Jan Ullrich bricht Schweigen und lehnt Erklärung ab

Presseerklärung von Jan Ullrich:
"Zu den Vorwürfen und Spekulationen, die weitgehend durch die Medien verbreitet werden, erkläre ich heute:
1. Ich bin nicht abgetaucht, sondern lebe nach wie vor an meinem Wohnsitz in der Schweiz und nehme am öf


→ Den vollständigen Artikel "Jan Ullrich bricht Schweigen und lehnt Erklärung ab" im Newsbereich lesen


 
Ich bin bereit weiterhin seine Unschuld zu vermuten bis ein rechtskräftiges Urteil vorliegt.
Dennoch glaube ich, dass seine Karriere sich wohl dem Ende zuneigt.

Gruss LB2
 
Ich weiß derzeit gar nicht mehr, was ich glauben soll - wobei ich doch liebend gerne sehen würde, daß er das alles nicht gemacht hat. Blöderweise kann man die Presse gut manipulieren und uns erst recht (mit falschen Infos).

Über die anderen hört man auch nicht so viel, außer über Basso, den will jetzt das Discovery Team haben...

Irgendwie siehts aus, als wenn wir warten müssen...

Grüße,
V8SD
 
Mein Name ist Hase, ich sage nichts ohne meinen Anwalt!
Ich könnte ja noch zuviel gestehen!

Sein verhalten lässt gar nicht auf seine Unschuld schliessen! Wenn er ein reines gewissen hätte würde er zum DNA-Test antreten!
 
typisch, immer nur das zugeben was nicht mehr unumgänglich ist. man nennt es auch salamitaktik!!

coffee
 
Ich sehe das genauso mit der Salamitaktik!

Mal ne einfache Frage: Hätte er nicht schon längst einfach eine DNA-Analyse durchführen lassen können und somit zweifelsfrei seine Unschuld beweisen können? (für den Fall das er wirklich unschuldig wäre, was ich mittlerweile kaum noch glauben mag)

FLO
 
Moin,

ich muß auch sagen, das ich auch nicht mehr weiß was ich glauben soll, aber, und damit hat Ullrich ja recht, das ihm bisher nichts zweifelsfrei bewiesen wurde, und dann gilt er im Rechtsstaat als unschuldig, auch wenn es stimmen sollte, das er was gemacht hat. Noch mal zur DNA-Probe. Wenn man aber bei dem Doc nichts verwertbares für eine DNA-Analyse gefunden hat, dann kann er weder seine Unschuld richtig beweisen, noch kann ihm seine Schuld bewiesen werden.

Ich finden den Vorschlag von Jens Voigt klasse, der meint man solle von jedem Fahrer eine DAN-Probe machen und dann kann man ja zweifelsfrei festellen, von wem dann eine Dopingprobe genommen wird.

Und noch eines, sehr viele sind sich ja auch sicher, das Amstrong vollgepumpt war, aber bewiesen hat es bisher keiner, Nur ein Französichen Labor hat wohl flte Blutproben von ihm untersucht und jetzt festgestellt, das da wa nicht mit in Ordnung ist....

Gruß
Tom
 
Coffee schrieb:
typisch, immer nur das zugeben was nicht mehr unumgänglich ist. man nennt es auch salamitaktik!!

coffee

Falsch! Das nennt man "nemo tenetur" - Grundsatz (welcher mal so nebenbei zusammen mit den "nulla poena" - Grundsätzen das Fundament für einen rechtsstaatlichen Strafprozeß bildet).
 
numinisflo schrieb:
Ich sehe das genauso mit der Salamitaktik!

Mal ne einfache Frage: Hätte er nicht schon längst einfach eine DNA-Analyse durchführen lassen können und somit zweifelsfrei seine Unschuld beweisen können? (für den Fall das er wirklich unschuldig wäre, was ich mittlerweile kaum noch glauben mag)

FLO

Nein hätte er nicht!!! ;) Sonst hätte er es ja gemacht. Er hätte wohl nur seine Schuld Beweisen können :lol: .
 
biker_tom schrieb:
Moin,

Noch mal zur DNA-Probe. Wenn man aber bei dem Doc nichts verwertbares für eine DNA-Analyse gefunden hat, dann kann er weder seine Unschuld richtig beweisen, noch kann ihm seine Schuld bewiesen werden.

Da wurdde Literweise Blut gefunden!

biker_tom schrieb:
Und noch eines, sehr viele sind sich ja auch sicher, das Amstrong vollgepumpt war, aber bewiesen hat es bisher keiner, Nur ein Französichen Labor hat wohl flte Blutproben von ihm untersucht und jetzt festgestellt, das da wa nicht mit in Ordnung ist....

