Hardtail oder Crossbike: Welches wäre die bessere Wahl für mich (mit Fragen bzgl. Bereifung, x-fach-Kurbel und Kompromisse)?

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Re: Hardtail oder Crossbike: Welches wäre die bessere Wahl für mich (mit Fragen bzgl. Bereifung, x-fach-Kurbel und Kompromisse)?

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Also, wenn das jetzt die gut eingestellte Sattelhöhe ist, dann halte ich den Rahmen immer noch nicht für entscheidend zu klein. Da ist ja kaum Überhöhung. Der Stützenauszug für ein MTB auch völlig normal.
Ich bin immer noch der Meinung, dass das Hauptproblem hier Deine körperliche Verfassung ist.
 
Ich hab aber jetzt beim Fahren schon wieder gemerkt, dass mir der Lenker zu niedrig ist. Und der Händler meinte auch, dass viele das ja nicht mögen (dass der Lenker so tief ist). Er meinte, mein Gefühl wäre da schon richtig gewesen, dass es ein bisschen zu klein ist. :ka:

Ich habe in der Zwischenzeit mit Bike-Discount telefoniert und gefragt, wie die Retoure jetzt abläuft. Zunächst einmal wollte ich wissen, wie sich das mit der Nutzungsgebühr verhält. Am Telefon konnte er es jetzt nicht so sagen, aber er meinte, dass man da so mit 10% rechnen kann.

Das Bike ohne Laufräder zurückzuschicken (und das in 22" dann ohne Laufräder zu bekommen) geht leider nicht. Aber wenn das Nutzungsentgelt 10% beträgt, vermerke ich das halt als Lehrgeld.

Dann die Frage, wann das Bike in 22" (in der blauen Farbe) eigentlich wieder lieferbar ist: Da hat er mich weitergeleitet an die Kollegen vom Verkauf. Also es würde auf jeden Fall nochmal rein kommen, nur wann wissen sie jetzt nicht. Aber das ist gut, weil dann kann ich mir das Bike in 22" ordern, wenn es verfügbar ist und kann erstmal in Ruhe den Rücksendungs- und Erstattungsprozess durchlaufen.

Puh, jetzt muss ich das Bike gleich mal verpacken und hoffe, dass ich es irgendwie zu DHL kriege. :o
 
dass viele das ja nicht mögen (dass der Lenker so tief ist)
Ja ja, viele mögen das nicht. Um das Warum geht es mir. Und das findet sich im Bereich Rücken-Nacken des jeweiligen Fahrers.

Zur Veranschaulichung mal mein Gravel. Ich fahre oft und über längere Zeit in der unteren Position. Ist durchaus bequem. Teils bequemer als die vorne oben. Die Länge macht da den Unterschied. Und dass ich meinen Büronacken ständig trainiere.

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Das Rad hat von schon einen relativ hohen Stack und ist eigentlich eine Nummer größer als es sein sollte und damit nochmal höher als eigentlich richtig wäre nach den Regeln der Kunst.

Aber ist auch wurscht. Wenn das klappt mit dem Tausch, dann alles gut. Nutze die Gelegenheit vielleicht um noch nach anderen Rädern Ausschau zu halten! Vielleicht auch bei dem Händler. Ein guter Händler ums Eck ist Gold wert.
 
Kann es sein, dass der Reach deshalb etwas kürzer ist, weil man auf so einem Bike wie dem Radon Team eher Touren fährt und etwas aufrechter sitzt als auf den sportlicheren Varianten (Jealous, Cragger, usw.)?
Nein. Der Rahmen ist so kurz, weil man das früher eben so gebaut hat.
Ein kurzer Rahmen hat auch auf Touren keinen Vorteil.
Mal Story zwischendurch:
Hab ich auch eine: HT-MTB auf Stadtrad umgebaut, mit Starrgabel (gleiche Einbauhöhe) und so. Bin das als MTB immer mit 70mm(6° Vorbau auf negativ gedreht gefahren.
Als Stadtrad ging das nicht; Nackenschmerzen, komische Handhaltung, vorn viel zu niedrig... Lenker auf 640mm gekürzt, 90mm Vorbau auf positiv dran und plötzlich geht's. Komisch, was?
Dann sind wir raus zum Bike gucken gegangen und er hat es bestätigt. Der Rahmen ist zu klein. Er hat mir den Sattel dann mal noch gefühlt 5 cm weiter raus gezogen. Der war (am Rahmen gemessen) viel zu hoch über dem Lenker. Er meinte, er könne mir da jetzt nen anderen Vorbau für 50 EUR verkaufen, aber das wär ja auch nichts auf lange Sicht (oder so ähnlich). Am besten sollte ich es zurückschicken...
Guter Händler! Den solltest Du empfehlen und beim nächsten Bikekauf berücksichtigen.
dass das Hauptproblem hier Deine körperliche Verfassung ist.
Auch, aber ich wöllte meine körperliche Verfassung nicht auf einen zu kleinen Rahmen hin optimieren.
Und das findet sich im Bereich Rücken-Nacken des jeweiligen Fahrers.
Ich mag auch keine Sattelüberhöhung und bin zumindest ein regelmäßiger und einigermaßen erfahrener Radfahrer.
 
