Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

@Tosa4 Hallo und willkommen im Forum, ich war hier auch schon ein wenig aktiv, hatte letztes Jahr 2 OPs des rechten Knies, eine MPFL-PLastik mit Knorpelzellentnahme und einmal ACT (also Knorpelzellen wieder einsetzen). War alles wenig spaßig, aber die letzte Möglichkeit um kein künstliches Kniegelenk abzustauben. Das ganze ist jetzt bißchen über 9 Monate her und ich bin grundsätzlich bisher recht zufrieden mit dem Ergebnis. Das Bein fühlt sich stabil an, knackt zwar hier und da mal, aber Schmerzen habe ich fast nie, außer ein bißchen Stechen hier und da nach längeren Trainingseinheiten. Da mein Quadrizeps sich in der Zeit quasi auf 0 abgebaut hat, bin ich immer noch am auftrainieren und da ist noch viel Luft nach oben. Ebenso in der Beweglichkeit. Also Knie ist teils noch etwas steif und krafttechnisch muss da noch einiges passieren. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden im Gegensatz zu vorher. Und ich bin mir sicher, dass ich auch irgendwann wieder Laufen/Joggen kann.

Ich habe mein OP 2 Jahre vor mir hergeschoben und es ist immer nur schlimmer geworden und ich wünschte ich hätte es eher gemacht. Mein Kontroll-MRT hatte ich Montag und es wird am 21. besprochen. Dann weiß ich mehr.

An deiner Stelle würde ich aber erstmal das MRT abwarten und ggf mehrere Meinungen einholen und mich nach Spezialisten in deinem Wohnort umsehen. Ich habe 3 andere Orthopäden besucht, bevor ich meinen fand, der sich viel Zeit genommen hat und auch alles erklärt hat. Und mein Knie war ein "Härtefall". Gerade in deinen jungen Jahren kommt es ja auch ein bißchen darauf an, wie weit das Knie bereits geschädigt ist und ob da muskuläre Schwächen/Dysbalancen bestehen, wo man evtl noch dran arbeiten kann. Deswegen würde ich da nicht an Zeit sparen und einen Arzt suchen, der sich auf dem Gebiet wirklich auskennt und sich Zeit nimmt mit dir die einzelnen Möglichkeiten durchgeht.
 
Weiter oben ist ein Bild mit dem Bericht.

Danke, ja ich werd so weiter machen mit meinen Übungen und manuellen Techniken 😊 bissi a Besserung hab i ja dadurch erzielen können.
 
Kraftsport ist sicher ein guter Sport, sollte man dies auch so betreiben dass er nicht auf die Gelenke geht. Dennoch gibt es Übungen, welche mehr auf die inneren Strukturen abziehlt um das ganze knie zu stabilisieren.

In der Theorie richtig, in der Praxis trainieren >90% nicht akkurat genug und mit zuviel Last. Egal ob keine Lumbal-Lordose beim Deadlift+Squatten oder nach innen kollabierende Knie und Füße.
 
Danke schon mal für die Resonanz. Jetzt heißt es erstmal abwarten und dann informieren. Spezialisten wären z.B. OCM in München was ich rausgefunden habe. Hatte hier zufällig schon jmd Erfahrung? Wartezeit wird wsl auch dementsprechend sein...

@Anni_Panda freut mich das bei dir Fortschritte zu sehen sind. Das macht Mut.
 
Moin @Tosa4
Ich war im OCM in München bei Herrn Niemeyer und kann nur positives Bereichten.
Klar ist man da eine Nummer und er nimmt sich jetzt nicht unfassbar viel Zeit, aber ausreichend insbesondere da er weiß wovon er redet.
OP ist recht entspannt gelaufen.
Alles was danach war wurde hier hinreichend beschrieben. Bin jetzt fast ein Jahr Post OP. Trainiere 5-7x pro Woche Radfahren und Kraft und bin jetzt auf einem Level wo ich zufrieden bin, aber längst beide Beine noch nicht wieder gleich aussehen und auch noch nicht alles 100 Pro ist.
Aber Sprints gehen, Sprünge laufen, 3 Stunden Radeln am Tag funktioniert, Zwei Treppenstufen auf einmal laufen auch.
Nicht gehen sind Split Squats und nen paar andere spezielle Sache wie Pistol Squats. Das wird auch noch ein bisschen dauern.

Schmerzen sind manchmal Ruheschmerzen in der Nacht und bei unsauberer Übungsausführung manchmal ein bisschen. Aber kein Schmerz der irgendwie nachhaltig im Sinne von mehreren Minuten ist.

