Kapazität von Akkus messen/errechnen

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Ich habe hier (aus alten Notebookakkus) viele Li-Ion * Zellen. Habe mit dem Multimeter gemessen und alle sehen so erstmal gut aus. Um nun aber die Kapazität zu ermitteln wäre es gut wenn ich alle gleich entlade auf 2.8 oder 3V. Danach alle auflade um sie dann wieder entladen zu können. Das entladen müsste ja mit konstanten Strom passieren(über einen Widerstand?).
Wie messe ich aber am besten die Zeit? Will ja nicht immer gucken müssen.
100€ für solch eine Messstation mag ich aber auch nicht ausgeben.



Snuffy
 
Simple Möglichkeit:
Widerstand+ billigen mechanischen Wecker, der von dem Akku angetrieben wird.

Anhand des Widerstandes weißt du was verbraten wird und anhand des Weckers, der ohne Strom stehen bleibt, weißt du wie viel Kapazität der Akku letztendlich hat.

Du müstest nur noch einen Tiefentladeschutz hinzubasteln. Mir fällt als Techniklaie nur eine Diode ein, die bei Unterspannung sperrt.

Für 100€ kannst dir ca. 90 dieser Messgeräte bauen - aber was willst du um himmels willen mit so vielen Messgeräten?

Für NiMh-Akkus gäbe es gute günstige Ladegeräte mit Kapazitätstestfunktion. Z.b. das BC 700 für 30€ von ELV oder Conrad.
 
Wenn man nen festen Widerstand nimmt und den Akku entlädt, fällt mit sinkender Akkuspannung aber auch der Entladestrom.
Man kann so also nur über einen Mittelwert die ungefähre Kapazität berechnen.
Besser (und aufwändiger) mit einfachen Mitteln die (fast) genaue Kapazität zu ermitteln, ist es, mit einem regelbaren Widerstand daneben zu sitzen und durch vorsichtiges Drehen am Poti einen bestimmten Strom konstant zu halten.
Nun braucht man nur noch Strom mit Zeit zu multiplizieren.
Ist dann zwar blöde die ganze Zeit daneben zu hocken, aber es lohnt wenn man nicht über elektronische Kapazitätsmesser verfügt.
Gibt natürlich auch Programme die anhand eines Diagramms die Berechnung vornehmen.
 
Z.b. das BC 700 für 30€ von ELV oder Conrad.
unbrauchbar, weil es die reingepumpte Kapazität misst, nicht was ausm Akku rauskommt.

Die Variante "regelbaren Widerstand dazwischenschalten und nachjustieren" ist noch die sehr gangbare. Fliegende Verdrahtung, einen Timer auf 10 min schalten und neben anderen Tätigkeiten kontrollieren und nachstellen. Am Ende über die Entladezeit ausrechnen.

[edit]und natürlich VÖLLIG UNBRAUCHBAR für Li-Ions. Sorry, nicht gleich mitbekommen im Ursprungstread[/edit]
 
Hmm na okay. Dumm ist nur, dass ich sicher 50 Zellen habe, da geht dann einiges an Zeit drauf, bzw muss man wirklich mehrere parrallel messen.

Wie kann ich am besten eine zu tiefe Entladung verhindern? Bzw ein biepen, klingeln das bei 2.8V angeht?

Entladen werd ich dann mit rund 1C.


Snuffy
 
bei so vielen Zellen würde ich anders vorgehen.
Und zwar würde ich mir eine (oder 2, ...) "protected" Li-Ion * Zelle kaufen, diese öffnen und die "Schutzschaltung" rauspfuschen.
Dann so einrichten, dass die Schaltung zwischen einer Zelle und nem Verbraucher (mit einer Lampe!) liegt, anschliessen, gelegentlich den fließenden Stom messen, wenn die Lampe ausgeht Zeit stoppen, näherungsweise! Kapazität berechnen.

