Laufrichtung beim Einspeichen beachten? Disc-Laufräder!

Levty

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Hi.
Seit einem Jahr speiche ich meine LRs selber ein und gebe sie dann zum Zentrieren ab. Heute hole ich mein Rad (Vorderrad) ab und meint der Cheff zu mir:
"Selber eingespeicht?"
"Ja"
"Aber falsch"
Ich total blöd aus der Wäsche schauend: "Wie falsch?"
"Falsche Richtung"

An dieser Stelle möchte ich folgendes anmerken:
Ich habe ein neue Flege draufgemacht. Sprich die Speichen wurden nicht bewegt. Sind noch genauso gekreuzt gewesen, wie auch die 3-4 Monate davor. Und ich bin damit gut die Berge runtergekommen (FR).
Weiter...
Ich:
"Ist es nicht egal?"
"Nein, bei Disc Rädern nicht..."

Naja, hatte keine Zeit um das ausdiskutieren, und aufm Rückweg hab ichs mir angeschaut: Die haben echt nichts geändert an den Speichen. Die sind immer noch genauso gekreuzt, wie ich sie abgegeben habe (Der Dreck/Staub ist nachwievor auf der selben Stelle gewesen).

Hat der Händler recht und hat mal wieder eine meiner Bildungslücken gestopft?

Grüße, Levty.
 
Gemeint ist wie Robert XC es schreibt. Ich bezweifle das der Effekt besonders hoch ist, ich glaube auch nicht das das mal jemand mit einer Messung bestätigt hätte.

Ich Speiche meine Räder natürlich trotzdem so ein(vll. hilfts ja doch, schaden tut es nicht), ich würde deswegen aber nicht ein gut zentriertes Laufrad aus und wieder einspeichen.
 
Smolik schreibt bei seinen Einspeichtips, man solle die Zugspeichen mit Kopf nach innen legen. Irgendwelche anderen "Laufradgurus" dagegen sagen, es sei egal. Einer von denen, ich weiss leider nicht mehr welcher, hat das mal experimentell an den Laufrädern eines Schweizer Rennteams getestet und die Hinterräder mal mit Zugspeichenkopf innen, mal außen aufgebaut. Sein Ergebniss war, dass es KEINE unterschiedliche Neigung zu Speichenbrüchen gab.

Wenn man das mal so stehen lässt, hier ein paar andere Überlegungen:

- Speicht man am Hinterrad die rechten Zugspeichen mit Kopf nach innen ein wie oft empfohlen, dann verklemmt sich eine abspringende Kette sehr stark zwischen Kassette und Speichen und schrottet dabei die Zugspeichen. Ist nicht nur mir schon passiert. Speicht man andersrum, ist das viel harmloser

- Bei Disc-Vorderrädern sollte man, der Empfehlung folgend, ja nun die beim Bremsen belasteten Speichen mit Kopf nach innen legen.
Die Speichen mit Kopf innen sind aber auch die, die an der 3. Kreuzung (bei 3X Laufrädern jedenfalls) INNEN an der anderen Speiche vorbeigehen.
Beim Bremsen drücken diese Speichen nun natürlich ihre entlasteten Kreuzungsnachbarn nach aussen. In vielen Fällen ist aber der Platz zwischen Speichen und Bremssattel sehr knapp. Schaut mal nach, ob es bei euch auch knapp ist, und wenn ja: ob ihr Schleifspuren von den Speichen innen am Bremssattel habt...
Insbesondere bei 28" Disclaufrädern ein Problem, natürlich abhängig von der Größe der Bremse und der Nabengeometrie.

bei der Kombi Hayes9, Deore525 Nabe, Singletrack 26" zum Beispiel kann es eng werden, hab hier einen Bremssattel mit entsprechende Spuren. Das Laufrad ist aber inzwischen zerlegt.

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Fazit: drauf geschissen. Das ist Korinthenkackerei, das einzige was ich immer beachten würde ist: symmetrisch bauen, Zugspeichen auf beiden Seiten gleich legen.
 
gscheit hart eingespeicht macht vermutlich 50.000 mal mehr aus, als die Speichenköpfe.

Das ist so, wie die Beschriftung am Mantel und auf Felge übereinander zu legen, weils einfach besser/professioneller aussieht.
--> Bei der Montage beachtet, kein Mehraufwand, Ergebnis ideell besser.
Aber sinnlos nachträglich zu ändern.
 
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