Flaschenhalter-Gewindeniete reißt langsam Loch in den Rahmen --> Wie reparieren?

dickerbert

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Man sollte Bikes einfach nicht länger als 5 Jahre fahren. Genau wie bei Autos fangen nach dieser magischen Zahl scheinbar die Probleme an. :D

Die Tage habe ich bemerkt, dass die Gewindehülsen für den Flaschenhalter am Unterrohr, so langsam aber sicher aus dem Rahmen brechen. Oftmals sind ja die Nieten die Schwachstellen, die irgendwann den Geist aufgeben und durchdrehen, zerbröseln oder was auch immer. Bei meinem Simplon Mythos ist es scheinbar der Rahmen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, hat sich schon ein ordentlicher Riss um beide Gewindenieten gebildet.


Dass die Nieten ersetzt werden müssen, ist mir klar! Zu kaputten Gewindenieten findet man auch einige Reparatur-Tipps. Aber dort fallen einem die Nieten ja geradezu aus dem Rahmen heraus. Ich frage mich hier also: Wie bekomme ich die Nieten so raus, dass ich im Rahmen kein Riesen-Loch habe?
Dass eine neue M5-Niete passt, glaube ich kaum. Aber wenn ich die Nieten jetzt einfach so aus dem Rahmen schneide, dann bin ich mir auch nicht gerade sicher, ob eine Gewindeniete für M6-Schrauben passen würde. Und bei M7 wird's dann schonwieder eng bei der Bohrung im Flaschenhalter....


Ich hoffe, hier gibt es ein paar Rahmenspezialisten, die mir helfen können, meinen Rahmen zu reparieren! Ich liebe ihn :love:
 
Wenn du sie aufbohrst, fällt der hintere Teil rein.
Aber ist sicher nicht tragisch. Könnte klappen beim Fahren.
Wenn du aber das Tretlager entfenst sollte sie rausfallen.

Sehe keine Alternative.
Ausser du lässt dir das schweissen. Ist ja Alu.
 
Hmm, hört sich ja erstmal nicht so gut an. Davon bekomme ich ja auch noch keine neue Niete rein, die dann nicht wieder einreißt.
 
Ist das der Rahmen selbst der rausbricht? Sieht zumindest so aus.

Und das sollt net im sinne des Erfinders sein. Vielleicht mal ein netten Brief an den hersteller schreiben bevor zu was rumbohrst.
 
Jap, an der Stelle reißt der Rahmen. Die Niete ist tiptop :daumen:

Das Rad wurde Ende 2007 gekauft, hat also schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und auch nicht gerade wenig Kilometer. Grundsätzlich hast du schon Recht. Aber selbst wenn Simplon da wirklich etwas auf Garantie machen würde, habe ich ein wenig Angst, dass er gegen einen Rahmen aus der aktuellen Reihe getauscht wird. Dann vermutlich gegen das Dilly - und das hat ja mal sowas von gar nichts besonderes mehr! Klingt jetzt vielleicht etwas bescheuert, aber ich habe damals so viel Geld in die Hand genommen, weil mir der Rahmen einfach richtig gut gefällt. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Mit den aktuellen Simplon Rahmen kann ich mich nicht anfreunden. Dann lieber ohne Flaschenhalter am Unterrohr.
 
Würde ich auch sagen wenn du den Rahmen unbedingt behalten willst . Es gibt sicher auch andere Möglichkeiten der Flüssigkeitsversorgung .
 
Wenn Simplon was unternimmt, werden sie dir schon sagen was sie machen können/wollen.

Und einfach was rumbohren oder schweißen, würd ich abraten. Wer weiß wie es die Stabilität benachteiligt.
Und wer will ein gebrochenen Rahmen wenn der fährt?
 
Also ich kann mich auch täuschen, aber wie eine Gewindeniete sieht mir das nicht aus, das sieht mir eher nach einem eingeschweißten Gewindeeinsatz aus der jetzt am Übergang von der Schweißnaht zum Grundmaterial reißt.....das würde ich auf jeden Fall dem Hersteller mal melden.

Könntest Du evtl. noch mal ein Foto von oben machen ???
 
Man sollte Bikes einfach nicht länger als 5 Jahre fahren. Genau wie bei Autos fangen nach dieser magischen Zahl scheinbar die Probleme an. :D

Ne, das liegt wohl eindeutig am Material. Meine Stadtschlampe hat auch nen Alu-Rahmen, wo ich Regelmäßig den Flaschenhalter verwende. Ich selbst bin so schon 7 Jahre problemlos gefahren und bin nicht der Erstbesitzer.
 
Moin !

