Gabelschaftrohr verlängern - ein Lösungsvorschlag

Bjoern_U.

Bergaufschleicher
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*** ich übernehme keinerlei Haftung oder Gewährleistung für den Bastel-/Reparaturvorschlag !! ***
das soll lediglich ein Lösungsansatz darstellen und ist auch nicht unbedingt für den heftigen Einsatz geeignet


Hi zusammen

jahrelang habe ich die belächelt, die zu bl** waren ihre Gabelschaftrohre in der richtigen Länge abzuschneiden/sägen ;)

aber für alles gibt es ein erstes Mal......
kurz abgelenkt worden, danach nicht richtig aufgepasst und im Anfall geistiger Umnachtung war es dann passiert.....
Ich hatte das Schaftrohr der nagelneuen Gabel ca. 3cm zu kurz abgeschnitten und das auch noch bei einem eh schon sehr kurzen Steuerrohr.
Somit war das vermeintliche Schnäppchen zum teuren Murks verkommen und mit dem kurzen Stummel war ein Weiterverkauf auch mehr oder weniger ausgeschlossen. :mad::wut::wut::wut::aufreg:



Nach etwas Recherche war klar, für die Reba gibt es nur (noch) komplette Castings mit Steuerrohr, Gabelbrücke und Tauchrohren bei ungewisser Lieferzeit. Die entsprechenden Preise dafür lagen auch schon fast an dem Neupreis des Auslaufmodels. Dann wurde die Gabel innerhalb einer Woche nochmal um 20€ günstiger und ich konnte dann auch noch einen Tag mit 20% Mitarbeiterrabatt für alle Kunden mitnehmen. Somit habe ich nicht lange gefackelt und in den saueren Apfel gebissen, sprich eine weitere Gabel gekauft und diese richtig verbaut.

Die versaute Gabel stand jetzt knapp 1 Jahr als Mahnmal der eigenen Blödheit in der Werkstatt.
Aber eine völlig unbenutzte Gabel so einfach unbenutzt in der Ecke stehen lassen ist irgendwie....ärgerlich :cool: ;)

nach langen Diskussionen, div Recherchen im Internet und dem Abwiegen der gefundenen Lösungsansätzen habe ich mich mit einem Freund zusammen hingesetzt und eine Lösung für (genau) meine Gabel gesucht.

wir haben nun folgende Lösung gewählt und ich habe ein paar Schritte davon in Bildern festgehalten
Nötig dazu ist neben dem Material auch jemand der eine Drehbank hat und bedienen kann

aus einem Alurohr (in dem Fall war es ein alter Lenker) haben wir eine ca 45mm lange Hülse rausgeschnitten.
Diese wurde abgedreht aber nicht auf den Innendruchmesser des Schaftrohrs sondern ~1/10 bis knapp 2/10 dicker gelassen. Diese Hülse wurde in das abgesägte Schaftrohrstück eingeschlagen.
Vorher müssen alle Grate am abgesägten Rohr ab !



danach wurde das ebenso in das zu kurze Schaftrohr eingeschlagen
(einpressen mit langer Gewindestange und 2 Muttern geht sicherlich auch)
Den Einsatz stark kühlen und gleichzeitig das Rohr heiß machen erleichtert das einschlagen etwas
aber man muss schon mit ordentlich Schmackes und einem dicken Hammer dran
auch sollte man einen Klotz und/oder Holzstück zum einschlagen verwenden und nicht direkt auf den Bauteilen rumschlagen. Die sind dafür zu weich und würden sich verbeulen/verziehen



das Ergebnis sieht dann so aus


da ich "nur" 2,5-3cm zu kurz abgeschnitten hatte, hatte ich nun das Glück, dass vom Vorbau die untere Schraube noch auf dem original Schaftrohr sitzt und nicht auf dem Einsatz.




somit konnten wir uns einen Verdrehschutz sparen
Falls man tiefer anstücken muss, muss man eine Passung in Form einer Verzahnung auf dem Schaftrohr und dem angesetzten Stück anbringen und das dann auch noch wie folgende gegen das aufgehen sichern. Und aufgrund beim biken auftretenden Biegekäften kann das auch gar nicht funktionieren. Hier spielt sich das alles über dem oberen Steuersatzlager und im Bereich des Vorbaus ab. Unterhalb des oberen Lagers würde ich nicht anstücken

