Literatur über klassische Fahrräder (Vorkrieg)

trauntaler

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Chiemgau
Hallo!

Kennt jemand Bücher über richtig alte Fahrräder und deren Technik?

Gerne auch links zu guten Internetseiten o.ä.

Grüße
Stefan
 
Danke für die links, mit den richtigen Suchbegriffen habe ich dann auch noch ein wenig was gefunden:

- Einstieg zum Hobby Oldtimer Fahrrad (Zusammenfassung)
- velo-classic.de/ Shop, Katalog als pdf auf der Seite!

Als Buch scheint mir " Faszination Fahrrad " (Delius Klasing) ganz interessant zu sein, steht auf der Wunschliste. Also Informationen gibt es genug, nur die Preisfindung für alte Räder ist (für mich) ein Problem. Da muss man wohl die alten Hasen fragen...

Grüße
Stefan
 
1915? Möchtest du es wieder auf original zurückrüsten?

Grüße

PS: Schön gemachte Fotos! Die Farben und die Stimmung passt gut zu dem alten Rad.
 
Könnte hinkommen, ja. Ein paar Sachen hab ich schon wieder abgebaut, die da nicht hingehören (Klingel *, Speichenschloss, Nabenputzringe etc). Am liebsten würde ich es originalgetreu wieder erleben lassen aber das ist ohne Informationen nicht wirklich einfach. Gute Informationen im Internet zu finden ist fast unmöglich. Ist bei anderen Rädern auch nicht anders.
Wie gesagt, über den Wiinter werde ich mal versuchen ein paar kompetente Leute zu finden um einige Aspekte klären zu können.
Danke.
 
Nur den DDR-Mist weggeschraubt (Klingel *, Speichenschloss etc) und mal die Frontpartie geputzt um die Lage einzuschätzen.
Paar neue Bilder im Album.
Ich habe mir das Buch "Die Räder der Sieger" von Jan Heine gekauft, das ist echt super! Ist halt eine genereller Overview über allerlei siegreiche Räder....kann ich nur empfehlen! :daumen:
 
Herrliche Fotos und schönes Rad! :daumen: Dranbleiben!

Ich bin inzwischen auf fündig geworden - steht alles im alten Rad Forum.

Grüße
 
hi, ich habe vor 2 wochen auch so ein stück geschenkt bekommen und möchte das so nach und nach wieder fit machen, es handelt sich um ein bauer, ich schätze es auf ca 1940-50 ein, hat jmd tips wie ich das fit machen kann? die naben haben zB spiel, sind das normale konuslager? kann man irgendwo "neue" parts kaufen?



alles original bis auf das vorderrad und sattel *...

hier noch wenige bilder mehr

http://fotos.mtb-news.de/s/43778
 
Hallo!

Erst mal alle Gewinde und Schrauben mit Rostlöser (WD40 * o.ä.) behandeln und einwirken lassen. Wie alles zerlegt und zusammengebaut wird kann ich dir aus der Ferne leider auch nicht genau sagen aber lass es ruhig angehen, genau nachsehen was Rechts- oder Linksgewinde ist und merken wie es zusammengebaut war. Die meisten Teile sollten nach zerlegen, schmieren und zusammenbauen wieder eine Weile funktionieren. Falls nicht bekommst du hier Teile:

http://classic-cycle.de/ und http://www.velo-classic.de/

Grüße
Stefan
 
Falls Schrauben fest sind hab ich da mal was zusammengeschrieben (in einem anderen Forum):

Hallo Forum!

Heute habe ich eine neue Zange bekommen und ein paar alte festgerostete Sechskantschrauben gelöst. Weil das so gut funktioniert hat wollte ich euch meine Ratschläge nicht vorenthalten. Aber erstmal allgemeines zum Lösen von geschraubten Stahl/Stahl Verbindungen:

Generelles:

Geduld! Es geht darum viel Drehmoment zu übertragen, da ist der richtige Sitz des Werkzeugs sehr wichtig. Also nur ordentliches Material verwenden! Passt alles kann auch mal mit Verlängerung oder leichten Hammerschlägen gearbeitet werden. Dreht sich eine Schraube erst mal dann sollte mit Öl nicht gespart werden, das minimiert die Reibung. Manchmal dauert es auch lange da eine Schraube nur Schrittweise durch rein- und rausdrehen gelöst werden kann.

Vorbereitung:

Schraube von allen Seiten mit Rostlöser einsprühen, viele nehmen WD40 *, ich habe sehr gute Erfahrungen mit SnakePiss gemacht. Das Zeug ist leider sehr teuer aber ich bereue keinen cent. Prozedur mehrmals über 1-2 Tage wiederholen, es braucht etwas Zeit bis der Rostlöser ein das Gewinde eindringt. Auch sollte das evtl. überstehende Gewinde mit Stahlwolle oder ähnlichen etwas abgeschmirgelt werden damit der ganze Rost nicht beim herausdrehen das gute Gewinde aufreibt. Überstehende Gewinde auch auf Beschädigungen überprüfen!