Lenker auf 640mm gekürzt, 90mm Vorbau auf positiv dran und plötzlich geht's. Komisch, was?
Bist Du dazwischen vielleicht älter/bequemer geworden?;)
Lenkerbreite wird gerne übersehen. Schmaler macht den möglichen/bequemen Reach länger, weil Arme auf Schulterbreite am längsten sind.

Nein. Der Rahmen ist so kurz, weil man das früher eben so gebaut hat.
Ein kurzer Rahmen hat auch auf Touren keinen Vorteil.
Isso weil! :awesome:

Rennradartige Rahmen sind noch viel kürzer und das hat welche Nachteile auf Touren? Die Länge moderner MTB begründet sich in daraus resultierender Laufruhe im groben Gelände, welche hier gar nicht gefordert ist.
Auch, aber ich wöllte meine körperliche Verfassung nicht auf einen zu kleinen Rahmen hin optimieren.
Ich schon, weil das würde bedeuten, körperlich fitter und beweglicher zu werden.

Von der Optik finde ich die leider furchtbar.
Bequem oder sexy. Beides geht selten zusammen. :)
 
So. Ich hab jetzt die letzten 3 Stunden das Bike erst mal ein bisschen sauber gewischt und dann alles wieder sorgfältig und vorsichtig verpackt. Noch hab ich es hier.

Ich glaube, die Entscheidung ist getroffen. Was mich nur dauernd verunsichert, ist, dass manche schreiben, dass der Rahmen passt, und andere sagen, dass er eindeutig zu klein ist. Aber auch der Händler, der mich ja live vor Ort gesehen hat, sagt, dass er zu klein ist. Also dürfte das doch langsam gesichert sein, oder?

@McDreck, du schriebst oben ja, dass du zu dem 22" Rahmen tendieren würdest, wenn ich das Bike noch nicht bestellt und die freie Auswahl hätte. Dann ist es doch jetzt besser, dass ich das Bike reklamiere und die größere Rahmengröße nehme? Oder spricht für dich jetzt trotzdem noch etwas dagegen, den 22"-Rahmen zu nehmen?

@mw.dd Glaubst du, bei dem 22"-Rahmen vom ZR Team könnte das Problem aufkommen, dass er mir dann zu groß ist? Also dass ich dann später feststelle, dass ich doch lieber den 20"er behalten hätte?

Was mir übrigens noch aufgefallen ist:
Bei dem jetzigen 20"-Bike ist der Sattel auf der Sattelstütze schon horizontal so weit nach vorne geschoben wie die Markierung erlaubt. Trotzdem fühlt der Lenker sich ja so weit weg an. Dieses Problem müsste ich doch dann mit dem größeren Rahmen nicht haben, so dass ich da mehr Spielraum habe (und ihn vielleicht auch mal weiter nach vorne, also sportlicher einstellen kann, wenn mir danach ist), oder? Ist das nicht auch ein eindeutiges Indiz, dass der 20"-Rahmen einfach zu klein ist und zu wenig Spielraum hat?