Da ich dem Braten trotzdem nicht ganz traue und keine Lust habe auf einem Trail plötzlich den Lenker mit Vorbau in der Hand zu haben während mir unten die Gabel rausfällt, haben wir noch folgende Sicherung eingebaut.
(Idee dazu lieferte eine alte Votecgabel mit entsprechender Sicherung von Steinerdesign)

für unten wurde ein passender Einsatz gedreht der unter der Gabelbrücke ins Schaftrohr eingeführt wird



von dort geht per Kontermutter gesichert eine Gewindestange zu einem weiteren Bolzen (~3cm lang), der mit einer durchgehenden Bohrung (M6) im Schaftrohr sitzt. Die Gewindestange wird entsprechend gekürzt und in diesen Bolzen etwa zur Hlfte eingeschraubt. Von oben greift die normale Vorbauschraube





Die so umgebaute Gabel steckt auch nur in meinem Trainings und Winterrad. Das wird auch nur auf gemäßigten Wegen und Trails eingesetzt und nicht mehr auf heftigen Abfahrten ala Gardasee
Einzige Bedenken sind jetzt noch das sich der gesamte Einsatz doch verdreht weil die Überlappung des Vorbaus auf das original Schaftrohr nicht ausreicht.

Materialkosten liegen im einstelligen Eurobereich
Zeitaufwand etwa 2-3 Stunden
Mehrgewicht ca. 200g :heul:

Die für heute geplante Probefahrt ist leider ausgefallen, da bei uns einfach nur Mistwetter ist bei dem man keinen Hund vor die Tür schickt :(
Das wird aber im laufe der kommenden Woche stattfinden

Hoffe es kann vielleicht der ein oder andere damit was anfangen
und wenn es nur dazu dient beim Schaftrohr kürzen besser aufzupassen ;)


Vielen Dank an Andreas (noch nicht hier) der mich mehr oder weniger überredet hat das zu machen und bei der Ausführung federführend war
Hast was gut bei mir ! ;)

Gruß Björn
 
besser ist es, wenn man sich so ein geknaube schon unbedingt abhalten muss, das ganze verlängerungsstück aus einem stück zu drehen, nach unten schön lang zu machen und einzukleben.
 
Gute Lösung. Wenn Du die untere Schraube am Vorbau etwas fester als üblich, so ca 10-15Nm anziehst, hätte ich da für den Normalbetrieb keine Bedenken. Im Extremfall -Sturz- würde es vielleicht schon verdrehen, aber das will man dann ja auch.
Die Gewindestange hätte ich durchgehend gemacht, a la Chris King. Sauber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zunächst mal ist das sehr, sehr geil ge- u. beschrieben. :daumen:
Den Warnhinweis oben, würde ich aber unten noch mal wiederholen. Selbst ich habe ihn am Ende dieses Berichts vor lauter Begeisterung längst vergessen.
Ich bin da absolut kein Fachmann, nicht mal annähernd aber das erinnert mich an das Muffen wie es früher bei den Stahlrahmen üblich war. Und das waren die letzten Stellen die kaputt gingen! Allerdings haben die ja auch noch geschweißt.
Kurzum ich hoffe, das du auch in Zukunft alle deine Zähne behältst und nicht um ein paar Hundert Euro willen mit gebrochenem Kiefer und oder fehlenden Schneidezähnen endest.
Genauso gut kann das aber auch ewig halten. Geh damit doch mal zu einem Gabelhersteller und zeig ihm das :ka:
 
Optisch schöne Arbeit. Stabilitätstechnisch aber unschön.

somit konnten wir uns einen Verdrehschutz sparen

Der Vorbau verhindert jetzt also das sich etwas verdreht. Das ist schonmal schlecht. Bedeutet die untere Klemmschraube übernimmt die ganze Arbeit.