Insofern bin ich hier gerade sehr happy, ist aber auch einfach richtig richtig richtig viel ARbeit
 
Servus Leute.

Durch einige Schicksalsschläge meiner Mutter (4 "kleine" Schlaganfälle in einem halben Jahr) habe ich mich mit den Dingen intensiver auseinandergesetzt, die man ansonsten nur meint einigermaßen zu erledigen - Ernährung. Dabei bin ich auf erstaunliche Ergebnisse gestoßen die zwar längst bewiesen, aber nicht in die allgemeinen Lehrbücher eingezogen sind. Kurzum leiden gerade Mitteleuropäer massiv unter Mangelerscheinungen was die Versorgung von Vitamin K2 (Mk 4), Omega 3, Q 10, Vitamin B12, Folsäure und Eisen angeht.
Da diese Komponenten für Blut und die Versorgung lebensnotwendiger Prozesse im Körper eine hohe Bedeutung spielen, würde ich hier anfangen meine Werte bei einem entsprechenden Arzt / Ernährungsberater prüfen zu lassen. Immerhin steht auch Knorpel maßgeblich im Zusammenhang mit Durchblutung.

Best
 
Könntest Du ein paar Quellen nennen?
Ahoi, Ich denke 'Vitamin K2 und das Calcium-Paradoxon' liefert einen guten und leicht verständlichen Einstieg auch für nicht-Mediziner. Unzählige Studien sind angegeben, auf die ich bei meiner vorigen Recherche bereits aufmerksam wurde. Es gibt auch einige Ärzte in Deutschland die darum wissen und veröffentlichen (Dr. Poettgen, Dr. Koloczek u.a.m.) und nicht festgebunden an der Verabreichung von Medikamenten festhängen, obwohl schlicht und ergreifend grundlegende Mikronährstoffe dem Körper fehlen.
Was "Omega 3" in Sachen Herz-Kreislauf, aber auch Muskel u. Knochen angeht, bietet u.a. Prof. v. Schacky (z.B. YouTube) weitreichende Erkenntnisse.
 
Ergänzen möchte ich, daß Verweise auf Bücher und Personen als Quellhinweise mich selbst recht nerven, wenn man danach fragt. Aber das Thema ist recht komplex, und lässt sich aufgrund der Gegebenheiten nicht auf eine Studie begrenzen, die zumal nur ansatzweise im deutschsprachigen Raum wenigstens Anklang fand.

Alles Gute !
 
Ergänzen möchte ich, daß Verweise auf Bücher und Personen als Quellhinweise mich selbst recht nerven, wenn man danach fragt. Aber das Thema ist recht komplex, und lässt sich aufgrund der Gegebenheiten nicht auf eine Studie begrenzen, die zumal nur ansatzweise im deutschsprachigen Raum wenigstens Anklang fand.

Alles Gute !
Absolut verständlich! Vielen Dank für die Antwort...damit kann ich "arbeiten" ;)
 
Hallo zusammen,

Danke für die Information und Berichte. Sehr hilfreich.

Ich darf mich auch einreihen. Nach VKB Plastik und Meniskusnaht auf Grund eines Skiunfalls im letzten Jahr haben mich dieses Jahr die Knorpelschäden des Sturzes eingeholt. Nach der VKB war ich eigentlich schmerzfrei und konnte auch wieder Pistol Squads und uneingeschränkt Downhill fahren. Im Laufe der Monate wurde es immer schlechter. Einer der Schäden hat Stufe 4 erreicht und die Reibung der Knochen aufeinander ließ keine Chance für eine konservative Therapie. Mittwoch war nun die zweite Operation und die Schäden wurden durch ACT beseitigt. Die Op soll gut verlaufen sein und nun steht meine Arbeit an.

Eine Frage konntet ihr nach ACT wieder länger Rad fahren (mehr als 6 Stunden am Stück?). Falls ja wie lange dauerte es? Geht mir erstmal nicht primär um mountainbiken sondern normales Fahrrad fahren.

Danke und viel Erfolg allen betroffenen,

Dominik
 
@Sternhagel

Erstmal gute Besserung und eine beispiellose Heilung! :)

Könntest Du Deine Diagnose genauer ausführen - also wo der Knorpelschaden bzw. Schäden genau waren? Und waren verschiedene OP-Methoden im Gespräch? Und falls ja - wieso fiel die Entscheidung auf ACT?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sternhagel

Erstmal gute Besserung und eine beispiellose Heilunng! :)

Könntest Du Deine Diagnose genauer ausführen - also wo der Knorpelschaden bzw. Schäden genau waren? Und waren verschiedene OP-Methoden im Gespräch? Und falls ja - wieso fiel die Entscheidung auf ACT?
Danke dir. Klar Chondromalezie medial femoral Grad 4 und trochlear grad 3. Letztere wurde nur geglättet, weil man sonst zu viel gesundes Gewebe zerstört hätte.

