenmaterials (EPS) einen groben Anhaltspunkt bekommen kann.
 
Hab jetzt keine Quellen dazu parat aber ähnlich verhält es sich mit MTB Helmen.
Nein. Ich habe weder je gehört noch jemals gelesen, dass "Schädelknochen bei den Testbelastungen nicht brechen darf" in einer Norm für Radfahrerhelme auch nur annährungsweise irgendeine Rolle gespielt hätte.

In den Normen stehen nur max. erlaubte Beschleunigungswerte von Testgewichten bei definierten Fallhöhen/Geschwindigkeiten. Über Verletzungen werden in den Normen keine Aussagen gemacht.
 
Hab seit 8 Wochen einen Specialized S-Works Prevail 2, weil ich eine Wunde am Kopf hatte und mit dem Tragen dieses Helms davon nichts gespürt habe....MIPS ist nicht nur Marketing war mein Aha-Erlebnis beim ersten Testtragen.
..
Helm kostete 40% weniger und das sind immer noch 180Flocken aber ich bin voll davon überzeugt, was Komfort, Gewicht und Durchlüftung angeht. Schützen tut das Ding auch und die Passform ist die beste ever.
Mir ging es aber auch um die Belüftung, die deutlich besser ist als bei den Vorgängern (MET, Bell, Alpina)..
..
vielleicht kein typischer DH/AM Helm aber dann halt den
https://www.delta-bike.de/de/specialized-ambush-ii-angi-mips-ready-helm/p-92441/.
bei dem store hab ich auch meinen gekauft..
 
@Yukio
Wie ich schon geschrieben habe ist das mit dem Brechen des Schädels etwas was die Erstellung der Motorradnorm beinflusst hat. Und wie ebenfalls geschrieben ist es bezüglich des Auslegung bei Fahrradhelm Standards ähnlich (allerdings natürlich mit deutlich geringeren Kräften diesmal da geringere Geschwindigkeiten auftreten und mit Sicherheit dann nicht mehr im Bereich des Schädelbruchs).
Klar steht in der Norm dann nix von Schädelbruch, da werden einfach die Beschleuningungswerte gemessen, wie du schon sagtest. Die spannen ja keinen echten Schädel irgendwo ein und schauen ob der noch heil bleibt :D

Das Problem ist einfach nur, dass diese Beschleunigungswerte sehr hoch sind (beim Motorrad halt damals scheinbar an der Grenze zum Schädelbruch orrientiert, beim MTB deutlich darunter). Beim MTB führt das trotzdem dazu, dass auch "harmlosere" Einschläge zu Hirnverletzungen führen können, wenn man sich nicht bei der Auslegung des Helms Mühe gibt auch unterhalb der zugelassenen Grenzwerte geringe Beschleunigungwerte aufzuweisen. Das war eigentlich alles was ich mitteilen wollte, bitte nicht persönlich nehmen :)
 
Deswegen geben Hersteller auch immer explizit und übersichtlich die unabhängig gemessenen Beschleunigungswerte für ihre High-End-Helme an. Daran kann man dann ganz objektiv erkennen, ob der teurer Helm wirklich besser ist.

Oh - Wait!
 
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