Dann, die Schwachstelle ist jetzt knapp über der unteren Klemmschraube.....ich würde sagen das hält nicht lange oder nicht sehr viel aus. Das Lenkerrohr das du verwendet hast ist dafür viel zu kurz, zu schwach, zu dünnwandig. Durch Schläge die aufs VR kommen und auch durchs normale Fahren (reißen am Lenker) wird sich die Verbindungsstelle durch das Hin-und Herbiegen mit der Zeit lösen. Es ensteht Spiel zwischen den Bauteilen und sie schlagen aus, das Schaftrohr der Gabel weitet sich und das Verbindungsrohr knickt ein. Diese Verbindung ist für diesen Einsatzzweck einfach nicht steif genug.

Es wird bestimmt nicht von jetzt auf gleich auseinanderfallen. Ich denke aber das du damit öfters mal Stress haben wirst. Lockerer Vorbau, knacksen etc.
 
Hi

danke für euer Feedback
es ist sicherlich nicht die perfekte Lösung und soll auch nur als Lösungsansatz verstanden werden
Letztendlich sollte es auch "kein" Geld kosten
Technisch aufwendige Lösungen wie schweißen oder kleben waren/sind nicht verfügbar

besser ist es, wenn man sich so ein geknaube schon unbedingt abhalten muss, das ganze verlängerungsstück aus einem stück zu drehen, nach unten schön lang zu machen und einzukleben.
an sich hast du Recht aber....
man braucht dann entsprechendes Material, Kleber etc.
wer (wie die meisten) dazu keinen Zugang hat kommt da nicht weit

Kurzum ich hoffe, das du auch in Zukunft alle deine Zähne behältst und nicht um ein paar Hundert Euro willen mit gebrochenem Kiefer und oder fehlenden Schneidezähnen endest.
Genauso gut kann das aber auch ewig halten. Geh damit doch mal zu einem Gabelhersteller und zeig ihm das
was der Gabelhersteller sagt dürfte klar sein ;)
und so schnell haut es mich damit bzw. wegen dem anstückeln schon nicht auf die Fresse :D

Gute Lösung. Wenn Du die untere Schraube am Vorbau etwas fester als üblich, so ca 10-15Nm anziehst, hätte ich da für den Normalbetrieb keine Bedenken. Im Extremfall -Sturz- würde es vielleicht schon verdrehen, aber das will man dann ja auch.
Die Gewindestange hätte ich durchgehend gemacht, a la Chris King. Sauber.
derzeit greift das auch mit den normalen Werten ganz gut
es lässt sich im Stand (VR zwischen den Knien) zumindest nicht ohne weiteres verdrehen
die Gewindestange durchgehend haben wir aus zwei Gründen nicht gemacht
1. der Bolzen im Rohr sitzt rel stramm im Einsatz und stützt da noch mal etwas
2. hätte man oben eine Mutter anstelle des Imbuskopfes und da hätte der original Deckel nicht mehr gepasst. Außerdem kann man das Vorbau Lagerspiel jetzt normal per Imbus einstellen
Ich wollte eigentlich eine lange Imbusschraube verwenden, habe aber auf die Schnelle keine M6 mit Imbuskopf und ~17cm Länge bekommen


Der Vorbau verhindert jetzt also das sich etwas verdreht. Das ist schonmal schlecht. Bedeutet die untere Klemmschraube übernimmt die ganze Arbeit.

Dann, die Schwachstelle ist jetzt knapp über der unteren Klemmschraube.....ich würde sagen das hält nicht lange oder nicht sehr viel aus. Das Lenkerrohr das du verwendet hast ist dafür viel zu kurz, zu schwach, zu dünnwandig. Durch Schläge die aufs VR kommen und auch durchs normale Fahren (reißen am Lenker) wird sich die Verbindungsstelle durch das Hin-und Herbiegen mit der Zeit lösen. Es ensteht Spiel zwischen den Bauteilen und sie schlagen aus, das Schaftrohr der Gabel weitet sich und das Verbindungsrohr knickt ein. Diese Verbindung ist für diesen Einsatzzweck einfach nicht steif genug.

