Giro-Bernina-Stelvio TOURBERICHT

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Vielen Dank für den tollen Bericht - Wahnsinns-Bilder - das motiviert wirklich fürs kommende Jahr.

Zitat: "Wir kehren ein im traumhaft gelegenen Rifugio la Baita, in welchem man auch super übernachten kann."

Kann ich nur empfehlen - hatte dort vor vielen Jahren beim ersten AX übernachtet und war vor einiger Zeit noch mal dort.
 
Der eigentliche Goldseeweg ist vor einigen Jahren saniert worden, genauer gesagt der letzte Teil nach dem Blockwerk bis zur Furkelhütte.
Andauernd Holzstufen, viele größere Steine, auch lose. Ich kenne den Trail von früher und auch von vor zwei Jahren. Der Weg scheint ziemlich zerstört gewesen zu sein, und ist trotz der Renovierung immer noch ausgewaschene als früher. Spass hat der untere Teil bis zur Furkelhütte definitiv früher mehr gemacht. Mittlerweile fahre ich auch eigentlich nur noch Bimbam, wenn ich da bin.
Der Weg von der Glurnser Alm ist m.W. schon seit Jahren gesperrt, weil kaputt gefahren von unserer Sippe.
Da gibt's aber zwei nette frühere Abfahrten.

Insgesamt toller Bericht, @cschaeff, danke!
 
TAG 11 Schlinig - Scuol

Letzter Tag

Das Wetterglück bleibt uns treu bis zum Schluss. Es geht sanft ansteigend am Waldrand auf Schotterpiste...



...immer mit Blick auf den markanten Steilabbruch der nordwestlich gelegenen Sesvenna-Hochebene.



Schliniger Alm voraus.



Gerade als wir uns zu der challenge verabreden, wer die Steilstufe am Wasserfall durchtritt, taucht ein Sperrschild auf.

UMLEITUNG



Wir müssen tatsächlich auf den verblockten Wanderweg ausweichen und überlassen den eine Etage tiefer gelegenen Fahrweg den Baufahrzeugen.



Weiter oben geht es dann zurück auf die Fahrstraße und wir können die im Gelände verteilten orangenen Bagger erkennen.



Die Baustelle befindet sich in außerordentlich schöner Szenerie



Der Wasserfall ist nur noch ein Rinnsal, lediglich ein dünner Schleier ist auszumachen.



Ich ratsche ein wenig mit dem Polier der Baumaßnahme. Er erzählt mir, dass die Sesvenna-Hütte für rd. 700.000 € einen Stromanschluss, einen Internetanschluss und einen Abwasseranschluss bekommt. Zudem soll eine Bewässerungsleitung von den in der Hochebene gelegenen Reservoirs ins Tal geführt werden (das wird nix mehr mit dem Wasserfall...).



Der Bagger steht in amtlich steilem Gelände. An der Hinterachse sind keine Reifen, sondern zwei lange Ausleger montiert, die den Bagger zum Tal hin abstützen. Ich bin erstaunt über den feinkörnigen Boden, welcher komplett zur Grabenverfüllung wiederverwendet werden kann (wollte anfangs schon fragen, ob sie auch sprengen mussten ).



Nochmals schicken sie uns kurz auf Umwege...



...mit weiterhin toller Aussicht...



...bis wir die Sesvennahütte erspähen.



Die alte Pforzheimer Hütte wird derzeit von einem örtlichen Förderverein restauriert und soll so vor dem drohenden Verfall geschützt werden.



Ankunft Sesvenna-Hütte.

 
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Wir verlassen Südtirol und wechseln am Schlinigpass wieder hinüber in die Schweiz.



In dieser Richtung kann man ab der Sesvenna-Hütte fast alles (auch im uphill) fahren.



Ein feiner trail führt mit sanftem Gefälle...



...durch diese tolle Hochebene...



...bis uns der offene Schlund der Uina-Schlucht entgegenstarrt



Die Szenerie ändert sich schlagartig...



...und wir tauchen ein...



...in einen der spektakulärsten Wege, die Menschenhand je angelegt hat.



Rund 1 Meter breit...



...teils recht steil und stufig bergab...



...100 senkrechte Meter über dem Grund des tosenden Wildbachs...



...durch manch kurzen Tunnel...



...und eher selten mit Geländer...



...schlängelt sich dieser abgefahrene Steig...



...durch die beeindruckende Schlucht.

 
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Wir sind jetzt bereits das fünfte mal hier unterwegs, aber eine gewisse Anspannung und Ehrfurcht umfängt einen nach wie vor auf diesem Steig.