Als erste Maßnahme mal den Getränketransport anders organsieren. Erwiesenermaßen hat das Rahmenmaterial an den Stellen nicht die Festigkeit, die durch die Trankflasche eingeleiteten Belastungen klaglos aufzunehmen.
Anschließend Simplon kontakten und herausfinden, was die so vorschlagen. Vielleicht bieten sie ja auch etwas an, was für Dich interessant sein könnte. Ablehnen und den Rahmen weiter behalten kannst Du immer noch.
Dann könntest Du Dir Gedanken machen, was Du mit den beschädigten Stellen unternimmst. Zumindest gegen Korussion schützen, wäre wohl angesagt. Außerdem könntest Du Dir Gedanken machen, ob es notwendig ist, an den Stellen zusätzliche Festigkeit einzubringen. (Schweißen würde ich dort nicht).
Es ist halt nicht grundsätzlich auszuschließen, daß von dort Risse weiter in´s Material hineinlaufen könnten.

Gruß
Sam
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann es offenbar nicht oft genug sagen: Lichtjahre kann man in km umrechnen, aber Jahre nicht!
Mein Cube-Rahmen hat 0,000000003 Lichtjahre gehalten, was für einen Alurahmen eine stolze Leistung ist. :D
 
Problem!

Rohr vom Hersteller gebohrt, innen nicht entgratet, dann Hülse oder Gewindeniete eingezogen.

Gewindeniete ist "NICHT" dem Radius des Rohres angepasst (wie denn auch). Daher beim Einziehen punktuelle Druckspitzen.

Rahmen reist daher entlang der Kraftlinien.

Gleiches gilt beim einschweißen der Gewindehülsen. Ungleichmäßige Erwärmung, zu schnell abgekühlt, falscher Schweißzusatz.

Unter Umständen kommt falsches Drehmoment der Schrauben, oder und auch ein unpassender Radius des Flaschenhaltes hinzu, welcher Biegemomente auf die Gewindehülse oder Einziehniete ausübt.

500 Gramm Flascheninhalt über Jahre im Lastwechsel, einstecken und herausnehmen der Trinkflaschen tun ihr übriges.

Schweißen geht natürlich, wenn bekannt ist, welche Legierung verwendet wurde.

Dennoch würde ich davon abraten, oder das Teil vorher einer Rissprüfung unterziehen lassen. (Macht jeder Schweißfachbetrieb)

Nicht jeder Riss ist an der Oberfläche mit bloßem Auge sichtbar. Unter Umständen ist diese Schweißarbeit zu aufwändig und daher zu teuer, da die Schweißvorbereitungen sehr umfangreich werden können!

Eine unschöne Methode wäre, den Rahmen im Bereich der Befestigung auszuschäumen.

Ich würde den Rahmen so leid es mir auch wirklich tut, entsorgen wenn sich der Hersteller nichts davon annimmt.

Gruß Rudi
 
Puh, da nutzt man den Feiertag für eine ausgedehnte Tour und schon kommen so viele Fragen. :)
Also der Reihe nach:

@DJF:
Du könntest Recht haben! Der Lack ist durch den Flaschenhalter schon ziemlich mitgenommen, aber man kann ganz leicht noch ein paar Schweißraupen erkennen. Hier noch ein paar Bilder:
http://www.abload.de/img/cimg3642jquze.jpg
http://www.abload.de/img/cimg36469pu41.jpg
http://abload.de/img/cimg364702uve.jpg
http://abload.de/img/cimg3648r9upm.jpg

@mightyEx:
Das mit den 5 Jahren war nur so gesagt. Vor einem Monat musste ich mein Schaltwerk tauschen, weil die Schraube von der oberen Schaltrolle so festgegammelt war, dass nichtmal mehr Ausbohren half. Und jetzt sowas, da fragt man sich, was kommt als nächstes? ^^

@RetroRider und R.C.:
Recht habt ihr! Genaue Kilometerzahl kann ich gar nicht sagen. Um die Erdbeschleunigung bereinigt hat der Rahmen jetzt schätzungsweise 0,000000001585456 ± 1,057x10^(-9) Lichtjahre hinter sich.

@dirty sam und CONNEX8M:
Um die Stabilität mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Ich werde jetzt natürlich keinen Flaschenhalter mehr dran machen und beobachten, ob sich der Riss verändert. Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Wenn in das Rohr Löcher gebohrt werden können, dann glaube ich nicht, dass an diesen Stellen ohne Flaschenhalter weiterhin Kräfte auftreten, die zum Rahmenbruch führen. Wenn sich der Riss vergrößert - klar, dann führt nichts an der Entsorgung vorbei. Aber ich denke, dass ich ohne Flaschenhalter am Unterrohr noch viele Jahre Spaß mit dem Rahmen haben werde!

