Kinder und Hobbys - Midlife Krise?

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Hi

Ich wollte mal Eure Erfahrung zum Thema Kinder hören. Warum Frage ich hier? Weil das Forum hoffentlich Mitglieder mit Hobbys hat 🙈

  • 2 kleine Kinder, 40 Jahre, keine Grosseltern
  • Hobbys:
  • Reisen (machen wir halt mit Kindern – ist aber ein Kampf – man freut sich auf den Urlaub nimma – 1 Woche vorher schon Spannungen in der Luft. Aktivurlaube soweit es geht)
  • Wandern (geht mit Kinder nur in sehr abgespeckter Form – Frage ist, wie lange das die Knie noch mitmachen mit Kraxe und Rucksack vorne über viele Stunden)
  • Radfahren (inzwischen nur mehr Bewegungsfahrten mit dem Trekkingrad – mit Zeitconstraint fahren von 2-3h macht auch keinen Spass)
  • Mountainbiken (steht schon seit 4 Jahren mit nem Platten im Abstellraum – keine Zeit – würde gerne wieder abgespeckt anfangen)
  • Feuerwehr (nach 20 Jahren heuer ausgetreten – keine Zeit)
  • Motorradfahren (50t in 3 Jahren vor den Kindern – danach noch max. 1000km p.a. mit. Denke oft ans verkaufen – keine Spass mehr wegen Zeit Constraints)
  • Fitnesscenter (mit viel Kopfweh 2x1h pro Woche – wenngleich ich weiss – meine Frau ermöglicht mir den Luxus)
  • Usw.

Mit anderen Worten:

  • Im Vergleich to 9-5 Leuten hatte ich eine Vollbremsung. Ich arbeite gerne und gewissenhaft- hab vorher die technische Hochschule gemacht – will mich aber in der Arbeit nicht verwirklichen
  • Babysitter / Leihoma: ja gibt es – aber wenn ich weiss ich muss nach einem Mountainbike-Tag nochmal 100 EUR abdrücken – dann gehe ich wahrscheinlich erst nimma … Auch wenns wieder heisst: einmal ist besser als keinmal …
  • Ja – wir haben uns aktiv für den Weg entschieden – aber irgendwie dachte vorher keiner daran – obwohls logisch ist … Und ja – ich liebe meine Kinder über alles und glaube es ist trotzdem der richtige Weg – aber man geht selbst zu Grunde – wenn man jenseits von seinem Smartphone und Shopping noch Träume hat

Ist jemand von Euch schon mal durch ein ähnliches Tal gegangen? 🙈

Lg
 
Ist jemand von Euch schon mal durch ein ähnliches Tal gegangen? 🙈
Ja, z.B. ich.
Ist tatsächlich oft ein Leben mit Kompromissen. Aber diese Kompromisse werden nicht ewig sein, Kinder werden schneller "groß", als man denkt 😏.

Wenns erlaubt ist, gebe ich mal einen mir wichtigen Moment wieder. Aufgrund einer längeren Krankheit hat es sich ergeben, dass ich - zum ersten mal seit bestimmt 20 Jahren - mal völlig alleine trekkingmäßig auf den Kanaren unterwegs war. Wow,.was für ein Gefühl. Konnte Touren machen.....halt,.was ICH will, und nicht der für die Familie kleinst mögliche Nenner. Fantastisch. Eigentlich. Warum "eigentlich"? Naja, es kam mal ein Moment,.an dem ich gemerkt habe,.wie sehr ich es vermisse, meine Familie nicht dabei zu haben, mit zu erleben, wie meine Kinder die Welt rumdrum entdecken und erleben. Das fand ich mega arm.
War die Kurzform. Was ich für mich daraus mitnahm:
  • ja, Kinder und Familie schränkt mich im Alltag wahnsinnig ein, und sonntags mit family.zur Eisdiele radeln ist halt nicht das gleiche,.wie eine 100 km Graveltour auf abenteuerlichen komoot-Strecken. Trotzdem war es mir wichtig, mich nicht zu sehr auf die "Defizite".zu fixieren, sondern auch zu sehen, was mir dadurch geschenkt wird
  • Touren ( oder andere Hobbys ) alleine sind aber auch wichtig. Nicht so oft,.nicht so spontan, muss halt viel außenrum organisiert werden. Aber es geht. Und: dauert nicht so lange,.dann wollen die Kids mit,.finden das cool......und dann wollen die irgendwann alleine 😀....und aind schneller wie du....
  • gezieltes Lauftraining musste ich aber streichen. Habe ich ersetzt durch regelmäßiges,.aber unspezifisches Laufen
  • Fitnessstudio: war mir sowieso zu doof. Tasche packen,.hinfahren.....das ganze drumrum. Ging mir zu lange. Also: "MYOG" Training zu hause. 4 x 20-30 Minuten die Woche. Kein Problem. Schöner Nebeneffekt: Fit wie nie zuvor 💪.

