Leistungsdiagnostik sinnvoll?

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Mahlzeit,

ich bin 26 und dieses Jahr zum erstem mal ernsthaft bei einem Rennen gestartet (24h Rad am Ring 6er Team), und dass mit Erfolg und guten Rundenzeiten. Nun bin ich gewillt meine Form zu halten bzw. effektiv über den Winter aufzubauen mit einem Mix aus Rollentraining und Außentraining (MTB und laufen), um nächste Saison an mehrenen Rennen teilnehmen zu können. Da ich nun schon lange fahre, aber nie mit gezieltem und periodischem Training sondern immer nach Lust und Zeit wollt ich ganz gern eine Leistungsdiagnostik durchführen lassen um meine Leistungsfähigkeit real einschätzen zu können und mein Training daran anzupassen. Nun wurde dies ja schon öfters besprochen, ich denke aber dass dies sehr individuell ist. Daher meine Frage ob eine Diagnostik Sinn macht in meinem Fall? Über die Kosten bin ich mir im klaren (99-179€, je nach Umfang), diese stellen kein weiters Problem dar...

Gruß

Gruß
 
Hey,

also ich bin der Meinung das dir eine Diagnostik dann weiterhilft, wenn du (wie du ja vorhast) systematisch trainieren willst und das vorallem nach Puls/Watt.
Durch die Diagnostik hast du am ende genau die Puls/Watt bereiche die du in den jeweiligen Trainingsbereichen brauchst.
Nach einer Diagnostik weißt du dann genau wo dein GA1 dein GA2 dein EB SB etc bereich liegt und kannst genau danach trainieren.
Ein weiterer vorteil der LD ist das du genau weißt wo deine absolute Belastungsgrenze liegt und ab wann und wie viel Laktat dein Körper bildet.

Also in meinen Augen ist eine LD sehr hilfreich, wobei es aber auch genügend gute sportler gibt, die ohne jemals eine LD gemacht zu haben bei regionalen rennen weit vorne zu liegen.
 
für das, was du vorhast, ist eine LD sinnvoll,
aber ein "gutes" traning hängt nicht nur ab von der LD, sondern auch vom trainingsplan bzw. von dem, der den plan erstellt.
 
für das, was du vorhast, ist eine LD sinnvoll,
aber ein "gutes" traning hängt nicht nur ab von der LD, sondern auch vom trainingsplan bzw. von dem, der den plan erstellt.

Dessen bin ich mir schon bewusst. Wollte dann anhand der ermittelten Daten einen sinnvollen Trainingsplan erstellen lassen, leider weiß man nie wer soetwas wirklich gut macht. Gibt es hier evtl. Ansprechpartner dafür?

Gruß
 
Na ich weiß nicht..
ob man unbedingt eine LD + Trainingsplan braucht wenn man gut durch einige rennen kommen will.
Anderseits wenn man bedingt durch arbeit und family wenig zeit für training hat sollte man diese auch sinnvoll nutzen.

Ob eine LD Sinn oder unsinn ist sollte jeder für sich entscheiden.

Gibt es hier evtl. Ansprechpartner dafür?

Ich habe bezüglich LD und trainingsplan erstellung gut erfahrung mit dem MSG Hannover gemacht. Wäre für dich aus Hamburg ja gut erreichbar

mfg
peter
 
Eine einmalige Leistungsdiagnositk von Institut 1, anschließend einen Trainngsplan von Institut 2 macht m.E. keinen Sinn. Wenn Leistungsdiagonstik, dann reglemäßig. (Und mann hört immer mehr - und ich habe es übrigens im Laufen in einer kleinen Studie schon selbst im Labor festgestellt - dass der Puls zur Intensitätssteuerung im Training zu ungenau ist. D.h. Wattwerte sind ok, du musst dann aber im Training auch die Möglichkeit haben, diesen kontrollieren zu können --> teures Equiment).
Weiterhin finde ich es wichtig, dass du entweder
- einen Trainer hast, der dein beschränktes Zeitbudget kennt und deinen Trainingsplan daran regelmäßig anpasst; mit dem du also mindestens einmal wöchentlich Kontakt hast (am besten persönlich), oder
- selbst in der Lage bist, dir einen TP zu erstellen, und diesen auch kritisch zu hinterfragen und dich auch bemühst, dich daran zu halten.
 