In der ersten Op haben die Ärzte den Schaden begutachtet, davor war offen welches Verfahren zur Anwendung kommt. Auf Grund des Schadens stellte sich die Frage dann nicht mehr. Zu groß für Microfragmentierung oder Minced Cartridge. Das hat letztlich mein Arzt entschieden. Der auch häufig Bundesliga Spieler betreut und häufig Knorpelschäden behandelt. Vertraue auf seine Expertise.

Mir hat der Podcast Listen2Science geholfen. Kann ich empfehlen. Die AGA richtet sich bei den Empfehlungen wohl auch nach der Größe.
 
Ich lese hier ja ganz gerne mit.
Servus Leute.

Durch einige Schicksalsschläge meiner Mutter (4 "kleine" Schlaganfälle in einem halben Jahr) habe ich mich mit den Dingen intensiver auseinandergesetzt, die man ansonsten nur meint einigermaßen zu erledigen - Ernährung. Dabei bin ich auf erstaunliche Ergebnisse gestoßen die zwar längst bewiesen, aber nicht in die allgemeinen Lehrbücher eingezogen sind. Kurzum leiden gerade Mitteleuropäer massiv unter Mangelerscheinungen was die Versorgung von Vitamin K2 (Mk 4), Omega 3, Q 10, Vitamin B12, Folsäure und Eisen angeht.
Da diese Komponenten für Blut und die Versorgung lebensnotwendiger Prozesse im Körper eine hohe Bedeutung spielen, würde ich hier anfangen meine Werte bei einem entsprechenden Arzt / Ernährungsberater prüfen zu lassen. Immerhin steht auch Knorpel maßgeblich im Zusammenhang mit Durchblutung.

Best
Der Faktor Ernährung ist unglaublich wichtig, scheint aber speziell in Deutschland keine Beachtung zu finden. Hier gibt's eher den Mangel an Wissen inklusive des lächerlich machens über Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen (oder auch moralischen Gründen) auf ungesundes Fleisch und Co verzichten, man diese dann als Dinkel-Dörthes bezeichnet.
Dabei ist es das einfachste und gleichzeitig das beste was man manchen kann: auf die Sch...e zu verzichten die man sich reintrichtert. Man muss nicht jeden Tag den Bio-Salat vom Bio-Hof kaufen, sondern einfach nur mal ne Zeit lang auf schlechte Fette, Industriezucker und Zauberpülverchen verzichten.

Und bezüglich der Knorpel, weil es gerade so schön passt:

https://www.mtb-news.de/forum/t/kol...eich-effektiv-oder-nicht.988894/post-19470232
 
Ohne ausreichende Ernährung kann der Körper auf Dauer nicht bestehen, Alterung setzt frühzeitig ein, was unweigerlich Verletzungsrisiken mit sich bringt..

@heuchler , vllt. kann man noch erwähnen, daß es auch gute (sehr wichtige) tierische Fette gibt, die die Supplementierung von Ergänzungsstoffen ersetzen würden, würde man sie ausreichend aufnehmen. Zu finden sind diese allerdings nur bei Weidentieren, die zumindest in ausreichend langer Zeit vor der Schlachtung frisches Grün fressen. Bei Omega 3 hat man heute - im Vgl. zu vor 100 Jahren etwa - keine Auswahl mehr, da entweder so gen. nachhaltiger Fisch nach dem Ablaichen gefangen, und bei gezüchtetem auf Fischöl aus kostengründen längst verzichtet wird.

Ansonsten gute Besserung allen in Mitleidenschaft gezogenen.
 
Mich hats auch erwischt. Heute mrt gehabt und vorab konnten 2 Mäuse im Hintern Teil des Knies festgestellt werden. Ich kann mein Knie auch nicht komplett durch Strecken. Vor 3 Wochen wo die Verletzung akut war ging kaum eine Streckung. Diese hat sich aber bis jetzt verbessert. Aber ich bin echt bisschen hilflos was jetzt auf mich zu kommt. Biken fällt nunmal flach. Die Verletzung hab ich mir allerdings im gym beim beinbeuger zugezogen. Da ich beides gerne an Sport mache.