Wenn das klappt mit dem Tausch, dann alles gut. Nutze die Gelegenheit vielleicht um noch nach anderen Rädern Ausschau zu halten! Vielleicht auch bei dem Händler. Ein guter Händler ums Eck ist Gold wert.
[und]
Guter Händler! Den solltest Du empfehlen und beim nächsten Bikekauf berücksichtigen.
Eigentlich hab ich mich auf das ZR Team 8.0 festgelegt, weil es mir optisch 1A gefällt und das P/L-Verhältnis meiner Einschätzung nach sehr gut ist. Ich glaube, so was findet man beim Händler eher nicht für diesen Preis? Vor allem muss ich jetzt die Mehrkosten bedenken, die ich durch die Reklamation habe.

Aber der Händler ist gemerkt und bei Gelegenheit empfehle ich ihn weiter. War eine positive Erfahrung und hab schon gesagt, dass ich vielleicht mal wieder vorbei komme. Er hat ja auch Zubehör fürs Rad und so. Einen Helm könnte ich später bestimmt noch gebrauchen, sowie ein paar andere Dinge.
 
Und deswegen soll der TE einen zu kleinen Rahmen fahren?
Wenn er seinen Rücken gerade macht und seinen Oberkörper etwas nach vorne abwinkelt, ist der Rahmen nicht mehr zu klein.
Was mich nur dauernd verunsichert, ist, dass manche schreiben, dass der Rahmen passt, und andere sagen, dass er eindeutig zu klein ist. Aber auch der Händler, der mich ja live vor Ort gesehen hat, sagt, dass er zu klein ist. Also dürfte das doch langsam gesichert sein, oder?
Jeder hat so seine Wahrheit. Welche Dir passt, musst Du selbst rausfiltern.
Ich sage Dir, Du kannst den Rahmen fahren, das Problem ist Deine durch Bildschirmarbeit verhunagelte Körperhaltung. Du könntest vermutlich auch den größeren Rahmen fahren, Deine Haltung verbessert der aber nicht.
Der Händler wird Dir ganz sicher nicht sagen, dass Du besser zum Physiotherapeuten gehen sollst. Das will keiner hören.
Oder spricht für dich jetzt trotzdem noch etwas dagegen, den 22"-Rahmen zu nehmen?
Hmmm...
Bei dem jetzigen 20"-Bike ist der Sattel auf der Sattelstütze schon horizontal so weit nach vorne geschoben wie die Markierung erlaubt. Trotzdem fühlt der Lenker sich ja so weit weg an.
Weit weg nach vorne oder nach unten? Wenn nach vorne, wird der größere Rahmen den Lenker noch weiter weg bringen. Der größere Rahmen hat nur den Vorteil des höheren Stacks, sprich der Lenker kommt höher. Aber halt auch weiter nach vorne und damit weg vom Sattel.

Warum schiebst Du den Sattel nach vorne? Der sollte nur zum Einstellen zwischen Sitz und Pedalen hergenommen werden und nicht um nach vorne zum Lenker zu kürzen! Ist der Sattel zu weit vorne, sitzt man nicht satt und das kann die Balance so stören, dass man zu viel Druck auf die Hände bekommt.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, was Dich überhaupt stört. Die Sattelüberhöhung ist sehr gering. Das ist wenig sportlich, aber ok als ziviler Fahrer. Der Sattelauszug auf dem letzten Bild wirkt für mich auch nicht ungewöhnlich.

Zum sportlichen Fahren müsste der Lenker tiefer und vielleicht etwas weiter vor. Dein Körper müsste nach vorne geklappt werden. Könnte über den Vorbau realisiert werden. -17° zB.

Zum noch aufrechteren Sitzen muss der Lenker bzw. die Griffe höher kommen. Ein paar Zentimeter länger wären dann auch möglich. Das würde der größere Rahmen mit sich bringen, könnte aber auch per steilerem(+17° zB.) und längerem Vorbau und/oder Lenker mit mehr Rise erzeugt werden.

Während ich das geschrieben habe ist meine Frau vorbei gelaufen und ich hab sie nach ihrer Einschätzung gefragt ohne ihr Hinweise zu geben:
Ihr viel sofort Deine geringe Körperspannung auf. Sie meinte, das Rad wirkt zu kurz und Du müsstest den Oberkörper mehr nach vorne klappen. Deine Handhaltung unterstreicht die mangelnde Körperspannung.
Sinngemäß zitiert. Ohne Gewähr.

Um zum Schluss zu kommen, das 22" hat den Lenker höher und etwas weiter weg vom Sattel. Das schadet sicher nicht. Das eigentliche Problem ist und bleibt aber mangelnde Körperspannung und daraus resultierende Fehlhaltung.

