Grundlagenausdauer - Fokus auf Puls oder Leistung?

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7. März 2012
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Hallo zusammen,

bin neu hier.
Habe vor einiger Zeit mal beim Sportarzt ein Belastungs-EKG auf dem Fahrrad absolviert. Alles super, Maximalpuls von 192 BPM bei 350W.
Nur sollte ich mehr Grundlagenausdauer trainieren, meint der Sportarzt.

Habe die jeweiligen Pulsbereiche mit den dazugehörigen Watt-Bereichen vom Sportarzt bekommen. Anfangs entsprach der Pulsbereich von GA1 (120-136 BPM) ziemlich genau dem dazugehörigen Watt-Bereich (83 -126 W).
Mittlerweile ist es aber so, dass ich durch das Training meistens schon in einen viel höheren Watt-Bereich komme (GA2 - GA3), um auf die 120 BPM Herzschläge zu kommen.

Nun meine Frage:
Soll ich, um Grundlagenausdauer richtig zu trainieren, mehr darauf achten, dass ich im genannten Watt-Bereich von GA1 bleibe, oder soll ich darauf achten, dass ich meinen Puls zwischen 120-136 BPM (GA1) halte?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten! :)
 
Aufjedenfall nach dem Puls richten.
Dein ganzer Stoffwechsel hat sich nun viel besser ökonomisiert und kann mehr Leistung bei selben Puls erreichen.

Die Wattbereiche haben zwar am Anfang noch gestimmt aber jetzt müsstest du für die richtigen Wattbereiche quasi nochmal nen Belastungs-EKG machen
 
Ich vertrete lieber die Philosophie, dass man wieder lernen sollte auf seinen Körper zu hören und diesen kennenlernen. Nach einer Zeit weiss man dann schon was richtig und falsch ist.

Und was @Jungspund schrieb, stimmt. Wenn Du dich nach den Watt richten würdest, wäre Dein Körper irgendwann mal unterfordert. Besonders nach mehreren Trainings. Aber auch schon ab dem ersten, weil der Körper sich nach 15 Minuten auf die Aufgabe etwas abgestimmt hat und die Leistungsfähigkeit permanent steigt. Nach ein paar Stunden hat der Körper eine extreme Leistungsfähigkeit erreicht.

Das sind jedenfalls meine eigenen Erfahrungen.
 
Aber auch schon ab dem ersten, weil der Körper sich nach 15 Minuten auf die Aufgabe etwas abgestimmt hat und die Leistungsfähigkeit permanent steigt. Nach ein paar Stunden hat der Körper eine extreme Leistungsfähigkeit erreicht.
aber nein: nach ein paar stunden tritt die sogenannnte ermüdung ein.
woher stammt denn die gewagte these, dass die leistungsfähigkeit nach mehreren stunden beanspruchung steigt?
 
aber nein: nach ein paar stunden tritt die sogenannnte ermüdung ein.
woher stammt denn die gewagte these, dass die leistungsfähigkeit nach mehreren stunden beanspruchung steigt?

Dann bin ich wohl die Ausnahme. :D
Außer, ich würde sehr ungleichmäßig fahren. Dann stimme ich Dir zu.
 
Hallo zusammen,

ich danke Euch schon mal vielmals für Eure Antworten!
Jetzt weiss ich schon mal viel besser Bescheid! :)
 
Ich vertrete lieber die Philosophie, dass man wieder lernen sollte auf seinen Körper zu hören und diesen kennenlernen. Nach einer Zeit weiss man dann schon was richtig und falsch ist.

Genau!

Oder sogar: Es führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei. Denn auch der Puls ist ein recht unzuverlässiger Trainingsparameter, weil er von so Vielem abhängt.
 
In den Körper hineinhorchen mache ich häufig, allerdings mir sehr schwankenden Resultaten. Manchmal gelingt es mir gut mich auf einem Leistungsniveau zu bewegen, manchmal nicht. Zuverlässig ist es auf keinen Fall, meiner Meinung nach noch deutlich unzuverlässiger als die Messung des Puls.
 
In den Körper hineinhorchen mache ich häufig, allerdings mir sehr schwankenden Resultaten. Manchmal gelingt es mir gut mich auf einem Leistungsniveau zu bewegen, manchmal nicht. Zuverlässig ist es auf keinen Fall, meiner Meinung nach noch deutlich unzuverlässiger als die Messung des Puls.