Naja,.trotzdem möchten sich Neid und Eifersucht auf "freiere".Menschen immer wieder einmogeln. Gerade, wenn auf Youtube die letzte bikepackingadventure.Episode.verschlungen wurde......hach,.so.toll,.würde ich auch gerne..Aber da gilt halt auch: Vergleichen ist die beste Methode zum Unglücklich werden. Und ich bin nun mal.kein unendlich Zeit habender Student ( nichts gegen diese 😀), sondern Familienvater mit Menschen, die mich brauchen.

Ach ja,.gäbe viel dazu zu sagen. Beschäftigt mich auch. Und es ist auf jeden Fall gut,.das mal genauer für aich zu beleuchten.
 
1,5 stunden früher aufstehen.
Hab ich ein paar Mal gemacht - um 5:00 schon am Rad gesessen. Da die Größere aber noch bei mir im Zimmer schläft (der Kleine ist noch kein guter Schläfer), ist absolute Chaosgefahr, wenn sie aufwacht.
Ach ja,.gäbe viel dazu zu sagen. Beschäftigt mich auch. Und es ist auf jeden Fall gut,.das mal genauer für aich zu beleuchten.
Danke für die Einblicke - du hast absolut recht - man soll sich auf das fokussieren was man machen kann / was man hat - und nicht umgekehrt. Aber das ist alles andere als leicht ;-) Vielleicht auch, weil man im Hinterkopf noch dieses Gefühl hat, nach einem Tag Schinderei bei einer Hütte anzukommen oder den blauen Himmel in der Früh zu sehen und sagen zu können: "Heute mache ich ...". Ich schaffe den Ausbruch aus dem Alltag nicht mehr - 365 Tage durchgetaktet ... Und wie du sagst: ein Firmenausflug mit Übernachtung (bis jetzt nur 1 Mal) muss geplant werden ;-)

Wie alt sind die Kinder denn?
Zu klein. 3 und 1.5. Bis die Radln können dauert das noch 10 Jahre und dann kann ich nimma gescheid radln :p
 
Naja, es kam mal ein Moment,.an dem ich gemerkt habe,.wie sehr ich es vermisse, meine Familie nicht dabei zu haben,
Ich war nach dem 1. Kind noch 1 Woche in Bosnien. Haben Frau und Kind vermisst - jeden Tag WhatsApp. Aber: Ich wusste auch, wenn ich zurück komme kann ich umso mehr Liebe schenken und der Abenteuerdrang ruht vererst mal ;-)

Fitnessstudio: war mir sowieso zu doof. Tasche packen,.hinfahren.....das ganze drumrum. Ging mir zu lange. Also: "MYOG" Training zu hause. 4 x 20-30 Minuten die Woche. Kein Problem. Schöner Nebeneffekt: Fit wie nie zuvor 💪.
Ich bin halt mit Kieser-Training mega zufrieden. Habe einen Bürojob - da brauche ich einen starken Rücken. Vertraue daher auf Gerätetraining. Aber: Ich kann immerhin 30min zum Studio radeln :p
 
Reisen (machen wir halt mit Kindern – ist aber ein Kampf – man freut sich auf den Urlaub nimma – 1 Woche vorher schon Spannungen in der Luft. Aktivurlaube soweit es geht)
Ich hab mich schlicht geweigert, bevor meine Kinder 2,5 Jahre (Zwillinge) waren in Urlaub zu fahren.
Da waren wir Zuhause besser aufgehoben, alles Equipment vorhanden, der Nahbereich erkunden ist auch schön.
Mit 2, 5 gings auf einen Kurztrip im Elsas und mit 3 zwei Wochen in die Toskana.
Das hat wirklich Spaß gemacht, natürlich ist es anders als zu Zweit.
Statt Kinderwagen hatte ich zwei Puky Dreiräder umgebaut.

