Kette zu kurz?

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Hallo zusammen,

ich habe mir am Wochenende für mein fast 20 Jahre altes Mountainbike eine neue Kette zulegen müssen, weil mir die alte unterm Ar... weggerostet und an gleich 2 Stellen gebrochen ist.
Ich bin in einen Fahrradshop und hab mich beraten lassen, für mein 27-Gang-MTB hat mir der Verkäufer eine Shimano CN-HG53 9-fach Kette in die Hand gedrückt.
Ich hab mir dann zuhause mehrere YouTube-Videos angeguckt, damit ich weiß, was ich zu tun habe. Die Montage hat auch problemlos funktioniert. Zuvor hab ich das Rad komplett gereinigt, mit Bürsten und Tüchern und Schwämmchen usw., und die beweglichen Teile haben auch bisschen Schmiermittel abbekommen.
Mittels mehrerer Rechner hab ich im Internet die Kettenlänge ausgerechnet, angeben wurden mir immer 106 Glieder. Hab die Kette dann über das größte Kettenblatt und über das größte Ritzel gelegt und siehe da, 106 Glieder kommt auch hin, also hab ich 10 Glieder rausgenommen und die Kette zusammengenietet.
Problem ist jetzt allerdings, dass ich nicht in die höchsten Gänge schalten kann, die Kette will einfach nicht auf das größte Kettenblatt springen. Hinten springt die Kette problemlos von Ritzel zu Ritzel, vorne komme ich auch problemlos auf das kleinste und mittlere Kettenblatt, nur eben nicht auf das Größte.

Ist die Kette nun evtl. doch zu kurz geraten?
 
Nee, ich hab in den Videos gesehen, dass, wenn die Länge der Kette mittels Kettenblatt und Ritzel gemessen wird, nicht durch das Schaltwerk gefädelt wird.
Foto in welcher Stellung?
 
Nee, ich hab in den Videos gesehen, dass, wenn die Länge der Kette mittels Kettenblatt und Ritzel gemessen wird, nicht durch das Schaltwerk gefädelt wird.

Bei dieser Methode mußt du danach aber wieder logischerweise ein paar Glieder (das waren glaub ich 2) dazu zählen.

Foto in welcher Stellung?

Ist jetzt egal. Die Kette ist so definitiv zu kurz. Das Schaltwerk selbst beansprucht ja auch Kettenlänge. Eine viel einfachere Methode ohne Rechnereien ist es die Kette vorne und hinten auf Groß zu legen, dabei ist sie durch das Schaltwerk gefädelt und ein Fullyrahmen muß jetzt komplett eingefedert werden (wichtig!!). In dieser Stellung darf/muß der Käfig des Schaltwerks nicht ganz nach vorne durchgestreckt sein. Dann hast du die optimale Länge.

z.b. so

Chainlength.jpg
 
Okay, dann besorge ich mir ein paar Nietstifte und setze wieder ein paar Glieder ein. Diesmal aber dann mit der richtigen Methode. Würde schätzen dass mindestens 2 Glieder wieder reinmüssen, eher aber noch mehr. Aber das werde ich schon rausfinden, bevor ich die Kette wieder zusammengenietet habe. ;)
 
Ich mach das auch seit 25 Jahren so wie von "---" beschrieben. Ich weiß gar nicht, was die ganze Rechnerei soll. Mit dem "+ zwei Glieder" wird ja auch nicht zwischen kurzen, mittellangen und langen Schaltwerken unterschieden. Oder ist da nur wenig Unterschied in der benötigten Kettenlänge?
 
Habe jetzt 4 Glieder wieder "eingebaut". Kette vorne übers größte Kettenblatt gelegt und hinten über das größte Ritzel. Schaltwerk ist nicht ganz gespannt, sollte also jetzt wieder funktionieren. Wenn es aufgehört hat zu regnen mache ich ne Testfahrt.
Ich muss nun nur noch den Umwerfer neu einstellen, weil die Kette da entlangschleift.
 
Ich mach das auch seit 25 Jahren so wie von "---" beschrieben. Ich weiß gar nicht, was die ganze Rechnerei soll. Mit dem "+ zwei Glieder" wird ja auch nicht zwischen kurzen, mittellangen und langen Schaltwerken unterschieden. Oder ist da nur wenig Unterschied in der benötigten Kettenlänge?
Die Länge des Schaltarms ist vollkommen egal da ja der Schaltarm fast kompl. durchgestreckt ist . Sieht man schön an dem Bild oben .
Und dann stimmt die Länge auch wenn man die Kette ohne Schaltwerk auf groß / groß legt und dann mind. 2 Kettenglieder dazugibt .
 
So wie auf dem Bild sieht das bei meinem Rad jetzt auch aus.
Umwerfer lässt sich allerdings nicht einstellen, wenn ich an den kleinen Schrauben drehe tut sich rein gar nichts. Mal schauen, ob ich das selbst irgendwie hinbekomme, indem ich den mal richtig sauber mache und mal bisschen Schmiermittel draufgebe. Ansonsten ab zur Fahrrad-Inspektion.
 
Die Länge des Schaltarms ist vollkommen egal da ja der Schaltarm fast kompl. durchgestreckt ist . Sieht man schön an dem Bild oben .
Und dann stimmt die Länge auch wenn man die Kette ohne Schaltwerk auf groß / groß legt und dann mind. 2 Kettenglieder dazugibt .

Ja, aber halt eben nur fast.

washoutpua8.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie auf dem Bild sieht das bei meinem Rad jetzt auch aus.
Umwerfer lässt sich allerdings nicht einstellen, wenn ich an den kleinen Schrauben drehe tut sich rein gar nichts. Mal schauen, ob ich das selbst irgendwie hinbekomme, indem ich den mal richtig sauber mache und mal bisschen Schmiermittel draufgebe. Ansonsten ab zur Fahrrad-Inspektion.
Die kleinen Schrauben sind auch nur für den oberen und unteren Anschlag, sprich dass die Kette nicht nach innen zu den Speichen oder nach außen zum Verschlussring der Kasette runterfallen kann. Das Schaltwerk wird zu den Ritzeln der Kassette einzig und allein über die Seilzuglänge eingestellt. Entweder über die Zugeinsteller an den Schalthebel oder bei älteren Schaltwerken auch direkt dort wo der Schaltzug ins Schaltwerk mündet.
 
Eine viel einfachere Methode ohne Rechnereien ist es die Kette vorne und hinten auf Groß zu legen, dabei ist sie durch das Schaltwerk gefädelt und ein Fullyrahmen muß jetzt komplett eingefedert werden (wichtig!!). In dieser Stellung darf/muß der Käfig des Schaltwerks nicht ganz nach vorne durchgestreckt sein. Dann hast du die optimale Länge.

z.b. so

Chainlength.jpg

Warum muss ein fully komplett eingefedert sein?
 
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