Faltrad zum pendeln, taugt das was und lässt es sich mit Dropbar fahren?

nosaint77

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Hallo Zusammen,

hab 35km Arbeitsweg, kann die Strecke sehr gut mit einer Bahnfahrt und dem Fahrrad kombinieren (wären dann 10km einfach mit dem Rad). Früher hatte ich ein Zweitrad am Zielbahnhof stehen, um die Mitnahme des Fahrrads zu ersparen, was leider hin und wieder Ärger mit Vandalismus und Diebstahl bedeutete. Dann kam der Nachwuchs und seitdem bin ich fast nur noch mit dem Auto unterwegs. Inzwischen fahre ich die Strecke in der warmen Jahreszeit 1-2x die Woche mit dem Rennrad komplett, würde aber gerne noch öfters auf das Auto verzichten. Daher hab ich angedacht ein Faltrad zu kaufen, welches kostenlos im Zug mitgenommen werden kann. Je nach Laune und Wetter würde ich dann damit auch mal den Hin- oder Rückweg mit dem Rad (ohne Bahn) bestreiten. Auf längere Strecken sind mir Flatbarlenker aber zu öde, daher dachte ich über einen Dropbarlenker am Faltrad nach. Perfekt falten lassen muss es sich nicht, aber wie schaut´s denn mit der Geometrie aus. Rennradgeometrie bin ich gewohnt, aber wie fährt sich sowas mit 20“ Rädern? STI für die verbaute Schaltung wären dann das andere Thema, evt. Auch ob die V-Brakes mit dem Hebelweg der STI-Bremshebel harmonieren.

Grüße, Florian
 

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Re: Faltrad zum pendeln, taugt das was und lässt es sich mit Dropbar fahren?
V Brake mit Road Hebeln geht schon mal nicht gescheit. Da brauchst du sowas wie die Tektro RL 520 mit V brake Auslegung. Oder einen Travel Agent, aber dabei wir der Zug geknickt und kann an der Stelle schneller verschleißen.
 
Hallo Zusammen,

hab 35km Arbeitsweg, kann die Strecke sehr gut mit einer Bahnfahrt und dem Fahrrad kombinieren (wären dann 10km einfach mit dem Rad). Früher hatte ich ein Zweitrad am Zielbahnhof stehen, um die Mitnahme des Fahrrads zu ersparen, was leider hin und wieder Ärger mit Vandalismus und Diebstahl bedeutete. Dann kam der Nachwuchs und seitdem bin ich fast nur noch mit dem Auto unterwegs. Inzwischen fahre ich die Strecke in der warmen Jahreszeit 1-2x die Woche mit dem Rennrad komplett, würde aber gerne noch öfters auf das Auto verzichten. Daher hab ich angedacht ein Faltrad zu kaufen, welches kostenlos im Zug mitgenommen werden kann. Je nach Laune und Wetter würde ich dann damit auch mal den Hin- oder Rückweg mit dem Rad (ohne Bahn) bestreiten. Auf längere Strecken sind mir Flatbarlenker aber zu öde, daher dachte ich über einen Dropbarlenker am Faltrad nach. Perfekt falten lassen muss es sich nicht, aber wie schaut´s denn mit der Geometrie aus. Rennradgeometrie bin ich gewohnt, aber wie fährt sich sowas mit 20“ Rädern? STI für die verbaute Schaltung wären dann das andere Thema, evt. Auch ob die V-Brakes mit dem Hebelweg der STI-Bremshebel harmonieren.

Grüße, Florian

Dauerbetrieb, 20 Zoll und Felgenbremse würde ich nicht fahren wollen. Außer du bremst wenig und kannst gut einspeichen.
Die Felge ist bei diesen Rädern ein Verschleißteil.

Wenn du was sportliches suchst, kommst du um Probefahrten nicht herum. Die meisten Falter haben ein sehr kurzes Heck, dadurch fahren sie sich entsprechend schlecht.
Das RM Birdy gab's immer Mal wieder mit Dropbar als Sonderedition, also grundsätzlich möglich.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sowas funktioniert wenn die Basis stimmt. 20 Zoll sind nämlich wesentlich agiler und nervöser über unebene Straßen. Zumind geht es mir mit meinem Birdy so.
 
