Gibt es eine Formel für den optimalen Reifendruck ....

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.... oder woran liegt es, dass mein Bike immer springt wie ein Flummy?

Klar, dass die mögliche Formel vom Gesamtgewicht ( Fahrer u. Bike ), vom zu fahrenden Gelände, vom Bike selbst ( HT o. Fully ) und natürlich von der Reifengeometrie ( Breite u. Durchmesser ) beeinflußt wird.

Es muß aber doch einen rechnerischen Optimalwert geben, der bei bergauf Fahrten nicht zu viel Energie schluckt, der aber andererseits bei Singletrails nicht zu maßlosem "Gehoppel" führt.

Kennt jemand eine Formel, oder ist der "optimale" Reifendruck nur ein Traum von mir?

Gruß
 
Ich glaube nicht, dass es für so etwas subjektives, wie den optimalen Luftdruck, wirklich eine Formel gibt. Es gibt den empfohlenen Luftdruck der Hersteller für jeden Reifen. Ist natürlich ein Kompromiss, aber IMHO ein guter. Dieser Wert wird aber mit Sicherheit nicht per Formel errechnet sondern ist das Ergebnis umfangreicher Tests und viel Erfahrung (ja, ich glaube an das Gute in der Reifenindustrie).

Gruß

Maxim
 
Eine Formel gibt es da sicherlich nicht, aber grundsätzlich gilt halt: so wenig Luft wie möglich! ;)

Und zu dem Vorurteil, dass niedriger Luftdruck Energie schluckt, steht in der aktuellen Mountainbike ein interessanter Artikel.
 
Santa Cruiser schrieb:
Eine Formel gibt es da sicherlich nicht, aber grundsätzlich gilt halt: so wenig Luft wie möglich! ;)

Und zu dem Vorurteil, dass niedriger Luftdruck Energie schluckt, steht in der aktuellen Mountainbike ein interessanter Artikel.

weniger luft bedeutet natürlich auch, dass das pannenrisiko steigt... den bericht in der mountainbike habe ich auch gelesen. ich bin mir nicht so ganz sicher, was tatsächlich davon zu halten ist. grundsätzlich gesehen, beinhaltet der bericht sicher einiges an Wahrheiten. die aufgeführten fakten mit hubarbeit hören sich halbwegs plausibel an. andererseits hat man versucht, einflussnehmende parameter wie den windwiderstand durch geringe geschwindigkeiten zu eleminieren. auch der einfluss der rotierenden masse, bzw. deren beschleunigung wurde nicht wirklich berücksichtigt. vernachlässigt wurde die frage des grips. in einer feuchten wiese ist beispielsweise ein starkprofilierter schmaler reifen einem zwar ebenso stark profilierten, aber breiten aufschwimmenden reifen überlegen. Letztendlich wurde tatsächlich nur der rollwiderstand dreier reifentypen in unterschiedlichen breiten auf unterschiedlichen böden verglichen - nicht mehr und nicht weniger...

wie üblich bleibts es jedem seiner vorliebe (oder auch erfahrung) selbst überlassen, die korrekte reifenbreite, den luftdruck und vor allem den reifen auszuwählen...

gruss mike
 
@ mikeonbike: rotierende Masse wurde eingerechnet und für unwichtig befunden.
500g Mehrgewicht von 0 auf 25 sollen 4,2 Watt kosten, wobei breitere Reifen
15,5 Watt sparen (und zwar nicht nur beim beschleunigen.)

Der Vergleich des Little Albert mit 4 Bar und dem fettem Racing Ralph mit
1,5 Bar (50 Watt Unterschied!) ist allerdings etwas überzogen, soll aber wohl
nur verdeutlichen, dass viele Biker einfach völlig falsche Reifen fahren.

Ich überlege mir nach dem Test wirklich, ob ich mir nicht lieber breitere
Reifen zulegen soll. Mit 2,5 Bar fahre ich sowieso schon seit Jahren.


@ Moonbeamer: Formel kenne ich auch keine, aber da auf Schotter der
Rollwiderstand im Test bei 2 Bar am niedrigsten war, würde ich dir empfehlen,
einen Reifen rauszusuchen, den du mit 2-2,5 Bar ohne Durchschläge fahren kannst.

Thb
 
mikeonbike schrieb:
......in einer feuchten wiese ist beispielsweise ein starkprofilierter schmaler reifen einem zwar ebenso stark profilierten, aber breiten aufschwimmenden reifen überlegen. ....
Subjektive Aussage. Die Situation läßt sich nicht eindeutig reproduzieren. Daher bleibt der Geschmack der reinen Spekulation.
Grüsse Daacks
 
Thunderbird schrieb:
....
@ Moonbeamer: Formel kenne ich auch keine, aber da auf Schotter der
Rollwiderstand im Test bei 2 Bar am niedrigsten war, würde ich dir empfehlen,
einen Reifen rauszusuchen, den du mit 2-2,5 Bar ohne Durchschläge fahren kannst.

