Leichte Bremsscheibe für Shimano XT (BR-M8000)

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Hallo zusammen,

ich möchte meiner BR-M8000 am Hardtail neue 180er Bremsscheiben spendieren (Kein Centerlock). Diese sollen möglichst leicht sein aber natürlich auch zuverlässig und gut verzögern (ich wiege ca 75kg). Einsatzgebiet sind Touren / Marathons im Mittelgebirge. Ich habe mich bei r2-bike und anderen mal umgeschaut und bin auf folgende Modelle gestoßen, zu denen ich gerne eine oder mehrere Rückmeldungen hätte.

KCNC Bremsscheibe Kasditor Rotor -> r2-bike.com
ASHIMA Bremsscheibe AiNEON Rotor -> r2-bike.com
ALLIGATOR Bremsscheibe Aries -> r2-bike.com
TRICKSTUFF Bremsscheibe Dächle UL -> r2-bike.com
GALFER Bremsscheibe MTB Fixed Disc Wave -> r2-bike.com

Grundsätzlich bin ich bisher davon ausgegangen, dass eine zweiteilige Konstruktion aus separatem Spider und Reibring weniger zum Verziehen neigt. Das ist aber reines Bauchgefühl. Die beiden ersten Modelle haben einen sehr symmetrischen Aufbau des Spider, was mir recht stabil zu sein scheint (ebenfalls Bauchgefühl).

Nun schießt mir mal eure Kommentare um die Ohren. Falls ihr positive Erfahrungen zu einer oder mehreren dieser Scheiben gemacht habt, nennt bitte noch die verwendeten Beläge.
 
Ich hatte mal andere Ashima im Einsatz. Allerdings sah der Reibring ähnlich aus. Hat sich irgendwie nicht gut angefühlt, als ob die Scheibe die Beläge runterraspelt.
Bin dann auf die Storm SL umgestiegen. Die laufen absolut problemlos. Gewichtstechnisch auch in dem Rahmen, der Scheiben die du verlinkt hast.
 
Ich habe das Bike gebraucht gekauft und habe versucht, die Bremse schleiffrei einzustellen. Ohne Erfolg. Der Vorbesitzer hatte die PM-Adapter an der Gabel falsch herum drin. Dadurch lagen die Beläge nicht vollflächig an der Scheibe an. Ein winziger Teil der Beläge wurde somit nicht abgetragen. Danach habe ich die Kolben mobilisiert. Trotzdem schleifen die Scheiben. Am Bremshebel ist doch eine Einstellschraube, die man mit der Hand drehen kann. Wenn ich es richtig verstehe, ist hier der Free Stroke Mechanismus gemeint, der auch eine Regelung des Abstands zwischen Scheibe und Belag ermögliche soll. Allerdings wird meiner Meinung nach nur die Griffweite des Hebels verändert. Am Abstand ändert sich bei mir nichts.
 
Na klar schleift das. Du wirst die Kolben soweit rausdrücken, bis der abgefahrene Teil der Beläge an der Scheibe anliegt. Die Kolben stellen sich ja dann aber nicht weiter zurück als normal, also schleift der nicht abgefahrene Teil. Würde sie übrigens nicht fahren, nicht das sich die Kolben verklemmen. Entweder plan schleifen oder neue Beläge.
 
Fahre an zwei Rädern die Quaxar Lynx (einmal auf Xt und einmal auf SRAM Rival) und bin zufrieden. Bremswirkung merke ich keinen Unterscheid zu den vorherigen Shimano Icetech/SRAM Centerline und trotz Leichtbau auch kein großartiges Verziehen/Klingeln.
Ich bin was Geräusche der Bremse angeht aber auch nicht wirklich empfindlich, solange sie nicht merklich schleift, ist mir das zumeist egal.
Was man definitiv bedenken sollte, ist die generelle Geräuschentwicklung. Man kann schon hören, wie die die Beläge runterraspeln und vermutlich wird der Belagverschleiß nicht unbedingt wenig sein. Ich wurde jedenfalls schon gefragt, ob ich auf der Trägerplatte bremse, weil man das "Schaben" gut hören kann :D
Systemgewicht ca 95 kg und Touren im "bergischen Land", also durchaus ordentlich Höhenmeter, aber nur maximal 3-400 Tiefenmeter auf Asphalt am Stück, im Trail sind es deutlich weniger.

https://www.bike-discount.de/de/quaxar-lynx-high-performance-6-loch-bremsscheibe
 
Das Raspeln hängt sicher mit den großen Öffnungen/wenig Reibefläche zusammen. Nach anfänglicher Leichtbau-Euphorie bin ich nun etwas realistischer. Vorn wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Magura Storm SL 2. Für hinten würde ich gerne was Leichteres ausprobieren und ggf. mal vorn zum Testen montieren.
 
