Giant Terrago - ohne Sinn und Verstand zerlegt..

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Hallo zusammen,
mit 13-14Jahren hatte ich das Giant Terrago (glaube 1991) in lila mit DX komplett.. War ein tolles Bike und ich wollte es so gern zurück, hab´s aber nie gefunden.
Dann wurde der Vorgänger hier im Forum angeboten und ich habe, glaube ich, ein viel zu hohes Gebot abgegeben und den Zuschlag bekommen.

Sooo, lange Geschichte aber nun zum Thema- ich will es wieder aufbauen.
Zerlegt habe ich es. Leider ohne auch nur etwas zu kennzeichnen. (hoffe ein paar hilfsbereite Forummitglieder haben Mitleid und stehen mir bei Fragen zur Seite) :D

Zu den Arbeiten bis jetzt:
Der Rahmen hat leider übelst viele Macken, mit Lackreiniger und Politur wieder etwas besser/sauberer geworden, aber denke bei dem Muster is nix mit Lacken..
Narben gefettet und eingestellt sowie Laufräder zentriert (Hat nen Kumpel geholfen- 2Rad Meister)
Lager und Achsen der XT Pedale gereinigt und gefettet.
Alle Antrieb-, Brems- und Kleinteile gereinigt.

Nun zu meinen Fragen:
Kette neu?
Tretlager neu? Der Rahmen hat 73mm und die Achse 122,5mm
(Schaut eig noch gut aus, aber viell. gibts ja was besseres?)
Beim Steuersatzlager oben sind mir 2 Kugeln abhanden gekommen :(
Hab die Gabel mal gemessen- außen 28,5 innen 25,4- also ist das ne 1 Zoll Gabel??:confused:
Eine Kappe vom Kurbelarm hab ich auch verloren :mad:
Wo bekomme ich gute und nicht zu teure Teile her???

Besten Dank
Thomas

PS: Versuche mal ein paar Bilder dazu zu posten- hoffe es klappt..
 

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Re: Giant Terrago - ohne Sinn und Verstand zerlegt..
Grundsätzliches zur Terminologie, damit die Wölfe Dich nicht zum Frühstück fressen:

-Narbe: Das was Deine Haut aufweist, wenn Du einem Chirurgen/Skalpell in die Finger geraten bist
- Nabe: Gehäuse, das die Lagerung des Laufrades auf der Achse beinhaltet.

Ob die Kette hinüber ist, kannst Du mit einem einfachen Meßschieber selbst feststellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenverschleißmessung#Messung_mit_einem_Messschieber

Das Innenlager muß nur ausgetauscht werden, wenn die Lagerflächen einen deutlichen Verschleiß aufweisen. Wenn ein Konuslager gut gewartet und penibel eingestellt wird, überdauert es jedes moderne Patronenlager (wahrscheinlich ein Grund, warum Shimano das ach so tolle Patronenlager mit Gewalt in den Markt drückte.).

Kugellagerkugeln und Staubkappen sind Kleinteile, die Du bei jedem alteingesessenem Örtlichen in der Wühlkiste/im Sortiment finden solltest.
 
Lagerflächen, also auf der Achse? Oder die Kugellager selber?

Besten Dank

Wir sprechen jetzt vom Innenlager (Abb. 2). Das ist als klassisches Konuslager ausgeführt, zwei Konen werden durch die "Verdickungen" der Achse (genauer: Welle) gebildet, zwei Konen (Lagerschalen) werden durch die Metallzylinder gebildet, die in den Rahmen geschraubt werden. Die Kugeln laufen im zusammengebauten Zustand dann zwischen dem Konus der Welle und der Lagerschale. Mit einem Industrielager (gekapseltem Lager), wo die Lagereinheit eine kompakte und nicht zu öffnende Baugruppe darstellt, hat ein Konuslager nicht viel gemeinsam.
 
Sowohl an den Konen der Achse als auch in den Lagerschalen sollten keine Riefen sein (merkste spätestens nach dem Zusammenbau, ob das Lager hakt bzw. rauh oder sauber läuft). Die Kugelringe kann man bei Bedarf tauschen. Das sind in der Regel Standart-Teile, die man in jedem Fahrradladen bekommen sollte, wie euphras bereits schrieb.
 
Hey Thomas,
pack den Krempel ins Auto und komm nach Wewer, das bekommen wir bei einem Bier wieder zusammen!
 
Hallo Thomas,

zunächst mal Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Deines Giant Terrago's :)! Ich kenne dass Rad richtig gut, da es sich hier um mein allererstes Mountainbike handelt ;)!

Zur Info - dass Rad ist definitiv ein 1990er Modell und verfügte über die erste Shimano Deore DX Ausstattung mit STI-Hebeln. Der Neupreis lag' damals bei 1.695,- DM (Falls Du ein Foto der damaligen Werbung für dass Rad haben möchtest, gib' mir einfach Bescheid). Die Gabel entspricht auf jeden Fall eine 1 1/8 Zoll (25,4 mm) Variante.

Die Kette würde ich der Einfachheit halber tauschen - ne' gute Shimano HG-90 (für 7-fach Kassetten!) bekommst Du z. B. bei HiBike für rd. 19,- EUR. Nen' pflegeleichtes LX-Patroneninnenlager mit ner' 122,5 mm Achse wirst Du für rd. 15,- EUR bei eBay (oder hier im Forum) ergattern können!

