Hätte, hätte, Fahrradkette! Aaron Gwins unglaublicher Sieger-Lauf in Leogang

Hätte, hätte, Fahrradkette! Aaron Gwins unglaublicher Sieger-Lauf in Leogang

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Kommt Leogang, kommt Aaron Gwin: Nachdem der US-Amerikaner im letzten Jahr seinen finalen Lauf in Leogang ohne Hinterreifen herunterbrachte, musste diesmal seine Kette dran glauben: Kurz nach dem Start ging tret-technisch nichts mehr. Wer allerdings dachte, dass Gwin dadurch Sekunde um Sekunde verlieren würde, lag falsch: Während er im oberen Teil noch wenige Zehntel zurücklag, holte er immer weiter auf und holte sich den Sieg mit sage und schreibe 45 Tausendsteln.

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Hätte, hätte, Fahrradkette! Aaron Gwins unglaublicher Sieger-Lauf in Leogang
 
ja, enorme ausdauer ist bei solchen 5 minuten rennen schon ein extrem wichtiger faktor und das stundenlange rumgelungere bei rund 50% FTP auf dem rennrad hat ihm dabei bestimmt wahnsinnig geholfen.
Hat es sicherlich. Tatsächlich ist ein Mix aus sehr guter Kraftausdauer und Grundlagenausdauer (Rennrad...) durchaus auch beim Downhill gar nicht so unwichtig. Und nochmal: Dass man auch ohne Treten schnell unten ist, hat ohne Frage etwas mit guter Kraftausdauer zu tun.
 
Ich finde die ganze Diskussion obsolet. Für mich ist klar, das Gwin mit Kette und ohne Fehler einen größeren Vorsprung erfahren hätte können.
Das Pedalieren ist auch gar nicht auf den langen "Flachstücken" entscheidend, sondern immer so kurz ein paar Tritte nach Kurven, nach Hindernissen etc. Und wenn es nur eine halbe Umdrehung ist. Das über Arbeit mit dem restlichen Körper auszugleichen, erfordert m.E. sogar noch mehr Kraft (Pumptrack).
Ich denke, hier kamen ein paar Sachen zusammen: ein Gwin in überragender Form, mental und physisch, außerdem ein Könner und natürlich: er hatte keinen Druck. Kette gerissen? Ach Shit, ich fahr flowig runter und schau mal...
Das kann eine Menge ausmachen.
Für mich gehört dieser Lauf in die Ehrenkategorie sportlicher Höchstleistungen, die ich bis jetzt gesehen habe.
 
@ jaja: So ganz auf der Höhe bist du nicht?
Mach mal ein Rennwochenende inkl. An- und Abreise mit und dann sag, dass du dafür keine Ausdauer brauchst.
Bei jedem ernsthaften Trainingslauf geht der Puls in den 200er Bereich und solche Läufe machst du am Wochenende sechs mal in absoluter Konzentration.

Eine Freundin ist jahrelang Straßenrennen gefahren. Ausdauer spielte da nie eine Rolle, weil bei 140er Puls durch die Gegend rollen kann jeder. Zur Sache ging's meistens erst beim Zielsprint.
 
Hat es sicherlich. Tatsächlich ist ein Mix aus sehr guter Kraftausdauer und Grundlagenausdauer (Rennrad...) durchaus auch beim Downhill gar nicht so unwichtig. Und nochmal: Dass man auch ohne Treten schnell unten ist, hat ohne Frage etwas mit guter Kraftausdauer zu tun.

kannst du das auch irgendwie belegen? welche essentiellen inhalte für's DH fahren trainiere ich denn genau bei 5h rennradfahren am rande zur spazierfahrt?

@ jaja: So ganz auf der Höhe bist du nicht?
Mach mal ein Rennwochenende inkl. An- und Abreise mit und dann sag, dass du dafür keine Ausdauer brauchst.
Bei jedem ernsthaften Trainingslauf geht der Puls in den 200er Bereich und solche Läufe machst du am Wochenende sechs mal in absoluter Konzentration.

Eine Freundin ist jahrelang Straßenrennen gefahren. Ausdauer spielte da nie eine Rolle, weil bei 140er Puls durch die Gegend rollen kann jeder. Zur Sache ging's meistens erst beim Zielsprint.

seit wann ist der puls eine effektive größe zur bestimmmung der leistung? bei manchen geht der puls auch beim klogang auf >180 bpm. das hat mit leistung oftmals wenig zu tun und mit ausdauerleistung schon gar nicht.
 
Hasifisch hat's sehr schön zusammengefasst, dem bleibt nichts hinzuzufügen. Die Jungs und Mädels im DH WC sind topfit.