Bei Armstrong wurde nachträglich EPO festgestellt, nur nicht Zweifelsfrei...
 
für mich hat das weniger mit rechtsstaat zutun viel mehr mit charakter!!!

wenn er unschuldig wäre/ist, dann wäre es eine leichtigkeit gewesen bisher per dna den beweis hierfür zu geben. aber es wird ja lieber immer nur soviel zugegeben wir offiziell bewiesen ist. da ist ulrich kein einzelfall. die selbe taktik haben bereits ander bekannte doper angewendet.

ich bin selbt in meiner jugend lizens rennen gefahren. und schon damals (ist jetzt 20 jahre her) wurde mir nahegelegt doch gewisse mittelchen einzunehmen um noch mehr leistung zu brigen. hierbei handelte es sich nicht um 0815 vitamine!! wer heute noch al dopingfreien hochleistungssport glaubt, glaubt auch an den weihnachtsmann.

schlimm finde ich, wie sie einen für dumm verkaufen wollen. und noch schlimmer finde ich, wie heute in den jugendbereichen bereits leistungsfördernd gedopt wird.

grüße coffee
 
tendenziell glaube ich auch nicht an ulles unschluld, bin mir aber auch nicht sicher, ob ich diese art der inquisition gut finde. wenn mein nachbar plötzlich behauptet, ich hätte was mit seinem hund, muss ich dann beweisen, dass es nicht so ist?
und dieses alle dopen außer mir bzw. alle, die schnell fahren, dopen ist ziemlich engstirnig
 
Coffee schrieb:
für mich hat das weniger mit rechtsstaat zutun viel mehr mit charakter!!!

Ich glaube, Du siehst da einen Ehrenkodex wo keiner ist. Schließlich geht es ja nicht nur um eine sogenannte Karriere, sonder erst mal ganz essentiell um Ulles Beruf.

Letztendlich kann er sich doch nur falsch verhalten.

Gesetzt dem Fall, er würde heute eine Pressekonferenz geben und reumütig "gestehen": die Presse würde ihn zerreißen.

Dem gesetzten Fall, daß er sich in Schweigen hüllt: die Presse zerreißt ihn.

Was Herr Ullrich gerade betreibt ist Schadensbegrenzung. Und seine Anwälte werden ihm, denke ich, nicht das falscheste raten. Daß er keine Blutprobe abgibt kann auch ganz prozeßtaktische Gründe haben. Ich würde mich da in keine Spekulationen stürzen. Leider gehört aber das Doping zum Berufssport dazu. Ist doch eigentlich immer nur die Frage, wo die Grenze zwischen legalem und illegalem Doping ist und wann es auffliegt!
 
aus der sicht hast du sicher recht. denn egal wie er handelt, wenn er nicht "sauber" ist. wäre er aber eben sauber und unschuldig, würde sich diese frage doch erst garnicht stellen. für mich also durchaus ein schuldeingeständis.

aber sie sind alle alt genug um zu wissen was sie tun.

grüße coffee
 
chinook schrieb:
Mein Name ist Hase, ich sage nichts ohne meinen Anwalt!
Ich könnte ja noch zuviel gestehen!

Sein verhalten lässt gar nicht auf seine Unschuld schliessen! Wenn er ein reines gewissen hätte würde er zum DNA-Test antreten!

Klar,

wenn er nichts zu verbergen hat...
Ach ja - wo wir dabei sind:
Ich bin auch dafür, sämtliche öffentliche Plätze und Straßen per Kamera zu überwachen - ach was: auch in Privaträumen - da passieren ja schließlich die meisten Verbrechen!. Das Postgeheimniss gehört auch abgeschafft - natürlich nur zur Verbrechensbekämpfung. Und eine DNA Probe gehört schon bei der Geburt hinterlegt!
Wie - dagegen???? Wenn Du nichts zu verbergen hast, musst Du doch wohl dafür sein!!!???

O.K. - vielleicht hat er gedopt - vielleicht aber auch nicht. Ich weiß es nicht.
ABER: Gesetzt den Fall er hätte nicht - wie kommt er sich da vor?
Da tauchen dubiose Decknahmen bei einem spanischen Arzt auf, den ich zwar kenne (wer kennt den nicht in der Scene? - Jedenfalls sage ich natürlich erst mal, daß ich ihn nicht kenne - würde jeder so machen). Ich weiß aber (spätestens jetzt), daß einer meiner engsten Betreuer, ja Freunde mit Ihm in Kontakt stand. Was kann da gelaufen sein, von dem ich nichts weiß? Ist es SO schwer Blut von einem Profisportler zu bekommen (wenn ich das wollte) um ihn reinzulegen?
Jedenfalls würde ich auch keine DNA Probe machen ehe mir nur noch diese als letzter Ausweg bleibt. Erstmal muß normale Polizeiarbeit gemacht werden und Beweise auf den Tisch! Das Risiko wäre mir viel zu hoch, daß bei der Probe was schiefläuft. Es heißt zwar immer DNA ist 100% zuverlässig, aber das gilt - wie bei der Pille - nur für die korrekte Anwendung. Und bei der Masse Tests die mittlerweile gemacht werden bezweifle ich, daß jedes fussel labor das wirklich im Griff hat. (Deswegen würde ich auch nie selbst freiwillig zu einem Massen DNA Test wie gerade aktuell gehen).