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Für die gibt es Fußstützen so das die Kinder beim Schieben die Pedale nicht gegen die Füße bekommen

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Außerdem musste ich die Hinterachse durchschneiden und mit einem Verbinder wieder zusammenfügen
damit die beiden Pukies mir den Kofferraum nicht auffressen. Familien-Urlaubsgefährt wir damals ein Golf3 Cabrio.
Die Kinder hatten so Spaß, wenns durch die Dörfer oder ein Naturpark ging und wir waren gut beweglich.

Mit 6 gabs den ersten Test in die Alpen, ging schon ganz gut, mit 7 gings auf den ersten Klettersteig, Kinder kletterten allerdings in der Halle so ab 4 und frei am Fels ab 5.

Davor gabs Strandurlaub mit leichten Wanderungen. Seit dem Zeitpunkt sind Familienurlaube locker.

Zu Hause muss man einfach mal beidseitig akzeptieren, dass man nicht den ganzen Tag aufeinander hängen kann. meine Frau hat Ihren Sport, ich sorge für die Kinder, ich haben meinen Sport, meine Frau sorgt für die Kinder.

Wo ist das Problem.

Man muss sich halt umorganisieren.

Fairerweise muss man dazusagen, dass wir es in einer Hinsicht sehr einfach hatten, wir konnten jederzeit Abends weggehen oder auch mal einen Kurtrip ohne Kinder machen, weil wir in einem Dreigenrationen-Haus Leben.

Das hatte aber keinen Einfluss auf Familienurlaub oder den oben genannten täglichen Umgang mit Sport/Hobby.
 
Zu klein. 3 und 1.5. Bis die Radln können dauert das noch 10 Jahre und dann kann ich nimma gescheid radln :p

Da würde ich einfach mal zu abwarten raten. meine meine sind 5,7 und 8 - Man kann sich gar nicht vorstellen, was 1 oder 2 Jahre hinsichtlich Betreuung für einen Unterschied machen. Das sind ganz neu gewonnene Freiheiten. Unsere sind mittlerweile stundenlang bei Freunden oder mit Freunden unterwegs und im Urlaub viel selbstständig auf dem Campingplatz unterwegs.

Auch wenn man es nicht glauben möchte: Es wird besser.

Als meine kleine 1 war hab ich mit ihr Marathonvorbereitung gemacht. Sie hat ihren Mittagsschlaf im Croozer gemacht und ich war 2-3 Stunden laufen.
 
Biken mit Kindern geht top ab 9 Monaten. Singletrailer regelt und sorgt bei Papa und Mama für bestens trainierte Waden. Ab 2 Jahren bringt der MacRide Sitz für Elternteil und Kind jede Menge Spass. Sobald die Stinker alleine fahren (sollte mit 4 Jahren klappen) kommt das TowWhee Abschleppseil zum Einsatz.

Ich verstehe das Geheule vom TE nicht. Wir haben auch zwei Kinder und keine Familie um die Ecke zum unterstützen. Unsere Kinder wurden immer in unsere Aktivitäten einbezogen und sind dadurch schnell darin integriert gewesen. Klar, das kostet Zeit und Geld für Lernerfahrung und immer das beste Material. Aber es zahlt sich aus, mein Grosser ist mittlerweile mein bester Bikebuddy und zieht mir auf der Abfahrt davon.
Also, weniger jammern, nach vorne gucken und die Kids für das was Spass macht anfixen. Und vor allem selber machen und sich nicht auf irgendwelche Kurse oder Fremdbetreuungen verlassen. Deine Kinder wollen (noch) Zeit mit dir verbringen!
 