Sechskantschrauben lösen:

Hier empfehle ich entweder eine 6-Kant Nuss oder einen solchen Zangenschlüssel:
Zangen.jpg

Die Zangen haben den Vorteil das sie die Schraube auch klemmen und so kann die Schraube nicht rundgenudelt werden. Die größere ist gar nicht so teuer und man kann ganz einfach lösen und ähnlich wie mit einer Ratsche arbeiten.

Inbusschraube lösen:

Ganz wichtig ist es den Dreck der in der Schraube sitzt vorher zu entfernen, nur so kann der Inbusschlüssel ganz rein und viel Drehmoment übertragen werden. Es schadet auch nicht den Inbus mit dem Hammer mit ein- zwei Schlägen in die Schraube zu klopfen. Ist der Innensechskant erst mal rund hilft nur noch Torx weiter. Man nimmt einen Torx Bit oder eine Torx-Nuss mit etwas Übergröße und schlägt diese in die runde Inbusschraube. vorher Stelle am Torx merken oder markieren damit man sieht wie tief man den Torx eingeschlagen hat. In der Regel ist der Torx dann so fest das man die Schraube mit entsprechenden Werkzeug * aufdrehen kann. Sollte auch der Torx durchdrehen hilf nur noch das Schweißgerät.

Kreuzschlitz und andere Schrauben:

Stichwort Schlagausdreher. Der hilft vor allem bei Kreuzschlitzschrauben da diese wenig Drehmoment vertragen. Durch den Schlag auf den Ausdreher wird die Schraube ganz leicht gedreht und dann sollte man mit normalem Werkzeug * weiterarbeiten.

Wärme/Kälte:

Bei stark festgerosteten Teilen hilft oft auch Wärme UND Kälte. Also die ganze Stelle mit dem Heißluftföhn erwärmen und anschließend mit mit Kältespray nur die Schraube abkühlen. Das sprengt die rostige Stelle auf. Hier sollte dann aber m.M.n. trotzdem zusätzlich ein Öl oder Rostlöser verwendet werden damit die Reibung beim herausdrehen minimiert wird. Angst um die Teile habe ich bei Stahl nicht, das hält Wärme- Kälteunterschiede sehr gut aus. Bei Alu sollte man mit dem Erwärmen vorsichtiger sein da Alu durch Hitze weich werden kann und das Bauteil nachher nicht mehr seine ursprüngliche Stabilität besitzt.

Linksausdreher:

Mag ich eigentlich gar nicht. Bohrt man durch den Kopf einer Schraube mag es noch gehen aber spätestens wenn nur noch eine glatt abgebrochene Schraube im Gewinde steckt wird durch den Konus des Linksausdrehers die Schraube aufgeweitet und hängt so noch fester im Gewinde. Sitzt die Schraube nicht zu fest ist das aber durchaus eine Möglichkeit.

Wenn gar nicht mehr hilft - Ausbohren:

Das A und O ist gerade bohren um so wenig wie möglich vom Gewinde zu zerstören. Mittig ankörnen und stufenweise immer weiter aufbohren bis die Schraube weg ist. Einmal konnte ich so das verbliebene Gewinde einer Schraube wie eine eingedrehte Schnur aus dem Gewinde herausziehen. Anschließend das Gewinde nachschneiden versteht sich von selbst. Was ich leider noch nicht probieren konnte sind Linksbohrer (da ich keine besitze). Durch das langsame bohren linksherum soll eine Drehmoment übertragen werden und so gelingt es in einigen Fällen das sich die Schraube beim Bohren selbst herausdreht.

Sonstiges (nicht alles selber ausprobiert):

Hab mal gehört das man Stehbolzen sehr gut mit einem WIG-Schweißgerät erhitzen kann. Dabei so wenig Strom einstellen das der Stehbolzen nicht wegschmilzt und ein paar Sekunden draufhalten. So wird in erster Linie nur der Stehbolzen erwärmt was "Bewegung" in das Gewinde bringt.

Abgebrochene Schraubenköpfe kann man mit einem Schweißgerät "nachschweißen". Wenn die Schraube ebenerdig im Gewinde abgebrochen ist kann man eine Mutter darüber legen und innen ausschweissen. So hat man einen neuen Sechskant und kann die Schraube rausdrehen.

Dann gibt es noch Mutternsprenger, spezielle Hartmetallausdreher, Dremel zum Muttern aufschlitzen und vieles mehr.

Ist das Gewinde im Werkstück/Rad/oder was auch immer durch das ausbohren zerstört sollte man sich über Helicoil Gewindeeinsätze informieren. Es gibt sicher auch noch andere Hersteller aber Helicoil ist wohl am gängigsten.

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Das sind meine Erfahrungen aus der Praxis, weitere Ratschläge aus dem Schrauberalltag sind gerne willkommen!

Grüße
Stefan

Grüße
Stefan
 


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