Gestern auf dem Nebelhorn

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Hallo zusammen,

ich hab' gestern eine wunderschöne Wanderung :) von Reichenbach aus - über die Gaisalpseen - aufs Nebelhorn gemacht.
Der Rückweg ist dann eher beschwerlich - in Falllinie auf einer Asphaltstraße zurück nach Oberstdorf.
Euch geht's wahrscheinlich genauso - man checkt ständig, ob man hier wollen fahren könnte, wie die Ideallinie wohl wäre u.s.w.
Auf jeden Fall wanderte ich den sehr steilen Asphaltweg runter und fragte mich, ob ich da wohl raufkommen könnte. Es ist schon wahnsinnig steil. Ich glaub' unter 22 % spielt sich gar nichts ab und dann sind da ja noch die Rampen - 28-30% schätz ich mal. Irgendwo ausruhen? - Fehlanzeige.
Ich hing so meinen Bikerträumen nach und was seh' ich - ein Radler. Man - hat sich der geschunden!!! Und er hatte noch ein gutes Stück vor sich.
Ich war selber noch nicht ganz unten, höre ich schon von Weitem den Biker wieder anrauschen. Seine Scheibenbremsen hörten sich furchtbar an :rolleyes:. Ich denk' mal das war Metall auf Metall.
Wundert mich aber nicht wirklich. Abwärts ist die (Tor)tour wahrscheinlich noch heftiger.

Hochachtung vor Allen, die es probieren - aber es ist schon sehr grenzwertig!!!

Hat jemand genaue Infos über Steigungswerte bzw. Länge des Anstiegs?

Grüße Alien
 
Hi,

bin das Nebelhorn im letzten Jahr zur Vorbereitung auf meine Transalp bis zum Edmund Probst Haus gefahren (1930 m). Einmal hoch und einmal runter. Schon extrem heftig. Die Steigungen gingen teilweis bis zu 40 % laut HAC 4 (die 60 % die das Gerät als Max-Wert ausgewiesen hat halte ich für einen Rechenfehler :-). Und so hab ich mich auch gefühlt. Ich konnte bergauf teilweise nicht mehr fahren und laut Insidern gibt es in Oberstdorf auch nur einen der es bislang unter Zuschauern :-) geschafft hat...Bergab haben die Scheiben extrem geglüht.
Es sind von der Talstation ca. 8 KM auf ca. 1.100 Höhenmeter :daumen:
 

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Hallo zusammen,

ich hab mich zwar zum Thema Nebelhorn hier schon mal etwas unbeliebt gemacht - glaub ich wenigstens ;-) aber wegen der aktuellen Anfrage geb ich halt doch noch mal meinen Senf dazu:

Hier hochzuradeln ist kein (ernsthaftes) Problem - halt !! nicht schimpfen, Einschränkung kommt gleich !! Mit meinem aktuellen knapp 10 kg Hardtail und absenkbarer Gabel jedenfalls nicht, mit meinem alten Gaul gings bis letztes Jahr aber auch. Einschränkung: ohne absenkbare Gabel muss man schon die richtige Balance bei der Steigung finden, mit meiner Skareb mit IT eigentlich kein Problem mehr. Das Problem ist vielmehr, ohne Pause durchzufahren !! Wer das schafft, allen Respekt !! Habe bisher immer mindestens eine Pause gebraucht. Je länger man ohne stehenzubleiben durchfährt umso schlimmer wirds. Mit mehreren Pausen jedoch ist es ungleich leichter hochzukommen. Rechtzeitig mal 1-2 Minuten stehenzubleiben wirkt hier Wunder. Selbst wenn man ab und zu kurz schieben muss ist es einen Versuch wert, die Herausforderung Nebelhorn anzunehmen. Was die Steigung betrifft: mein Ciclosport CM 434 hat bei mehrere Versuchen Nebelhorn immer 38% oder 39% maximale Steigung angezeigt. Das dürfte ziemlich realistisch oder nur leicht übertrieben sein. Und nun noch zur Abfahrt: Vielleicht gibt es auch Scheibenbremsen die das problemlos packen, ich will sie ja nicht generell schlecht machen, haben sicher viele Vorzüge. Bei der Abfahrt vom Nebelhorn kann ich meine Magura HS33 Evo2 incl. Brakebooster nur in den höchsten Tönen loben. Die Abfahrt ist damit wirklich kein Problem. Natürlich werden die Felgen heiss, logisch. Hat mich aber nie gestört. Übrigens: Wenn es nur darum geht ohne schieben hochzukommen, aber 2 oder 3 Pausen erlaubt sind, gibt es in Oberstdorf und Umgebung locker eine Handvoll oder mehr die das schaffen. Aber ohne Pause durchfahren, das sind die wahren Tiere !!

Man kann jetzt sicher wieder ewig diskutieren, ober es Sinn und Spass macht dort hochzufahren. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es jedenfalls toll, dass es solche grenzwertigen Herausforderungen gibt.

Gruss, Ingo
http://members.aon.at/ibreuer/
 
Mein Respekt :daumen:

Wie gesagt in dem ansässigen Bikeladen vor Ort hieß es, dass es bislang nur einer unter "Zeugen" geschafft hat dort fahrend hochzukommen, ob er jetzt mit oder ohne Pause meinte weiß ich nicht.

Ich habe es mit meinem Specialized Fully nicht geschafft empfinde es aber auch als Herausforderung es zu probieren. Denke die 39 % Max. sind realistisch.

Auf jeden Fall finde ich es eine tolle wenn auch extreme Übung, selbst wenn man teilwiese schieben muss, so wie ich :)
 
Mit meinem Hardtail und normaler Gabel hatte ich ganz schön Probleme (siehe quaeldich bericht) damals dort hochzukommen. Hatte aber auch keine 1000km in den beinen damals. Jetzt sähs vielleicht anders aus, aber ohne Pause würde ich da mit meinem Rad immer noch nicht hochkommen, das ist sicher!

Weiterhin viel Spass jedem ders versucht :)

Grüße Simon
 
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