Es wird bestimmt nicht von jetzt auf gleich auseinanderfallen. Ich denke aber das du damit öfters mal Stress haben wirst. Lockerer Vorbau, knacksen etc.
damit sprichst du genau die Bedenken an die wir auch (noch) haben
Es ist die Frage ob es an dieser Stelle entsprechende Kräfte gibt
letztendlich wird es sich erst auf Dauer zeigen

aber nochmal

Die Gabel steckt in meinem alten Trainigsrad. Das wird nicht (mehr) für den heftigen Einsatz verwendet, d.h. nur leichtes Grundlagentraining bei uns in den Weinbergen und im Wald, gelegendliche Abfahrten auf Waldautobahnen, max. S1 Trails
Dafür sollte es ausreichen und hält es nicht, steht noch immer die zweite Gabel hier ;)
Ferner ist absehbar das das Bike nur noch wenig gefahren wird und spätestens wenn ich meine ganzen Fully Restteile zu einem neuen Winterbike zusammenstecke, bekommt das alte Hardtail seinen verdienten Platz an der Wand :)

Gruß Björn
 
Updates mit deinen Langzeiterfahrungen wären aber dennoch weiterhin interessant! :daumen: Vergiss uns nicht :D

Abgesehen von deinem Problem wäre dies auch eine Lösung für mein "Problem". Der Schaft einer meiner Gabeln ist für den Rahmen etwas zu kurz. Das heißt der Eingriff am Vorbau ist noch lang genug aber man merkt trotzdem schon einen Unterschied im Anzugsmoment zwischen oberer und unterer Vorbauschraube, ist ja klar. Hier den Schaft um ein paar wenige Millimeter zu verlängern wäre sicher nicht verkehrt. Nur müsste man für den Fall eine Schaftkralle etwas verkleinern, denn die gigantische Schraubenkonstruktion würde ich mir ersparen wollen ;)
 
Wie wäre es z.b. wenn man an den Verbindungsstücken jeweils eine Fase dranmacht und dann das ganze mit WIG verschweisst, danach noch die Nahtstellen wegschleifen und dann müsste es doch halten.
 
Schaftrohr aus der Brücke Pressen-> Hydraulik Presse
Schaftrohr ausmessen neues Drehen, einpressen :daumen:
Hab ich auch schon für ein Freund gemacht, ging wunderbar.

Alternative : Schaft mit einem innegewinde versehen und das ansetzten stück mit Gewinde Versehen in einander drehen und mit Loctite Verkleben:D
 
ein erstes kurzes Feedback....

keine Probleme :daumen:
meine Bedenken bezüglich verdrehen haben sich auf der ersten Ausfahrt heute nicht bestätigt
Schnee bedingt gab es heute einige Situationen in denen sich das hätte durchaus verdrehen können
einen satten Abflug aufgrund wegrutschendem Vorderrad hatte ich auch, auch hiernach keinerlei verdrehen oder Spiel in der Geschichte
ich habe auch nochmal versucht es mit Gewalt zu verdrehen. VR zwischen die Knie und mit Kraft den Lenker gedreht. Außer das ich sehen konnte wie "weich" das VR und die Gabel sind tat sich nichts

jetzt muss es nur noch dauerhaft haltbar sein
das werde ich aber wohl erst in ein paar Monaten merken
entsprechend werde ich das hier dann mitteilen


@Lostfocus: das einpressen wäre sicher die beste Lösung (neben einem teuren Komplettaustausch der gesamten Brücke), ist aber weder Maschinell noch materialmäßig verfügbar. Daher fällt es leider aus
das mit dem Gewinde reinschneiden würde IMHO das Schaftrohr schwächen, die Wandstärke ist nicht besonders stark

@Kube: auch schweißen war/ist nicht verfügbar

Gruß Björn
 
Sieht echt gut aus doch ich hätte das Stück was in das Gabelschaftrohr gesteckt wird länger gemacht und dann mit Einem Gewinde versehen und ebenfalls ein Gewinde in da Gabelschaftrohr dann schön fest gezogen und dann müsste es doch bombenfest halten oder nicht?
 