Langsam öffnet sich die Schlucht nach Süden und es wird etwas heller.



Ein letzter Tunnel...



...wird durchschritten...



...und wir nähern uns dem Ende der Felsengallerie.



Unten raus gibt es seit einem heftigen Murenabgang in 2018 eine kurze Kraxlstelle, die noch einmal Geschick und Trittsicherheit erfordert...



...und dann begrüßt uns der Anblick der Alm Uina-Dadaint wieder in der Zivilisation.

Wir genehmigen uns einen letzten Kaffee und selbstgemachten Joghurt...



...und bewundern die schönen Herbstzeitlosen auf der Wiese neben der Hüttenterasse.



Nun noch auf Schotter hinab ins Inntal nach Sur En und auf dem Inntalradweg hinüber nach Scuol zu unserem Auto.

FAZIT

25 Kilometer und 700 Höhenmeter

Anstrengende Auffahrt von Schlinig mit einigem Schieben rauf zur Sesvenna-Hütte. Immer wieder schöne Einkehr dort. Dann schöner uphill bis zum Schlinig-Pass und netter trail runter zum Schluchtanfang. Spektakuläre Wanderung durch die Schlucht und geruhsames Ausrollen bis hinunter an den Inn.

Geografisch sind wir ja nun wieder genau da, wo wir vor 11 Tagen gestartet sind. Was unsere Erfahrungen anbelangt, sind wir allerdings ein gutes Stück weitergekommen

Danke fürs Mitfahren
 
Danke für's Mitnehmen! Das waren echt tolle Bilder. Was man kannte, weckte die Sehnsucht wieder, was man nicht kannte, machte Lust auf's Erkunden.
Außerdem möchte ich danke sagen, dass eure Bilder einfach nur die Atmosphäre der Orte eingefangen haben und ganz besonders dafür, dass sie zeigen, dass man in der Uina-Schlucht auch abwärts wandernd unterwegs ist.
 
Klasse Tour. Morteratsch und Rosegg sind auch im Februar eine Reise wert. War dieses Jahr mi LL Skiern an einem Tag bei beiden. Wobei man zum morteratsch echt gut Grip braucht...
 
Danke für den tollen Bericht.
Sehr schöne Tour, da waren schon ein paar bekannte Tourenabschnitte dabei.
 
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Nur so! Anders wurde schon mit dem Leben bezahlt...

Wir habens letztes Jahr leider auch anders gesehen....dieser Honk meinte zu uns, als er uns schieben sah "kann man fahren". Meine Antwort war nur "können ja, aber bei einem Fahrverbot ist es eine Charaktersache, dieses auch zu befolgen" ...war einer mit E-Bike, der leider sämtliche Vorurteile bestätigt hat (blockiertes Hinterrad, Rücksichtslos, Missachtung des Verbots).
 
Der Bagger steht in amtlich steilem Gelände. An der Hinterachse sind keine Reifen, sondern zwei lange Ausleger montiert, die den Bagger zum Tal hin abstützen...

Anhang anzeigen 1563056


Das ist ein Schreitbagger bzw. eine Spinne und wird im extremen Gelände eben oft gerade auch im Leitungsbau eingesetzt.

Hammermässig, was mit so einer Maschine alles für Sachen gemacht werden können --->> Einige bilder auf google
 
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Mein Motto: es kommt nur zum kleinen Teil auf das Bike an, sondern mehr darauf wer reintritt....
Sorry für diesen populistischen Spruch.
Man könnte auch schlichtweg sagen: go basic!
 
Exakt so wars bei unserer Ortlerrunde 2021. Viele Treppenabsätze in kurzer Folge und stellenweise verblockt - bei unserer Könnerstufe dann doch oft schiebend bergab bewegt. Sind dann iwann straight über die Forstpiste wieder auf die Passstraße nach Prad.
 
Danke für den Bericht. Einige Abschnitte bin ich vor mehr als 20 Jahren gefahren/geschoben und da kommen schöne Erinnerungen auf. Mal sehen ob ich jemanden finde, der mit mir nochmal so eine Traumtour erleben möchte.
 
Da muss ich @Grossvater voll zustimmen

eine Traumtour und die Toprunde best of all

Super Leistung, jeden Tag Highlights und dann noch Königswetter

Für mich viel Bekanntes mit schönen Erinnerungen und viel Neues.
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung und die vielen Bebilderungen, vielen Dank fürs Mitfahren und Genießen mit euch
 
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