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Ich kann es auch nicht so ganz nachvollziehen, wenn jemand sagt es kommt nicht mehr zum biken. Ich denke es einfach eine Sache der Prioritäten und wie man seine Beziehung lebt.
Meine Kinder sind 17, 10 und 7 . Der17 Jährige ist aus einer früheren Beziehung, was auch manchmal noch ein Stressfaktor ist 😉
Aber, zum biken bin ich schon immer gekommen, auch ohne mitten in der Nacht aufzustehen oder sonstiges. Es war in der Beziehung mit meiner Frau von Anfang an klar, dass jeder auch noch sein eigenes Leben hat und wir nicht immer alles zusammen machen müssen. Auch als die Kinder kamen hat sich daran nichts geändert.Ich kann, auch am Wochenende, immer ein paar Stunden aufs Rad. Meine Frau natürlich genauso und ich mache dann alleine was mit den Kindern.
Auch unter Woche geht es meistens mit der Arbeit. Dann mache ich halt mal um 14 Uhr Feierabend. Davon geht die Arbeitswelt nicht unter. Ich weiß, nicht jeder hat flexible Arbeitszeiten, aber viele die es haben scheinen zu denken flexibel heißt, sie dürfen nur mehr arbeiten. Nein, man kann auch einfach mal gehen, die Arbeit läuft nicht weg😉
 
Mir geht es ähnlich.
Ich schaffe es aber ganz gut, das alles einzubinden.
Bin 32, zwei Kinder (4 und 1), Schichtarbeit.

Man muss sich halt bei jeden weiteren Kind neu organisieren und seinen neuen Takt finden.

Wir schauen halt, dass wir unsere Arbeit (ich 40 Std, meine Frau 15) so planen, dass immer jemand daheim ist (kleine mit 1 Jahr), aber mindestens einen Tag die Woche alle frei haben für Ausflüge etc. Sport/Hobbys werden halt iwo in den Alltag eingeflochten wos passt (btw, scheiss Jahr, hatte schon 5 Fahrradtag, bei denen ich lieber mit den Kindern gespielt hab weils eklig draußen war)

●Wandern: halt kindgerecht, mit zwei Kraxen, die Große mit 4 läuft aber sehr viel alleine (so bis 10km/400hm mittlerweile)

●Radfahren: haben der Frau n Ebike mit 800er Akku besorgt. Damit fahren die Kinder im Hänger bis zu 70km mit (dann ist die Laune meiner Frau erschöpft)

●Mountainbiken: 2-4x im Monat schaffen wir mir Freiraum zum mountainbiken. Entweder Hometrails, am besten während die große (bis 13 Uhr) im Kindergarten und die kleine (11:30-13:30) Mittagschlaf macht. Heißt, ich kann gegen 10 los und bis 14 Uhr zurück, bei 25 min zu den Hometrails macht das effektive 3 Stunden Trailzeit, das reicht konditionell schon.
Bikepark geh ich auch gerne nach der Frühschicht (bis 13 Uhr) bei und in Bikepark. Pack ich in der Früh alles ins Auto und kann dann effektiv von 14:30-19:00 in Bikepark. Da schaff ich dann so ungefähr 4500 Tiefenmeter.

●Motorrad: hab ich direkt mit der ersten Schwangerschaft verkauft und dafür nen Wohnwagen gekauft, ich kann in der Arbeit a bissale fahren dass ichs nicht verlerne, war ja eh klar, dass ich erstmal nicht fahre.

●Urlaub/Reisen: Wie oben, hab ich bei der ersten Schwangerschaft das Motorrad gegen nen Wohnwagen gekauft. Wir fahren damit im Jahr ungefähr 4-6 Wochen weg. Trailfully, E-Bike und Hänger reisen immer mit.
Zum Beispiel waren wir erst in Füssen. Sind zusammen 189km/1937hm geradelt (die große öfter mit eigenem Rad, schafft so 8km, dann geht sie wieder in Hänger) und eine Tour mit 21km/1236hm Blindseetrail ich alleine.
Letztes Jahr am Gardasee hab ich mich zum Beispiel einen Tag nach Paganella abgesetzt.

