Kurventechnik mal anders - gerne mal ausprobieren :)

Marc B

MTB Fan, Cycling & Einrad-Freak :-)
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23. Juli 2001
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1.547
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Olsberg
Hi liebe Leute,

in Kursen, Videos und Artikeln werden Kurventechniken meistens so beschrieben, dass man das Bike aus den Armen in die Kurve legen / neigen / drücken soll. Auch wird die Blickführung und Körper-Rotation vom Blick ausgehend immer wieder genannt. Sicherlich funktioniern diese Ansätze, aber im Sinne der Varianten-Vielfalt und Motivation mal etwas anderes auszuprobieren, hier ein weiterer Ansatz:

Probiere folgenden Fokus aus: Konzentrier Dich darauf die Rotation über den unteren Körperbereich einzuleiten, also Hüfte und Beine. Diese Technik wird von Profis häufig angewendet und ist sehr bewährt sowie vielseitig einsetzbar.

Darf natürlich nicht fehlen das Video dazu, wo ich dies zeige und erläutere (wen es nicht interessiert, der/die muss es nicht angucken by the way):


Ride on und viel Spaß beim Ausprobieren,
Marc
 
Super kann man es in Slomotion-Aufnahmen von Profis sehen oder auch in Momentaufnahmen, wobei natürlich eine Videoaufnahme besser geeignet ist.

danny-hart-snowshoe-2019
 
Bin ich die einzige der diese Eigenwerbung auf die Nerven geht?

Hier hat niemand ein Problem über das diskutiert wird sondern es werden künstlich Diskussionen heraufbeschworen...
 
@LetzRoll und andere Marc-Nörgler bzw. "Ich muss meinen Senf aus meinem Gehirn dazupressen"-Leute:
Dann schaue hier einfach nicht rein... oder gehe woanders hin!

Marcs Didaktik, Methodik und Aufmachung der Videos und seiner Inhalte sind sicher nicht en vogue... aber er ist in den Videos ein sympathischer, offener und ich sage sogar... ein lieber Mensch!

Und ich bewerte/ beurteile selten Leute, die nicht ein Teil meines Lebens sind oder voraussichtlich werden.
Ich halte einfach meinen Mund, wenn mir etwas nicht wichtig erscheint, und verschwende keine gedankliche Energie oder gar Emotionen.
Aber ich bewege mich hier bewusst auf Marcs Seite, obwohl seine Inhalte für mich nicht immer relevant sind.
Er ist in erster Linie ein Biker, sowie wie alle hier, und der auf (s)eine Art und Weise helfen möchte.
Die Punkte, die er anspricht, sind für versierte und schnelle Radfahrer nichts Neues... aber sie können für viele Radfahrer sehr hilfreich sein.
Aber auch erfahrene Radfahrer können Schlüsselbewegungen oder Teilbewegungen im Rahmen eines Manövers auf dem Bike, welche Marc anspricht, nochmal bei sich selbst hinterfragen oder/ und optimieren.

Dass er hier indirekt Werbung für seinen Kanal oder (vermutlich) ein Mann-Firma macht... mein Gott, das ist doch vollkommen wumpe und ok, wenn es das Forums-Team auch so sieht.
Lasst ihm doch seine eventuellen Teilnehmer und paar Kröten, die er damit verdient!
Es ist für viele schon hart genug zur Zeit... und ich finde, etwas Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe ist mehr wert denn je.
Wir lieben doch alle das gleiche Hobby/ Passion/ Sport!

Zu Marcs Fahrtechnik-Themen:
Er hat hier in der Vergangenheit mMn schon wichtige Punkte angesprochen, die manchmal gar nicht erkannt oder "gefühlt" wurden... und im Bashing und Shitten untergingen.
Alleine nur das Verkanten/ Ferse runter im oberen Sprunggelenk (bei z.B. Wurzeln) um ein Punctum Fixum/ Widerlager für das (dann gut arbeitende) Fahrwerk und somit Stabilität im Chassis zu bilden, wurde soweit ich mich erinnere, gar nicht richtig erörtert.
Ich glaube, er hat's damals nur in seinen Worten leicht angedeutet.
Aber tiefer thematisiert wurde es nicht, weil viele den Thread zugeshittet haben.

Auch dieses Thema hier ist so elementar und trennt im Endeffekt einen teilweise guten Radfahrer von einem potenziell sehr schnellem Radfahrer, wenn man lernt seine Hüfte optimal einzudrehen, das Bike auf die Aussenstollen zu drücken, die Blick/ Kopfrichtung zu optimieren, und vieles mehr.
Ich fahre seit fast 20 Jahren MTB und arbeite immer noch jedes Mal im Wald und auf der Straße an vielen Feinheiten meiner Bewegungsabläufe, meiner Körperverlagerung auf dem Rad in vielen Fahrsituationen und versuche immer besser und schneller zu werden.

