Federgabel notwendig oder nur ein Must-have oder Nice-to-have?

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DerUnbeugsame

Guest
Hallo zusammen,

ich bin ja (bekanntlich) ein Verfechter von Starrgabeln. Sicherlich auch, weil ich primär ein Roadrunner bin und nur hin und wieder mal in leichteres Gelände abdrifte (auch bekannt!?). Dafür reicht mir mein Crossbike mit Starrgabel vollends. Evtl. noch ein wenig Luft aus den Reifen und gut ist.

Zugegeben, man bekommt ja heutzutage kaum noch ein MTB (HT) ohne Federgabel. Aber die Federgabeln, die bei bikes unter 1000 verbaut sind, sind i. d. R. ja auch ... na ja ... nicht grad Schrott, aber eben schlecht.

Heute im Kollegenkreis, darunter viele Möchtegerns und Fachidioten, meinten diese, dass man auf jeden Fall eine Federgabel benötigt, weil man ja nie weiß usw. usf. Dabei sind das auch alles eher die biker, die einmal in der Woche, und das dann auch nur, wenn schönes Wetter ist, mit dem bike mal über einen leichten Schotter- und Waldweg um einen See fahren.

Ich war da eher derjenige, der dann mal ins (leichte) Gelände fährt und ich meinte, dass man sich, wenn man so, wie die Kollegen und ich, hauptsächlich auf den asphaltierten Straßen aufhält, eine Federgabel sparen kann und auch die Scheibenbremsen, wobei die Bremsen hier kein Thema sein sollen. Aber ganz kurz dazu: ich fahre V-brakes von +40 bis -20 Grad und komme damit, auch bei nassen, gefrorenen und verscheiten Verhältnissen, gut bis sehr gut zurecht. Ich habe zu Gunsten des Gewichts bewusst auf Scheibenbremsen verzichtet, aber auch aus dem (Haupt-)Grund der Wartung und Folgekosten. Scheibenbremsen machen für mich auch erst Sinn, wenn man mittleres bis schweres Gelände "fährt" (u. a. wegen dem Bremspunkt und weil V-brakes schneller dreckig werden, verstopfen und somit das Bremsen fast nicht möglich ist). Zurück zu den Gabeln. Also lieber dann ein teureres bike mit Federgabel kaufen, hoffentlich mit besseren Komponenten und dann aber die Federgabel mit einer Starrgabel tauschen (lassen). Relativ gute Starrgabeln bekommt man ja für relativ wenig Geld und der FFH von nebenan macht das auch gerne für einen, wenn mans nicht selbst kann. Hat man das bike beim FFH von nebenan gleich mit Starr- statt mit Federgabel bestellt, dann ist das eh kein Problem.

Für mein Haupteinsatzgebiet, finde ich, ist eine Federgabel eher kontrapdroduktiv. Wenn ich daran denke, ja, ich hatte mal nen Fully ausleihweise, dass bei einer Federgabel im Wiegetritt (und dann noch bergauf) viel zu viel Energie verlorengeht.

Also ich bin der Meinung, dass Federgabeln erst einen Sinn machen, wenn man nicht nur im mittleren und schweren Gelände unterwegs ist, sondern dabei auch ordentlich Downhill fährt, auch mit Sprüngen usw. usf. und die ganzen MTBs mit Federgabeln, die man in der city oder im Park rumfahren sieht, einfach Fehl am Platze sind, sofern die biker kein anderes bike haben, um dieses dafür nutzen zu können.

Wann ist eine Federgabel mit mind. wie viel Federweg eurer Ansicht nacht notwendig?

Vor 20, 30 Jahren wurde ja auch Downhill/Dirtbike/Freeride "nur" mit Starrgabel gefahren.

Ist es vielleicht auch nur eine Frage der Fahrtechnik? Arme müssen anders gehalten werden, Handgelenksschmerzen kann man präventiv mit entsprechenden Kräftigungsübungen begegnen, man kommt eben nicht mit beiden Reifen zeitgleich auf, sondern mit dem HR etwas früher ...

Lernt man richtig Biken und das dann auch im Gelände nicht viel eher und besser ohne Federgabel?

Wie ist eure Meinung dazu?

