Leichter Integralhelm nach Frontzahn Implantaten

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Liebe Mountainbiker, ich wollte mit euch ein Thema diskutieren das mich herumtreibt. Aufgrund einer Entzündung hab ich im Oberkiefer zwei Frontzähne ersetzt bekommen durch zwei Implantate mit Zahnersatz. Diese waren relativ teuer und müssen geschützt werden. Meine Frage ist nun ob es übertrieben ist einen leichten Fullface Helm zu tragen beim normalen Trails fahren im Wald?

Das Problem ist, wenn man auf den Zahnersatz blöd drauf fällt, dann gibt nicht der Zahn nach, sondern der Kieferknochen. Das möchte ich mir ersparen im Ernstfall. Leider sind Fullface Helme ja immer noch als Außerirdisch gewertet bei Spaziergäng ern usw. Alternativ wäre noch ein Eishockey Zahnschutz zu bekommen, in Kombination mit Halbschale. Wahrscheinlich nicht so sicher.....

Euer Meinungen interessieren mich.
 
Es hängt immer davon ab, "wie" man fährt und auch, "wie" man stürzt.

Ein Sportmundschutz vom Zahnarzt/Zahntechniker kostet übrigens so um die 700 Euro.


Ich persönlich mache mir gar nicht so große Sorgen um meine Zähne, sondern eher um mein Gehirn.
 
Es gibt ja inzwischen brauchbare Helme mit abnehmbarem Bügel. Sind halt sehr teuer.
Ich habe für lange Touren mit heftigen Trails einen Dainese Linea Mips. Der wiegt 500g und fühlt sich kaum schwerer an als eine Halbschale. Ist DH zertifiziert, im Park trage ich den trotzdem lieber nicht, fühlt sich dort doch spiddelig an. Für deinen Zweck aber evtl. ganz gut geeignet.
 
Gibt von Leatt so einen 3in1 Helm. Da kann man Open Face/Halbschale hochfahren und den Kinnbügel vor der Abfahrt installieren:
https://leatt.com/int/product/helme...DFxsx-_SAsmu_kPIrpNYahCNI&selected-color=pine
Ich hatte den 3.0, war top. Bin allerdings bei der ersten Abfahrt direkt gestürzt. Helm kaputt, Schultet kaputt, Kopf und Gesicht völlig in Ordnung. Kann den empfehlen.
Ich hab aber bestimmt 6 oder 7 Modelle von unterschiedlichen Marken testen müssen, bis einer gut gepasst hat. Kinnteil kann man dann entweder in den Rucksack werfen oder mit Karabiner außen befestigen, wenn man lange Auffahrten im Sommer vor sich hat.
 
Die Frage ist ja, birngt der was bei einem Fahrradsturz?
Bei einer Krafteinwirkung von außen hat er Null Effekt.

Der bringt sehr viel. In vielen Sportarten ist der Pflicht. Zb beim Eishockey. Wenn der Mundschutz davor schützen kann, dass dir ein Puck die Zähne raus haut, dann hilft der auch am MTB.

Es gibt heute auch gut belüftete Goggles. Wobei bei mir das Problem mit der Sehstärke nach wie vor bleibt.

Am Wichtigsten ist aber: Die Verletzungen kommen vom Tempo. Je schneller, desto schlimmer. Man muss nicht immer full speed fahren. ;)
 
Super danke für die ganzen Tips. Damit hätte ich nicht gerechnet! Leat ist bestimmt top. Der Foxproframe auch. Der gefällt mir sehr gut sogar. Da kann ich mir die nächsten Tage ein paar Helme ansehen online.

Zahnschutz muss ich mit meinem Zahnarzt bereden. Sicher auch gut und eine Alternative.
 
Ich trage sehr viel Fullface und beim letzten gröberen Sturz mit 1h Bewusstlosigkeit, hatte ich Halbschale auf. Der Helm war Schrott und im Gesicht hatte ich Spuren von Kieselsteinen - Zähne aber überhaupt nix. Mit anderen Worten; einfach Glück gehabt. Ich fahre weiter halb/halb, alles hast Du eh nicht unter Kontrolle.

Mein Zahnarzt ist selber begeisterter Biker und hat auch Sorge um seine Zähne. Er hat ein massgefertigten Mundschutz für sich und auch für seine Kunden, die professionell Eishockey spielen. Wir streiften das Thema nur mal kurz als Möglichkeit an, aber es scheint schon eine andere Liga als so ein 08/15 Schutz zu sein.

Frag doch mal deinen Zahnarzt.
 
Trag doch einfach den Helm den Du für Dich richtig empfindest. In Deinem Fall ist ein Fullface wohl angebracht. Stürze auf das Gesicht mit Abgang über den Lenker sind bei angepasster Fahrweise aber äußerst selten. Bei allen anderen Stürzen fällt man so gut wie nie auf das Gesicht.
Darauf kann man nach meiner Erfahrung so gut wie keinen Einfluss nehmen.
Mann fällt wie man fällt und es die Umstände zulassen.
Die Geschwindigkeit ist auch eher zweitrangig. Schon bei niedrigen Geschwindigkeiten kann man sich mit den Händen nicht mehr schützen.

Selbstexperiment 0km/h:
Einfach nach vorne umfallen lassen und versuchen den Aufprall mit den Händen abzufangen.
Macht das aber auf eine Matte ;)

Aber jeder wie er mag. Mountainbiken ist einer der Lebensbereiche wo man selbst Verantwortung übernehmen kann und muss.

