Gehirnerschütterung??? Anzeichen...Behandlung usw.?

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Hallo zusammen,

hab gestern mal wieder einen sauberen Bodenkontakt gehabt.
Irgendwie erwischt es mich alle zwei Jahre mal.

Gestern ist allerdings mein recht neuer MET Helm zu bruch gegangen, sonst hab ich nur kleine Schürfwunden aber die sind nicht der Rede wert.
Was mich allerdings beunruhigt, ich weiss nichts davon das ich mit dem Kopf (Hinterkopf) aufgeschlagen bin.

Komisch oder? so einen hefitgen Aufprall sollte man doch merken oder?

Meine Frage, wie zeigt sich eine Gehirnerschütterung?

Ich bin eben von einer 30 Km Tour zurückhgekommen --problemlos!

Mir tut nur der Nacken weh, fühlt sich wie verrengt an.

schreibt mal eure Erfahrungen in punkto Gehirnerschütterung usw.
 
- Gedächtnisverlust: Du weisst über je nach schwere von 2h (leichte Gehirnerschütterung) bis zu einem Tag (schwere Gehirnerschütterung) nichts mehr, Du nervst Dein Umfeld mit dauerndem Fragen, was denn nun passiert ist

- Kopfschmerzen

- Übelkeit, Erbrechen

Diese Anzeichen sind leicht erkennbar. Problematischer sind Schwellungen/Blutgerinsel, die sich oft nicht bemerkmar machen und Du kippst auf einmal aus den Latschen - und dann wird's haarig für Dich.

Aus diesem zuletzt genannten Gründen bleibt so ein Sturzopfer auch min. einen Tag stationär im Krankenhaus zur Beobachtung.

Wenn Du also gerade nichts spürst erst mal OK. Wenn Du auf einmal komische Anzeichen verspürst: ab ins KH oder zum Arzt!
 
pug304 schrieb:
- Gedächtnisverlust: Du weisst über je nach schwere von 2h (leichte Gehirnerschütterung) bis zu einem Tag (schwere Gehirnerschütterung) nichts mehr, Du nervst Dein Umfeld mit dauerndem Fragen, was denn nun passiert ist

- Kopfschmerzen

- Übelkeit, Erbrechen

Diese Anzeichen sind leicht erkennbar. Problematischer sind Schwellungen/Blutgerinsel, die sich oft nicht bemerkmar machen und Du kippst auf einmal aus den Latschen - und dann wird's haarig für Dich.

Aus diesem zuletzt genannten Gründen bleibt so ein Sturzopfer auch min. einen Tag stationär im Krankenhaus zur Beobachtung.

Wenn Du also gerade nichts spürst erst mal OK. Wenn Du auf einmal komische Anzeichen verspürst: ab ins KH oder zum Arzt!


...dem kann ich nur zustimmen. Bei mir war es allerdings so, dass erst nach 2-3 Tagen die Kopfschmerzen so richtig losgingen und das bei Tätigkeiten die das Hirn bzw. die Augen besonders anstrengten (Arbeit/Computer). Starke Konzentrationsschwächen und Übelkeit. Check das erst, bevor du wieder auf's Rad steigst - is nich gut ;-)


Bei mir war's ein Drop und ich hatte zwar nen Helm an, bin aber am Lenker hängen geblieben....das hat mich dann so richtig geil ausgehebelt und bin mit der flachen Seite des Gesichts aufgeschlagen.
 
Noch zu ergänzen wär n gestörtes Zeitgefühl.
Als es mich das letzte Mal erwischt hat, hab ich 2 Kumpels, die mich 2 Stunden lang im KH besuchen waren, angemotzt, warum se denn nach 10 min. schon wieder gehen... :D

Wenn du wirklich ne Gehirnerschütterung hättest, würdest du, oder zumindest dein Umfeld, das auf jeden Fall merken.
 
Hatte auch mal einen heftigen Zusammenstoß mit nem anderen Biker.Bin mit hohem Tempo in eine 90° Kurve und mir kam plötzlich jemand entgegen der auch recht flot unterwegs war.Sind frontal zusammen gestoßen und mit den Gesichten zusammen geknallt.Lag kurz auf den Boden und wusste gar nicht was passiert war.Da ich nur noch wenige Minuten hatte um meine Studien Vorlesung nicht zu verpassen bin ich aufgestanden geschaut ob soweit alles in Ordnug ist und weiter richtung Campus.Als ich dort war,setzte ich mich kurz und plötzlich wurde mir total schlecht und ich war kreide weiß im Gesicht mit heftigen Schwitz Atakken. Als es sich wieder ein wenig gelegt hatte,bekamm ich heftige Kopfschmerzen die noch min.1Woche andauerten.War aber nie beim Arzt deswegen.Warum?Das kann ich mir im nachhinein auch nicht erklären.War halt nen bischen dummheit von mir aber zum Glück ist ja alles wieder im grünen Bereich und ich genieße 90°Kurven nur noch mit vorsicht!
MfG
 
Hi Joki,

ich kann Pug304 erstmal nur Recht geben. Der Grund für deine Nackenschmerzen und das Engegefühl liegt vermutlich eher in einem Hitzestau bzw. Sonnenstich. Mit anderen Worten: Durch Hitzeeinwirkung auf den Schädel entstehen Ödeme = Flüssigkeitsansammlungen zwischen Schädel und Hirnhaut, dadurch kommt es zu Schmerzen im Nackenbereich und einem Druckgefühl, oft auch zusammen mit Schluckbeschwerden und Abgeschlagenheit.