Ich geb Dir recht, horchen ist subjektiv :)

Man kann auch alle "messbaren Grössen" zusammen betrachten, d.h. Leistung, Puls, Körpergefühl und was auch immer. Man läuft dann einfach Gefahr, dass man sich zuviel Gedanken macht. Aber so hab ich prinzipiell mein Körpergefühl "entwickelt", indem ich über Jahre die "messbaren" Grössen betrachtet habe.

Ich trainiere meistens im Winter nach Watt auf dem Ergometer und beobachte den Puls. Dabei ziehe ich Schlüsse über meine aeroben Gundlagen. Auch bei den frühen Intervalltrainingsfahre ich nach Watt und beobachte den Puls.

Aber während der Saison und vorallem bei Wettkämpfen lasse ich Pulsmesser i.d.R. zuhause und fahre nach Gefühl.
 
I...Aber auch schon ab dem ersten, weil der Körper sich nach 15 Minuten auf die Aufgabe etwas abgestimmt hat und die Leistungsfähigkeit permanent steigt. Nach ein paar Stunden hat der Körper eine extreme Leistungsfähigkeit erreicht.

Das sind jedenfalls meine eigenen Erfahrungen.

Das ist eine famose These.

Intensive Ausdauerbelastungen mit optimal gefüllten Glykogenspeichern sind zwar länger ohne Ermüdungserscheinungen durchzuhalten wenn man gut austrainiert ist, es ist aber unlogisch, von einer "steigenden" Leistungsfähigkeit auszugehen. Das/Jedes Depot/Energielevel wird weniger...je nach Trainingszustand aber unterschiedlich schnell. ;)
 
Vielleicht hätte ich das ausführlicher erklären sollen. Zumindest für Leute die sich nicht so sehr mit dem menschlichen Körper und seiner Funktionsweise auseinandersetzen. :)

Irgendwo ist natürlich die Grenze. <-

Aber da ich ja Superman bin, gilt das bekanntlich nicht … ;)
 
okay.
erklär bitte mal ausführlicher.


…, weil der Körper sich nach 15 Minuten auf die Aufgabe etwas abgestimmt hat und die Leistungsfähigkeit permanent steigt.

… der Körper "beginnt" sich auf die geforderte Aufgabe anzupassen.

Nach ein paar Stunden hat der Körper eine extreme Leistungsfähigkeit erreicht.

… - sprich: der Körper hat sich vollständig auf die geforderte Aufgabe abgestimmt.

… umso mehr man trainiert, um so schneller und effizienter geht das.

… aber überall sind die Grenzen vorhanden.

… und bezüglich der Funktion der Körpers kann man Bücher lesen.

Richtig lesen hätte auch geholfen! ;)
Und nicht immer an Superman denken … :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht...

Einigermaßen ernsthafte Ziele/ wunsch effizient zu trainieren (gehe ich mal von aus wenn am Rad die Möglichkeit besteht die Leistung zu messen):
Halbwegs aktuelle Leistungsdiagnostik & die Möglichkeit Leistungsgesteuert zu trainiren => immer leistungsgesteuerte Belastung. Der Puls ist ein ********* ;), den kann man max. als Indikator für den allgemein körperlichen Zustand nehmen.

Hauptsache Spaß beim Biken:
Körpergefühl. Wenn man dann noch lernt entweder wirklich langsam (ein paar Ausfahrten mit Pulsuhr um zu merken wie langsam man für Grundlage sein muss) oder kurz und schnell zu fahren dann kann man damit auch noch ziemlich weit kommen.

grüße,
Jan
 
@ Dr. Stone

a) 15min -> Die Systeme werden hochgefahren und der optimale Arbeitspunkt stellt sich nach einiger Zeit ein. Hat in dem Sinne nichts mit Trainingseffekt zu tun.

b) Stunden: Sobald man aufgewärmt ist und den optimalen Arbeitspunkt erreicht hat, nimmt die Leistungsfähigkeit mit fortschreitender Belastungsdauer ab. Du meinst wahrscheinlich den Effekt, dass manchmal nach einiger Zeit plötzlich die "Beine aufgehen". Das ist eben die Sache mit dem Arbeitspunkt, siehe a).

c) Die Leistungsfähigkeit im Sinne eines Trainingseffektes beginnt erst dann wieder zu steigen, wenn die Belastung vorbei ist und die Regeneration beginnt. Irgendwann ist die Leistungsfähigkeit höher als vor dem Training. Das nennt man Superkompensation.

kurz: Man wird nicht während dem Training schneller, sondern während der Regeneration...
 