Thb

Und wie finde ich den?

Bzw. kennst Du welche die gut sind?
 
wenig druck erfordert breite reifen.

also nimm irgendwas um die 2,25"-2,35" - so breit, wie dein rad es zulässt. da gibts von allen namhaften herstellern was passendes.
auf eine CC felge mit 17mm maulweite würde ich aber nicht mehr als 2,25" aufziehen, darüber ist besonders wegen dem geringen druck eine breitere felge echt ratsam.

ich hab grad das rad gewechselt: vorher 2,1" black jacks mit ~2.7bar, jetzt 2,35" fat albert vorerst mit ~2.4bar.
obwohl der laufradsatz gegenüber dem im alten rad um die 700g schwerer sein dürfte, bin ich total begeistert von den unmengen an grip und den fahreigenschaften, auch - bzw. besonders - bergauf in unwegsamem gelände.

was nützt mir ein leichtes laufrad, wenn es durchdreht? und die einflüsse des profils auf den rollwiderstand verschwinden ohnehin, sobald der boden nicht mehr glatt ist.
den bike test hab ich nicht gelesen, aber die scheinen ja in etwa das gleiche zu texten. hab dazu auch schon vor längerer zeit mal was im netz gelesen, weiss aber nicht mehr wo.

nie wieder mini-reifen am geländefahrrad.
 
Thunderbird schrieb:
@ mikeonbike: rotierende Masse wurde eingerechnet und für unwichtig befunden.
500g Mehrgewicht von 0 auf 25 sollen 4,2 Watt kosten, wobei breitere Reifen
15,5 Watt sparen (und zwar nicht nur beim beschleunigen.)

Der Vergleich des Little Albert mit 4 Bar und dem fettem Racing Ralph mit
1,5 Bar (50 Watt Unterschied!) ist allerdings etwas überzogen, soll aber wohl
nur verdeutlichen, dass viele Biker einfach völlig falsche Reifen fahren.

Ich überlege mir nach dem Test wirklich, ob ich mir nicht lieber breitere
Reifen zulegen soll. Mit 2,5 Bar fahre ich sowieso schon seit Jahren.


@ Moonbeamer: Formel kenne ich auch keine, aber da auf Schotter der
Rollwiderstand im Test bei 2 Bar am niedrigsten war, würde ich dir empfehlen,
einen Reifen rauszusuchen, den du mit 2-2,5 Bar ohne Durchschläge fahren kannst.
Thb

ich hab den bericht nur kurz überflogen und nicht auswendig gelernt :D. wenn deine angaben stimmen - 4 mal beschleunigt und schon hast du deine 15 watt wieder drin... ausserdem sind 4 watt gegenüber 15 watt sind mehr als 25 % - beschleunige mal gegen die hangabtriebskraft, dann steigt dieser anteil deutlich weiter nur aufgrund des reifengewichts... ich gehe davon aus, dass der verfasser der dipl-arbeit diesen teil vernachlässigt\en hat\musste, damit er vergleichbare und aussagekräftige ergebnisse erhält...

ausserdem sagt der test ganz deutlich, dickere reifen rollen nicht grundsätzlich besser, sondern nur auf dem entsprechenden untergrund. ob die ergebnisse mit den reifen anderer hersteller konform gehen, steht hier auch nicht - in sofern erlaubt dieser vergleich allerhöchstens rückschlüsse auf das vermutliche verhalten.

man darf auch nicht vergessen, dass hier nicht die diplomarbeit von dem jungen mann abgedruckt wurde, sondern die mountainbike eine kurze zusammenfassung und gewichtung der ergebnisse in eigenen worten veröffentlicht hat.

breite reifen fahren sich zumindest sehr komfortabel. im normalfall haben sie auch den deutlich besseren grip und sind bei vergleichbarem luftdruck auch eher pannenunanfälliger als schmallere reifen...

gruss mike
 
@ mikeonbike: Hmm- das mit dem mehrmals beschleunigen stimmt schon,
aber währenddessen rollt der Reifen trotzdem schwerer oder leichter.
Auf welche Zeiteinheit die 15 Watt gerechnet sind, kann ich leider nicht sagen.

