Keine Kraft in den Beinen trotz dicker Muskeln!

D

Dr_Ufo

Guest
Hallo,

ich wollte euch mal wegen eines vielleicht ein bissel seltsamen Problems um Rat fragen: Ich habe sehr muskulöse Beine, um die mich schon anabolikagemästete Bodybuilder beneidet haben. Am Berg werde ich aber trotzdem regelmäßig abgehängt, auch von Leuten, die wesentlich weniger Rad fahren als ich. Erst gestern hat mich so ein Gelegenheitstrekkingradler an einer Steigungsstrecke abgehängt. Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte und vielleicht auch Trainingsvorschläge?

Ich trainiere nicht nach einem Plan, sondern fahre eben Rad. Am Ende diesen Jahres werden um die 5000 km auf dem Tacho stehen, das ist das Maximum, was ich zwischen Job und Familie hin bekomme.

Viele Grüße
Ufo
 
hmm also am berg haben leichtgewichte einen vorteil gegenüber bikern mit vielen dicken muskeln. also wenn du dich mit anderen bikern am berg vergleichen möchtest, such dir ähnlich gebaute konkurrenten ;) ansonsten ist mein simpler tipp: einfach viele berge fahren, eigentlich müsstest du dann irgendwann eine besserung bemerken. so war es bei mir zumindest:) hohe trittfrequenzen würde ich auch empfehlen, also nicht so harte gänge am berg.

ride on,
marc
 
nicht trotz, sondern wegen.

http://www.sportunterricht.de/lksport/fasertyp1.html

Der helle (weiße) Muskelfasertyp (fast twitch oder FT Faser/FTG-Faser) kann sehr schnell reagieren und ermöglicht kräftige Kontraktionen. Er ermüdet aber schnell.
Der dunkle (rote) Muskelfasertyp (slow twitch oder ST Faser) spricht auf Reize langsamer an, hat dabei eine längere Kontraktionszeit, aber er ermüdet sehr viel langsamer.

kräftige kontraktionen / dicke beine -> schnell ermüdet.

lösung: hochfrequentes ausdauertraining mit langer trainingsdauer und geringem kraftanteil.
 
Ich sag nur: BLUTBILD machen.

Ich tippe auf Eisenmangel oden zu niederen Blutzuckerspiegel das hatte ich auchmal, hab dann ein Eisenpräparat bekommen und bin dann (nach 2 Wochen einnahme vom Präparat) beim Uphillrennen promt vor dem 1sten U23 Fahrer oben gewesen (Regionalmeisterschaft)
 
Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem oder sine necessitate

-> Unter mehreren äquivalenten Theorien ist die einfachste die beste.

("Ockhams Rasiermesser")
 
ich selbst bin das absolute leichtgewicht da ich keine riesigen wadenmuskeln habe, und hänge doch in der gruppe am berg stets die muskeltiere (außer 2) ab, da ich einfach leichter bin. in der ebene hingegen krieg ich bei schnellen fahrten probleme.
 
hmm also am berg haben leichtgewichte einen vorteil gegenüber bikern mit vielen dicken muskeln.

Ich glaube das stimmt nicht ganz denn ich habe weit mehr Muskelmasse als der Rest in meinem alter. (Bin aber auch relativ leicht muss man bedenken 52kg bei 165cm.) Trotzdem habe ich beim Uphill immer einen enormen Vorsprung! Bleibt zu sagen dass ich eigentlich nur mit harten Gängen fahre außer im Winter beim Grundlagentraining und dass ich bei den Starts immer ganz langsam bin und gegen Ende das Rennens erst unter den Top5 komme. Bei mir ist es meistens so: Besto länger das Rennen desto besser die Plazierung
 
nicht trotz, sondern wegen.

http://www.sportunterricht.de/lksport/fasertyp1.html



kräftige kontraktionen / dicke beine -> schnell ermüdet.

lösung: hochfrequentes ausdauertraining mit langer trainingsdauer und geringem kraftanteil.

Das klingt schon mal recht einleuchtend.
Allerdings spüre ich am Berg nicht primär eine Ermüdung in der Beinmuskulatur. Ich merke, wie ich in den anaeroben Bereich komme, Atmung und Herzfrequenz steigen, dann muss ich abreißen lassen.