Da Du das Ding jetzt schon verpackt hast, würde ich das jetzt auch durchziehen. Während Du auf das größere Rad wartest kannst Gymnastik machen. Das von mir verlinkte Video führt zu einem imo ganz brauchbaren Kanal voller Übungen. Eine gute allgemeine Fitness und Körperhaltung wird Dein Leben nur positiv beeinflussen. Auch wenn das Rad niemals kommt. Vielleicht gehste auch noch mal raus und zu einem Physio und/oder Bikefitter und lässt Dich beraten.
 
Weit weg nach vorne oder nach unten? Wenn nach vorne, wird der größere Rahmen den Lenker noch weiter weg bringen. Der größere Rahmen hat nur den Vorteil des höheren Stacks, sprich der Lenker kommt höher. Aber halt auch weiter nach vorne und damit weg vom Sattel.
Beides? Je höher der Sattel ist, desto höher wird auch der Abstand zum Lenker, weil das Sattelrohr ja diagonal nach hinten weg geht (und der Lenker wird tiefer bzw. man sitzt höher).

Das ist der Grund, warum ich mir von dem 22" Besserung erhoffe. Da ist das Sattelrohr ja 4cm länger und der Lenker an sich so 1-2cm höher. Durch das längere Sattelrohr muss der Sattel 4cm weniger aus dem Sattelrohr gezogen werden. Wenn die Sattelhöhe (von Mitte Tretlager bis Sattelfläche) genau gleich hoch ist, dann habe ich beim 22"er zumindest den Lenker etwas höher. Oder hab ich da einen Denkfehler?

Gibt es eigentlich ein Tool, mit dem man zwei Rahmengeometrien grafisch miteinander vergleichen und überlagern kann?

Warum schiebst Du den Sattel nach vorne?
Weil ich sonst zu weit hinten sitze und der Lenker dann zu weit weg ist.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, was Dich überhaupt stört.
Mich stört das allgemeine Fahrgefühl mit diesem Bike. Ja, die Ausstattung ist super, es gefällt mir extrem gut und am liebsten würde ich es behalten, aber dazu müsste ich mich belügen. Es bringt ja nichts, wenn das Fahrgefühl so komisch ist. Ich habe auch versucht den Körper anzuspannen und mich „gerade“ zu machen, aber dann ist der Lenker wieder weiter weg und ich will nicht so nach vorne gebeugt fahren.

Ich will auch mal mit einer Hand in aufrechter Position fahren können und dann mit der einen Hand noch halbwegs sicher den Lenker im Griff haben können. Das geht mit dem Bike einfach nicht. Mit meinem früheren Bike ging das noch. Da konnte man auch einhändig fahren, sich aufrichten und hatte immer noch sicher den Griff vom Lenker in der Hand. (Vielleicht war das alte Bike aber auch wirklich zu klein und deshalb meine ich, dass es so richtig war obwohl es damals schon falsch war? Keine Ahnung.)

Allgemein fühlt sich das Bike unter mir wirklich etwas klein an. Die Reifen sind groß, aber der Rahmen fühlt sich tatsächlich zu kurz an. Vor allem wenn ich im Stehen versuche zu fahren/treten. Dann muss ich mich nur ein bisschen weiter nach vorne beugen und hab das Gefühl, ich hänge über dem Lenker völlig aus dem Gleichgewicht. Also kurz gesagt: Ein leichtes Gefühl von „zusammengepresst“ sein.

Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, ich weiß es nicht. Schade, dass der Händler heute kein Bike da hatte zum testen. Dann wäre ich vermutlich schlauer jetzt, weil ich es dann hätte fühlen können.

Die Sattelüberhöhung ist sehr gering. Das ist wenig sportlich, aber ok als ziviler Fahrer. Der Sattelauszug auf dem letzten Bild wirkt für mich auch nicht ungewöhnlich.
Ich finde die Quelle jetzt nicht mehr, aber ich hab die Tage noch irgendwo gelesen, dass touren- bzw. komfortorientierte Fahrer den Sattel meist so 1-2cm unter Lenkerhöhe hätten. Weiß nicht, ob das stimmt, aber es ergibt Sinn für mich. Und der Sattel von dem Bike hier steht schon etwas über dem Lenker, wenn er richtig eingestellt ist.