Äh ich werf mal das Velo Orange Neutrino in den Raum. Der @friederjohannes hat da ja eins für ein ähnliches Szenario aufgebaut wenn ich mich recht erinnere.

Kenn´ ich schon, trotzdem danke. Hab in dem Aufbauthread auch nach einem Vergleich zum Faltrad gefragt. Die Antworten fielen eindeutig aus :D
 
Wenn das Bernds dir taugt, die kürzere Version hat ein 56er Oberrohr, so mit um die 180 rum kann man das ohne weiteres mit Dropbar fahren. Ich sehe nichts, was prinzipiell gegen die Kombi 20 Zoll und Dropbar sprechen sollte. Tatsächlich würde ich aber auch auf disc achten, dann ist das auch mit STI alles gut machbar, man braucht halt die richtige Bremse.
 
STI für die verbaute Schaltung wären dann das andere Thema, evt. Auch ob die V-Brakes mit dem Hebelweg der STI-Bremshebel harmonieren.

Grüße, Florian
Hallo @nosaint77,
STIs (für mechanische Bremsen) haben einen kurzen Seileinholweg für klassische Rennradbremsen. Dieser Seilweg passt auch relativ gut zu Cantilever-Bremsen oder kurzschenkligen V-Brakes, Mini-V genannt. Es gibt auch mechanische Scheibenbremsen dafür, berühmte (/berüchtigte) Kandidaten dafür sind die BB7Road von Avid/Sram und die Spire von TRP.
Allerdings haben die kombinierten Schalt-/Bremshebel von Shimano (orginär als STI bezeichnet) einen minimal längeren Seileinholweg, als die Ergopower von Campagnolo und wohl auch, als die Schalt-/Bremshebel von Sram. Das heißt: Shimanos STI haben tendenziell schwächere Bremspower, während man bei den anderen beiden populären Kandidaten (Campagnolo und Sram) zwar toll ankernde Bremsen bekommt, jedoch mehr Sorgen mit der Schleiffreiheit hat.
Ich finde, wer sich für mechanische Schalt-/Bremshebel interessiert, sollte sich dieser Probleme möglichst früh in der Entscheidungsphase bewusst werden. ;)
 
Auch vello ist eine schöne Lösung

20 Zoll
teaserbox_64390717.jpg

Nur das hintere Schutzbleche ist nicht optimal gelöst,aber technisch wahrscheinlich nicht anders machbar.

Vello.bike
 
Danke das ihr mich fleißig mit Infos versorgt. Ist schon interessant, was man selbst gar nicht auf dem Schirm hat. Hab parallel mit meiner besseren Hälfte gefachsimpelt und wir werden jetzt eher mal Richtung Lastenrad mit Tretunterstützung schauen. Scheint für uns der bessere Einstieg in ein Kfz-Ersatz zu sein und wird in unserem Fall auch von der Stadt gefördert.
 
Um windschnittig unterwegs zu sein, kann man auch einen (nachrüstbaren) Zeitfahr-Aufsatz (Zwei Teile !, ca. 18 bis 100 €) wählen. Als nicht "Pulkfahrer" sollte man da noch schneller unterwegs sein als mit Dropbar. Die Möglichkeit, ein Faltrad mit Disc aus zu rüsten (oder zu kaufen) , würde ich unbedingt in den Fokus nehmen. Ich selber fahre die mechanischen Avid BB7 jetzt ca. 11000 [km] am 406-er Falter mit den ersten Belägen ! Falls es mal schleifen sollte, kann man am Handrad einstellen. Ewige Schleif-(Klingel-)Orgien wie bei den Hydros gibt es da nicht. Auch Luft in den Leitungen, die bei meinen Deore-Hydro-Disc regelmäßig bei Horizontal-Transport auftritt (Kann aber durch Pumpen am Bremshebel beseitigt werden !) , gibt es nicht.
Das richtige Faltrad zu finden, ist in Anbetracht der Hersteller mit einer ausgesprochen schlafmützigen Mentalität (sowie Baumarkt-Qualität Fixierung !) schon schwierig.
Die passende Übersetzung zu generieren, ist für diese Hersteller fast unmöglich.
Daher: Am besten selber bauen !

