Flat-Pedale

Registriert
16. September 2021
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Im März habe ich mir nach vielen Jahren endlich wieder ein Fully gekauft und nach einem guten Techniktraining hat mich das Trailbiken angefixt.
Ich bin jetzt nicht der Typ, der meterweise durch die Lüfte fliegen will, aber es darf auch durchaus etwas gröber sein als ein Flowtrail.

Nun meine Frage: Aktuell habe ich die Standardpedale von Giant am Rad und überlege mir andere Pedale zu kaufen. Klick kommt erstmal nicht infrage, ggf. später. Jetzt überlege ich mit Flatpedalen, die breiter sind und durch Stifte entsprechend besseren halt bieten. Inwieweit macht das aus eurer Sicht Sinn für einen Hobbyfahrer und gibt es etwas auf das ich achten sollte?

Danke und viele Grüße

Jerry
 
Nach meinen Erfahrungen besetzt der Radler auf Pedalen ohne Fixierung selbst bei kleinen Touren (< 5 [km]) alle möglichen Positionen der Schuhsohle außer der Ferse. Die beste Position (Fußballen mittig über der Pedalachse) kann nur bei konstruktiv vorgesehener Fixierung gehalten werden. Plattformpedale sichern zwar den Kontakt, erlauben aber keine genaue Fixierung wie es Klickpedale optimal ermöglichen. Wer keine Klickpedale aus verschiedensten Gründen einsetzen will, kann auch Pedalhaken einsetzen, aber nicht diese schlaffen mit den Riemen (aus uralten RR-Rad-Zeiten) die die Durchblutung stören , sondern die "halbfesten" von Zefal. Vgl. Bild:

Hier in der Version an Faltpedalen. Die Kraftübertragung zwischen Schuhsohle und Pedal geschieht im Wesentlichen in den 8 Phasen (8x45 [Grd] = 1Umdrehung) ), zB: Bein Links 1) Vorwärtsschub (Kraftschlüssig, etwas Formschluß) und 2) Druck (Fast nur Formschluß, wenig Kraftschluß), die folgende Phase 3) Rückwärtsschub (Etwas Formschluß, etwas Kraftschluß) trägt ein bißchen bei. Bei der folgenden 4) Zug-Phase kann man die Übertragungsbeiträge schon vernachlässigen. Betrachtet man nun das rechte Bein, so folgen 4 weitere Phasen. Die Kurve der Momenten-Übertragung ist etwa eine doppelte Sinus-Kurve. Vgl. folgendes Bild:

Das Bild ist eine Auswertung von Messungen der Universität Oldenburg (Vgl. folgerndes Bild:

Aus den Meßergebnissen erkennt man, daß selbst bei Klickpedalen und trainierten Radsportlern der Beitrag zur Kraftübertragung in bestimmten Phasen gering ist. Natürlich wird man im Radsport nicht auf Klickpedale verzichten. Der Alltagsradler kann mit Pedalhaken seine Leistung steigern ohne z.B. die Unbequemlichkeit der Radsportler (Klickpedale) bei Stadtfahrten mit vielen Ampelstops in Kauf nehmen zu müssen. Plattformpedale sind bzgl. der Kraftübertragung dagegen kontraproduktiv.
Eigentlich verwunderlich, daß man so wenig Pedale mit Haken sieht. Evtl. huldigt man der Maxime "Was wenig kostet, kann gar nichts sein" ? Teuer sind die Pedalhaken nicht: ca. 5 € /Paar. Allerdings muß man zum Anbau etwas rumfrickeln. Eine Senkung von der Innenseite des Pedalrahmens erfordert einige Raffinesse bei der Umsetzung. Ohne Bohrständer geht da gar nichts.
Ich bin mit meinen Pedalhaken sehr zufrieden. Der Anbau erfolgte aus der Überlegung, die Faltpedale am Faltrad mit einem Käfig effizienter zu machen.



MfG EmilEmil
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Der Witz and Cleats ist das die Bindung beim Hinfallen aufgeht.

Irgendwelche statischen Fußschlaufen sind suboptimal, da bricht es dir in blöden Situationen den Fuß, bzw du bleibst dann hängen.

+ Cleats sind ziemlich günstig und machen all das besser.
 
Zurück