Ich habe die Daten hier mal reingestellt:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=1736520#post1736520
Vielleicht können wir da weiter diskutieren.
Finde das Thema extrem interessant, weil ich mir einen neuen
Racesatz kaufen muss und nur mit schmalen Schlappen unter die 9 kg komme

Die Diplomarbeit würde ich zu gerne mal lesen.
Würde allerdings wohl nur Bahnhof verstehen. :rolleyes:

Thb
 
Daacks schrieb:
Subjektive Aussage. Die Situation läßt sich nicht eindeutig reproduzieren. Daher bleibt der Geschmack der reinen Spekulation.
Grüsse Daacks

nein, dass ist keine subjektive aussage... :D der schmalle reifen sinkt deutlich weiter in den boden ein als der breite. dadurch steigt zwar auch der rollwiderstand extrem an, der grip ist aber wesentlich besser. frag mal die crosser...

gruss mike
 
1. Hier wird über Leistung gesprochen: Watt ist gleich Arbeit/Zeit.

Die 4,2 Watt bezogen sich nur auf das Beschleunigen von 500gr
Mehrgewicht der Laufräder. Die zusätzliche Arbeit (Joule) errechnet
sich aus 4,2*t, der Zeit in der beschleunigt wird.

Die 15 Watt beziehen sich auf den geringeren Rollwiderstand
eines breiteren Reifens. Diesen Vorteil besitzt man immer.
Also auch beim Beschleunigen. Die verringerte zu leistende
Arbeit ist 15*t, der Zeit der Tour!
Man kann es auch so sagen:
Beim Beschleunigen bleibt eine Nettoersparnis von
10,8 Watt.

Da das geringere Laufradgewicht am Rad ausgeglichen wurde
gilt dies auch beim Beschleunigen (mit ständig steigender Geschwindigkeit!)
am Berg. Beim einfachen Hinauffahren mit konstanter Geschwindigkeit
müssen die Laufräder ja nicht beschleunigt werden. Die zusätzliche Arbeit
ist dann 0,5kg*9,81*h. Bei 1000hm sind das ungefähr 5000Joule. Man nehme
an, man benötigt dafür eine Stunde. Dann ist das eine Durchschnittsleistung
von 1,4 Watt, die benötigt wird um die zusätzlichen 500gr hinaufzuschleppen.
 
bigman schrieb:
1. Hier wird über Leistung gesprochen: Watt ist gleich Arbeit/Zeit.

Die 4,2 Watt bezogen sich nur auf das Beschleunigen von 500gr
Mehrgewicht der Laufräder. Die zusätzliche Arbeit (Joule) errechnet
sich aus 4,2*t, der Zeit in der beschleunigt wird.

Die 15 Watt beziehen sich auf den geringeren Rollwiderstand
eines breiteren Reifens. Diesen Vorteil besitzt man immer.
Also auch beim Beschleunigen. Die verringerte zu leistende
Arbeit ist 15*t, der Zeit der Tour!
Man kann es auch so sagen:
Beim Beschleunigen bleibt eine Nettoersparnis von
10,8 Watt.

Da das geringere Laufradgewicht am Rad ausgeglichen wurde
gilt dies auch beim Beschleunigen (mit ständig steigender Geschwindigkeit!)
am Berg. Beim einfachen Hinauffahren mit konstanter Geschwindigkeit
müssen die Laufräder ja nicht beschleunigt werden. Die zusätzliche Arbeit
ist dann 0,5kg*9,81*h. Bei 1000hm sind das ungefähr 5000Joule. Man nehme
an, man benötigt dafür eine Stunde. Dann ist das eine Durchschnittsleistung
von 1,4 Watt, die benötigt wird um die zusätzlichen 500gr hinaufzuschleppen.

wie gesagt, ich habe den bericht nicht auswendig gelernt, gehe aber davon aus, dass ihr die zahlen richtig wiedergebt. so wie du dass jetzt hier argumentierst, kann ich natürlich auch wenig dagegen sagen (ist leider richtig und man muss sich ja nicht blöder stellen als man ist :D )...

trotzdem war die aussage glaube ich nicht, dass breite reifen generell besser rollen als dünne, sondern in abhängigkeit des untergrundes und des jeweiligen reifenprofils...

gruss mike
 
Rollwiderstand hin oder her, den Traktionsvorteil bei niedrigerem Luftdruck merke ich (im Gegensatz zu ein paar Watt Unterscheid beim Rollwiderstand) sehr deutlich - und das ist mir dann ehrlich gesagt auch wichtiger! Ebenso wie die Pannensicherheit breiter Reifen.