Die beschriebene Übelkeit bei Gehirnerschütterungen (Commotio) tritt aber schlagartig oder bis maximal wenige Stunden (selten bis 12 Stunden) nach dem Ereignis auf und ist stärker ausgeprägt. Also nicht vergleichbar mit einer Übelkeit, z.B. durch Überanstrengung. Dazu kommen Schläfrigkeit, ein gestörtes Bewusstsein, Schwindel und unter Umständen eine längere Bewusstlosigkeit über mehrere Minuten.

Wenn bei dir stärkere Kopfschmerzen auftreten oder die o.g. Symptome, solltest du dich sofort untersuchen lassen (Röntgen / CT).
Man würde dann im CT eine Schwellung des Gehirns durch die schnelle Beschleunigung und die Kollision mit dem Schädelknochen sehen.

Normalerweise halten die Symptome einer Gehirnerschütterung nur einige Tage an, Ruhe und körperliche Schonung sind die eigentliche Therapie.
Der Krankenhausaufenthalt dient dem Ausschluss einer Hirnblutung oder eines Hirnödems. Mach dir deswegen aber erstmal keine Sorgen, spätestens heute wären sonst bemerkbare Zeichen aufgetreten.

Grüße und gute Besserung
 
das die nackenschmerzen durch hitze kommen kann ich mir aber nicht vorstellen.
hatte auch mal so nen abflug mit betonkontakt und entsprechenden folgen, auch nackenschmerzen, war aber garantiert nicht wegen der sonne ;)

denke das liegt eher daran, dass der körper den aufprall mit der muskulatur dämpfen will und dabei zerrt man sich was oder so ähnlich.
 
hi vielen Dank für die netten hilfreichen Antworten!
Mir gehts gut.....glaub das ich nochmal Glück im Unglück hatte.


Denke auch das die Nackenschmerzen eher von der kurzfristigen ruckartigen Überanstrengung war.

Was mich allerdings immer noch beunruhigt, das ich keinen Kopfaufschlag bemerkt habe.....seltsam?

Danke Joki
 
Joki schrieb:
Was mich allerdings immer noch beunruhigt, das ich keinen Kopfaufschlag bemerkt habe.....seltsam?

Ich kann dazu noch sagen, daß ich einmal eine Gehirnerschütterung hatte, wo ich bis heute nicht weiss was überhaupt passiert ist, noch wie nach Hause gekommen bin. Mir fehlt also ein Stück Erinnerung vor und nach dem Vorfall. Habe gehofft diese Erinnerung käme zurück aber es ist immer noch im Dunkeln.

Um den Tag im Krankenhaus kann man sich drücken, wenn man jemanden hat der auf einen aufpasst. Ein Arzt sagte mir mal, man sollte darauf achten das sich die Pupillen nicht ungleichmässig verändern, d.h. das eine groß und eine klein ist etc.
 
Joki schrieb:
hi vielen Dank für die netten hilfreichen Antworten!
Mir gehts gut.....glaub das ich nochmal Glück im Unglück hatte.


Denke auch das die Nackenschmerzen eher von der kurzfristigen ruckartigen Überanstrengung war.

Was mich allerdings immer noch beunruhigt, das ich keinen Kopfaufschlag bemerkt habe.....seltsam?

Danke Joki

ich würde das mal medizinisch nicht ganz korrekt als kurzfristiges Ausblenden aufgrund des Schocks bezeichnen. Bei solchen "Unfällen" passieren die lustigesten Dinge im Körper - spreche da aus eigener Erfahrung...
 
Das mit den Pupillen kommt bei einer Gehirnblutung vor, weil durch die Raumforderung im Schädel oft das Sehzentrum und der Sehnerv beeinträchtig oder abgedrückt werden.
Ist eine Pupille weiter oder enger also die andere (natürlich nicht bei Augenerkrankungen) und reagiert sie nicht auf Lichteinfall, ist das ein ernstes Zeichen.