Ja dann viel Spaß und Erfolg beim Schrauben -
und wenn's fertig ist, die Fotos nicht vergessen :daumen:!

Gruss,
Daniel (DocChill)
 
Es ist eins der schönsten Räder von Giant, wenn auch eher als Brot- und Butter XT/DX-Bike aber immerhin!

Ich hatte auch länger nach so einem Rad gesucht bis ich es mal fand (doch noch über 100€ mit Versand).
Meins hat wohl noch den originalen weissen Sattel...

Wegen Kettenwechsel: Schau mal (oder lass nachprüfen) ob die Kassette und Letenblätter noch dazuu passen.
Und bei soviel Arbeit: Alle Züge und Hüllen würde ich dann auuch erneuern (mind. von der Schaltung).

Wenn du die oben angebotene Hilfe annimmst kann ja nix mehr schief gehen :daumen:
 

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Moin,
war die letzten Tage schwer mit Training für´n Zierenberg Marathon beschäftigt.
Aber ein paar Dinge konnte ich doch erledigen, Kleinteile schwarz nachlacken, Kugeln für´n Steuersatz besorgt, Kettennietstift- Kette ist noch i.O.

@sharam: Danke für´s Angebot- ich mach erstmal soweit ich komme, ok? Viell brauch ich etwas Hilfe bei den Einstellarbeiten, Schaltung usw.
PS: Welches Bier soll ich mitbringen ;-)

@Doc Chill: Ja die Werbung hätte ich gerne!! Wie können wir das machen?

@ Andy1: ich hab wohl echt zuviel bezahlt, aber egal nun wird´s fertig gemacht..

Bilder folgen!!

Grüße
Thomas
 
Lauspuren an den laufbahnen von Lagern nennt man "pitting". Ursache ist neben manglender Schmierung meist ein zu fest eingestelltes Lager.

http://www.google.de/search?client=..._gc.r_pw.&fp=2de25320ba1cc52&biw=1226&bih=969

Mann kann da jetzt unterschiedlich empfindlich sein, aber ein Lager dass solche Laufspuren aufweist kriegt man nur noch sehr schwer so eingestellt dass es einerseits seidenweich läuft und andererseits kein Lagerspiel aufweist. Das führt dann je nachdem um welches Lager es geht zu unterschiedlichen Effekten, beim Steuersatz zb ists so, dass das freihändige Fahren damit unmöglich wird.
Bei den Nabenkonen erhöht sich der Rollwiderstand - also mehr Kraftaufwand für die gleiche Geschwindigkeit.
Wenn man das Lager bis zum Anschlag mit Fett vollpackt kann man das noch abmildern, aber irgendwann bleiben halt die Kugeln in den Spuren hängen, verschieben sich und dann geht das Gemetzel da drin los...

Anders als Euphras seh ich den grund für Shimanos Sinneswandel zur Patrone aber tatsächlich im gewicht und in der Wartungsfreundlichkeit und begrüße das auch.
Wie jedes Konuslager benötigt auch ein Schaleninnenlager häufiger mal ne Fettpackung. Das bedeutet im Endeffekt dass die Kurbel runter, das Innnlager demontiert, abgefetttet, neu eingestellt werrden muss, und die Kurbeln wieder aufgezogen werden. Und sowas ist gerne mal der Tod für nen kurbelvierkant.
 
Der Umstieg auf Patronenlager lag hauptsächlich an der einfacheren Montage. Der größte Kunde für Shimano waren und sind die Fahrradhersteller (und nicht die kleinen Läden oder gar die Bastler) und die sparen bei der Erstmontage so eine Menge Zeit und Geld ein. Die Patrone und die gegenseitige Schale werden reingeknallt, fertig. Um besser, leichter oder wartungsärmer (oder -freundlicher) ging es da nie. MbMn ist das auch der Hauptgrund für die schnelle Umstellung auf das Aheadset damals.
 
Der Umstieg auf Patronenlager lag hauptsächlich an der einfacheren Montage. Der größte Kunde für Shimano waren und sind die Fahrradhersteller (und nicht die kleinen Läden oder gar die Bastler) und die sparen bei der Erstmontage so eine Menge Zeit und Geld ein. Die Patrone und die gegenseitige Schale werden reingeknallt, fertig. Um besser, leichter oder wartungsärmer (oder -freundlicher) ging es da nie. MbMn ist das auch der Hauptgrund für die schnelle Umstellung auf das Aheadset damals.

Das klingt nach ein wenig Überlegung überzeugend.
 
Der Umstieg auf Patronenlager lag hauptsächlich an der einfacheren Montage...MbMn ist das auch der Hauptgrund für die schnelle Umstellung auf das Aheadset damals.

Jup, genauso hab ich das auch in Erinnerung. Kein Gewinde mehr schneiden müssen, keine Einstellerei mit den Steuersatzschlüsseln und kontern (1 Inbus genügt). Dafür ist m.M.n. eine (für den Kunden) wichtige Eigenschaft verloren gegangen - die einfache Einstellbarkeit der Höhe des Vorbaus. Das geht bei Ahead nur mehr umständlich. Aber hat sich nunmal durchgesetzt.
 
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