Gruß xyzHero
 
Darauf kann man nach meiner Erfahrung so gut wie keinen Einfluss nehmen.
Mann fällt wie man fällt und es die Umstände zulassen.
Die Geschwindigkeit ist auch eher zweitrangig. Schon bei niedrigen Geschwindigkeiten kann man sich mit den Händen nicht mehr schützen.

Selbstexperiment 0km/h:
Einfach nach vorne umfallen lassen und versuchen den Aufprall mit den Händen abzufangen.
Macht das aber auf eine Matte ;)

Aber jeder wie er mag. Mountainbiken ist einer der Lebensbereiche wo man selbst Verantwortung übernehmen kann und muss.

Gruß xyzHero
Ich bin schon einige Male beim Laufen und Inline Skaten nach vorne gestürzt. Zu erst streckt man automatisch die Hände aus um sich zu schützen, die sehen dann meistens übel aus. Beim Biken bin ich auch schon mal über den Lenker geflogen, hatte da aber zum Glück nur eine Hand verstaucht.
Es ist richtig, dass man beim Mountainbiken schwer kontrollieren kann wie man stürzt. Ich denke, die Gefahr auf das Gesicht zu fliegen ist im starken Gefälle am größten. Am besten hat man durch die richtige Fahrweise gar keine Stürze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit es Bikes mit ordentlichen Geometrien gibt, ist der "over the bar" eigentlich ausgestorben.

Geschwindigkeit spielt natürlich eine Rolle. Das lernt man doch im Physikunterricht so von wegen E(kin)=(m*v²)/2
 
Es gibt mittlerweile ganz gute Helme mit abnehmbaren Kinnbügeln.
Welcher dir passt, musst du selbst rausfInden und je nach Konstruktion gedanken machen, wie man das Kinnteil transportieren will.
Da gibt es seitens Hersteller keine Lösungsvorschläge.
Mein Favorit ist Bell super DH.
 
Liebe Mountainbiker, ich wollte mit euch ein Thema diskutieren das mich herumtreibt. Aufgrund einer Entzündung hab ich im Oberkiefer zwei Frontzähne ersetzt bekommen durch zwei Implantate mit Zahnersatz. Diese waren relativ teuer und müssen geschützt werden. Meine Frage ist nun ob es übertrieben ist einen leichten Fullface Helm zu tragen beim normalen Trails fahren im Wald?

Das Problem ist, wenn man auf den Zahnersatz blöd drauf fällt, dann gibt nicht der Zahn nach, sondern der Kieferknochen. Das möchte ich mir ersparen im Ernstfall. Leider sind Fullface Helme ja immer noch als Außerirdisch gewertet bei Spaziergäng ern usw. Alternativ wäre noch ein Eishockey Zahnschutz zu bekommen, in Kombination mit Halbschale. Wahrscheinlich nicht so sicher.....

Euer Meinungen interessieren mich.
Moin,
Ich fahre nahezu ausschließlich mit (leichtem) full face beim Trail fahren. Hängt natürlich von der Fahrweise und den Trails ab. Aber wenn höhere Geschwindigkeiten und Airtime dabei sind - das ist bei mir eigentlich stets der Fall -, dann fühle ich mich einfach wohler mit FF.
Durch die leichten FF-Typen a la IXS Trigger (etc.) gibt es aus meiner Sicht kaum Gründe, um auf die zusätzliche Sicherheit zu verzichten. Meine Meinung.
Die meisten Mitfahrer fahren mit Halbschale - Ausnahmen haben meist Kinder/sind etwas älter oder haben Sturzerfahrungen/-neigung.
Gute Fahrt
Niklas

PS: Beim Helm ist in meinen Augen das Wichtigste, dass er passt. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Helmformen der Hersteller, ist das nicht bei allen Herstellern der Fall.
Der Trigger ff von IXS passt mir zB perfekt. Beim TLD Stage passt keine Größe, ebenso beim Fox Proframe. Das muss/sollte man individuell anprobieren.
 
Es gibt mittlerweile ganz gute Helme mit abnehmbaren Kinnbügeln.
Welcher dir passt, musst du selbst rausfInden und je nach Konstruktion gedanken machen, wie man das Kinnteil transportieren will.
Da gibt es seitens Hersteller keine Lösungsvorschläge.
Mein Favorit ist Bell super DH.
Abnehmbare Kinnbügel machen in meinen Augen wenig Sinn. Auf dem Trail ist es total nervig, den Kinnbügel an- und abzufriemeln (habe ich dann einfach stets drangelassen). Macht vielleicht Sinn bei sehr langem uphill (>30 Minuten). Sehe ich bei anderen sehr, sehr selten.
Zudem hat der Helm dann konstruktionsbedingt eine zusätzliche (unnötige - meine Meinung) Schwachstelle, die dann auch noch zusätzlich kostet (relativ teuer).
Macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man einen Helm nutzen will, um mal (leichtere Trails) ohne Kinnbügel und mal mit (schnell/Airtime - oder Mutproben, First sends) fahren will.
 
Nicht jeder fährt heute eine moderne Geo und wie du im Video siehst, sind das eigentlich keine klassischen OTB Stürze.

Park zählt sowieso nicht. :lol:
 
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