Soviel dazu.

Und daß Ullrich vor diesem Hintergrund auf seine Anwälte hört ist auch klar: Es geht um Geld. Und das ist nichts negatives, denn wir reden hier ja von Profisport - es ist Jans Job - seine Einnahmequelle, die er da evtl. verliert!

Da würden wir doch auch erst mal alles tun um gut rauszukommen, oder?

Unabhängig von alledem ist mir das eigentlich ziemlich wurscht. Ich will gar nicht wissen, wer sich alles wie dopt. Ich will nur die besten fahren sehen - und aus mittelmäßigen Fahrern macht alles Doping der Welt keinen TdF Sieger!

TdF sehe ich jedenfalls dieses Jahr nicht - ist doch ein Witz, wer da jetzt vorne fährt...

Jan hätte mit egal welchem Doping auch niemals die TdF 7 mal hintereinander gewonnen wie Lance - ob man ihn mag oder nicht: es ist eine besondere charakterliche (nicht physische!) Eigenschaft von Lance das zu schaffen! Daher ist es auch unverschämt, wie der jetzige Tour Direktor sich zu Lance äußert - egal - ich schweife ab.

Jens Vogt ( den ich sehr mag) reißt ja ganz schön die Klappe auf - kann gut sein, daß er nie (zumindest wissentlich) gedopt hat, dennoch wäre es mir zu riskant nach den jetzigen Veröffentlichungen mich mit einer mafiösen Struktur anzulegen. Sollte Vogt mal positiv getestet werden, würde das meine Vermutung bestätigen...

Könnte mich ewig weiter aufregen - bringt aber nichts.
Wir müssen uns wohl damit abfinden, daß wir die Wahrheit zwar vielleicht erfahren, aber nicht glauben werden - so oder so.

Grüße,

Campyonly
 
ich weiß leider auch nicht warum Ulle wenn er doch so unschuldig ist nicht eine DNA Probe abgibt.
wenn diese dann nagativ ist, hat sich doch das Thema erledigt und er könnte Schadenersatz gegenüber der Tour Organisation stellen.!!!!

Wie zu lesen war ,ist Ivan Basso sofort bereit eine Probe zu machen , aber seine Anwälte sagen Nein!!!

was soll das ??

das Ulle positiv ist, ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das ganze System Radsport ist krank, weil das schon wie geschrieben ( danke Coffee) im Jugendbereich anfängt.
Wie ist den unser doch sehr schöner Sport noch zu retten ??
Ist es denn nicht auch unsere Schuld zu glauben ,daß solche Leistungen wie die TDF ohne Doping zu schaffen ist ??
 
In der taz von heute ist ein Artikel, in dem die Frage gestellt wird, ob die Tour nicht zu hart sei (von der Streckenführung), dazu noch das ganze ProTour Programm mit vielen harten Rennen im Jahr. Somit werde das Doping quasi nötig, um den ganzen Leistungen stand zu halten. Das ist zumindest die These von dem belgischen Sportmediziner Dr. Georges Mouto, auch genannt "Dr. Spritze".

Hier könnt ihr den Artikel lesen: http://www.taz.de/pt/2006/07/18/a0183.1/text
 
Coffee schrieb:
für mich hat das weniger mit rechtsstaat zutun viel mehr mit charakter!!!

wenn er unschuldig wäre/ist, dann wäre es eine leichtigkeit gewesen bisher per dna den beweis hierfür zu geben.
(...)

Du meinst so in der Art?

Massengentest bei Dresden gestartet.

(...)
Von der Aktion könnten nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) bis zu 100.000 Männer aus dem Norden von Dresden und den angrenzenden Gemeinden betroffen sein. Monatlich sollen bis zu 6.000 Proben genommen und anschließend mit der DNA des Täters verglichen werden.
(...)

(...)
Zuerst waren am Sonnabend rund 3.100 Männer in Coswig aufgerufen, ihre Speichelprobe abzugeben. Damit soll ein Straftäter ermittelt werden, der im Herbst 2005 und Anfang 2006 ein elf Jahre altes Mädchen bei Coswig und eine Neunjährige im Dresdner Stadtteil Hellerau sexuell schwer misshandelt hatte.
(...)