Morgen fahre ich mal beim Händler vorbei (Mittwoch hatte er Ruhetag), wo ich das Rad gekauft habe. Dann soll er mal nachhören, was Simplon dazu sagt. Vorerst habe ich jetzt die Schräubchen wieder reingedreht und werde mir ein bisschen Lack kaufen, um die Stellen zu versiegeln. Dann sollte dort auch nichts rosten.


Vielen Dank für eure Hilfe schonmal! :daumen:
 
@DJF:
Du könntest Recht haben! Der Lack ist durch den Flaschenhalter schon ziemlich mitgenommen, aber man kann ganz leicht noch ein paar Schweißraupen erkennen. Hier noch ein paar Bilder:
http://www.abload.de/img/cimg3642jquze.jpg
http://www.abload.de/img/cimg36469pu41.jpg
http://abload.de/img/cimg364702uve.jpg
http://abload.de/img/cimg3648r9upm.jpg

Danke für die Bilder.....auf Grund deren würde ich noch mehr annehmen das hier keine Einnietmuttern verwendet wurden sondern das tatsächlich hier Gewinde-Einsätze eingeschweißt wurde.

Ich würde hier nix dran rumschweißen....mach ne Schraube rein damit das Loch zu ist und helfe Dir entweder mit sowas:
http://www.kurbelix.com/products/Fa...nhalter-Bandage-VIP-ohne-Halter-22-50-mm.html

oder sowas:
http://www.multisportartikel.de/hersteller/profile-design/profile-design-aquarack-rm-system-1.html

oder sowas:
http://www.bobshop.de/Technik/Flaschenhalter/TACX-Sattel-Trinkflaschen-Halterung-Adapter.html
 
Danke für die Links. Für lange Touren wird es auf einen kleinen Rucksack hinaus laufen. Trinkblase hab ich schon fürs Skifahren. Allerdings hab ich da den Deuter Transalp dabei, der ist für Tagestouren dann doch etwas groß ;-)

Schweißen werde ich die Risse nicht. Wie gesagt, ohne Flaschenhalter reißt dort hoffentlich nichts weiter ein und wenn ich wieder einen Flaschenhalter dranschrauben würde, würde auch die neue Schweißnaht wieder reißen.
 
Simplon lässt grüssen. Bei meinem Gravity war die Antwort zu ausgerissenen Hülsen und bröselndem Carbon, dass diese auch nicht für das Gewicht einer 0.7lit. Flasche geeignet seien :confused:
 
Simplon lässt grüssen. Bei meinem Gravity war die Antwort zu ausgerissenen Hülsen und bröselndem Carbon, dass diese auch nicht für das Gewicht einer 0.7lit. Flasche geeignet seien :confused:
Na mit so einer Aussage macht Simplon aber wirklich lächerlich. Da bin ich ja mal gespannt, was ich als Antwort bekomme. Allein dafür lohnt es sich ja schon :lol:
 
aber man kann ganz leicht noch ein paar Schweißraupen erkennen...

Danke für die Bilder.....auf Grund deren würde ich noch mehr annehmen das hier keine Einnietmuttern verwendet wurden sondern das tatsächlich hier Gewinde-Einsätze eingeschweißt wurde.


leute, habt ihr schonmal schweißraupen an solchen teilen gesehen? also wie dick die um das jeweilige teil gehen? schaut euch mal angeschweißte kabelhalter an, oder die gewindeeinsätze am carver icb. das gibt richtig dicke raupen und entspr. durchmesser.
hier hat sich ganz einfach das pulver (oder der lack) gesammelt und den spalt zwischen mutter und unterrohr verswchlossen. also die nietmuttern wurden mitgepulvert/überlackiert.
wenn sich simplon so anstellt wie carrot beschreibt, würde ich auf trinkblase umsteigen. ausbohren einer niethülse habe ich auch schonmal gemacht (sitzrohr wg. versenken der stütze) und die teile haben sich schön im bohrer mitgedreht. war eine ziemliche würgerei, bis die dinger draußen waren, und die löcher sahen auch nicht sonderlich schön aus.
 
leute, habt ihr schonmal schweißraupen an solchen teilen gesehen?

An diesen Teilen direkt nicht, aber Täglich an vielen anderen (Luftfahrt) Bauteilen deswegen weiß ich das Schweißnähte auch anders aussehen können !!!
Nur weil Du es noch nie gesehen hast, heißt nicht das es nicht geht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
wir sind hier nicht in der luftfahrt, sondern eher beim landmaschinenbau. sprich alu-nähte sind meist recht breit und dickschuppig, die kundschaft steht ja drauf, siehe die nicolai pornos. feine nähte haste nur bei stahl, titan oder gar gelöteten teilen am rad.
 
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