MfG EmilEmil
 
Hat hier jemand mit dem Vello Bike Rocky mittlerweile mal langfristige Erfahrungen machen können? Suche aktuell auch ein Faltrad zum Pendeln und bin an diesem Rad hängen geblieben. Nach einer 5min Testfahrt und dem direkten Vergleich zu einem Tern und Brompton haben mich die Fahreigenschaften absolut überzeugt. Da die Vello Bikes allerdings recht neu auf dem Markt sind habe ich leider noch nicht viele Erfahrungsberichte dazu finden können.
 
Es gibt ja einige Falträder, die lediglich eine Federung am Heck haben, weil man dann das Heck so schön "unten durch" falten kann, besser ist ein konventionelles Faltgelenk in der Mitte und gar keine Federung (aber groß-volumige Bereifung), weil bei jedem Faltrad das Gewicht beim Tragen zum "Tragen" kommt. Ein Fully ist daher bzgl. des Gewichts immer ein bißchen problematisch. Wahrscheinlich hätte ich längst eines gebaut, wenn ich für den Rahmenbau ausgerüstet wäre. Aber, eine leichte Teleskopgabel in der passenden Größe zu finden, ist wohl auch nicht möglich oder ?
Ein voll-ausgestattetes Faltrad unter 12.0 [kg] zu bauen, ist für jeden Konstrukteur eine Herausforderung. Das ist echter Leichtbau angesagt, nicht die Diktatur der Waage (Leichtbau durch Weglassen oder die japanische Wäge-Methode (Ja, (voll) -panisch sicher ! ). Ich sehe da in den letzten 12 Jahren gar keinen Fortschritt. Z.B. ist das Angebot auf dem Markt für Getriebenaben (Leicht, großer Wirkungsgrad ??) kaum noch vorhanden.
Kein Wunder, einen Markt gibt es offenbar nur noch für Pedelecs ! Und die werden nach dem Motto, "das bügelt der Motore schon wechch !" gestaltet.
Da wundert mich nicht, daß der Unsinn von den verschweißten Gepäckträgern wieder fröhliche Urstand feiert. Ab in die Tonne und gut iss.

MfG EmilEmil
 
weil bei jedem Faltrad das Gewicht beim Tragen zum "Tragen" kommt
Trägt man denn ein Faltrad so viel?
Meine Erfahrung ist ne andere - mein Bernds ist so schnell ge-/ent-falltet, daß ich es eher schiebe (wenn nicht sogar fahre) als trage.
Ausnahme: Treppen oder der Einstieg in einen Zug.
Treppen sind aber meistens nicht so lang, daß sich da 1 oder 2 kg Mehrgewicht wirklich negativ auswirken würden.
 
Trägt man denn ein Faltrad so viel?
Meine Erfahrung ist ne andere - mein Bernds ist so schnell ge-/ent-falltet, daß ich es eher schiebe (wenn nicht sogar fahre) als trage.
Ausnahme: Treppen oder der Einstieg in einen Zug.
Treppen sind aber meistens nicht so lang, daß sich da 1 oder 2 kg Mehrgewicht wirklich negativ auswirken würden.
Ich würde zudem arge Zweifel daran anmelden, das eine rudimentäre und gut integrierte Elastormer-Federung à la Bernds oder Vello so viel schwerer ist, als ein quer zur Fahrtrichtung arbeitender Faltmechanismus im Hauptrohr.
 
Ich habe seit letztem Jahr ein bike friday pocket gnu:



Das einzig Faltrad, das ich bisher gefahren bin, also einen Vergleichswert habe ich nicht. Aber mein Gefühl ist, dass so was wie ein brompton für mich zu wenig Rad und zu viel Falt wäre. Also total einfach für den Transport, aber damit 10 km täglich fahren wollte ich nicht. Mit dem bike friday wäre das gar kein Problem.

Davon abgesehen ist mein bike friday viel zu schwer, aufgrund der unnötigen und schweren Federgabel und die Rohloff wäre auch nicht unbedingt notwendig, aber so habe ich es halt bekommen. Ich bin aber auch der Ansicht, dass das Gewicht nachrangig ist, weil man es ja immer nur kurzzeitig tragen muss.