●Fitness: Wunder Punkt, ungefähr zweimal im Monat finde ich die Motivation, dann so für 1-1,5 Stunden Vollgas. War mit 20 so 5-8x die Woche, von daher reizt mich das eh nicht so, geh lieber radeln.


Was wir aber lernen mussten: Entweder man findet einen Weg, alle Interessen zu verbinden oder säuft ab.
Gerade beim radeln gibt es ja mit Hänger, E-Bike, Liften, Zugsystemen, Kinder-E-Bikes tolle Lösungen.
Stimmt schon, mit kleinen Kindern nimmt man sich zurück, aber das sind ja pro Kind rund 6 Jahre, bis die eh wieder nen halben Tag in der Schule verschwinden. Die Kleinkindzeit geht eh so schnell um und ab Schulbeginn hat man ja wieder viel mehr Zeit für sich. Kann man dann 7-13 Uhr radeln ;)

Aber ich bin jetzt seit Jahresbeginn bei 668km/7038hm so radeln/Trails und nochmal ungefähr 170km/22.000tm Bikepark (4x)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist jemand von Euch schon mal durch ein ähnliches Tal gegangen? 🙈
Das ist kein "Tal", das ist ein heftiger Anstieg mit vielen Höhenmetern. Und wenn Du den erklommen hast, neben Dir noch immer Deine Frau steht und die Kinder nicht auf der Strecke geblieben sind, kannst Du stolz auf Dich sein. Wenn Du die Hälfte davon schaffst gehörst Du immer noch zum Durchschnitt.

Mal im Ernst, ich kann Dich voll verstehen da ich sehr ähnliches durchmache. Pauschale Ratschläge mag ich aber hier nicht geben, da Lebensrealitäten einfach so unterschiedlich sein können.

Dass Du Deine Situation reflektierst ist ein gutes Zeichen und Deine Aussagen zeichnen über Dich ein positives Bild als Person.

Viel Erfolg weiterhin und die besten Wünsche von meiner Seite!
 
mich würde interessieren, was eure partnerinnen so an hobbies ausleben können. denn so ehrlich werden wir alle miteinander sein müssen ... zumindest trifft das bei mir zu ... wenn meine frau gleich viel zeit wie ich für meine hobbies verbringen würde, müsste ich dementsprechend zurückstecken gegenüber jetzt.
wobei "jetzt" bei uns nicht mehr stimmt, die burschen sind 13 und 16 und aktuell ist da höchstens mal sanfter druck beim lernen für die schule notwendig, ansonsten brauchen die keine betreuung/bespassung mehr.
 
mich würde interessieren, was eure partnerinnen so an hobbies ausleben können. denn so ehrlich werden wir alle miteinander sein müssen ... zumindest trifft das bei mir zu ... wenn meine frau gleich viel zeit wie ich für meine hobbies verbringen würde, müsste ich dementsprechend zurückstecken gegenüber jetzt.
wobei "jetzt" bei uns nicht mehr stimmt, die burschen sind 13 und 16 und aktuell ist da höchstens mal sanfter druck beim lernen für die schule notwendig, ansonsten brauchen die keine betreuung/bespassung mehr.
Wenn ich die Stunden in der Woche zusammenzähle hat meine Frau sogar mehr Zeit für ihre Hobbies. Aber zum einen reicht mir es, wenn ich max 2x die Woche auf die Hometrails komme und übers Jahr verteilt gleicht es sich wieder aus. Gibt ja noch den ein oder anderen Bikeparkbesuch....;)
 