Wie willst Du so viele Zellen einzeln laden? Oder sind die noch zusammengelötet?


oder noch pfuschiger als die obige Lösung: von Bratbeck eine KK6 Platine organisieren und per fliegender Verdrahtung immer 4 Zellen laufen lassen. So kannst die jeweils immer schlechteste Zelle schneller rausfinden.
Alles auf eine unbrennbare Unterlage stellen, nicht dicht an Objekte/Wand, beim Anschluss der fliegenden Verbindungen aufpassen...
 
BC 700
unbrauchbar, weil es die reingepumpte Kapazität misst, nicht was ausm Akku rauskommt.[/edit]

Deine Aussage ist falsch! Das BC 900 sowie das BC 700 messen auch die Kapazität des akkus, nicht nur die des Ladegerätes ;-) Wenn du mir nicht glauben willst:
http://forum.penum.de/showthread.php?id=17111
PS:Hier allerdings OT!

Die Variante "regelbaren Widerstand dazwischenschalten und nachjustieren" ist noch die sehr gangbare.
[...]und natürlich VÖLLIG UNBRAUCHBAR für Li-Ions. Sorry, nicht gleich mitbekommen im Ursprungstread

Warum?
 
Anscheinend besitzt Du kein solches Gerät, ich jedoch schon. :rolleyes:
Es stimmt, es wird angezeigt wieviel Kapazität rauskommt, solange der Entladevorgang dauert!
Ab dann jedoch zeigt das Gerät an was es reinpumpt (und das ist mit der Kapazität nicht deckungsgleich! Eher 20-40 % darüber)
Gäbe es ein reines Entladeprogramm, könnte das vielleicht helfen, hats aber nicht
Somit als Testgerät unbrauchbar. Da ist einer der Conrad Charge Manager bedeutend besser (die messen nämlich was aus dem Akku rauskommt)

"Unbrauchbar für Li-Ions" bezog sich ebenfalls auf das Ladegerät
 
Hi Leute,

so wie ich das verstanden habe bräuchte man eine konstante Stromsenke, damit man den Akku mit einem immer gleich bleibenden Strom entläd, um diesen Strom dann mit der Zeit zur vollständigen entleerung (Bspw. 3V Zellenspannung) zu verrechnen...

Meine Idee: Kann man da nicht etwas mit einem LM317 basteln? Den kann man doch als konstante Stromquelle missbrauchen. Der Weg zur Stromsenke dürfte dann doch auch nciht mehr so weit sein?

edit: Sowas da: http://www.mikrocontroller.net/articles/Avr-akku-kapazitaet-messen

Michael
 
AVR? Uha möcht ich nich programmieren(müssen).

Die ganzen Zellen stammen aus alten Notebook Akkus. Will mir nun halt die besten Zellen raussuchen bzw zumindest die kaputten Zellen in Kröpfchen machen.

Da ich eh noch mehr Elektrokrams bestellen muss, sollte das zusätzliche Material eh nicht so ins Gewicht fallen. Möchte nur vorher wissen was ich brauche, damit ich nur einmal Versandkosten bezahlen muss.



Snuffy
 
wir können ja ganz einfach einen standard einführen, den jeder messen kann:

35W Birne an den vollgeladenen Akku hängen, und Zeit stoppen, bis er aus geht.
Läßt sich zwar schwer zurück auf die Kapazität rechnen, aber so kann man einfach verschiedene Akkus vergleichen. (Zumindest LiIon-Akkus)

So hält mein 1 Jahr alter LiIon-Akku 99min.
Zwei neue, die ich jetzt aufgebaut habe 147min und 152min.
Baue grade einen mit den neuen Zellen, mal schauen, was da so geht...
 
Wie voll ist ein voller Akku und wann ist er leer :ka:
Will heißen: von welcher Ladeschluss- bis zu welcher Entladeschlussspannung soll der Test gehen? Je nach verwendeter Schutzschaltung ergeben sich da auch wieder verschiedene Werte.
 
Naja bei 0V ist schonmal das eine Ende ^^.

Im Prinzip is es ja egal, ich muss mir ja nur die besten raussuchen, egal ob jetzt eine Zelle 5000mAh oder 500mAh hat(laut Rechnung Messung). ;)


Snuffy
 


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