Na ich weiß nicht..
ob man unbedingt eine LD + Trainingsplan braucht wenn man gut durch einige rennen kommen will.
Anderseits wenn man bedingt durch arbeit und family wenig zeit für training hat sollte man diese auch sinnvoll nutzen.
Ob eine LD Sinn oder unsinn ist sollte jeder für sich entscheiden.
wann ist denn dann deiner meinung nach eine LD überhaupt sinnvoll?
 
Eine einmalige Leistungsdiagnositk von Institut 1, anschließend einen Trainngsplan von Institut 2 macht m.E. keinen Sinn.

Ich würde die Diagnose und die Trainingsplanung beim gleichen Institut machen lassen...

Andere Frage, ist es möglich ohne große Vorkenntnisse einen eigenen Trainingsplan zu erstellen? Wenn ja worauf kommt es besonders an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du dir erstmals einen eigenen Trainingsplan
erstellen willst, kann ich dir die Radsportbibel von Joe Friel ans herz legen.

Ansonsten zwischen Rennen so wie derzeit im September wo jedes WE ein Rennen/Marathon ist fahre ich nur GA dann so 3:30 oder so aber keine schweren
Intervall einheiten. Und du solltest dir genügend Ruhephasen gönnen... das ganze
Jahr über.
 
wann ist denn dann deiner meinung nach eine LD überhaupt sinnvoll?
Ich habe meine erste LD gemacht als ich keine deutlich Verbesserung meiner leistung bemerkt habe und der meinung war mein trainings Pensum nicht weiter erhöhen zu können.
Damals dachte ich das es der sinnvolle zeitpunkt gewesen wäre eine erste LD zu machen. Das sehe ich mittlerweile anders ;)

Eine LD macht Sinn wenn man bereit ist viel geld auszugeben um noch schneller im kreis fahren zu können.

bla bal bal :blah:
 
wäre mal ein anfang
ich hab mir nach ein paar LD's mit teilweise verwirrenten ergebnissen
zuerst einen ergo, dann eine tacx und nun einen powertab zugelegt - ich könnte mir mittlerweile die watt's gar nicht mehr wegdenken für eine Trainingssteuerung.....
 
Wieso stellt sich eigentlich immer die Frage nach dem Sinn einer LD? Kann man an sowas nicht einfach nur Spaß haben? Macht es wirklich Sinn, solange man mit dem Radfahren kein Geld verdient? Warum steckt man ein Schweinegeld in noch leichtere Teile, wenn man hinterher keinen Lohn damit verdient. Was macht die LD für einen Sinn, wenn ich nicht mein Leben auf das Training abstimmen kann, weil es nicht mein Beruf ist?
Ich bezahle viel Geld für leichte und gute Teile, weil ich Spaß an der Technik habe und ich mein Geld in mein Hobby investiere. Ich kenne meine Gegend in- und auswendig. Trotzdem fahre ich immer mit meinem Garmin und freue mich, meine ganzen Werte aufzuheben, gucken zu können ob ich wieder 0,05 km/h schneller im Durchschnitt war. Ich bin ein Statistikfan. Ich freue mich, wenn ich wieder neue Bildchen auf meinem Computer habe.
Es macht genauso viel Sinn, wie sich ein billiges Auto zu besorgen und darin soviel Geld zu investieren daß man sich eine Oberklasselimo davon hätte kaufen können. Es soll Leute geben, die das machen, weil es ihr Hobby ist und sie Spaß daran haben.
Und ich habe eine LD gemacht, weil ich dann wieder neue Bildchen zuhause habe und mache bald wieder eine, um das ganze vergleichen zu können, vielleicht einen Fortschritt zu sehen. Es macht mir einfach Spaß, mich auch noch mit dem Drumherum meines Hobbys zu beschäftigen.
 
Wieso stellt sich eigentlich immer die Frage nach dem Sinn einer LD? Kann man an sowas nicht einfach nur Spaß haben? Macht es wirklich Sinn, solange man mit dem Radfahren kein Geld verdient? Warum steckt man ein Schweinegeld in noch leichtere Teile, wenn man hinterher keinen Lohn damit verdient. Was macht die LD für einen Sinn, wenn ich nicht mein Leben auf das Training abstimmen kann, weil es nicht mein Beruf ist?
Ich bezahle viel Geld für leichte und gute Teile, weil ich Spaß an der Technik habe und ich mein Geld in mein Hobby investiere. Ich kenne meine Gegend in- und auswendig. Trotzdem fahre ich immer mit meinem Garmin und freue mich, meine ganzen Werte aufzuheben, gucken zu können ob ich wieder 0,05 km/h schneller im Durchschnitt war. Ich bin ein Statistikfan. Ich freue mich, wenn ich wieder neue Bildchen auf meinem Computer habe.
Es macht genauso viel Sinn, wie sich ein billiges Auto zu besorgen und darin soviel Geld zu investieren daß man sich eine Oberklasselimo davon hätte kaufen können. Es soll Leute geben, die das machen, weil es ihr Hobby ist und sie Spaß daran haben.
Und ich habe eine LD gemacht, weil ich dann wieder neue Bildchen zuhause habe und mache bald wieder eine, um das ganze vergleichen zu können, vielleicht einen Fortschritt zu sehen. Es macht mir einfach Spaß, mich auch noch mit dem Drumherum meines Hobbys zu beschäftigen.

