Innenlager wechseln: Was ist zu beachten?

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Hallo zusammen,

wollte heute eigentlich nur kurz am Hardtail (Cube LTD PRO 29) die Metallpins von den Pedalen abschrauben, da ich mir ständig die Schuhsohlen kaputt mache. Das Rad wird nur noch für Kurzstrecken in der Stadt, oder kleinen Runden mit den Kindern benutzt.
Leider waren einige Pins nach >10 Jahren festgerostet und über die Idee, die Pedalen zu erneuern, fiel mir das mahlende Geräusch aus dem Tretlager auf. Das klang nicht gut. Also erstmal Lager richten, dann neue Pedalen (ohne Pins) und dann lebt das Fahrrad vielleicht nochmal 5 Jahre.

Problem ist nur, ich hab noch nie ein Innenlager gewechselt. Kurbel müsste folgende sein: Shimano * FC-M552 2-Piece, Innenlager sollte SM-BB52 sein. Das Lager gibt's für 13-18€ im Versand, das notwendige Werkzeug * (TL-FC16 und TL-FC32) auch. Wie gehe ich beim Tausch am besten vor?
Kurbelkappe links entfernen. Linkes Pedal ab. Rechtes Pedal samt Kettenblättern und Achse rausziehen, Innenlager mit dem FC32 beidseitig aufschrauben und rausschieben. So etwa? Brauche ich irgendein spezielles Fett? Hab hier irgendwo vom Nabenservice noch einen Pott Lagerfett rumstehen.
Pedalschlüssel und neue Pedalen muss ich eh bestellen, die Dinger sitzen so fest, mit dem Innensechskant bekomm ich die nicht locker.

Hinweise, Do's und Dont's werden gern angenommen.
 
Passt soweit. Bei Pedalen und Tretlager jeweils auf die richtige Gewinderichtung achten :daumen:
Das Fett passt auch.

Vielleicht noch bisschen WD40 * oder Kriechöl zum die festgegammelten Pedale lösen.
 
Pedalschlüssel und neue Pedalen muss ich eh bestellen, die Dinger sitzen so fest, mit dem Innensechskant bekomm ich die nicht locker.
Welche 'Pedalschlüssel' soll es da geben? Normalerweise werden die per Inbus oder per 15er Gabelschlüssel abgeschraubt.

Und ja, die sitzen nach Jahren oftmals sehr fest. Ich löse die eigentlich immer mit Fußkraft, damit ich mich dabei nicht verletze. '2 linke Hände' sollte man dabei aber nicht haben, also alles auf eigene Gefahr.

Vorgehen, nur so wie ich das mache:
  • die jeweilige Kurbelseite nach unten drehen, den Inbus oder Gabelschlüssel am Pedal abrutschsicher so ansetzen, daß dieser jeweils nach hinten vom Rad zeigt (rechts genauso wie links wg. der Rechts/Linksgewinde)
  • und dann einfach mit dem Fuß (in stabilen Schuhen) drauftreten.
  • kann sein, daß sich dabei die Kurbel etwas drehen will, die kann man aber mit der Hand auf der anderen Seite der Kurbel noch einigermassen festhalten.
Als Sicherheitsmassnahme sollte man aber dabei ein altes Kissen unter den Kurbelarm legen, weil das Lösen des Pedals fast immer sehr abrupt vonstatten geht. Das Kissen untendrunter dämpft dann etwas die plötzliche heftige, ruckartige Abwärtsbewegung des Montageschlüssels und schont den Fuß, und auch den Bodenbelag vor Beschädigungen.
Und Achtung auf der Antriebsseite vor Verletzung (Zahnkranz auf Schienbein).

Dann das Gewinde am Pedal und das in der Kurbel mit einem Lappen säubern und beides gut mit säurefreiem Fett (wg. der Alukurbel) wieder einfetten vor der Montage.

- Zum Wiederanschrauben des Pedals muss der Inbus oder Gabelschlüssel, bei Kurbelarm unten, jeweils nach vorne vom Rad zeigen.
Das finale Anziehen der Pedalschraube mache ich aber nicht mit dem Fuss, sondern nur mit Handkraft, damit das nicht zu fest wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche 'Pedalschlüssel' soll es da geben? Normalerweise werden die per Inbus oder per 15er Gabelschlüssel abgeschraubt.
Also in meinem Fundus gibt es nirgends einen 15er Maulschlüssel. Hab nur 14er und 17er. Die vorhandenen Inbusschlüssel sind zu kurz (brauch ordentlich Hebelkraft) und wahrscheinlich würden das auch die Inbusschraubenköpfe nicht überstehen.

Und ja, die sitzen nach Jahren oftmals sehr fest. Ich löse die eigentlich immer mit Fußkraft, damit ich mich dabei nicht verletze. '2 linke Hände' sollte man dabei aber nicht haben, also alles auf eigene Gefahr.
Ja, ist nicht ganz ungefährlich, Kettenblatt und Innenseite der Unterame kommen sich verdammt nah. Wenn man dann abrutscht… 😢

Vorgehen, nur so wie ich das mache:
Vorgehen nehm ich mir zum Pedalwechsel wieder her. Muss mich erst noch für ein Pedal entscheiden (Platform oder Kombi, in jedem Fall ohne Metallpins).

Danke für die Tipps :daumen:
 
Bei der Demontage musst aber unbedingt sicherstellen, daß der Montageschlüssel auf gar keinen Fall an der Pedalaufnahme abrutschen kann.

In so einem Fall wäre die Pedalaufnahme für den Schlüssel schnell vermackt, und dann ginge gar nichts mehr.
Also unbedingt auch einwandfreies, gutes Werkzeug * verwenden.

Falls du kein vernünftiges Werkzeug * hast, wäre eine Werkstatt in einem Radladen vielleicht doch besser, als sich selbst einer unnötigen Gefahr bei dieser Arbeit auszusetzen.
 
Kann ich eigentlich jedes Hollowtech II Innenlager mit 68/73mm Breite verbauen? Hab da noch ein BB-MT501 und ein MT801 gefunden, preislich liegen die sehr eng zusammen. Schaut nur so aus, als bräuchte ich für das MT801 einen Adapter für den Innenlagerschlüssel.
 
Die Pedalen gingen mit dem Pedalschlüssel ganz leicht ab, lag vielleicht auch dran, dass die mit WD40 * ein paar Tage vorher gut eingenebelt wurden. Die neuen Pedale konnte man nur mit einem 8er Innensechskant befestigen. Hab das Gewinde vorher gefettet und die Pedale nur mit mäßig Kraft angezogen. Das Innenlager mache ich erst, wenn ich mir klar bin, ob ich das Rad noch eine Weile behalte.
 


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