Blöde Frage: Kann es sein, dass meine Schuhe zu dick sind? Die tragen ja auch dazu bei, dass der Sattel höher muss, wenn er richtig eingestellt sein soll.

Noch blödere Frage: Als der Händler den Sattel richtig eingestellt hat, konnte ich mit dem Bike im Stillstand nur noch auf Zehenspitzen stehen, was unangenehm ist. Ist das normal/soll das so sein? Ich gebe zu, dass ich, nachdem ich das Grundstück des Händlers verlassen habe, den Sattel wieder niedriger gemacht habe. :D

Puh. Am liebsten würde ich den Karton gerade wieder auspacken, es da hin stellen und dann einfach damit fahren, auch wenn es sich nicht so toll anfühlt wie erhofft. Nachher ist das mit dem 22" dann auch wieder doof, und dann müsste das auch wieder zurückgesendet werden und ich hätte noch mehr Geldverlust.

Bin total verunsichert jetzt was Rücksendung angeht. Ich schätze eure Meinungen und die Zeit, die ihr aufwendet mir zu helfen; ihr habt alle gute Argumente für 20" und für 22". Aber ich bin jemand, der sich extrem schwer entscheiden kann und total unsicher wird und jetzt nicht weiß, was richtig ist.

Und ich will mich nicht selbst belügen und mir nicht die Meinung aussuchen, die mir am besten gefällt. Entweder ist 20" oder 22" besser für meine Körpermaße geeignet. Die Körperhaltung kann man ja nachträglich noch anpassen, aber wichtig ist mir, dass die Rahmengröße an sich erst mal korrekt ist für meine Körpergröße/Schrittlänge/etc. Vorbau tauschen wäre auch ok, wenn ich wüsste, dass ich ein Bike mit der richtigen Rahmengröße habe. Dann würde ich damit experimentieren.

Ich kann es mir finanziell leider nicht leisten, noch weitere Fehlkäufe/Fehlentscheidungen zu treffen. Hm.
 
...Aber der Rahmen ist ja definitiv zu klein. Ich will lieber ein Bike mit passendem Rahmen anstatt an dem Fehlkauf rumzuoperieren. Vorbau tauschen ist für mich jetzt keine Option mehr.
Du wirst auch mit 22'' den Vorbau tauschen müssen, weil der Dir dann zu lang ist. Du bist halt zwischen zwei Größen.

McDreck hat das schon korrekt analysiert.

Erst musst Du zur Physio um Deine Verspannungen zu lösen, dann Muskulatur stärken, Verkürzungen korrigieren, dann das Rad auf Dich einstellen.
 
Beides? Je höher der Sattel ist, desto höher wird auch der Abstand zum Lenker, weil das Sattelrohr ja diagonal nach hinten weg geht (und der Lenker wird tiefer bzw. man sitzt höher).

Das ist der Grund, warum ich mir von dem 22" Besserung erhoffe. Da ist das Sattelrohr ja 4cm länger und der Lenker an sich so 1-2cm höher. Durch das längere Sattelrohr muss der Sattel 4cm weniger aus dem Sattelrohr gezogen werden. Wenn die Sattelhöhe (von Mitte Tretlager bis Sattelfläche) genau gleich hoch ist, dann habe ich beim 22"er zumindest den Lenker etwas höher. Oder hab ich da einen Denkfehler?
Denkfehler.
Beide Größen haben den gleich Sitzwinkel. Bei korrekt eingestellter Sattelhöhe ist die Position Sattel-Tretlager identisch. Beim 22er ist aber das Oberrohr länger, der Lenker weiter weg bei gleicher Vorbaulänge. Das Steuerrohr und damit der Lenker ist höher.
Mich stört das allgemeine Fahrgefühl mit diesem Bike. Ja, die Ausstattung ist super, es gefällt mir extrem gut und am liebsten würde ich es behalten, aber dazu müsste ich mich belügen. Es bringt ja nichts, wenn das Fahrgefühl so komisch ist. Ich habe auch versucht den Körper anzuspannen und mich „gerade“ zu machen, aber dann ist der Lenker wieder weiter weg und ich will nicht so nach vorne gebeugt fahren.