Aber scheinbar ist es für viele Leute ganz klar und selbstverständlich, was Marc hier versucht zu erklären und den Interessierten näher zu bringen.
Ich würde diese Leute/ Profis, die Marc ankacken, mal gerne wirklich auf ihrem Rad sehen und zusammen 'ne schnelle und intensive Session drehen. Kann ich sicher noch super viel lernen.

LG (bes. an Marc und alle freundlichen Menschen im Forum),
Kiwi.
 
@-Kiwi-
Danke fürs auspressen des letzten Senfs aus deinem Gehirn. 😂

Hoffe die kostbare Zeit des schreibens hat sich gelohnt und jemand liest den Beitrag 😁
Die Sache mit dem Senf und dem Gehirn solltest du nochmals überdenken, Du mein törichter Freund der unbedacht leichtfertigen Worte.
 
Danke @-Kiwi- für Dein Statement gegen die pasr wenigen unfreundlichen User/innen hier und für Austausch bzw. Inspiration!

Achso, als ob er von meinem Video wüsste hat der englische Profi Sam Reynolds einen Clip hochladen, wo man den Richtungswechsel mit der Rotation der Beine und Hüfte sehr gut erkennt und sogar in Zeitlupe👌🙂

https://www.instagram.com/reel/CjGfIFLMGbd/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
 

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Achso, als ob er von meinem Video wüsste hat der englische Profi Sam Reynolds einen Clip hochladen, wo man den Richtungswechsel mit der Rotation der Beine und Hüfte sehr gut erkennt und sogar in Zeitlupe👌🙂
Sehr schön, sieht man gut....könnte mit Dir verwand sein 😉

Mal ne Frage zu deinem Ausgangsvideo:
Kurven über Hüfte-Knie einleiten "übe" ich auch seit Sommer. Wo ich noch etwas ne Blockade hab für die Bewegung, sind Kurven in Richtung des vorderen Beins. Finde das geht nicht so flüssig wie in Richtung des hinteren. Sprich Hüfte/Knie nach links drehen geht einfacher wenn das rechte Bein vorne ist und umgekehr. Zumal man auch mit dem forderen Knie viel dosierter gegen den Rahmen drücken kann...
Kommt bei mir wohl durch fast 50 Jahre Skifahrn, da ist ja auch abwechselnd das ensprechende Bein vorne. Nur auf den Pedalen kannst halt nicht einfach das kurvenäußere Bein/Fuß vorschieben, bzw. kommt man dann mit dauerneder Kurbedrehung komplett durcheinander.

Gibts da ne Übung, damit das flüssiger geht? Oder gibt sich das einfach mit lang genug Praktizieren?
 
Sprich Hüfte/Knie nach links drehen geht einfacher wenn das rechte Bein vorne ist und umgekehr. Zumal man auch mit dem forderen Knie viel dosierter gegen den Rahmen drücken kann...
Es gibt hier einen eigenen endlosen Thread zu dem Thema. Kannst mal suchen.

Für mich ist immer die Frage: Welcher Fuß steht HINTEN, denn von diesem Fuß kommt die Kontrolle.

Da widersprechen hier etliche Forumskollegen leidenschaftlich, andere pflichten bei.

Daraus kann man ableiten: Es ist (oft und i.d.R.) egal, welcher Fuß vorne und welcher hinten ist.

Übe also einfach beide Varianten. Oder sogar alle: Links vorne rechtsrum, links vorne linksrum. Rechts vorne rechtsrum und rechts vorne linksrum.

Oder du übst einfach den Stellungswechsel. Kann sich lohnen, dass drauf zu haben.

Aber selbst dieser Herangehensweise wird hier widersprochen werden.

Auf jeden Fall viel Spaß beim Üben!
 
Hier ein Video mit ganz ähnlicher Technik. Man sieht auch hier, dass der innere Arm nicht gestreckt ist.

https://www.pinkbike.com/video/265915/
Bei mir ist es, je nach Kurve, wohl eine Kombination. Hüfte raus aber für mehr Bike-Schräglage wird der innere Arm länger. Muss das mal aufnehmen, aber ich hoffe dass es eine flüssige Bewegung ist und nicht entweder-oder.

Wie so oft kommt es auf der richtige Timing an, und was man vermeiden sollte, ist zu statisch am Bike zu sein (Passagier).
 