Aber da sind wir halt wieder bei den individuellen Vorlieben/Einsatzzwecken. Ich fahr auf jeden Fall weiterhin mit 2.4er Reifen und 2,0 bar durch die Gegend. :daumen:
 
Santa Cruiser schrieb:
Ich fahr auf jeden Fall weiterhin mit 2.4er Reifen und 2,0 bar durch die Gegend. :daumen:

Na, dann sind wir uns einig und haben auch Moonbeamer zu einem optimalen Luftdruckwert verholfen. Du fährst genau den empfohlenen Luftdruck. Scheint also zu taugen. Hier eine Tabelle, die ich von Schwalbe geklaut habe:

Reifenbreite / Luftdruck-Empfehlung
20 mm / 7,5-9,0 bar
23 mm / 7,5-8,0 bar
25 mm / 7,0 bar
28 mm / 6,0 bar
30 mm / 5,5 bar
32 mm / 5,0 bar
35 mm / 4,5 bar
37 mm / 4,5 bar
40 mm / 4,0 bar
42 mm / 4,0 bar
44 mm / 3,5 bar
47 mm / 3,5 bar
50 mm / 3,0 bar
54 mm / 2,5 bar
57 mm / 2,2 bar
60 mm / 2,0 bar

Gruß

Maxim
 
mikeonbike schrieb:
trotzdem war die aussage glaube ich nicht, dass breite reifen generell besser rollen als dünne, sondern in abhängigkeit des untergrundes und des jeweiligen reifenprofils...
Dass z.B. ein grobstolliger 2,4" Reifen leichter Rollt, als ein 2,1" Semislick wird nicht
behauptet. Nur sollte man halt eher die breite Version seines Lieblingsprofils wählen.

@ maximgold: pass auf, dass dich die Forums-Copyright-Polizei nicht erwischt. ;)

Thb
 
Mir ging es um folgende Aussage:

mikeonbike schrieb:
wenn deine angaben stimmen - 4 mal beschleunigt und schon hast du deine 15 watt wieder drin... ausserdem sind 4 watt gegenüber 15 watt sind mehr als 25 % - beschleunige mal gegen die hangabtriebskraft, dann steigt dieser anteil deutlich weiter nur aufgrund des reifengewichts... ich gehe davon aus, dass der verfasser der dipl-arbeit diesen teil vernachlässigt\en hat\musste, damit er vergleichbare und aussagekräftige ergebnisse erhält...

Hier hast Du Arbeit mit
Leistung verwechselt. Und wie gesagt beim beim Beschleunigen bergauf
steigt der Anteil gerade einmal von 4 auf 5,4. Bleibt also immer noch eine
Ersparnis von rund 10 Watt. Das entspräche einem Mehrgewicht von 7kg!!


mikeonbike schrieb:
trotzdem war die aussage glaube ich nicht, dass breite reifen generell besser rollen als dünne, sondern in abhängigkeit des untergrundes und des jeweiligen reifenprofils...

Dagegen habe ich auch nichts gesagt.
 
Soweit, sogut!

Jetzt habe ich nur noch ein Problem!

An meinem Bike habe ich Schläuche mit Sclaverand Ventil aber keine entsprechende Luftpumpe mit Manometer. :heul:

Also gibt`s nur eines :
"Learning by doing!"

Oder ich könnte mir auch `ne ordentliche Luftpumpe kaufen, aber ich glaube das wäre zu einfach. ;)
 
Moonbeamer schrieb:
Soweit, sogut!

Jetzt habe ich nur noch ein Problem!

An meinem Bike habe ich Schläuche mit Sclaverand Ventil aber keine entsprechende Luftpumpe mit Manometer. :heul:

Also gibt`s nur eines :
"Learning by doing!"

Oder ich könnte mir auch `ne ordentliche Luftpumpe kaufen, aber ich glaube das wäre zu einfach. ;)

kauf dir ne vernünftige pumpe...immer mit der pumpe von nem 3-gang-rad aus 1987 aufpumpen ist doch echt anstrengend.

andererseits, WIESO fragst du nach dem optimalen luftdruck und kannst ihn nichtmal steuern :confused: ;)

bin grad froh, dass ich den Al Mighty in 2,6" und nicht 2,35" genommen hab. rollt also trotzdem besser trotz mehrgewicht, puuh :D

gruß
fone
 
Moonbeamer schrieb:
Oder ich könnte mir auch `ne ordentliche Luftpumpe kaufen, aber ich glaube das wäre zu einfach. ;)

Tu uns den Gefallen und kauf' Dir 'nen SKS Rennkompressor. Sonst war der ganze Fred doch für die Tonne: Du suchst eine exakte Formel und misst den Luftdruck mit dem Daumen...

Gruß

Maxim
 
Mein Gott, Ihr seid aber mal engstirnig!
Es ist ja nicht so, dass ich niemanden kennen würde der jemanden kennt, der `ne ordentliche Pumpe hat, oder zumindest weiß, wo ein herzubekommen ist.
Ich bin schließlich aus dem Saarland, da kennt quasi jeder, jeden. ;)
Gruß
 
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