Der gestrige Run von Aaron Gwin wird in die Geschichte eingehen wie der Run 2011 von Dany Hart. :daumen:
 
kannst du das auch irgendwie belegen? welche essentiellen inhalte für's DH fahren trainiere ich denn genau bei 5h rennradfahren am rande zur spazierfahrt?
"5 Stunden Rennrad = schneller beim DH" - so kannst du nicht rechnen. Hier ist es recht gut erklärt:

Ziel des Grundlagentrainings ist es, die aeroben Fähigkeiten des Körpers zu verbessern. Um dies zu erreichen, muss der Athlet lernen, möglichst viel Sauerstoff aufzunehmen und damit Energie aus Fetten und Kohlenhydraten zu erzeugen. Die Erhöhung der Sauerstoffaufnahme und vor allem deren Ausnutzung erfolgt am besten durch lange und ruhige Grundlagenausfahrten.
Nach nur wenigen Wochen Grundlagenausdauertraining arbeitet der Organismus effizienter. Der Sportler ist ausdauernder und kann mehr Energie für die gleiche Leistung auf aerobem Wege bereitstellen. Die Herzfrequenz in Ruhe und während der Belastung sinkt. Bei gleicher Herzfrequenz, verglichen mit dem Trainingsauftakt, kann der Athlet schneller fahren, und die Bildung des leistungslimitierenden Laktats setzt später ein.

Das noch weiter auszuführen, würde den Rahmen etwas sprengen. Fakt ist: Jeder Rennfahrer benötigt eine gute Grundlagenausdauer. Und die wird nunmal nicht nur erreicht, dass man fünf Minuten bergab ballert. Jeder World Cup-Downhiller ist im Training vermutlich gleich viel oder gar mehr auf dem XC-Bike oder dem Rennrad unterwegs als auf dem Downhiller (nein, belegen kann ich das allerdings nicht, da müsste man mal nachfragen). Krafttraining kommt gesondert dazu.
 
seit wann ist der puls eine effektive größe zur bestimmmung der leistung? bei manchen geht der puls auch beim klogang auf >180 bpm. das hat mit leistung oftmals wenig zu tun und mit ausdauerleistung schon gar nicht.

Bei Spitzensportlern, die mehr oder weniger aus trainiert sind.
 
@Freesoul: mir ist schon bewusst, was grundlagentraining bewirkt, die brücke zum DH schlägst du aber auch mit diesem post nicht und dass jeder rennfahrer eine gute grundlagenausdauer benötigt, ist schlicht falsch. hier sei wieder einmal den bahnsprinter als beispiel herangezogen, der maximale leistungen von >2,5kw über etwa 10s abrufen kann, aber eine im vergleich zum mäßig trainierten ausdauersportler eine miserable schwellenleistung hat. der muss übrigens bei einem turnier auch X läufe absolvieren und zwar meist auch noch in viel kürzerer abfolge als ein DHler.

Bei Spitzensportlern, die mehr oder weniger aus trainiert sind.

ich berichtige das mal für dich: der puls ist keine größe, mit der sich eine physische leistung effektiv bestimmen lässt und war es auch noch nie, bei niemandem.
 
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"5 Stunden Rennrad = schneller beim DH" - so kannst du nicht rechnen. Hier ist es recht gut erklärt:



Das noch weiter auszuführen, würde den Rahmen etwas sprengen. Fakt ist: Jeder Rennfahrer benötigt eine gute Grundlagenausdauer. Und die wird nunmal nicht nur erreicht, dass man fünf Minuten bergab ballert. Jeder World Cup-Downhiller ist im Training vermutlich gleich viel oder gar mehr auf dem XC-Bike oder dem Rennrad unterwegs als auf dem Downhiller (nein, belegen kann ich das allerdings nicht, da müsste man mal nachfragen). Krafttraining kommt gesondert dazu.

Greg Minnar hat doch auf Facebook seinen Trainingsplan gepostet für die Rennen. Da sieht man ja ganz gut wie viel er auf einem XC/RR und DH Bike sitzt und was er alles trainiert.
 
mir ist schon bewusst, was grundlagentraining bewirkt, die brücke zum DH schlägst du aber auch mit diesem post nicht und dass jeder rennfahrer eine gute grundlagenausdauer benötigt, ist schlicht falsch. hier sei wieder einmal den bahnsprinter als beispiel herangezogen, der maximale leistungen von >2,5kw über etwa 10s abrufen kann, aber eine im vergleich zum mäßig trainierten ausdauersportler eine miserable schwellenleistung hat.
Da gebe ich dir recht, war falsch formuliert. Mir ging es um die Rennfahrer, die überwiegend im aeroben Bereich agieren. Alle Sportler, die mit überwiegend anaerober Energiebereitstellung arbeiten, nehme ich davon aus: Bahnradsportler, 100-400m-Sprinter und Co. Für den Rest bleib ich dabei ;)
 
@Freesoul: mir ist schon bewusst, was grundlagentraining bewirkt, die brücke zum DH schlägst du aber auch mit diesem post nicht und dass jeder rennfahrer eine gute grundlagenausdauer benötigt, ist schlicht falsch...