...Mal ne Frage zu deinem Ausgangsvideo:
Kurven über Hüfte-Knie einleiten...

Als zusätzlich Motorrad/Endurofahrerin muß ich jetzt einfach mal fragen warum ist es beim MtB so anders?
Beim Motorrad wird die Kurve immer (!) über einen Druck (Schieben? schwierige Wortwahl) des kurveninneren Lenkerendes nach vorn eingeleitet, die agierende Hüfte oder im Stehen über die Fußrasten ist immer der nächste Schritt. Und egal ob Kurven zu drücken, hängen oder was auch immer. (Dies passiert bei vielen Menschen ganz unbewusst.)
Und ein schneller Mtb Enduropilot oder DHler ist von der Geschwindigkeit ähnlich eines Wanderenduristen auf der motorisierten Enduro, der ja das Motorrad drückt und in vielen Bewegungsabläufen ähnlich eines MtB Fahrers ist.

(Jetzt kommt bestimmt gleich Jemand und schreibt, man kann Kurven doch auch freihändig fahren ;),
...da sieht man das übrigens mit dem Lenker sehr schön)
 
Als zusätzlich Motorrad/Endurofahrerin muß ich jetzt einfach mal fragen warum ist es beim MtB so anders?
Ganz grundsätzlich erstmal: Beim Motorrad fahren ist das Bike der schwerere Part. auf dem MTB der Fahrer.

Ich hätte auch behauptet (schnell) Kurven fahren gehört zu den schwierigsten Techniken auf dem MTB. Wobei es mir jetzt nicht darum geht um die Kurve zu kommen, sondern darum idealerweise schneller aus der Kurve zu kommen als man hinein gefahren ist.
Blickführung und eine gute Positionierung auf dem Bike sind hierbei unverzichtbar

Was für mich einen gute Trainer ausmacht ist, dass dieser weiß wie das Endergebnis aussehen soll und genügend verschiedene Formulierungen dazu kennt und weiß (bzw in de Lage ist heraus zu finden) welche Für seine Schüler (am besten) funktioniert.

Ich fahre kurven dann am besten wenn ich diese über das innere Knie einleite und die Blickführung (wirklich bis zum Kurvenausgang, so früh wie möglich noch weiter) gut ist.

Es gibt wenige YT Videos an denen ich festmachen kann dass sie konkret meine Fahrtechnik beeinflusst haben, aber in diesem Fall gibt es zwei:
 
Ganz grundsätzlich erstmal: Beim Motorrad fahren ist das Bike der schwerere Part. auf dem MTB der Fahrer.

Ich hätte auch behauptet (schnell) Kurven fahren gehört zu den schwierigsten Techniken auf dem MTB. Wobei es mir jetzt nicht darum geht um die Kurve zu kommen, sondern darum idealerweise schneller aus der Kurve zu kommen als man hinein gefahren ist.
Blickführung und eine gute Positionierung auf dem Bike sind hierbei unverzichtbar

Was für mich einen gute Trainer ausmacht ist, dass dieser weiß wie das Endergebnis aussehen soll und genügend verschiedene Formulierungen dazu kennt und weiß (bzw in de Lage ist heraus zu finden) welche Für seine Schüler (am besten) funktioniert.

Ich fahre kurven dann am besten wenn ich diese über das innere Knie einleite und die Blickführung (wirklich bis zum Kurvenausgang, so früh wie möglich noch weiter) gut ist.

Es gibt wenige YT Videos an denen ich festmachen kann dass sie konkret meine Fahrtechnik beeinflusst haben, aber in diesem Fall gibt es zwei:
Top Videos, ich seh mir die auch immer wieder gern mal an (und lerne immer wieder was Neues). Allerdings ist das ein gutes Beispiel für -> unglaublicher Fahrer, aber nur ein bedingt guter Coach :) Der arme Punter Paul tut mir jedes Mal leid, wenn es dauernd neue und teils widersprüchliche Anweisungen für ihn gibt. Aber das soll nicht zu weiteren Diskussionen hier führen -> OT.

Wieder on-topic: Zumindest bei den Cone-Drills meine ich, dass Kasper tlw. die Kurve zuerst mit der Hüftdrehung einleitet und erst dann das Bike in die Kurve kippen lässt (obwohl er es umgekehrt erklärt).
 
Ich fahre kurven dann am besten wenn ich diese über das innere Knie einleite

WTF - was genau tust du mit dem INNEREN Knie um eine Kurve einzuleiten?