Nackenschmerzen sind übrigens auch Symptom eines Sonnenstichs. ;-)

Aber wenn es sonst nix ist, Verspannung und Stich hin oder her. Wenn du jetzt nichts hast, war es auch nix Schlimmes. Da hat dein Helm dir gute Dienste geleistet. :daumen:

Pug, du hast Recht. Durch das Versacken des Blutes in den Unterkörper und die Beine beim Schock oder durch Gewalteinwirkung wird das Gehirn kurzfristig mit Sauerstoff unterversorgt, dadurch die Bewusstlosigkeit.
 
Nic_tq schrieb:
Aber wenn es sonst nix ist, Verspannung und Stich hin oder her. Wenn du jetzt nichts hast, war es auch nix Schlimmes. Da hat dein Helm dir gute Dienste geleistet. :daumen:

Jep, das seh ich auch so... Hatte auch schon ein paar heftige Aufschläge (beim Hockey spielen ;)) und wer danach noch 30km radfahrn kann ist ok. Bei 30km hätte es Dich wohl schon umgehauen. Das nächste Mal erstmal ausruhen!

Grüßle Mark
 
MarkBB schrieb:
....und wer danach noch 30km radfahrn kann ist ok. Bei 30km hätte es Dich wohl schon umgehauen. Das nächste Mal erstmal ausruhen!

definitiv nein! Eine Gehirnblutung kann sich auch erst später bemerkbar machen, je nach dem wie umfangreich die Schädigung zB der Blutgefässe ist. Anstrengungen beschleunigen eine Blutung in der Regel (höherer Blutdurchfluss durch gesteigerten Puls). Es gibt aber sehr viele Fälle, in denen der Patient erst Stunden danach umgekippt ist und dann idR so etwas mit dem Leben bezahlt!

Inwiefern eine Laie die Überwachung so eines Patienten übernehmen kann sei mal dahingestellt. Wenn aber denn ein Problem mit einer Hirnblutung auftritt geht es um Minuten wenn nicht sogar um Sekunden. Und wenn man dann bereits im Krankenhaus ist können nötige Massnahmen eben sofort eingeleitet werden!
 
pug304 schrieb:
definitiv nein! Eine Gehirnblutung kann sich auch erst später bemerkbar machen, je nach dem wie umfangreich die Schädigung zB der Blutgefässe ist. Anstrengungen beschleunigen eine Blutung in der Regel (höherer Blutdurchfluss durch gesteigerten Puls). Es gibt aber sehr viele Fälle, in denen der Patient erst Stunden danach umgekippt ist und dann idR so etwas mit dem Leben bezahlt!

Inwiefern eine Laie die Überwachung so eines Patienten übernehmen kann sei mal dahingestellt. Wenn aber denn ein Problem mit einer Hirnblutung auftritt geht es um Minuten wenn nicht sogar um Sekunden. Und wenn man dann bereits im Krankenhaus ist können nötige Massnahmen eben sofort eingeleitet werden!

Eben, aber ich glaube nicht, das eine Gehirnblutung nach 30km Radfahren noch auftritt, da wäre er schon längst vom Rad gefallen.

Grüßle Mark
 
MarkBB schrieb:
Eben, aber ich glaube nicht, das eine Gehirnblutung nach 30km Radfahren noch auftritt, da wäre er schon längst vom Rad gefallen.

Grüßle Mark

Theoretisch schon und bei schweren Traumata oder Gefäßaussackungen (Aneurismen) etc. kann das auch noch einige Zeit nach dem Unfall passieren. Bei einer kleinen Blutung dauert das unter Umständen ein bißchen, bis es offensichtlich wird. Aber die Wahrscheinlichkeit, sich beim Radsturz und mit Helm, gerade noch ohne direkte Gewalteinwirkung auf den Schädel eine Hirnblutung einzufangen, ist äußerst gering und mir in meiner Berufserfahrung noch nicht vorgekommen. Häufig tritt so etwas bei schweren Unfällen auf, z.B. Kollision eines Krad-Fahrers ohne Helm mit einem Baum oder ähnlichem.

@ Joki: Mach dir mal keine Sorgen, mehr Zeit auf die Anzeichen von Hirnblutungen zu verwenden, wäre in diesem Fall übertrieben.
Dass du äußerlich keine Auffälligkeiten siehst, hat nichts damit zu tun, ob eine Gehirnerschütterung da ist oder nicht. Diese hängt nicht zwingend mit einer Verletzung der Kopfhaut zusammen.

So far...
 
Mich hats vor ein paar wochen auch zerlegt, Roadgap gesprungen mit sehr steiler Landung-Vorderrad auf der straße gelandet, übern Lenker und etwa 2Hm tiefer am Ende der landung im Flachen frontal mit Kopf und linker Schulter in die Erde... Fullface sei danke hatte ich nur 1Woche Verspannungen in alle Richtungen, in die man den Hals nur bewegen kann...

Ich hab mich ziemlich benommen und verwirrt gefühlt direkt nach dem Aufschlag.
 
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