Ich will auch mal mit einer Hand in aufrechter Position fahren können und dann mit der einen Hand noch halbwegs sicher den Lenker im Griff haben können. Das geht mit dem Bike einfach nicht. Mit meinem früheren Bike ging das noch. Da konnte man auch einhändig fahren, sich aufrichten und hatte immer noch sicher den Griff vom Lenker in der Hand. (Vielleicht war das alte Bike aber auch wirklich zu klein und deshalb meine ich, dass es so richtig war obwohl es damals schon falsch war? Keine Ahnung.)

Allgemein fühlt sich das Bike unter mir wirklich etwas klein an. Die Reifen sind groß, aber der Rahmen fühlt sich tatsächlich zu kurz an. Vor allem wenn ich im Stehen versuche zu fahren/treten. Dann muss ich mich nur ein bisschen weiter nach vorne beugen und hab das Gefühl, ich hänge über dem Lenker völlig aus dem Gleichgewicht. Also kurz gesagt: Ein leichtes Gefühl von „zusammengepresst“ sein.
Das ist Dein Widerspruch. Du willst den Lenker weiter vorne haben (längerer Vorbau oder Rahmen), kommst aber aufgrund Deiner eingeschränkten Mobilität nicht hin-> das Rad ist nicht das Problem
Ich finde die Quelle jetzt nicht mehr, aber ich hab die Tage noch irgendwo gelesen, dass touren- bzw. komfortorientierte Fahrer den Sattel meist so 1-2cm unter Lenkerhöhe hätten. Weiß nicht, ob das stimmt, aber es ergibt Sinn für mich. Und der Sattel von dem Bike hier steht schon etwas über dem Lenker, wenn er richtig eingestellt ist.
Nicht bei Deinem Rad
Blöde Frage: Kann es sein, dass meine Schuhe zu dick sind? Die tragen ja auch dazu bei, dass der Sattel höher muss, wenn er richtig eingestellt sein soll.
Auf dem Rad keine Plateauschuhe...
Noch blödere Frage: Als der Händler den Sattel richtig eingestellt hat, konnte ich mit dem Bike im Stillstand nur noch auf Zehenspitzen stehen, was unangenehm ist. Ist das normal/soll das so sein?
Ja
Entweder ist 20" oder 22" besser für meine Körpermaße geeignet. Die Körperhaltung kann man ja nachträglich noch anpassen, aber wichtig ist mir, dass die Rahmengröße an sich erst mal korrekt ist....
Nein, erst Körperhaltung korrigieren, dann Rad anpassen.
 
Du wirst auch mit 22'' den Vorbau tauschen müssen, weil der Dir dann zu lang ist.
Das habe ich schon bedacht. Aber wenn beim 22"er sonst alles passt und der Sattel nicht so weit aus dem Sattelrohr guckt und der Lenker etwas höher ist, wäre es mir den Austausch des Vorbaus wert.

Wenn Du jetzt schon kaum ans Lenker kommst wie willst Du denn mit einem größeren Rahmen klarkommen?
Warum empfiehlt dann sogar der Händler, den größeren Rahmen zu nehmen? Und sagt noch, bevor er das Bike oder meine Körperhaltung darauf sieht, ich bräuchte "XL"?

Er hat auch noch darauf hingewiesen, dass die üblichen Rahmengrößenrechner oft falsch liegen, also hat er bestimmt nicht einfach meine Körpergröße genommen und dann nach Schema F die Rahmengröße XL empfohlen, weil er das Problem mit den Rahmengrößenrechnern ja kennt.

Bei dem 22"-er würde ich vermutlich den Vorbau auf 75mm kürzen, weil es schon gerne ein etwas direkteres Lenkverhalten haben darf.

–––––
@Hummelbummel Ich überlege mir bis morgen, ob ich das Rad jetzt doch behalten soll. Vielleicht wäre das gar nicht so doof. Denn wenn das 22er nachher doch zu groß ist, wünsche ich mir das 20er zurück...

Und wenn mir das 20er auf Dauer doch nicht gefällt, werde ich es halt mit Verlust verkaufen, währenddessen ich in Ruhe mal andere Räder und Größen beim Händler probesitzen werde.
 
