Kassette montieren ohne Newtonmeterschluessel

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HI,

ich moechte eine neue Kassette montieren und weiss nicht genau wie fest ich anziehen soll. Es geht jetzt schon ordentlich schwer, hat aber noch nicht so haesslich geknackt wie beim lösen. Tut es das ueberhaupt? Wie fest sollte man anziehen eher zu leicht oder zu fest?

Habe amclassic, Hinteradnabe + XT Ritzelpaket falls das ne Rolle spielen sollte.

Noch eine Frage: An der nabe war ein ca 0,5mm dicker Distanzring dabei. Dieser muss zwischen Nabe und Ritzelpaket richtig?

vielen Dank! Heiner
 
Normalerweise zieht man die Kassetten schraube mit 30 - 50 Nm an
zum Vergleich einen Vorbau zieht man mit 10 - 15 Nm an . Man
könnte jetzt natürlich ausrechnen wie viel Kraft auf einen xy Hebel nötig
sind um die Schraube an zuziehen , aber ich würde sagen wenn die Nabe
einen Stahlfreilaufkörper hat kannst du fest anziehen wenn die Nabe einen
Alu Freilauf hat würde ich die Schraube nur mit Vorsicht anziehen und die Schraube nach der Ersten Tour kontrollieren
MfG
 
thx schon mal! das hat mir geholfen!

Soll es nun knacken?
Wenn ich es zu leicht anziehe kann es passieren das es sich aufdreht, oder? d.h. nach kontrollieren und wenns dann noch fest ist passt alles?
 
SIDDHARTHA schrieb:
richtig

Eine Kassette zieht man am besten an in dem man den Abzieher in nen Schraubstock einspannt und dann das ganze Rad als Hebel verwendet.
Aber nicht übertreiben. Drehmoment ist da Unsinn.

Brontales KErlchen
 
Eine Kassette zieht man am besten an in dem man den Abzieher in nen Schraubstock einspannt und dann das ganze Rad als Hebel verwendet.
Aber nicht übertreiben. Drehmoment ist da Unsinn.

das ist nur für leute die keinen toten hering vom Teller ziehen zu empfehlen.

aber da wir grade son tollen theat haben.
Ich streit mich ab und an mal mit meinem kollegen weil ich die Kassetten immer so fest knalle ca 50 N.
Ich erlebe es immer wieder das der verschluss ring sich gelöst hat deswegen ziehe ich die immer bissel fester an, erst recht wenn ich einen spacer unter legen musste. Mein kollge meinete die verzarnung drück sich platt und des wegen ist es nicht besser die kassette mit mehr N anzuziehen als man soll.
Habe noch nie einen Freilauf kaputt gemacht beim montieren. Ich konnte bis jetzt kein schaden am verschlussring festestellen.

was fürne erfahrung hat ihr so bis jetzt gemacht?
 
Don Raul schrieb:
Also den Abschlussring sollte man ordentlich anziehen,fast mit voller Kraft!(40Nm)

Kraft mit Drehmoment gleichzusetzen. :confused:

40 Newtonmeter sind ca 4 kg auf einem Meter
oder 8 kg auf 50 cm
oder 16 auf 25 cm.

Ich gebe dem Gewinde noch immer etwas
Schraubensicherungskleber mittelfest bei.
Geschmackssache. Wenn's los geht dann nicht gleich ganz.

HeRo.
 
Mad-Line schrieb:
...
Ich erlebe es immer wieder das der verschluss ring sich gelöst hat

was fürne erfahrung hat ihr so bis jetzt gemacht?

Kenne ich auch. Irgendwann schaltet es sich besch-eiden und
dann ist wieder die Kasette lose.....

HeRo
 
Freeride Bührer schrieb:
zum Vergleich einen Vorbau zieht man mit 10 - 15 Nm an .
MfG

Vorbau 10-15 Nm?:confused:
Welche Schrauben?
Willst Du hier die Mitgliederanzahl reduzieren? :lol:
Auf meinem steht überall: Max 5Nm

Schraubenanzugsmomente sind eine Funktion von
- Gewindesteigung
- Reibwerten:(
- Gewindedurchmesser
- Material (8.8, 10,9,...);
(Edelstahl ist bspw. für hochfeste Verbindungen Sch....)
Da sucht man sich Tabellen und dann ist gut.