Hallo,
in irgendeinem Magazin wurde ein MTB von der Firma Juchem vorgestellt für einen XXL Fahrer. Da wurde von Juchem eine Gabelschaft-Verlängerung eingebaut wegen zu langem Steuerrohr. Vielleicht verlängert Juchem ja auch zu kurze Gabeln?
Grüße,
Bartenwal
 
...dann mit einem Gewinde versehen und ebenfalls ein Gewinde in da Gabelschaftrohr dann schön fest gezogen und dann müsste es doch bombenfest halten oder nicht?
Das Schaftrohr ist schon ziemlich dünnwandig und daß dann noch durch ein Gewinde noch dünner machen. Das wäre meiner Meinung nach noch viel bruchgefährdeter. Beim Einpressen mit Gewindekleber das Rohrstück benetzen, würde ausreichen.
 
daumen hoch für sowohl für die reparatur, als auch die dokumentation!
ein kumpel von mir hat ürigens (nach langjähriger arbeit im radladen) vor ein par wochen das selbe mit einer neuen fox-gabel von nem kunden gemacht :(
 
Ist schon seltsam, sobald jemand so eine Reapratur nur mal anfragt, wird er hier als bekloppt hingestellt, "das ist vollkommen unmöglich, lebensgefährlich" etc. pp.

Macht das jemand ohne zu fragen (wie kann er nur, Skandal!!) und es sieht halbwegs gut aus, überschlagen sich alle mit Lob und Beifall.
 
Da kann ich dir nur zustimmen. Nur weil viele fachlich nichts draufhaben, wird allem, was sie selbst nicht können und deshalb auch nicht beurteilen können, mit Spott und Häme begegnet.
 
Ich wollte eigentlich eine lange Inbusschraube verwenden, habe aber auf die Schnelle keine M6 mit Inbuskopf und ~170 mm Länge bekommen.
Wird es auch nicht geben. Nimm einfach eine Mutter von den Felgenbremsen zur Befestigung der Bremsklötze und eine M6-Gewindestange. Die Mutter hat einen 5-mm-Innensechskantkopf und ein M6-Gewinde. Die Mutter mit Gewindekleber (z.B.. Loctite 270 oder ähnlichem) auf die Gewindestange geschraubt, über Nacht trocknen lassen und du hast eine lange Inbusschraube. Wie lang, hängt von deiner Gewindestange ab.
 
Ist schon seltsam, sobald jemand so eine Reapratur nur mal anfragt, wird er hier als bekloppt hingestellt, "das ist vollkommen unmöglich, lebensgefährlich" etc. pp.

da ich vorher ja hier im Forum alles zu dem Thema quergelesen hatte, war genau das der Grund es nun zu machen und eigene Erfahrungen zu sammeln ;)
Zugegebenermaßen auch nicht ohne anfänglich großer Zweifel/Bedenken, die sich aber mit zunehmenden Zusammenbau immer mehr legten. Allein schon mit welcher Kraft wir zu zweit die Teile zusammenbauen mussten (einschlagen per 500g Hammer mit viel Schmackes) und nun nach der ersten Tour sind die Bedenken nur noch als kleines Warnzeichen ("denk an die Bastlerei") im Hinterkopf verblieben.
Daher zur Sicherheit auch die durchgehende Gewindestange zur Klemmung des Gesamtaufbaus, damit wenn sich etwas lockert mir nicht gleich alles auseinanderfällt. Und brutale DH Strecken werde ich damit auch nicht fahren.

Macht das jemand ohne zu fragen (wie kann er nur, Skandal!!) und es sieht halbwegs gut aus, überschlagen sich alle mit Lob und Beifall.

einer muss es halt nur mal machen :D
Das hier viele mit Halbwissen oder gar Nullwissen um sich werfen, ist eben typisch für solch ein Forum.