Gibt es eigentlich ein Tool, mit dem man zwei Rahmengeometrien grafisch miteinander vergleichen und überlagern kann?
https://www.bike-stats.de/geometrie..."_2020_20&Bike2=Radon_ZR TEAM NX1 29"_2020_22
Da fehlen aber Sattel, Vorbau und Lenker. Es wird einem auch nicht helfen, wenn man die Zahlen nicht deuten kann.

Beachte Stack (Höhe von Tretlager bis oberes Ende Steuerrohr) und Länge Oberrohr. Oberrohr ist auf Höhe vom Stack gemessen. Das Plus Länge vom Vorbau ergibt grob die Sitzlänge. Da fehlt noch was, aber es reicht um Rahmen auf Sitzlänge hin zu vergleichen.

Reach ist horizontale Länge vom Tretlager zum oberen Ende Steuerrohr. Reach plus Vorbaulänge ist quasi die relevante Länge im Stehen.

Vorbau tauschen wäre auch ok, wenn ich wüsste, dass ich ein Bike mit der richtigen Rahmengröße habe. Dann würde ich damit experimentieren.
Räder haben einen Bereich in dem sie angepasst werden können. Andersrum betrachtet haben Menschen ein gewisses Spektrum in dem sie ihren Körper ordentlich einsetzen können. Moderne Räder sind so konstruiert, dass man sie anpassen kann. Man kann den Sattel drastisch in der Höhe verstellen und in gewissem Rahmen vor und zurück schieben. Man kann mit Vorbauten und Lenkern drastisch die Position der Griffe verändern. Deswegen kann man das 20" auf Dich hinbiegen und man wird auch das 22" auf Dich hinbiegen können. Die Räder würden sich etwas unterschiedlich anfühlen, aber fahrbar wären beide. Erst recht, wenn nur moderat auf Wegen gefahren wird. Man wird sich auf beiden komisch fühlen mit schlechter Körperhaltung und -spannung.

Und wenn mir das 20er auf Dauer doch nicht gefällt, werde ich es halt mit Verlust verkaufen, währenddessen ich in Ruhe mal andere Räder und Größen beim Händler probesitzen werde.
Geh zum Bikefitter! Das bringt sicher mehr als wenn Du Dich untrainiert und ahnungslos auf alle möglichen Räder setzt. Und lass den Sattel auf der Höhe, die der einstellt! Richtige Sattelhöhe ist das A im A und O.
 
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Jetzt muss ich auch nochmal meinen Senf dazugeben.

Gem. der Radon-Größengrafik liegt @Thomas1995 mit seinen Maßen an der oberen Grenze des 20"- und im unteren Bereich des 22"-Rahmens.
Alte Rahmengrößenregel: Nimm den kleineren Rahmen, wenn Du sportlich unterwegs bist, den Größeren, wenn eine komfortablere Sitzposition gefragt ist.

Wenn ich mir das Foto des 20"-Radons von ihm ansehe, ist die Größe für sportliche Fahrweise o.k. Der Sattelstützenauszug ist noch nicht zu stark und zum Lenker hat der Sattel eine leichte Überhöhung ( die Zeiten, in denen MTB´s mit 20cm Sattelüberhöhung gefahren wurden, sind aufgrund der neuen Geometrien schon lange vorbei ☝️).

Wenn ich aber sehe, wie er auf dem Bike "hängt", bin ich schon bei der Argumentation von @McDreck;) .

Das wird der gute Thomas aber nicht in 3 Wochen abstellen können, da braucht es Willen und eine längere Zeit des "Körperaufbaus".

So gesehen ist die Entscheidung, das 20" Bike zurückzugeben, schon richtig, zumal er sich darauf auch gar nicht wohlfühlt.

Das gleich Bike in 22" als Allheilmittel anzusehen, halte ich aber für einen gefährliche Irrglauben !

Denn bei gleichem Sitzwinkel der beiden Rahmengrößen bleibt die Sattelposition in Bezug auf das Tretlager gleich ! Durch das längere Sitzrohr wird lediglich der Sattelstützenauszug geringer.

Gleichzeitig wird aber das Oberrohr um 22mm länger, was zu einer gestreckteren Sitzposition führt (der Lenker ist noch weiter weg als beim 20" Rahmen). Das um 15mm längere Steuerrohr führt dabei nur in geringem Maß zu einer aufrechteren Sitzposition.