Außerdem: Die Beinmuskulatur scheint angeboren zu sein. Ich hatte mal nach einem Skiunfall ein Bein ein paar Wochen in Gips. Danach war es fast Levis 501-fähig. Nach weiteren paar Wochen sah es aus wie vorher. Ohne besonderes Training, außer Rad fahren natürlich.
Für den Rest des Körpers trifft das (leider) nicht zu. Wenn ich am Oberkörper paar (sichtbare) Muskeln haben will, muss ich wie andere auch viel Eisen stemmen.
 
was wissen wir den schlaues wenn 's erst geht [ FT Faser](ca.1 min am berg) dann geht nichts (2-5 min) [ NoT Faser]und danach sammele ich alle wieder ein [ ST Faser ?] falls der Berg lang genug ist ?
bei hartem Tritt ca. 65 1/min
 
Seeeehr frei übersetzt! Das hätte mein Lateinlehrer tiefrot angestrichen.

ist ja keine übersetzung, sondern interpretation.
richtiger wäre: "Entitäten dürfen nicht über das Notwendige hinaus vermehrt werden", das klingt aber nicht so geschmeidig.

übrigens: Ockham hat es formuliert mit: "Pluritas non est ponenda sine necessitate" oder "nunquam ponenda est pluralitas sine necessitate", die häufig zitierte Fassung "Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem" ist bei Ockham nicht belegt.

ich hoffe, ich langweile euch nicht.

@ KuTreiber: was genau ist die frage?
 
Zitat von dubbel
@ KuTreiber: was genau ist die frage?

trotz geringem Tritt/min komme ich nach einenem Leistungseinbruch ca 2.-4.min am Berg gut mit.
Wie erklärt sich der vorübergehende Leistungseinbruch?
 
Das klingt schon mal recht einleuchtend.
Allerdings spüre ich am Berg nicht primär eine Ermüdung in der Beinmuskulatur. Ich merke, wie ich in den anaeroben Bereich komme, Atmung und Herzfrequenz steigen, dann muss ich abreißen lassen.

Außerdem: Die Beinmuskulatur scheint angeboren zu sein. Ich hatte mal nach einem Skiunfall ein Bein ein paar Wochen in Gips. Danach war es fast Levis 501-fähig. Nach weiteren paar Wochen sah es aus wie vorher. Ohne besonderes Training, außer Rad fahren natürlich.
Für den Rest des Körpers trifft das (leider) nicht zu. Wenn ich am Oberkörper paar (sichtbare) Muskeln haben will, muss ich wie andere auch viel Eisen stemmen.

Vielleicht Atemprobleme.
Hatte bis vor 3 Monaten auch ähnliche Probleme wie du. Arzt hat mir so ein Mittel verschrieben, dass die Atemwege beruhigen soll, da sie dauernd gereizt und damit zugeschwollen waren.
Inzwischen sind die Grenzen am Berg bei mir Muskulär (es brennt am Berg wie die Sau :daumen: )

Grüsse
 
Naja, wenn du dir die aufgepumpten Typen aus den Studios anschaust, die haben Muskelmasse, aber Kraft ist nicht gleich Muskeln. Ich zum Beispiel habe auch kräftige Schenkel (Veranlagung), bin oben herum spindeldürr, fahre recht viel Rad und laufe (wenn ich mal nicht erklältet bin, wie gerade - grrrr).

Trotzdem treffe ich mindestens einmal die Woche einen Biker, der täglich zur Arbeit fährt mit seinem Bike (MTB) und ich wirklich massiv hinterherhänge, wenn ich mich nicht anstrenge, der wiegt etwa 20kg mehr als ich, den treffe ich oft auf meiner Heimstrecke und das einzige, worin wir uns unterscheiden (materiell bedingt meine ich), ich hab keine Klickpedale, er hat welche, aber selbst das allein kanns nicht sein. Er zieht einfach konstant, Technik - Kraft, Übung.

Spielen viele Faktoren eine Rolle, die Profis haben meistens drahtige Muskeln, keine Massemuskeln, wie z.b. Bodybuilder, wäre ja vollkommen nutzlos, da es nur umgewandeltes Fett und somit Gewicht darstellt.
 
Erst gestern hat mich so ein Gelegenheitstrekkingradler an einer Steigungsstrecke abgehängt.

Woran erkennt man den Gelegenheitsradler, dass er dich abhängt und auf 'nem Trekkingrad sitzt? Vielleicht verbringt er ja auch noch zwanzig Stunden pro Woche so nebenbei auf seinem Dackelschneider. Abgesehen davon, dass auch der Trainingseffekt mit'm Trekkingrad nicht so übel ist; enstscheidend ist immer die Bereitschaft, sich ein wenig weh zu tun.

Angenommen, der Gelegenheitsfahrer nutzt ca. 100 mal im Jahr die Gelegenheit, die 20 Kilometer in's Büro mit'm Rad zu fahren, bekommt er auch schon ganz locker 4000 km in die Beine.

Ansonsten würde ich mich bezüglich der Trainingsmethode Dubbels erstem Post anschließen.
 
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