Mein Knie hat aber seit ich 15 bin schon einen vorschaden. Damals durch fussball zugezogen. Innenmeniskus angerissen und wurde genäht. Seitdem wurde es nie wirklich wie vorher. Naja jetzt mit 43 ist es wohl passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dustin81 Kopf hoch... wenn du das Forum ausführlich liest/gelesen hast, siehst du dass man da mittlerweile eine Menge machen kann! Wurde bei dir dann jetzt auch ein Knorpelschaden diagnostiziert? Welcher Grad, welche Defektgröße? Also zumindest das was auf dem MRT Bericht vermerkt ist...
 
Ich gebe auch mal ein Update, und nochmal ein Danke an @Jochen1981 für die ganzen Infos. Ich war mittlerweile auch in Pforzheim (Dr. Eberle in der ARCUS Klinik). Durch Selbstzahlung (200 Euro - Inklusive waren Besprechung und Röntgen zur Beurteilung meiner O-Beine) habe ich mir zwei Monate Wartezeit ersparen können, der Tipp war echt wertvoll. Im MRT ergab sich ein deutlicher Knorpelschaden, ca 2-3 cm3 an der Knie-Innenseite. Aufgrund der Größe hat er sich jetzt für AMIC entschieden, für ACT ist mein Schaden zu klein. Zusätzlich wird mein O-Bein auf der rechten Seite begradigt (Osteomie). Wie alle Ärzte hatte er wenig Zeit, hat aber absolut kompetent gewirkt und seine Analyse war schlüssig und auf den Punkt. Meine OP steht im September an, die Begutachtung war im April.

Insgesamt hab ich echt keine große Lust auf den Eingriff, da ich weiß, was eine Knie-Reha bedeutet. Trotzdem habe ich mich dazu entschieden, weil ich eine mögliche und wahrscheinliche Prothese vermeiden, oder zumindest rauszögern will. Ansonsten lebe ich mit dem Schaden ziemlich gut - Stöcke beim Bergwandern, Gewichtsreduktion, viel knieschonender Sport (Radeln, Rudern, Schwimmen), und allgemein viel Bewegung, sowie Umstellung auf einen höheren Anteil an vegetarischer Ernährung haben bei mir dazu geführt, dass ich kaum bis keine Schmerzen habe. Dennoch - ich hab auch 1000 Foren durchforstet, der Knorpel wird nicht nachwachsen, und aufgrund der Schwere meines Schadens werde ich jetzt den schweren Weg der OP gehen - melde mich mal Ende des Jahres zu meinen Erfahrungen. Bis dahin alles gute an alle Leidensgenossen!
 
Kurzes Update zu mir. Ich hatte mehrere Diagnosen. MRT kein Knorpelschaden. Dann hieß es Schleimbeutelentzündung obwohl ich kein dickes knie hatte. Eine Entzündung war aber definitiv vorhanden inzwischen größtenteils weg. Zweite Diagnose Tibiakopf überlastung. Und jetzt diese Chondropathia Patella. Sprich eine Knorpelerweichung aber kein Knorpelschaden. Laut Orthopäde muss ich meine Muskulatur wieder stärken modifiziert also langsam. Erstmal Ergometer und spazieren gehen wieder vermehrt und langsam Abtasten damit der Knorpel ernährt wird und wieder gefestigter wird. Das ist anscheinend gar nicht so selten aber anscheinend langwierig bis man wieder bei 100% ist. Hatte heute mal Squats ohne Gewicht probiert. 1 Stunde später gemerkt das war zu viel. Bei mir heißts langsam rantasten und die Belastung langsam steigern und die langsamen Erfolge zu genießen. Ich bin froh meine Familie um mich zu haben die mich unterstützt. Da merkt man erst wieder wie wichtig Familie ist. Ziel wäre Ende des Jahres wieder Kraftsport machen zu können ohne Einschränkungen werde dennoch das Pensum nach unten korrigieren. Oberkörper trainiere ich trotzdem noch 1-2 die Woche.

Ich halte euch trotzdem auf dem laufenden falls Interesse besteht. Wie siehts bei euch aus? War trotzdem eine schwierige Zeit für mich mit dieser Ungewissheit.

LG Tosa
 
Hier mal der Befund
 

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@Dustin81 Ich bin kein Arzt und daher bin nicht in der Position meine Meinung zum MRT zu äußern. Meiner Meinung nach solltest du aber einen Spezialisten für Knorpelschäden aufsuchen. Könnte mir vorstellen, dass du bei einem beliebigen Orthopäden damit nicht gut aufgehoben bist. Alles Gute!
 
Servus

Das glaube ich auch. Kennt jemand in der Nähe von Frankfurt einen guten. Werde selbstzahler sein. Gesetzlich ist man aktuell irgendwo bei November, Dezember wenn es um einen Termin geht.
 
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