Wir haben "nur" ein Kind von 1,5 Jahren und fahren zudem beide MTB auf ähnlichem Level und machen beide Musik (in der selben Band auch noch). Daher ist es relativ einfach die Zeit aufzuteilen. Ganz am Anfang, als der Sohn frisch auf der Welt war, ist die Erkenntnis mal über mich eingebrochen dass wir halt jetzt nur noch selten(er) zusammen radfahren können und zudem nur noch halb so viel insgesamt, so als ob ich das mir nicht auch hätte denken können, aber kurz vor der Geburt denkt man an alles, nur nicht an sowas - da bin ich auch mal eine Woche lang ein bisschen komisch drauf gewesen. Aber im Grunde kommt jeder zum Radfahren, wir müssen uns nur eben abwechseln und darüber kommunizieren. Aber da kommt man rein, und ab und zu übernehmen die Omas und Opas auch mal, und dann geht eben doch wieder eine gemeinsame Endurotour. Und was die Band angeht - das Problem lösen wir mit Geld und nehmen eine (und immer die selbe) Betreuungsperson für unseren Sohn mit auf Tour. Mittlerweile haben die beiden auch eine richtig gute Beziehung, da sie ihn schon kennt seit er auf der Welt ist, und das i-Tüpfelchen ist, dass sie die Freundin unseres Tontechnikers ist, und mit der Band auf Tour sein ist mittlerweile wie Kurzurlaub mit cooler Reisegruppe.

Unsere Hebamme hat ganz am Anfang mal gesagt, dass man sich bei der Neuausrichtung des Lebens nicht sagen soll, man macht XYZ unter Kompromissen "trotz" Kind, sondern "mit" Kind. Das macht was im Hirn.

Und es wird nicht einfacher, nur anders. :D
 
Wenn ich den TE Eingangspost so lese... dann willst du einfach zu viel von allem.
Du bist jetzt ein Elternteil und da ändert sich halt alles, aber die Zeit kommt wieder.

Ich habe 3 Kinder, alles Mädels. Eine 8, die andere 4 und die kleinste 1 und hat auch noch ein Gendefekt (NF1, bis dato nur Flecken wie ne Milkakuh). Ich hab also nicht mal das Glück einen Buben zu haben, der auf männlicheren Kram steht, dafür hab ich aber das Glück mit ganz viel Glitzer zu basteln.

Ich muss ganz ehrlich sagen... mein Sozialleben mit richtig dicken Freunden und Co, ist auf 0 gefallen. Ich war vor meiner Frau jeden Tag 2-3 Std im Fitness und war klein Arnold (davon ist nichts mehr zu sehen) und habe mich weis Gott wo überall rumgetrieben. Mir fehlt einfach jegliche Freizeit für sowas. Aber ganz ehrlich? Ich vermisse nichts.

Meine Frau ist meine beste Freundin und meine Kinder sind das Beste was mir je widerfahren ist. Und ich konnte alle für das Biken begeistern. Sogar die Kleinste feiert die Shotgun und den Hänger. Klar sind es nur ~15-30km Touren zusammen, aber mit den vielen Entdeckungen im Umkreis, macht das genauso Spass, wie alles andere. Dann sind es halt keine großen Steigungen oder sonst was. Egal! Raus, strampeln, Natur, Spass. Und das auch noch gemeinsam. Für mich immer eine wahnsinnige Erfüllung.

Thema Urlaub:
Wir fahren dieses Jahr das erste mal in den Familienurlaub. Mir graust es jetzt schon davor. Das ist ein Urlaub für die Kinder und nicht für die Eltern. Ist halt so. Trotzdem werde ich es genießen, auch wenn es keine Erholung nach meinen Vorstellungen ist. Urlaub ist bei uns aber eh nicht so das große Thema. Mit 3 kleinen Monstern wird eine Reise mit Gepäck und dem nötigen finanziellen Polster eh.... utopisch. Daher haben wir auch bisher keinen unternommen.

Wo ich dir aber zustimmen muss:
Um die internen Akkus aufzufüllen muss man manchmal was alleine machen. In kleinem Maße halt dann.
Wird bei uns schwierig, da 3 Kinder will nie jemand beaufsichtigen. Ne Stunde geht mal, aber alles drüber... ist Luxus. Ich hatte ungelogen in diesem Frühjahr das erste mal Zeit mit meiner Frau allein um was zu unternehmen. Seit der Geburt des ersten Kindes! Das war auch bitter nötig.

Was wir inzwischen machen:
Meine Frau und ich haben Schichtbiken eingeführt. Einfach um das Hirn auszuschalten. Ich setzte eine Tour in der Region um, Kopfhörer rein, fahre los. Ich komme wieder, sie die selbe Strecke. Klingt dämlich, aber wir sind danach immer beide tiefenentspannt. Anders funktioniert es einfach nicht. Oder ich fahre in der Früh oder Abends, wenn die Kinder im Bett sind.