Ergo ist die Radon-Geometrie, egal ob 20 oder 22" Rahmen nur sehr bedingt kompatibel zu den Körpermaßen von Thomas und seinen Wünschen zur Sitzhaltung.

Jetzt gehst Du mal zu einigen Fahrradhändlern in der Umgebung und fährst einfach mal Bikes in Rahmengröße 21 oder 22" von verschiedenen Marken zur Probe. Einen, anscheinend guten Händler, hast Du ja schon gefunden.
Dann kaufst Du das Bike, auf dem Du Dich am wohlsten fühlst, sonst steht die Kiste nach 4 Wochen nur noch in der Ecke, was schade wäre.
Achte bei den Probefahrten darauf, das der Händler das Bike zumindest grob (Sattelhöhe und -postion) auf Dich einstellt.
Wenn Du Dich für ein Bike entschieden hast, sollte der Händler auch willig sein, ohne Mehrkosten, mal einen anderen Vorbau oder Sattel zur Detailanpassung zu montieren, dann ist´s ein Guter !

Und schiel nicht so sehr auf die Ausstattung. Die ist bei Deinem Fahrprofil eher zweitrangig. Ausserdem sind die Bikes in der angepeilten Preisklasse eh alle mit sehr ähnlichen Komponenten bestückt.

Rechne aber auch mit einem Mehrpreis von 200-300€ gegenüber dem Radon. Es wird sich aber für Dich auf längerer Sicht lohnen, wenn Du Dich auf dem Bock wohlfühlst.

Von Blindkauf im Internet rate ich in Deinem Fall ab. Das wird, außer Geld versenken, nix.
 
Das wird der gute Thomas aber nicht in 3 Wochen abstellen können, da braucht es Willen und eine längere Zeit des "Körperaufbaus".
Man kann sehr schnell spürbare Fortschritte machen. Er muss ja auch nicht schon vor Erhalt des Rades topfit sein.
Ergo ist die Radon-Geometrie, egal ob 20 oder 22" Rahmen nur sehr bedingt kompatibel zu den Körpermaßen von Thomas und seinen Wünschen zur Sitzhaltung.
Eigentlich braucht er eher ein Trekking- bzw. Crossrad wie das Radon Scart oder Cube Nature oder sowas. Zumindest in seinem jetzigen Zustand und der Forderung nach einer aufrechten Sitzposition. Letzteres gibt es einfach nicht im sportlichen Radfahren. Deswegen müsste @Thomas1995 vielleicht mal die Radkategorie ehrlich zu sich und seinen Anforderungen überdenken.
 
Du wirst auch mit 22'' den Vorbau tauschen müssen, weil der Dir dann zu lang ist. Du bist halt zwischen zwei Größen.
Nein. Fast 1,90 ist nun mal XL.
Wenn Du jetzt schon kaum ans Lenker kommst wie willst Du denn mit einem größeren Rahmen klarkommen?
Er kommt nicht (bequem) an den Lenker, weil der zu weit unten / zu nah an den Knien ist.
Auch wenn der größere Rahmen ein paar mm länger ist, wird der einfach besser passen.
Nein, erst Körperhaltung korrigieren
Selbst bei ausreichender körperlicher Verfassung wird das Rad zu klein und damit unergonomisch bleiben. Das kann erst recht zu Verspannungen etc. führen.
Denn wenn das 22er nachher doch zu groß ist, wünsche ich mir das 20er zurück...
Sicher nicht. Schau mal zum Spass in den Größenberater eines anderen Herstellers - z.B. Ghost - und vergleiche die wesentlichen Maße der empfohlenen Größe mit denen des ZR Team in 22". Du wirst überrascht sein.
Gem. der Radon-Größengrafik liegt @Thomas1995 mit seinen Maßen an der oberen Grenze des 20"- und im unteren Bereich des 22"-Rahmens.
Vergiss die Größengrafik. Die richtet sich ausschließlich nach der Innenbeinlänge.
 
Jetzt gehst Du mal zu einigen Fahrradhändlern in der Umgebung und fährst einfach mal Bikes in Rahmengröße 21 oder 22" von verschiedenen Marken zur Probe.
Beste Empfehlung. Aber richte Dich besser nach den Buchstaben (also L/XL), sonst hast Du wahrscheinlich wieder einen Rahmen an der Backe, der um die Sitzrohrlänge herum bemessen ist.
 
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