(...)
Zur freiwilligen Abgabe einer Speichelprobe sind Männer zwischen 25 und 45 Jahren aufgerufen, die zwischen 1,65 und 1,85 Meter groß sind. Wer keine Probe abgebe, werde sich erklären müssen, sagte ein Ermittler.
(...)

(...)
"Die Aktion ist hervorragend angelaufen",
(...)
Der Andrang sei enorm, die Reaktionen seien sehr positiv. Die Ermittlungen einer Sonderkommission waren bislang ohne Erfolg geblieben.
(...)

Freiwillige Abgabe, aber alle die nicht freiwillig Ihre Daten abgeben müssen sich erklären.
Die klassische Umkehr der Beweislast.
Und dann ist der Andrang noch enorm und fast jeder nimmt Teil als gäbe es was umsonst.
Nein danke, ich würde nicht wenn ich unschuldig bin meine Speichelprobe abgeben und dann bei jeder zukünftigen Fahndung gleich mit überprüft werden, ob ich es gewesen bin.
Vielleicht war ich ja wirklich in einem Laden eines türkischen Betreibers, habe dort ein par Haare verloren und der wurde (Stichwort SoKo Bosporus) kurze Zeit später erschossen - schon bin ich überführt, meine DNA passt ja.
Nein Danke!
 
tranquillity schrieb:
In der taz von heute ist ein Artikel, in dem die Frage gestellt wird, ob die Tour nicht zu hart sei (von der Streckenführung), dazu noch das ganze ProTour Programm mit vielen harten Rennen im Jahr. Somit werde das Doping quasi nötig, um den ganzen Leistungen stand zu halten. Das ist zumindest die These von dem belgischen Sportmediziner Dr. Georges Mouto, auch genannt "Dr. Spritze"
Son Käse was Dr. Georges da verzapft! Machbar sind die Umfänge natürlich auch ohne Doping, halt dann nicht mehr mit nem 46km/h Schnitt sondern vielleicht nur noch 40km/h? ;) ...wäre für den zuschauer ja ziemlich wurscht...
 
Die Fans interessiert der Rechtsstaat im Zusammenhang mit einem Sportler, den sie vielleicht über Jahre bewundert haben, nicht die Bohne. Diesen Leuten gegenüber hätte Ullrich schon eine moralische Verpflichtung seine Unschuld zu beweisen.

Alleine die Tatsache, dass Ullrich sich als Sportler hinter dem Rechtsstaat verstecken muß ist für mich ein indirektes Schuldeingeständnis. Der hat Dreck am Stecken, und nicht zu knapp!
Wenn ich wegen soetwas von der Tour ausgeschlossen würde und unschuldig wäre würde ich ganz offensiv auf den Tisch hauen und den großen Popanz machen, bis die letzten Zweifel ausgeräumt sind, und nicht einfach in der Versenkung verschwinden.

Die betreiben Schadensbegrenzug, das ist klar. Erstmal schauen was die Spanier nachweisen können, und das wird dann im nachhinein auch reumütig zugegeben werden. Alles andere wird weiterhin verschwiegen, damit Ard und ZDF ihm vielleicht zukünftig doch noch die Taschen als Tour-Experte vollstopfen können.
 
Ich schau die Tour dieses Jahr noch viel lieber als sonst. Es ist ein offenes und faires (vielleicht?!) Rennen, in dem auch mal andere eine Chance bekommen. Ich find es dieses Jahr so interessant wie nie. Ulle und Lance und Basso usw. können mich mal kreuzweise am Kasperl knubbeln :aetsch: !!!
 
roadrunner_gs schrieb:
Du meinst so in der Art?
Danke roadrunner, endlich mal einer, der meine Meinung teilt.

Man kommt sich ja schon fast als Verbrecher vor, wenn man solche Art des "Hosenrunterlassens" strikt ablehnt. Wie schon angedeutet sagte einer der Ermittler oder sogar der Staatsanwalt letzte Woche fast woertlich (!!!): "Wer an diesem Test nicht freiwillig teilnimmt wird sich erklaeren muessen".

Diese Art von Rechtsverstaendnis ist derart krank und eine Generalverdaechtigung diesen Ausmaßes gab es in diesem Land schon eine Weile nicht mehr ... Das macht mich alles so unendlich wuetend.
 
nur das es sich hier um eine person geht, die in der öffentlichkeit steht, die auch eine gewisse glaubwürdigkeit haben sollte... und die verliert er nunmal total durch sein "nichts tun"...

die art die roadrunner beschreibt ist leider nicht wirklich vergleichbar.. ansonsten hätte man alle radfahrer um einen dna-test gebeten (was für den sport gar nicht mal so schlecht gewesen wäre)... auch ist der verdacht auf doping ja nunmal nicht unbegründet..
 
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