:daumen:, super post...

@Somnium Den Preisunterschied von 700 + hast du aber bedacht? Es geht hier nicht um Profitraining, sondern darum sein Hobby mit ein wenig Sinn für den Wettkamp zu gestalten, da nehme ich die ein oder andere Ungenauigkeit ggf. in Kauf, solange sie nicht völlig von der Realität abweicht, und dass kann ich mir nun beim besten Willen nicht vorstellen,,,
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann macht eurer Meinung nach eine LD mehr sinn?
- Am Ende der Saison wenn man schon"gut" trainiert ist bevor man im Winter eher "ruhiger" trainiert
oder
- bevor die neue Saison beginnt um festzustellen was man am besten wie trainieren muss?

Gruss
 
Meines Erachtens kann man durch Beachtung der grundlegenden Trainingsregeln (bspw. blockweise trainieren, abwechslungsreich, keine Vermischung von Trainingsformen wie GA, KA, EB oder REG, Einhaltung von Regenerationsphasen) nach dem Prinzip "be your own coach" eine ganze Menge erreichen. LDs sind wichtig für alle, die völlig am Anfang stehen und keine Ahnung von Trainingssteuerung haben (meine ich nicht zynisch!) oder für Top-Leistungssportler, die das letzte Quentchen herausholen möchten. Für die letztgenannten müssen es dann aber schon mind. 4 LDs im Jahr sein, um zum einen die Wirksamkeit des Trainings zu kontrollieren und eventuell Modifikationen vorzunehmen.
Eines gilt aber grundsätzlich: Trainingssteuerung über Pulswerte ist extrem ungenau. Besser funktioniert das über Laktat (umständlich) oder Wattkurbeln (nonplusultra, aber kostenintensiv).
Wer nicht alleine fährt, kann sich auch an folgendes halten:
Regenerationstraining: kaum Anstrengung spürbar
Grundlagenausdauer 1: Unterhaltung mit kompletten Sätzen problemlos möglich
Grundlagenausdauer 2: Unterhaltg. möglich, m. Unterbrechungen i. d. Sätzen z. Luftholen
Entwicklungsbereich: keine vollständigen Sätze möglich, nur stoßweise Worte
Spitzenbereich: kein Sprechen möglich
Funktioniert nach meinen Erfahrungen mindestens so gut wie Fahren nach Puls.
 
Regenerationstraining: kaum Anstrengung spürbar
Grundlagenausdauer 1: Unterhaltung mit kompletten Sätzen problemlos möglich
Grundlagenausdauer 2: Unterhaltg. möglich, m. Unterbrechungen i. d. Sätzen z. Luftholen
Entwicklungsbereich: keine vollständigen Sätze möglich, nur stoßweise Worte
Spitzenbereich: kein Sprechen möglich
Funktioniert nach meinen Erfahrungen mindestens so gut wie Fahren nach Puls.

Ich hab Grundlage bislang immer im "Komfortbereich" trainiert und kann mich bei einem Puls von 140-145 noch gut und flüssig unterhalten. Vor wenigen Wochen habe ich eine LD (Spiroergonometrie, kein Laktat) machen lassen und habe dann erfahren, daß ich die ganze Zeit im GA2 Bereich unterwegs war.

Ausgangspunkt sind wohlgemerkt Pulswerte. Inwiefern sind die denn zu ungenau und kann man irgendwie von Puls auf Watt "umrechnen"? Ich habe wohlgemerkt keinerlei wirkliche Rennambitionen, sondern möchte einfach nur über den Winter meine Form verbessern, die durch eine viel zu lange Phase am Schreibtisch deutlich verbesserungswürdig ist. Die Frage nach Sinn und Unsinn einer LD ist mir insofern egal, daß sie in dem Center, in dem ich trainiere, alle drei Monate im Preis inbegriffen ist.
 
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