Die Kasette hat ein Feingewinde. Da darf man nicht so stark drehen...

HeRo
 
climb schrieb:
Kraft mit Drehmoment gleichzusetzen. :confused:

Immer diese Haarspalterei hier! :rolleyes:

Du weisst genau was ich mit Kraft meine! Nämlich die Kraft die du in deinen Armen hast!

Und wenn man so nen Abschlussring mittels langem Hebel und unter einsatz von viel Muskelkraft zudreht erreicht man nun mal ein hohes Drehmoment,alles klar?

Du bist übrigens nicht viel besser,du setzt Masse mit Kraft gleich...:rolleyes:

climb schrieb:
40 Newtonmeter sind ca 4 kg auf einem Meter
oder 8 kg auf 50 cm
oder 16 auf 25 cm.

40 Newtonmeter sind 40N bei einem Hebel von 1m,
oder 80N bei einem Hebel von 50cm,
oder 160N bei einem Hebel von 25cm.
 
Mad-Line schrieb:
das ist nur für leute die keinen toten hering vom Teller ziehen zu empfehlen.

aber da wir grade son tollen theat haben.
Ich streit mich ab und an mal mit meinem kollegen weil ich die Kassetten immer so fest knalle ca 50 N.
Ich erlebe es immer wieder das der verschluss ring sich gelöst hat deswegen ziehe ich die immer bissel fester an, erst recht wenn ich einen spacer unter legen musste. Mein kollge meinete die verzarnung drück sich platt und des wegen ist es nicht besser die kassette mit mehr N anzuziehen als man soll.
Habe noch nie einen Freilauf kaputt gemacht beim montieren. Ich konnte bis jetzt kein schaden am verschlussring festestellen.

was fürne erfahrung hat ihr so bis jetzt gemacht?

1. Was meintest du mit dem Spruch ich komme vermutlich geografisch aus ner Ecke wo der völlig unbekannt ist.

2. Man bekommt mit der Zeit ein Gefühl dafür wie weit man anziehen darf. Nach der zigsten Kassette funktioniert das ganz locker. Man kann mit Hilfe des Laufrads das genauer einschätzen.

3. Ansonsten ist Gewinde überdrehen oder dass sich die Verzahnung platt drückt oder dass die Kassette in den Freilauf reindrückt eher unwahrscheinlich es sei denn du hast nen Alufreilauf.

4. Dennoch sollte man es nicht übertreiben denn ne Kettenpeitsche kann nun mal nicht so viel NM aufwenden wie das Laufrad.
 
also bei mir hat sich noch nie ne kasette gelöst, was macht ihr denn mit den dingern? :lol: oder bin ich so stark....

die kasette wird einfach festgeknallt un ferdisch, erst zudrehen und dann noch einmal kräftig am hebel ziehn und das ding hat fest zu sein
 
fest anknallen ist Unfug - bei 40Nm (was nun wirklich nicht viel ist) hält der Ring und man bekommt unterwegs die Kassette problemlos mit "Hyper Cracker" gelöst - um z.B. verbogene Ritzel oder gebrochene Speichen zu ersetzen.
Wenn zu fest angezogen wurde ist schieben angesagt oder der Hyper Cracker verabschiedet sich oder das Ausfallende verbiegt
 
also mit normalem Werkzeug sind 40 Nm --> anziehen was geht!
Wieso wurden wohl früher bei vielen Leuten die Kurbeln locker? Die ham auch nur herumgeschraubt, anstatt das Ding mit den nötigen 60 Nm festzumachen (--> = anziehen mehr als geht!! ;) ).

Bei Vorbau, Bremsen und ähnlichem ist fest anziehen Unfug, die dort empfohlenen 6 Nm sind "handwarm".
Daher macht bei diesen Schrauben auch ein Drehmomentschlüssel Sinn, einfach weil "man" die immer viel zu fest angezogen sieht (Kerbwirkung aufs Material, geringe, aber vorhandene Chance auf Bruch, jedenfalls höher als bei vorschriftsmäßiger Fixierung).

Somit sinnvoll: ein DMS für 2-15 Nm, für Schrauben die mehr wollen, einfach nur einen Schlüssel mit schönen Hebel
 
yellow_ö schrieb:
also mit normalem Werkzeug sind 40 Nm --> anziehen was geht!
mit den nötigen 60 Nm festzumachen (--> = anziehen mehr als geht!! ;) ).

für zarte Büroarbeiter, die allenfalls Bleistifte und Kaffeetassen stemmen, mag das zutreffen :D
Gut genährte Mechaniker arbeiten mit anderen Toleranzwerten - bis 100Nm (und manchmal auch mehr) einhändig mit normaler Ratsche.