Ich hab mir das gekauft, um mit Bahn/Bus oder Auto zu reisen und dann ein Rad dabei zu haben. Aber das war vor Corona und seitdem nutze ich das einfach zu Hause ohne es zu falten. Eigentlich weiß ich also gar nicht wovon ich da rede, aber vielleicht hilfts ja trotzdem. Fährt sich jedenfalls geil.

vg
Michael
 
Ich habe seit letztem Jahr ein bike friday pocket gnu:



Das einzig Faltrad, das ich bisher gefahren bin, also einen Vergleichswert habe ich nicht. Aber mein Gefühl ist, dass so was wie ein brompton für mich zu wenig Rad und zu viel Falt wäre. Also total einfach für den Transport, aber damit 10 km täglich fahren wollte ich nicht. Mit dem bike friday wäre das gar kein Problem.

Davon abgesehen ist mein bike friday viel zu schwer, aufgrund der unnötigen und schweren Federgabel und die Rohloff wäre auch nicht unbedingt notwendig, aber so habe ich es halt bekommen. Ich bin aber auch der Ansicht, dass das Gewicht nachrangig ist, weil man es ja immer nur kurzzeitig tragen muss.

Ich hab mir das gekauft, um mit Bahn/Bus oder Auto zu reisen und dann ein Rad dabei zu haben. Aber das war vor Corona und seitdem nutze ich das einfach zu Hause ohne es zu falten. Eigentlich weiß ich also gar nicht wovon ich da rede, aber vielleicht hilfts ja trotzdem. Fährt sich jedenfalls geil.

vg
Michael
Von Traumvelo?
 
Ich habe es aus (min.) zweiter Hand bekommen, und leider ohne Kaufnachweis.

Ich habe damals recherchiert und glaube, es hatte etwas mit einem Händler der diese Seite http://bike-friday-preisliste.blogspot.com/ gebaut hat zu tun hat. Da wird es Rock n Roll genannt, aber gekauft habe ich es als pocket gnu. Dann gibt es noch diesen uralten Artikel in der FAZ https://www.faz.net/aktuell/technik...h-klein-im-koffer-fuer-die-reise-1256932.html von 2005, bei dem dieselbe Parallelogramm-Federgabel auftaucht. Mehr weiß ich selbst nicht ..

 
Unter:
http://www.foldsoc.co.uk/Mike/birdy-brompton-friday.htmlgibt es einen Vergleich mit einem Bewertungs-Diagramm Birdy-Brompton-BikeFriday und dazu Rennrad und Hardtail-MtB (beides summarisch). Gewichtete Bewertungen enthalten immer ein großen Anteil Subjektivität, sind aber besser als gar Nichts. Das ein Interessent (Käufer) ein Auge auf das Falt-Verhalten beim BikeFriday halten sollte, kann da aber entnehmen. Darüber hinaus ist ein BikeFriday den Mitbewerbern überlegen oder ebenbürtig.
Bike Friday habe ich wegen großer Seltenheit noch nie gefahren, Birdy und Brompton (weiter verbreitet) schon. Ich sag lieber nichts.
Die angesprochene Federgabel scheint die auch am Dahon Jetstream verbaute German A zu sein, die bei starkem Gelände-Einsatz Verschleiß-anfällige Gelenk-Buchsen hat. Das muß nicht sein. Eine Teleskop-Federgabel wäre evtl. eine bessere Lösung. Die einzige akzeptable, aber teurere (600 € ?) war da eine von White Brothers, die wohl nicht mehr angeboten wird.
Ein gut gemacht Faltgelenk in der Mitte und gut iss. Und allen anderen Design-Flatulenzen möglichst aus dem Wege gehen. Wenig Gewicht beim Tragen ist schon wichtig. Nur es gibt immer einen Nutzer, der sagt, das ist mir Banane. Ein Hersteller, ist eigentlich gezwungen, ein großes Spektrum an Anforderungen abdecken, nicht nus das von Bananen-Freunden. Schlimm sind immer die sogenannten Fan-Boys (Fan-Girls) mit ihrer Mentalität "Was ich gekauft habe, ist immer das Beste !". Die können sich nichts Anderes mehr vorstellen. Zusammen mit der Deutschen Besser-Wissi-Mentalität gehen die eine unheilige Allianz ein.

MfG EmilEmil
 
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