Kettenspannung regulieren / Schaltung einstellen

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28. Oktober 2006
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Hallo zusammen,

ich habe ein paar Probleme bei der Überholung meines Fahrrads und hoffe Ihr könnt mir helfen:

Ich habe mir komplett neue Ritzel hinten (Shimano Zahnkranz HG 70, 14-32, 7-fach) und ein neues Tretlager (Shimano Alivio 22-32-42, FCM410) samt Innenlager (Shimano UN53 BSA) vorne, sowie eine neue Kette gekauft und größtenteils auch schon verbaut.

Mein erstes Problem ist die Kettenspannung. Offensichtlich ist diese zu gering (Kette ist auch länger als die alte), daher wollte ich einige Glieder rausnehmen. Es handelt sich um eine HG 7-fach Kette von Shimano und in der "Anleitung" steht, man soll die Kette nicht an den Endstiften oder verstärkten Verbindungsstiften trennen. Für mich sind diese jedoch nicht zu identifizieren, alle sehen gleich aus. Das eigentliche Problem ist jedoch, dass ich mit dem Werkzeug "Tacx Kettennietdrücker Minimax" keinen Stift herausgedrückt bekomme und mir schleierhaft ist, wie man mit dem Gerät die nötige Kraft aufbringen soll. Brauche ich ein anderes Werkzeug oder mache ich einen grundsätzlichen Fehler? Wenn ich mit dem Teil an den Verbindungsstiften versuche diese herauszudrücken, sind danach auch die Kettenglieder steif, was wahrscheinlich für eine falsche Anwendung spricht, oder?
Wie stelle ich eigentlich fest, dass die Kette die richtige Spannung hat?

Das zweite Problem ist das Einstellen der Schaltung, was ich vermutlich erst nach Spannung der Kette machen kann, richtig? Da ich vorne am Tretlager nun Zahnkränze mit weniger Durchmesser und Zähnen habe, sieht es so aus, als ob der Umwerfer nicht mehr an der richtigen Stelle sitzt (was ja auch logisch wäre) und mir ist nicht ganz klar, wie ich den am besten neu justiere. Oder muss man da "nach Gefühl" gehen? Augenscheinlich läßt er sich auch nicht mehr in die äußerste nötige Stellung bringen (manuell) und ich befürchte das liegt daran, dass die Kurbel nicht weit genug auf dem Innenlager sitzt, ich bekomme diese jedoch mit Kraft (Gummihammer) und einfetten nicht weiter drauf (ca. 2-3 mm Spiel hat sie noch). Braucht man da auch wieder ein spezielles Werkzeug?

Da ich bereits 50 Euro im Fahrradladen (ohne Material) für eine andere Sache gelassen habe, möchte ich nur ungern wieder diese Hilfe in Anspruch nehmen und hoffe auf wertvolle Tipps von Euch.

Vielen Dank schonmal und Grüße,

Sebastian
 
Der Umwerfer muss 2-3mm über dem großen Kettenblatt liegen, wenn du auf dem mittleren bist.
Ebenfalls muss der Umwerfer mit den Kettenblättern eine gerade Linie bilden.

Die Kette kürzt du wie gesagt mit einem Kettennieter.
Um die richtige Länge herauszufinden, schaltest du vorne auf das große Kettenblatt und hinten auf das größte Ritzel, die Länge die sich dabei ergibt plus zwei weitere Glieder ist die optimale Länge!

Zum einstellen der Schaltung gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen, einfach mal googlen ;)

Hier mal eine kleine Anleitung, die grob alles erklärt:
Beim Einstellen der Schaltung setzt du ersteinmal die Endpunkte fest, indem du mit den zwei Schrauben am Schaltwerk experimentierst. Einfach hinten dann SChalten um zu sehen ob die Punkte korrekt eingestellt sind(Kette darf nicht vom Ritzel fallen), ist ganz einfach.
Die weitere Einstellung nimmst du mithand der kleinen Flügelschraube am Ende des Schaltwerkes vor(da wo der Schaltzug ankommt)
 
Um die richtige Länge herauszufinden, schaltest du vorne auf das große Kettenblatt und hinten auf das größte Ritzel, die Länge die sich dabei ergibt plus zwei weitere Glieder ist die optimale Länge!