Früher, als noch Reserveräder an Lkw serienmässig waren, da gehörte auch ein Drehmo.schlüssel (eine simple 1m lange "Stahlstange") zum Bordwerkzeug.
Selbst für schlecht trainierte Kutscher war es keine Kunst die damals angegebenen 75mkp aufzubringen: einfach waagerecht ansetzen und ... draufstellen. Hast du den nach ca. 50-100km nach dem Radwechsel nicht benutzt gab es eine böse Überraschung.
Heute gibts Telefon und der Reparaturservice kommt.
 
Vorsicht Leutchen ... 40 Nm sind nicht viel ... ohne Anstrengung anziehen genügt vollkommen ...

und wenn sich der Ring löst, wackelt die Kassette lediglich
 
Don Raul schrieb:
Immer diese Haarspalterei hier! :rolleyes:

Du bist übrigens nicht viel besser,du setzt Masse mit Kraft gleich...:rolleyes:

40 Newtonmeter sind 40N bei einem Hebel von 1m,
oder 80N bei einem Hebel von 50cm,
oder 160N bei einem Hebel von 25cm.

DAs ist nicht wahr- Ich habe da ein Wort eingefügt: "ca." -was so viel wie cirka bedeutet.

Der Fehler liegt bei 2 Prozent - So genau hast
Du die Reibwerte einer Schraube ohnehin nicht im Griff.
Da bist Du mit 10% Fehler locker dabei.

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"Newtonmeterschlüssel für Arme" hab ich gerade ausprobiert-
Meine Scheiben brauchen 4 Newtonmeter- Habe ich mir eine Alustange
geschnappt und eine Briefwage -
Die Alustange war 80 cm lang, sind also - wenn ich ca 400 Gramm
auf einen Meter erreichen will bei 80 cm 500 Gramm-
Die Stange hat selbst mit 50 Gramm aufgelegen.
Macht also 550 Gramm auf meiner Briefwaage. :D

So long
HeRo
 
siehste, und darum bin ich ja für präzise Drehmomentschlüssel und gegen Murkswerkzeug.
Eine Schraube stärker als nötig anzuziehen erhöht die Qualität der Befestigung nicht, sondern schafft nur Probleme.

Radschrauben, die mit 100Nm angezogen werden meinte ich weiter oben nicht, das war ne ganz andere Liga :D
 
Ich spiele mal Totengräber und erwecke diesen Fred wieder zum Leben um keinen neuen aufmachen zu müssen.

Hab' mir in der Werkstatt einen neuen Zahnkranz montieren lassen. So im Nachhinein hab' ich mir mal Gedanken um das Drehmoment gemacht, mit dem der Bursche das Ding da festgeknallt hat. (Natürlich OHNE Drehmomentschlüssel...) Sah schon recht ordentlich aus, und angesichts meiner persönlichen Erfahrungen (PKW-Radschrauben anziehen mit 100 Nm) würde ich mal schätzen, daß die 40 Nm da schon um einiges überschritten wurden. :rolleyes:

Nabe ist eine relativ alte Shimano LX. (Ist dieser Stumpf, auf den die Kassette aufgeschoben wird eigentlich aus Stahl oder ALU?) :confused:

Muß ich mir Gedanken machen oder kann ich das ignorieren? Lohnt es sich, das Ding woanders nochmal aufmachen und korrekt anziehen zu lassen? Was ist denn das schlimmste, was da passieren kann? Gewinde ausreissen? Nabe verziehen? (oder vielmehr dieser Steg da am Ende zu den Speichen hin...) Etc..

Muß dazu sagen, daß ich bei sowas generell ein bißchen paranoid bin und deswegen selbst sowas (z.B. beim Autoschrauben) immer zu 100% und penibelst nach Herstellervorschrift mache.

Der alte Kranz hatte sich übrigens von selbst gelöst, was ich aber erst bei der Raddemontage gemerkt habe, als mir die Brocken entgegenkamen. Schalterei war schon sein einigen Tagen kein Vergnügen mehr, jetzt wußte ich warum. :hüpf:
 
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