Nicht...

Einigermaßen ernsthafte Ziele/ wunsch effizient zu trainieren (gehe ich mal von aus wenn am Rad die Möglichkeit besteht die Leistung zu messen):
Halbwegs aktuelle Leistungsdiagnostik & die Möglichkeit Leistungsgesteuert zu trainiren => immer leistungsgesteuerte Belastung. Der Puls ist ein ********* ;), den kann man max. als Indikator für den allgemein körperlichen Zustand nehmen.

Hauptsache Spaß beim Biken:
Körpergefühl. Wenn man dann noch lernt entweder wirklich langsam (ein paar Ausfahrten mit Pulsuhr um zu merken wie langsam man für Grundlage sein muss) oder kurz und schnell zu fahren dann kann man damit auch noch ziemlich weit kommen.

grüße,
Jan



...also doch fokus auf leistung oder wie??
Was stimmt den nun, puls oder leistung?
Bitte um Eure meinungen! :)
 
leistung in [Watt] ist die belastung.
darauf reagiert der körper (beanspruchung) mit einer änderung der herzfrequenz (puls).
im ausdauer bereich wird die Hf ansteigen, wenn die belastung konstant bleibt.


@ kiwisibk: kannst du denn beim training die leistung messen?

@ Dr. Stone: du MUSST hier keinen unsinn schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
leistung in [Watt] ist die belastung.
darauf reagiert der körper (beanspruchung) mit einer änderung der herzfrequenz (puls).
im ausdauer bereich wird die Hf ansteigen, wenn die belastung konstant bleibt.

Soweit war ich auch schon …
egal …

Fahr gleichmäßig und trainiere Deine Atmung.
Für ein perfektes Training solltest Du auch auf eine gut durchdachte Ernährung achten. Besonders weil diese unter anderem für den Muskelaufbau, Stoffwechsel und so weiter relevant ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
c) Die Leistungsfähigkeit ... beginnt ... zu steigen, wenn ... die Regeneration beginnt.
leider auch nicht 100 % richtig. ein besserer trainingseffekt wird nach beendigung der regeneration erzielt. zu beginn kann das ja doch gar nicht.

0 % erholung sind schlechter als 5 % oder 20 % oder 70 %. bist du 100 % erholt, bist du am leistungsfähigsten.
 
leistung in [Watt] ist die belastung.
darauf reagiert der körper (beanspruchung) mit einer änderung der herzfrequenz (puls).
im ausdauer bereich wird die Hf ansteigen, wenn die belastung konstant bleibt.


@ kiwisibk: kannst du denn beim training die leistung messen?

@ Dr. Stone: du MUSST hier keinen unsinn schreiben.

Ja kann die leistung messen. Hab mein rad im winter auf einer tacx i-magic rolle. Mit pc software. Ist echt super spassig so zu trainieren! ;)
 
leider auch nicht 100 % richtig. ein besserer trainingseffekt wird nach beendigung der regeneration erzielt. zu beginn kann das ja doch gar nicht.

0 % erholung sind schlechter als 5 % oder 20 % oder 70 %. bist du 100 % erholt, bist du am leistungsfähigsten.

So hab ich es ja auch geschrieben. Erst nach erfolgter Regeration ist die Leistungsfähigkeit höher als vor dem Training. Sie steigt aber während der Regeneration an. Oder glaubst Du, dass es am Ende der Regeneration einen Knall gibt und man ist plötzlich schneller? :) Der Punkt ist, dass sie während dem Training gesunken ist...
 
Soweit war ich auch schon …
egal …

Fahr gleichmäßig und trainiere Deine Atmung.
Für ein perfektes Training solltest Du auch auf eine gut durchdachte Ernährung achten. Besonders weil diese unter anderem für den Muskelaufbau, Stoffwechsel und so weiter relevant ist.

Was nichts daran ändert, daß die "Ausdauer" eines jeden Sportlers endlich ist. Faktoren wie "Widerstandsfähigkeit" und "Ermüdungswiderstandsfähigkeit" bestimmen die Ausdauer. Lesen hilft wirklich. ;) Diese "15min."-Legende ist in keiner Fachliteratur nachzulesen...wie weiss der Organismus, wann 15 Minuten um sind? :lol:. Kleiner Tip...schau z.B. mal in das "Handbuch für Radsport" von Achim Schmidt und verbreite besser keine Halbwahrheiten!
 
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