Schick doch einfach mal den besten 10 DHlern im WC eine Anfrage, wie wichtig für sie Kraftausdauertraining, normales Ausdauertraining etc ist, wieviel Zeit sie investieren und wie hoch sie die Gewichtung für den eigenen Erfolg sehen.

Ansonsten weiß ich nicht, worauf du hinauswillst. "Fitness ist nicht wichtig für erfolgreichen DH Sport?" Oder was? :ka:
 
dann nimmst du DHler auch davon aus, denn der bewegt sich in einem 5min rennen garantiert nicht im aeroben bereich.
Bei fünf Minuten voller Intensität allerdings auch nicht vollständig im anaeroben Bereich, das tun 4Xer allerdings definitiv. Müsste man mal überprüfen :) So, ich bin mal raus. Radfahren, Wetter ist schön!
 
Bei fünf Minuten voller Intensität allerdings auch nicht vollständig im anaeroben Bereich, das tun 4Xer allerdings definitiv. Müsste man mal überprüfen :) So, ich bin mal raus. Radfahren, Wetter ist schön!

was heißt denn volle intensität? wenn getreten wird, dann ist das garantiert weit im anaeroben bereich. bei der manschaftsverfolgung auf der bahn über 4000m wird beispielsweise keine sekunde im aeroben bereich gefahren und bekanntermaßen liegt die bestzeit da irgendwo um 4 minuten.
 
Ich meine, immerhin war es KNAPP....
Er ist also doch nur ein Mensch
geiler Lauf :daumen:

Und wenn man isch den Lauf ansieht, sieht man auch wie er übelst am pumpen ist. Denke das hat @Freesoul mit "aktiver Fahrweise" gemeint. Und nicht zu wenig!!
 
ich berichtige das mal für dich: der puls ist keine größe, mit der sich eine physische leistung effektiv bestimmen lässt und war es auch noch nie, bei niemandem.


Wie sehen eigentlich deine persönlichen Trainingserfolge aus?

Ich befürchte, du siehst das Thema sehr eindimensional.

Was ich damit sagen möchte: Wenn du einen Spitzen Athleten hast, der sich in deinen Augen ja bei so einem Rennen alles andere als anstrengen muss, dann wird der auch nie seine aerobe Zone verlassen. Der rollt durch und fertig.

Blöd, dass er nicht DH fährt, aber er ist jahrelang 4X gefahren, als in deinen Augen heftigst anaerob: Jared Graves. Jared Graves gewinnt auch XC- und Marathon Rennen nach belieben. Wie passt das in dein Bild. Er fährt jetzt Enduro. Da dauern die einzelnen Stages idR so 2 bis 5 Minuten.


Im Übrigen hat das ja mal Fabien Barel so ungefähr gesagt: "Schnelle Fahrer treten wenig".


@Freesoul: Meinst' nicht, dass auch einer wie Loic Bruni ein absoluter Profi ist? Da braucht's schon sehr viel mehr. Mentale Stärke ohne Ende... Aber die hat Gwin nicht unbedingt.
 
Was ich damit sagen möchte: Wenn du einen Spitzen Athleten hast, der sich in deinen Augen ja bei so einem Rennen alles andere als anstrengen muss, dann wird der auch nie seine aerobe Zone verlassen. Der rollt durch und fertig.
was genau hat jetzt anstrengung mit (ausdauer)leistung zu tun? anstrengung ist übrigens auch kein objektives kriterium für eine physische leistung, genauso wie die pulsfrequenz.

Jared Graves gewinnt auch XC- und Marathon Rennen nach belieben.

welche rennen sollen das denn sein, die er nach belieben gewinnt? rund um den ponyhof? es gibt übrigens auch cc-fahrer, die hervorragende leistungen in den gravity-disziplinen bringen und jetzt? kann man daraus irgendeine generalisierende aussage ableiten? nicht wirklich, vielleicht trainiert herr graves eben nebenbei noch für cc-rennen, beim 4x oder DH helfen ihm diese einheiten aber wohl eher wenig.
 
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Habe gerade die Wiederholung des Rennens gesehen.

Wow!

Was für eine Leistung! In jeglicher Hinsicht.
 

sag' ich ja, für einen professionellen radsportler ist das rund um den ponyhof (ich sehe da übrigens ein einziges cc rennen, versprochen waren cc-rennen und marathons nach belieben). und das ein gravity-sportler nicht auch beim cc-rennen schnell sein kann wenn er entsprechend dafür trainiert, habe ich ja nie behauptet, es bringt ihm aber bei einem DH-rennen faktisch nichts. um das zu verstehen, muss man eigentlich nur durchschnittlich gebildet sein, das scheint hier aber schon schwer vermittelbarer stoff zu sein.
 
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