Die Zeit wird beweisen ob es hält oder ob die Zweifler Recht behalten

Gruß Björn
 
Wird es auch nicht geben. Nimm einfach eine Mutter von den Felgenbremsen zur Befestigung der Bremsklötze und eine M6-Gewindestange. Die Mutter hat einen 5-mm-Innensechskantkopf und ein M6-Gewinde. Die Mutter mit Gewindekleber (z.B.. Loctite 270 oder ähnlichem) auf die Gewindestange geschraubt, über Nacht trocknen lassen und du hast eine lange Inbusschraube. Wie lang, hängt von deiner Gewindestange ab.

ja so könnte man das auch machen
jetzt bleibt es erst einmal so wie oben gezeigt, der Funktion tut es keinen Abbruch
 
eine ca 45mm lange Hülse rausgeschnitten.
Diese wurde abgedreht aber nicht auf den Innendruchmesser des Schaftrohrs sondern ~1/10 bis knapp 2/10 dicker gelassen.
An sich eine gute Idee und auch sauber gemacht, aber du meinst wahrscheinlich 1/100 bis 2/100 mm und nicht Zehntel. Sogar auf den mm genau, also ohne ein Übermaß, bekommst du deine Hülse nicht rein. Mache das beruflich, sollte es also wissen. Gut mit Wärme und Kälte geht es besser, aber dann sollte sich dein Außendurchmesser vergrößern, weil, wo sollen die 2/10 mm Material hin? Ich denke einfach mal, das du/ihr den Innendurchmesser des Schaftrohres wegen der etwas rauen Oberfläche nicht genau messen konntet. Trotzdem nochmal, saubere Arbeit.
 
Die Zeit wird beweisen ob es hält oder ob die Zweifler Recht behalten

will deine lösung nicht anzweifeln, im gegenteil, endlich mal jemand der die Edelzweifler hier vor vollendete Tatsachen stellt.:daumen:
Wenn von denen manche so vorsichtig biken würden, wie sie hier Reparaturarbeiten für unmöglich erklären, müssten ihre Touren bereits an der Kellertür enden :cool:
 
Schaftrohr aus der Brücke Pressen-> Hydraulik Presse
Schaftrohr ausmessen neues Drehen, einpressen :daumen:
Hab ich auch schon für ein Freund gemacht, ging wunderbar.

Alternative : Schaft mit einem innegewinde versehen und das ansetzten stück mit Gewinde Versehen in einander drehen und mit Loctite Verkleben:D

im vergleich zum der oben beschriebenen reparatur ist das echt kriminell....

zu 1.: welches material hat denn das nachgedrehte rohr? sicher, das kein sprödbruch eintritt? könnt ihr drehen, ohne das bruchkanten entstehen?

zu 2.: gewinde bedeutet materialschwächung und weitere bruchzonen.

meiner meinung nach ist der schlimmste technische defekt an nem bike die wegbrechende gabel, da würde ich mit pseudowissen nicht rumpfuschen. naja, mir egal, muss ja mit so nem lebensgefährlichen schrott nich rumfahren.


wobei... muss gerade dran denken, wie n kumpel sämtliche kugeln aus dem steuersatz rausgeflogen sind, er also 2cm spiel im gabelschaft hatte, aber damit trotzdem noch die trails runtergefahren ist.... ;)
 
Saubere Lösung muss ich auch sagen.
Bin jetzt in einer ähnlichen Lage, allerdings nicht wegen Eigenfehler sondern weil eine als neu angepriesene Gabel zwar neu, aber nicht unverbaut war (sondern OEM).
Auch bei mir klemmt im Moment hauptsächlich die untere Schraube des Vorbaus.
Ich werde mir jetzt auch einen Einsatz drehen lassen in unserer Schlosserei, allerdings einteilig, mit satter Materialstärke und ca. 50 mm im Gabelschaft steckend (bei ca. 25 mm "herausschauender" Länge also Faktor 2). Dann wird die Kralle tiefer eingeschlagen und eine längere Schraube genommen, die braucht man ja eh nur um den Steuersatz einzustellen, danach kann sie im Prinzip auch weg.
An den Ansatz unten eine ordentliche Fase, und dann in die Tiefkühltruhe damit. Mit Loctite einkleben und dann ist denke ich Ruhe.
Eine richtige Presspassung halte ich auch für unwahrscheinlich bzw. unnötig, null auf null ist schon ausreichend wenn man klebt (und geht schon schwer genug rein wie mein Vorredner richtig zu bedenken gegeben hat).
*edit* gestern ausführlich nachgemessen, aktualisierte Maße siehe Beitrag weiter unten. Faktor 2 (eingepresst zu überstehend) bleibt in etwa erhalten.
 
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