Schöne Grüße

DU
 
Respekt!! :-) Du bist wirklich unbeugsam. ;-)

Meine Meinung: Ich hatte noch mit jedem Bike meinen Spaß. :-)

Ob Bonanza oder Sofa-Fully oder Oma Roller etc.

Und warum? Weil ich auch unbeugsam bin und somit auch ein Biker bin. :-)

Hau rein und mach mal einen auf Schönwetterbiker.

Viel Spaß noch, Jürgen :-)

PS: Guru's gibt's genug. Ist reichlich für alle da. Ist ja auch Ferienzeit!! :-)
 
Was man braucht oder auch nicht ist immer subjektiv, wie ich finde. Ist aber in allen Bereichen so. Früher ging's auch ohne Handy und heute meint man, dass man das unbedingt braucht. Downhill ging auch ohne Federung. Bin am WE zufällig über ein sehr geiles Video gestolpert. Da sieht man schon, dass man mit Federung deutlich komfortabler den Berg runter kommt. :p
https://www.youtube.com/watch?v=VzZkKE9Z35g
Ich habe z.B. vom HT (mit Federgabel) auf ein Fully gewechselt, nachdem mir meine Freundin auf dem Fully den Berg runter in den Dolomiten entspannt davon gefahren ist :D
Auch wenn ich viele Wege fahre, auf denen ein Fully eigentlich überdimensioniert ist, habe ich micht recht schnell an den Komfort gewöhnt. Deshalb, jedem das Seine, so pauschal kann man das meiner Meinung nach nicht sagen.
 
Ich hab mir im Frühjahr ein 26" Hardtail mit Starrgabel und V-Brakes aufgebaut. Dazu Conti Racekings. Mittlerweile ist es das Rad, das ich am häufigsten benutze. Für Asphalt und Waldautobahnen ist das (für mich) völlig ausreichend.
 
Am Rennrad brauche ich keine Federgabel:D, aber am MTB brauche ich die hier im Pfälzerwald unbedingt. :daumen:

Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten, als es keine Federung gab, da hab nach jeder Abfahrt erst mal die Hände ausgeschüttelt:rolleyes:, damit ich wieder mit Gefühl bremsen konnte.
 
Und in 15 Jahren fragst du dann um die Vorzuege von 27.5er Laufraedern?! :D

_Die_ Diskussion wurde schon oft genug gefuehrt, die Chance, dass neue Argumente (jaja, Fatbikes) auftauchen, halte ich eher fuer gering.
 
Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter (s. Kesselformel). Deswegen ist bei vielen MTBs eine Federgabel bitter nötig. Aber bei meinen MTBs nicht. :D
 
Und in 15 Jahren fragst du dann um die Vorzuege von 27.5er Laufraedern?! :D

_Die_ Diskussion wurde schon oft genug gefuehrt, die Chance, dass neue Argumente (jaja, Fatbikes) auftauchen, halte ich eher fuer gering.

Hab mich auch gefragt, was DAS JETZT noch soll!? Naja, typischer DU Thread...der macht immer ein Riesen-Fass auf und zum Schluß kommt eh nix bei rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, wir sind alle dumme, weichgespülte kapitalisten die der industrie an den lippen hängen und gar nicht merken, wie man uns das geld aus der tasche zieht und dafür völlig unnütze federgabeln ans rad schraubt. die federgabel ist für uns pussies die louis vuitton handtasche auf dem trail. generell fahre ich nur rad um mit meinem carbon-schwanzersatz gesehen zu werden.
DU bist der einzige wahre biker, von dem wir alle noch was lernen können. ein fahrtechnik-gott, der auch ohne federgabel jeden DH-WC gewinnen würde, wenn nicht die cheater mit ihren federgabeln den sieg erschummeln würden.
das wolltest Du doch hören, oder? :rolleyes:
die älteren von uns sind früher wohl alle noch mit felgenbremsen und starrbikes rumgefahren. klar ging das auch, aber ich würde es mir heute nicht mehr antun wollen. macht einfach keinen spaß, wenn man mal die vorzüge von zeitgemäßem material kennengelernt hat.
man sollte es halt nicht übertreiben und mit einem enduro über die forstautobahn fahren. das geht dann in der tat eher nach hinten los.
 
ja, wir sind alle dumme, weichgespülte kapitalisten die der industrie an den lippen hängen und gar nicht merken, wie man uns das geld aus der tasche zieht und dafür völlig unnütze federgabeln ans rad schraubt. die federgabel ist für uns pussies die louis vuitton handtasche auf dem trail. generell fahre ich nur rad um mit meinem carbon-schwanzersatz gesehen zu werden.
:D Ich schmeiss mich weg! Haha!
 