Mit Sicherheit wird es daran liegen, wird bei anderen Scheiben mit solchem Design sicher ähnlich sein. Wollte auch nur aus Erfahrung darauf hinweisen, nicht, dass die Freude über gespartes Gewicht ansonsten getrübt würde ;)
 
Bin von Scheiben mit großen Öffnungen auch wieder weg. Hab mal bei nassen Verhältnissen sämtliche Beläge innerhalb 40km bis auf die Trägerplatten runtergeraspelt - und das ohne viele Höhenmeter.
 
Ich war mit Ashima wegen des Rubbelns leider nicht glücklich. Hab dann die Trickstuff Dächle UL im Angebot bei r2 bekommen und bin mit denen an Gravelbike und MTB (Berliner Flachland...) super happy - bzw. fühle mich beim Bremsen einfach sicher.
Darauf kommt's mir mittlerweile doch mehr an als auf die letzten paar Gramm.

Edit: Beläge sind Shimano K03Ti Resin (relevant ist hier wohl nur Resin als Material) und funktionieren super, hab ich auch in anderen Bremsen. Trickstuff bewirbt natürlich auch ganz viel deren eigene Beläge, die scheinen auf r2 aber genauso gut (nicht) verfügbar zu sein wie ihre Bremsen.
 
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Ich würde dir die Galfer empfehlen. Bestes Preis-Leistungsverhältnis. Ähnlich wie softcake fahre ich aber mittlerweile eine ganz andere Mentalität.
Ich fahre Vorne Vierkolben-Bremse mit Galfer Shark 180mm 2.0, hinten wahlweise zwei-oder vierkolben mit 160mm 1,8
Der Performance Unterschied ist einfach gewaltig. Hier hat sich gezeigt, dass der Performanceunterschied den Gewichtsnachteil definitiv aufhebt. Mal von der Standfestigkeit, Druckpunktfestigkeit etc. ganz zu schweigen.
Gefahren wird das bei mir mit Trickstuff Power belegen (rot)

So wie dein Fahrprofil aussieht, würdest du mit Vierkolben vorne und 180mm 2.0 ebenfalls Spass haben.
https://r2-bike.com/SHIMANO-Deore-XT-Bremssattel-BR-M8120-Postmount-4-Kolben

Die Trickstuff Scheiben hatte ich auch schon einmal. Die kann ich aber tatsächlich nur bedingt empfehlen. Bergab hatten die bei mir raspelnde Geräusche verursacht. War jetzt nichts technisches, alles gut. Aber das Bauchgefühl bei den Geräuschen war ganz mies. Ist natürlich subjektiv.
Aber die Galfer sind super. Egal welche.

Mein Bike (Hardtail) ist für die vielen verbauten Teile (Dropper + Fernbedienung für 3-Position SID) trotzdem leicht. Aber Ergonomie ist ebenfalls wichtig. Und standfeste Bremsen sowieso. Hier würde ich nicht sparen.
 
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Ich habe nun doch für VR und HR die Magura Storm SL 2 bestellt. Ich bin bei meiner Suche aber noch auf die Galfer Road Wave gestoßen. Die sieht von der Anordnung der Lochung ganz ok aus und ich nehme an, sie neigt nicht so stark zum Rubbeln. Der Reibring ist sogar dicker (1,8 mm) als meine orignal Shimano (1,75). Hat die jemand mal ausprobiert? Mir ist schon klar, dass man beim Rennrad ein anderes Bremsverhalten hat als beim MTB aber so eine Scheibe muss trotzdem auch Abfahrten von Alpenpässen standhalten und wenn man z.B. vom Stilfser Joch auf der italienischen Seite runter fährt sind dort allein 46 Spitzkehren (plus zusätzliche Kurven). Mir ist nicht klar, was diese Bremsscheibe für den ausschließlichen Gebrauch am Rennrad qualifizieren sollte. Vielleicht kennt sich jemand aus und kann es erklären.
 
Erfahrungsgemäß neigen Scheiben, deren Stege so wenig tangential in den Reibring münden wie bei der gezeigten Galfer-Scheibe, mehr dazu, sich bei Hitze zu verwinden, als bei tangentialerer Gestaltung.

Es stimmt schon, was @sandromo sagt: Gerade auf dem Rennrad bei alpinen Abfahrten werden Bremsscheiben extrem gefordert: Die Geschwindigkeitsdifferenz beim Anbremsen einer Haarnadelkurve kann sehr hoch sein, und dies in sehr kurzer Zeit, weil zumindest der Vorderreifen ja einen extrem guten Grip hat. Dadurch entsteht eine hohe Bremsleistung (im physikalisch korrekten Sinne, also in Watt) und damit eine starke Hitzeentwicklung.

Die Magura Storm SL 2 ist gewiss eine geeignete Scheibe mit einer vernünftigen Gestaltung. Noch leichter und auch sehr hitzefest wäre die Trickstuff Dächle UL.

Nachdem sich aber so langsam rumspricht, dass Gewicht manchmal überbewertet wird, werf ich mal die Magura Storm HC oder die Dächle HD in den Raum.
 
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