Kettenreinigungsgerät - welche Flüssigkeit?

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Hallo Miteinander,

bei meinem Kettenreinigungsgerät war ein kleines Gebinde mit Reinigungsflüssigkeit dabei.

Das habe ich aufgebraucht und jetzt stellt sich mir die Frage, was ich zum Reinigen mit dem Kettenreinigungsgerät am Besten nehmen kann/soll.

Gibt es fertige Flüssigkeiten? Oder Tips zum Selbermischen?

Gruß

Andreas
 
Ich hab immer Kaltreiniger genommen. Das ganze dann 3 oder 4 Mal mit neuer Flüssigkeit, wobei ich die alte wieder in einem getrennten Behälter gesammelt habe, um sie beim nächsten Mal für den ersten und zweiten Waschgang wiederzuverwenden. (Der Dreck setzt sich dann inzwischen unten ab und die Flüssigkeit ist wieder relativ sauber).
Es gibt inzwischen auch biolog. abbaubare Kaltreiniger. Und schließlich werden handelsüblcihe Küchenentfetter (Mellerud) auch durch den Abfluß gespült.

Die Kette danach mit heißem Wasser gründlich ausspülen und trocknen lassen, danach natürlich gründlich neu schmieren.

Inzwischen nutze ich diese Methode schon seit Jahren nicht mehr, bringt gegenüber normalem Waschen mit Wasser und Wurzelbürste keine Vorteile in der Haltbarkeit.
Man läuft bei den Reinigungsgeräten sogar Gefahr, das auf der Kette befindliche Lösungsmittel in den sensiblen Bereich der HR-Nabe zu spülen, also Freilauf und Lager. Wirklich sicher ist dann nur Demontage der Kette (wenn Kettenschloß vorhanden) und auswaschen in einer Schüssel, am besten mit Bodensieb, damit sich der Dreck unten absetzen kann.
 
Warum willst du das Fett aus den Stellen der Kette ausspülen an die du nicht drankommst beim Ölen nach dem Waschgang? Oder gibts ein stundenlanges Tauchbad im Öl?
Ansonsten wird durch das Reinigungsgerät nur die Zeit zwischen zwei Ölungen reduziert.

Achte darauf, daß die Kette nach dem Ölen (und einwirken lassen) gründlich abgeputzt wird, dann bleibt auch nicht jedes Staubkorn/Dreck dran hängen.
 
Verwenden Sie NIE ein Kettenreinigungsgerät, denn durch dieses wird das Kettenfett aus den
Ketten_pflegeb.jpg

Gelenken raus gespült. Nutzen Sie auch keine säurehaltige Reiniger, Rostlöser oder Entfetter.
Diese Stoffe können die Kette beschädigen.
http://www.fahrrad-workshop-sprockhoevel.de/Ketten_pflege.htm
Lesezeichen für die Hauptseite setzen und das Kettenverunreinigungsgerät jemanden schenken, den Du nicht magst ;)
 
Ich hab nur 2 Wurzelbürsten, Öl und Lappen.

Durch die Bürsten lass ich die Kette laufen und mach so den groben Dreck weg.

Anschließend Ölen, einwirken lassen und dann abwischen.

Fertig
 
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@RetroRider: hast Recht. Achte auch immer drauf, daß von innen aufgetragen wird.
Mit Spüli mach ich auch nix.
 
Bin jahrelang mit grapithaltigem Öl unterwegs gewesen, gab auch schwarze Finger. Aber Graphit wirkt wohl wie feiner Schmirgel, las ich. Gefühlt längere Standzeiten konnte ich auch nicht feststellen.

Hab das mal einem alten Motoschrauber erzählt: der schwor auf Graphit!
 
Hallo,

o.k. - ihr habt mich überzeugt.

Dann werde ich das Teil mal entsorgen. Da es das vom Lidl war für Euro 3,99 habe ich nicht viel kaputtgemacht...

Ich wärme den Thread mal auf:
So ein Kettenreinigungsgerät habe ich noch von früher im Keller liegen (nie benutzt). Aus aktuellem Anlass bin allerdings fast so weit, das Teil zu benutzen, um meine doch arg verdreckte und vor Öl und Fett stehende Kette wieder in einen vernünftigen Zustand zu versetzen.

Das Argument, das Reinigungsmittel über die Kette evtl. bis in den Lagerbereich zu transportieren, lässt mich allerdings noch zögern.

Beim Mopped habe ich früher die O-Ring-Ketten immer mit einer 1:1 Mischung aus Wasser und Finish-Line Eco-Tec Reiniger gereinigt. Ging super, die so behandelten Ketten haben allerdings auch nicht länger gehalten. Und bei den Fahrradketten gibt es meines Wissens nach weder Dichtringe noch Fettfüllung.

Aktuell tendiere ich aufgrund der "Lager-Problematik" daher eher zu Petroleum, Zahnbürste und Lappen. Damit sollte man imho den meisten Dreck abbekommen und wenn ein Tröpfchen den Weg zu Kassette und Lager findet, sollte das wohl auch nicht so schlimm sein.
Danach mit der Gardena-Brause drüber und gut ist es.

Nur bzgl. des optimalen Schmierstoffes bekomme ich graue Haare.
Nähmaschinenöl? Brunox? Restbestand PDL?
Im Endeffekt ist das wohl alles Jacke wie Hose :D


LG
 
Vaseline oder Melkfett vom Sperrmüll mit etwas Motoröl vermischt, hat mein Kettenfließfett verdrängt ;-) Frag mal das Wiki nach Vaseline :)
 
OT:
Vaseline oder Melkfett vom Sperrmüll mit etwas Motoröl vermischt, hat mein Kettenfließfett verdrängt ;-)
Frag mal das Wiki nach Vaseline :)

Ich hatte mal ein Kettenfett auf Raps-Basis.
War aber auch nix gescheites.

Als Schönwetterfahrer werde ich wohl mal die dünnflüssige Variante mit Brunox oder Nähmaschinenöl probieren. Lieber sprühe ich öfter mal nach, als wenn wieder überall Staub und Dreck drann pappen bleiben.
 
Bei den Preisen, die neue Ketten in manchen Shops kosten, verglichen mit den Preisen, die die ganzen "Pflegemittel zur Kettenreinigung" kosten, halte ich es so, dass, wenn eine Kette mal wirklich so unansehnlich wird, einfach eine neue drauf kommt.

Außerdem kommt sowieso alle 300-500 km eine "neue" Kette drauf (3 Ketten im Wechsel), die verdreckte, kann man dann schön daheim z.B. mit Spüli putzen und schaut nachher wie neu aus.

Und wenn man beim Auftragen der ganzen "Wundermittel" für die Kettenschmierung, die uns die Industrie heutzutage andrehen will, nicht übertreibt, so bleibt die Kette auch halbwegs sauber. Wenn man aber schon mit einer Öl-verschmierten Kette wegfährt, darf es einen nicht wundern, wenn man mit dem halben Wald an der Kette wieder Heim kommt.

Zum Schmieren der Kette reichen auch die billigsten Mittel, wie Nähmaschinenöl oder Ballistol oder was weiß ich was (aber kein Brunox, das ist IMHO kein Schmiermittel und schweineteuer im Vergleich). In Maßen aufgetragen natürlich.
 
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