Beim Motorrad wird die Kurve immer (!) über einen Druck (Schieben? schwierige Wortwahl) des kurveninneren Lenkerendes nach vorn eingeleitet

Danke für den Blick über den Tellerrand! Wenn du die Kiste richtig unter dir legen willst ist das genau das Richtige! Gilt auch auf dem MTB. Ein Motorrad hat halt einen Gasgriff. Bissle dran drehen, und schon richtet sich das Gefährt wieder auf. Diese Möglichkeit zur Kontrolle des Gleichgewichtes hast du auf dem Fahrrad nicht.

Gehört natürlich ins Repertoire.
 
WTF - was genau tust du mit dem INNEREN Knie um eine Kurve einzuleiten?
Kurven inneres Knie ausdrehen so dass es zum Kurvenausgang zeigt. Dadurch dass ich gleichzeitig zum Kurvenausgang gucke erreiche ich eine Körperdrehung mit der ich gut um die Kurve komme.
Gerade wenn ich müde werde neige ich dazu zu aufrecht durch Kurven zu fahren (egal ob Anlieger oder offene Kurven). Wenn ich das Kurveninnere Knie ausdrehe neige ich das Bike automatisch mehr.

Im Endeffekt sind meine Knotenpunkte die ich mir immer wieder bewusst mache beim Kurve fahren
  • Blick geht zum Kurvenausgang und so früh es geht weiter
  • Innere Knie zeigt zum Kurvenausgang
  • Kurven äußeren Ellenbogen wird ausgedreht/kommt hoch
  • Gewicht mittig bis vorne
  • inneren Arm strecken.
Die Reihenfolge entspricht grob meiner Priorisierung. Wobei bei Anliegern die Arme weniger eine Rolle spielen
 
In einem von den Loam Ranger Videos hat er Nachhilfe von ner EWS Fahrerin. Sie meinte, dass man sich vorstellen soll wie der Poppes, wie ein Ballon 🎈 in einer idealen Linie über den Trail schwebt und Gliedmaßen und Bike sich um ihn herum bewegen.
Mir hilfts wenn ich mir das Bild beim Fahren vor Augen halte… also, von meinem, nicht ihrem. Ach, auf jeden Fall ergeben sich da viele Bewegungen von selbst: Hüfte eindrehen, Knie-Ellbogen rein/raus.
 
Kurven inneres Knie ausdrehen so dass es zum Kurvenausgang zeigt.
Du redest aber nicht von einer Kurve, die du im Sitzen durchrollen möchtest? Weil das hab ich schon gesehen dass Radfahrer gefühlte Minuten bevor sie die Kurve erreichen das innere Bein ausklappen. Der stabile Stand auf den Pedalen ist in dem Moment dahin.

Also ich würde ja dazu einladen, das Bike als Gerät zu sehen, das zu bearbeiten ist. Du legst es. Du richtest es auf. Du wirfst es hin und her. Du reißt es vorne hoch. Du haust das Heck in einen Anlieger. Du lässt es unter dir hochschnellen. Du pushed es in Senken. Und du machst das immer jetzt genau so "um zu..." "um zu...", "um zu..." - also immer weil im darauffolgenden Moment genau der Input zu liefern ist, den du jetzt antizipierst. Da schon im Vorfeld irgendwas irgendwo hinzustrecken hört sich für unpassend an. Whatever.
Gerade wenn ich müde werde neige ich dazu zu aufrecht durch Kurven zu fahren
Kurz stehen bleiben und dann wieder voll durchziehen. Das ist sicherer und macht mehr Spaß.
Poppes, wie ein Ballon 🎈 in einer idealen Linie über den Trail schwebt und Gliedmaßen und Bike sich um ihn herum bewegen.
Dieser Eindruck entsteht nur bei Betrachtung von außen. Der Fahrer verhält sich dabei so, wie ich das im Absatz zuvor versucht habe zu beschreiben.
 
Dieser Eindruck entsteht nur bei Betrachtung von außen. Der Fahrer verhält sich dabei so, wie ich das im Absatz zuvor versucht habe zu beschreiben.
Ja, ja schon klar. Aber man kann sich das ja auch selbst visualisieren, wie der Körperschwerpunkt untere Rumpf/Popo auf einer Linie gleitet.
Aber da ist ja jeder anders.
Dem einen helfen innere Kommandos, andere brauchen repetive Übungen an einer Stelle, mir helfen eher „Bilder“.
Isolierte Übungen und semantische Inhalte sind für mich z.B. nicht sehr hilfreich, eher verwirrend und frustrierend. Kenn ich auch von Ski und Snowboard… Horror! 😂
Aber mit guter Visualisierungen und vor allem seit man sich selbst filmen kann geht’s besser 🙂
 
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