Die Kette sollte dabei aber nicht durch das Schaltwerk laufen (von wegen: schaltest du ...)
Einfach vorne und hinten jeweils auf das größte Kettenblatt/Ritzel drauflegen, um zwei Glieder überlappen lassen.
Vor dem Vernieten natürlich wieder durch Umwerfer und Schaltwerk durchfädeln ... ;)
 
Vielen Dank für die Hilfe! Die Kette ist jetzt montiert. Das Hauptproblem war der schlechte Kettennietdrücker.

Die Schaltung macht mir jedoch weiterhin Probleme: Hinten läuft es recht rund, vorne bekomme ich den Umwerfer nicht richtig eingestellt. Zum justieren des Umwerfers habe ich bisher nur die Schraube gefunden, mit der man den Umwerfer vom Rahmen lösen und diesen dann in der Höhe usw. verstellen kann. Du hast 2-3 mm über dem oberen Zahnkranz und Parallel zu den Kettenblättern gesagt, soweit so gut, aber wie wird er in der Tiefe verstellt? Im Moment läuft die Kette nur auf dem mittleren Zahnkranz. Schalte ich hoch, bewegt sich der Umwerfer entsprechend, die Kette springt aber nicht auf den großen Zahnkranz. Nach unten geht manchmal, dann aber nicht zurück. Ich habe keine Vorstellung, wie ich das einstellen soll...

Vielleicht könnt Ihr bitte nochmal helfen.
 
Die Schrauben sind schon da, soweit bin ich baer glaube ich noch nicht. Das Problem ist noch viel grober. Die Stellung/ Position des Umwerfers stellt mich echt vor ein Rätsel. Bekomme es nicht hin, dass der auch nur ansatzweise die Kette beim Schalten mit auf die größeren Zahnkränze nimmt.
Habe auch den Zug schon mehrmals neu gespannt, es funktioniert jetzt eigentlich garnichts mehr. Schalte ich runter geht die Kette bis auf den kleinsten Zahnkranz, der Zug ist dann jedoch garnicht mehr gespannt. Dementsprechend kann ich dann nicht mehr hochschalten.
Wenn ich den Umwerfer ausrichten will, wie mache ich das und wo liegt die Kette dabei? In welchem Gang befindet sich der Umwerfer dabei? Und woran kann es liegen, dass ich denke, der Umwerfer läßt sich nicht weit genug nach außen stellen, um auf den großen Zahnkranz "zuzugreifen", bzw. wie kann man das beheben? Kann das Problem im Zusammenspiel von dem alten Shimano LX Deore Schaltwerk und den neueren Alivio Zahnkränzen liegen?
 
Schalte ich runter geht die Kette bis auf den kleinsten Zahnkranz, der Zug ist dann jedoch garnicht mehr gespannt. Dementsprechend kann ich dann nicht mehr hochschalten.

Das bedeutet, dein Zug ist schlicht zu lang. Einfach mal auf den kleinsten Zahnkranz schalten, die Zugschraube am Umwerfer lösen und den Zug auf Spannung bringen. Danach sollte auch hochschalten wieder klappen. Jetzt kommt es nur noch auf die beiden Endanschlagsschrauben an, ob die Kette bis zum größten/kleinsten Zahnkranz kommt (oder sogar drüber raus)
 
Das bedeutet, dein Zug ist schlicht zu lang. Einfach mal auf den kleinsten Zahnkranz schalten, die Zugschraube am Umwerfer lösen und den Zug auf Spannung bringen. Danach sollte auch hochschalten wieder klappen. Jetzt kommt es nur noch auf die beiden Endanschlagsschrauben an, ob die Kette bis zum größten/kleinsten Zahnkranz kommt (oder sogar drüber raus)

Tolle Methode - das ist knapp die Hälfte der Arbeit. Bitte lass es ihn nach Anleitung machen.

Die Spannung wird auf v:2/h:1 eingestellt. :rolleyes:
 
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