Downhill ging auch ohne Federung. Bin am WE zufällig über ein sehr geiles Video gestolpert. Da sieht man schon, dass man mit Federung deutlich komfortabler den Berg runter kommt. :p
https://www.youtube.com/watch?v=VzZkKE9Z35g
Eben das sieht man meiner Meinung nach in dem Video nicht. Die Fahrer, die sich in dem Video lang machen würden sich unter gleichen sonstigen Voraussetzungen heute wahrscheinlich auch lang machen. Die meisten, sind doch einfach viel zu schnell unterwegs, wie die da durch die Schotterrille und über die Treppe knallen. Da hilft auch keine Federung. PS: Einige sind dort auch mit Federgabel oder frühen Fullys unterwegs :D

Darfst auch nicht vergessen, dass heute viele CC-Kurse technisch anspruchsvoller sind als die DH-Strecken Mitte der 90er Jahre. Und es heute DH-Strecken gibt, auf denen man sich mit nem HT der 90er deutlich schwer tun würde :D
 
Für den guten alten unspektakulären Tour-Einsatz (also das, was 90% aller MTBler machen) ist Federgabel schlicht nicht unbedingt notwendig.
Von der Performance einer optimierten Felge-Reifen-Luftdruck-Kombi würde ich mit zwischengeschaltetem "Betäubungsmittel" Nix mehr mitbekommen. Außerdem wäre Federgabel und DH-Reifen für mein Einsatzgebiet etwas Overkill. Auf einen Vorderreifen, der bei ein-und-demselben Druck dämpft, seitenstabil und durchschlagfest ist, will ich aber nicht mehr verzichten.

Andere Menschen dürfen sich trotzdem gerne in andere Richtungen entwickeln als ich. ;)

ja, wir sind alle dumme, weichgespülte kapitalisten die der industrie an den lippen hängen und gar nicht merken, wie man uns das geld aus der tasche zieht und dafür völlig unnütze federgabeln ans rad schraubt. die federgabel ist für uns pussies die louis vuitton handtasche auf dem trail. generell fahre ich nur rad um mit meinem carbon-schwanzersatz gesehen zu werden.

Etwa nicht? Wobei "Materialisten" ein passenderes Wort wäre. Der Mensch ist ein soziales Wesen und deshalb auf Mittel zur Statusaufwertung angewiesen.

DU bist der einzige wahre biker, von dem wir alle noch was lernen können. ein fahrtechnik-gott, der auch ohne federgabel jeden DH-WC gewinnen würde, wenn nicht die cheater mit ihren federgabeln den sieg erschummeln würden.

Den Gegner ins Lächerliche zu ziehen ist auch nicht gerade das beste Argument...
 
Zuletzt bearbeitet:
ihr (Du und der threadersteller) zieht alle leute ins lächerliche und attestiert ihnen zb schlechte fahrtechnik, weshalb sie schon zur bewältigung leichtester touren auf eine federung angewiesen sind. wenn sie das gegenteil versichern, werden sie als poser hingestellt.
ich finde den eingangs-post ziemlich provokant geschrieben. deshalb habe ich in meiner antwort ebenfalls versucht das thema auf die spitze zu treiben. warum muss hier in sachen starrgabel missioniert werden? klar braucht keiner eine federgabel, es sei denn er verdient mit DH-rennen sein geld und muss sich der konkurrenz anpassen. mir und wahrscheinlich vielen anderen macht ein fully halt mehr spaß als ein starrbike, auch wenn es sich vielleicht nur für 5-10% der gefahrenen km wirklich lohnt. für viele ist es vielleicht allein schon die faszination für die technik. also lasst den leuten ihren spaß. ein fully ist wirklich harmlos. es gibt auch leute die kaufen sich sportwagen, boote und flugzeuge weil es ihnen spaß macht. müssen wir fragen, ob sie es brauchen?
 