In letzter Zeit ist vermehrt das Thema "Akku leer" und "Wir brauchen Zeit für uns" auf dem Tisch. Auch weil einfach das Thema strapazierend für die Beziehung ist. Wobei man sagen muss, dass wir uns noch nie gestritten haben, um die Aussage zu entschärfen. Wir sehen es einfach positiv, wenn nächstes Jahr die Kleinste in den KiGa kommt und wir dann am Vormittag uns irgendwie die Zeit dann frei schaufeln werden.

Wie oben schon mehrfach erwähnt -> Es wird nicht besser, aber es wird anders. Und mit jedem Lebensjahr erlangt man ein Stück Freiheit zurück. Allerdings wirst du irgendwann an dem Punkt kommen, an dem du dir manchmal die Kleinkindzeit deiner Kids zurückwünscht. Kinder sind nur eine begrenzte Leihgabe in deinem Leben und die Zeitspanne bei den Eltern, bevor sie anfangen zu pubertieren und Flüge zu werden, ist sehr kurz.
 
Ich habe einen dreijährigen, seit der da ist wird einfach weniger gemacht:
  • schlafen
  • arbeiten
  • als Familie essen
  • Frau zu Pferd
  • ich Rad.
Der kleine ist dann mal mit beim Pferd und mal beim radeln dabei.
Abenteuerurlaub gibt es einmal im Jahr für ein Wochenende alleine, der Rest muss warten.

Für den eigenen Kopf empfehle ich Zen zu üben. Den Moment genießen wie er ist. 💁

Mit Kindern Radfahrern geht. Ich habe zwar nur einen kleinen, der fährt aber seit er 1 ist mit auf dem Rad und teilweise selber (Laufrad). Zuerst Thule Sitz und jetzt shotgun.
Seit der Kleine beim uphill lieber laufen wollte, weil ich ihm zu langsam war gibt es auch ein EMtB.
 
Vielen Dank für die Antworten. Einige habe ich mehrfach gelesen und werde mir den ein oder anderen Rat zu Herzen nehmen. Auch nach Gesprächen mit anderen weiß ich jetzt, dass das Thema zu individuell ist. Ich radle jetzt wieder mehr, Radanhänger funktioniert auch mit beiden Kindern gut. Schauen wir, was die Zukunft bringt.
 
ja die gegründete Familie ist schon ein Weg raus aus der Förstweltkompforzone 😋

hat den Vorteil man muss nicht krampfhaft etwas suchen das einem wieder die Zeit vertreibt.

Geduld ist das Wort der Stunde.

wenn man bedenkt, das man so 70 80 ... 100 Jahre alte werden kann,
dann kann man auch mal so 10 bis 15 Jahre dieses biologisch und sozial sinnvolle Projekt "Nachwuchs" ausleben und auskosten.

und iwann kommt der Punkt wo die Kinder fragen :
duuuuu Papa, du hast da doch nen MTB, Motorrad, Modellsegler /-eisenbahn , Fußballpokal ..... und dann wacht das Hobby im Sinne fürs Kind wieder auf 👍

welches Opfer allerdings nur Bierkrüge und Glühweintassen im Regal stehen hat, ...... hat/bekommt ganz andere Probleme 🙄🤣
 
Bei uns war es so:

-Zwei Jungs mit 4 Jahren Altersunterschied
-immer dabei und schon früh kindgerechte ausflüge und interessante Kinbdertouren gefahren
-es folgten Mehrtagestouren und Bikeparkbesuche

mittlerweile sind die Jungs Männer mit 23 u. 19 Jahren, fahren mit Freunden gerade aktuell nach Frankreich (Les Get, Morzine etc.)

Die "Investition Zeit und Material" in die Kinder hat sich voll ausgezahlt.

Denn:

es ist schon cool, wenn dir deine Jungs zum Geburtstag die Bikekarte für 3-Tage Nauders schenken und mitfahren:awesome:
 
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