Klar kann man auch aus Spaß an der Sache mit hochentwickelter Technik durch die Landschaft gurken. Und das eigene Bike ist sowieso immer das Beste. :D
Ein bewusst puristischer Bike-Aufbau kann auch Spaß machen und/oder Poser-Verdacht hervorrufen. Einen 2ply-Reifen anstelle eines 1ply-Reifens am Vorderrad brauche ich auch nur für 5-10% der gefahrenen km.
Also immer locker bleiben.
 
Lest euch mal die Threads vom Unbeugsamen durch.

Bei seinem Technikverständnis ist wahrscheinlich gsünder er fährt mi V-Brakes und Starrgabel rum.
 
...Sicherlich auch, weil ich primär ein Roadrunner bin und nur hin und wieder mal in leichteres Gelände abdrifte (auch bekannt!?). Dafür reicht mir mein Crossbike mit Starrgabel vollends. Evtl. noch ein wenig Luft aus den Reifen und gut ist.

Dann reicht ein MTB mit Starrgabel erst recht.

Zugegeben, man bekommt ja heutzutage kaum noch ein MTB (HT) ohne Federgabel. Aber die Federgabeln, die bei bikes unter 1000 verbaut sind, sind i. d. R. ja auch ... na ja ... nicht grad Schrott, aber eben schlecht.

Prinzipiell nicht falsch. Miese Funktion und bleischwer. Ich würde die Preisschwelle tiefer ansetzen.

Für mein Haupteinsatzgebiet, finde ich, ist eine Federgabel eher kontrapdroduktiv.

Sehe ich genau so.

Wenn ich daran denke, ja, ich hatte mal nen Fully ausleihweise, dass bei einer Federgabel im Wiegetritt (und dann noch bergauf) viel zu viel Energie verlorengeht.

Für Deine Strecken Overkill.

Also ich bin der Meinung, dass Federgabeln erst einen Sinn machen, wenn man nicht nur im mittleren und schweren Gelände unterwegs ist, sondern dabei auch ordentlich Downhill fährt, auch mit Sprüngen usw. usf. und die ganzen MTBs mit Federgabeln, die man in der city oder im Park rumfahren sieht, einfach Fehl am Platze sind, sofern die biker kein anderes bike haben, um dieses dafür nutzen zu können.

Einspruch.

Fahre Cyclocrosser und MTB. Auf normalen Forstwegen und ebenen Trails ist der leichte Crosser eindeutig schneller. Sobald der Belag grober wird oder Wurzeln ins Spiel kommen, bleibt bei gleicher Geschwindigkeit der Spaß auf der Strecke. Das hat nichts mit Fahrtechnik zu tun. Wohl eher mit Physik...

Lernt man richtig Biken und das dann auch im Gelände nicht viel eher und besser ohne Federgabel?

Vermutlich schon.

Wenn man etwas im 29er-Forum stöbert, trifft man auf viele Bilder von Bikes mit Starrgabel. Ist eine Philosophie-Frage. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Vor der Anschaffung meines Crossers wollte ich mir ein starres MTB für den Winter aufbauen. Einsatzgebiet war wie Deines: Straße und leichtes Gelände.

Gruß, T
 
@DU

"Man" braucht keine Federgabel. Wenn Du bis heute keine Federgabel vermisst hast, dann brauchst Du auch keine.
Wenn es dich wirklich interessiert, dann fährst Du exakt einmal solche Strecke, wie Du sie üblicherweise fährst, einmal mit deinem Crossbike, und dann im Gegensatz dazu mit einem vergleichbaren gefederten Crossbike.
Sofern Du dir ehrlich bist, und den Test von vornherein nicht nur dafür nutzt, um die Liste der Argumente gegen eine Federgabel zu vervollständigen, sondern dich einfach nur nach deinem Fahrgefühl richtest, wirst Du dein eigenes für dich passendes Urteil fällen.

Meine persönliche Meinung: Ein Rennrad auf topfebener Straße braucht keine Federgabel, aber der Komfort einer Federgabel beginnt mit einem Crossbike bereits auf unebenen Teer, und je anspruchsvoller das Gelände, umso mehr Fahrkomfort mit dementsprechend mehr Federweg. Dass eine gute Gabel nur in Regionen von 1000 Euro oder drüber zu haben ist, halte ich für Humbug.

Gruß Jan
 
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