Fahrradmechaniker Meister...???

CrossSepp

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Hallo

An alle Berufsschrauber,hat von Euch jemand den Meisterkurs (Fahrrad) bei der BFS Zweiradtechnik in Frankfurt absolviert und kann mir Infos und Erfahrungen dazu mitteilen ?
Auch würde mich interessieren ob überhaupt Nachfrage auf dem Markt besteht und es sich finanziell lohnt als (angestellter) Meister zu arbeiten oder ist das ganze eher für eine berufliche Selbsständigkeit wichtig.

Besten Dank :bier:
 
Mache gerade meinen KFZ-Meister, müßte bei dir finanziell im gleichen Rahmen liegen. Als Meister hast Du auch die möglichkeit noch zu studieren oder als Gutachter zu arbeiten. Neben den paar Euros die Du dann mehr in der Tasche hast ändert sich natürlich auch dein Arbeitsumfeld. Viel Ärger mit Kunden , Chef und Mitarbeitern ist nicht auszuschließen. Ich kann es nur empfehlen, auch wenn die Ausbildung viel Zeit und Geld kostet. Aber für immer Schrauber sein???
 
Hallo

Du darfst als ein Meisterbetrieb ausbilden, und Reparaturen durchführen was du als Geselle der einen Radladen hat nicht darfst. :heul:

MFG

Naja, die wenigsten Fahrradgeschäfte beschäftigen einen Meister, warum auch ?
Solange man nicht überwiegend "Reparaturbude" ist und die Arbeiten einigermaßen gewissenhaft u. reklamationsfrei ausführt,
interessiert es keinen, ob Du als Betrieb einen Meister hast oder nicht.
Wer sich selbständig machen will, ist als Meister klar im Vorteil.
Wer "nur" als angestellter Meister arbeiten will, hat evtl. das Problem der "Überqualifikation".
Und ehrlich gesagt: Ich stelle lieber zwei motivierte Quereinsteiger ein, die Ahnung + Erfahrung haben,
bevor ich mir einen Meister ans Bein binde, der sich noch nie die Hände schmutzig gemacht hat
(der Fredersteller möge das bitte nicht auf sich beziehen).
Meine Ex-Ausbilder waren auch Meister.
Die konnten eine V-brake nicht von einer HS33 unterscheiden... .
 
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Naja, die wenigsten Fahrradgeschäfte beschäftigen einen Meister, warum auch ?
Solange man nicht überwiegend "Reparaturbude" ist und die Arbeiten einigermaßen gewissenhaft u. reklamationsfrei ausführt,
interessiert es keinen, ob Du als Betrieb einen Meister hast oder nicht.
Wer sich selbständig machen will, ist als Meister klar im Vorteil.
Wer "nur" als angestellter Meister arbeiten will, hat evtl. das Problem der "Überqualifikation".
Und ehrlich gesagt: Ich stelle lieber zwei motivierte Quereinsteiger ein, die Ahnung + Erfahrung haben,
bevor ich mir einen Meister ans Bein binde, der sich noch nie die Hände schmutzig gemacht hat
(der Fredersteller möge das bitte nicht auf sich beziehen).

Da stimme ich dir voll zu :daumen:

Meine Ex-Ausbilder waren auch Meister.
Die konnten eine V-brake nicht von einer HS33 unterscheiden... .

So etwas habe ich auch schon kennen gelernt :D
 
Mal eine indiskrete Frage: Was verdient eigentlich so ein Monteur (Schrauber) in einem Fahrradladen? Die Bundesagentur für Arbeit geht für einen Gesellen von ca. 2000 Euro aus. Ist das realistisch?

Ich weiß, in Deutschland stellt man solche Fragen eingentlich nicht, ich konnte aber nicht widerstehen... ;)
 
Mal eine indiskrete Frage: Was verdient eigentlich so ein Monteur (Schrauber) in einem Fahrradladen? Die Bundesagentur für Arbeit geht für einen Gesellen von ca. 2000 Euro aus. Ist das realistisch?

Ich weiß, in Deutschland stellt man solche Fragen eingentlich nicht, ich konnte aber nicht widerstehen... ;)

Hallo

Ein Monteur für Fahrräder (darf Fahrräder nur montieren nicht reparieren), und ist deshalb leider weniger wert als ein Zweiradmechaniker für Fahrräder.

Obwohl der Monteur fast die gleiche Ausbildung hat wie der Zweiradmechaniker für Fahrräder.

Deshalb ist es leider nicht ganz so einfach zu beantworten was ein Monteur verdient, falls du einen Arbeitgeber hast der dich trotzdem wie ein Zweiradmechaniker bezahlt dann hast du einfach nur Glück gehabt.

Aber eins sollte dir trotzdem im Klaren sein als Monteur, oder als Zweiradmechaniker wirst du nicht reich. :D

Es sollte im Vordergrund stehen das einen die Arbeit Spaß macht :daumen:

MFG
 
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Hi,

ich habe den Meister (Fahrrad) letztes Jahr in Frankfurt gemacht.
Ich kann nur sagen es lohnt sich. Erstens lernst Du was dazu und zweitens kannst Du dir danach die Jobs aussuchen. Wenn Du dann keinen findest liegt es an irgendwas anderem. Schrauben lernst Du auf der Meisterschule allerdings eher weniger, das solltest Du ja auch vorher irgendwie gelernt haben. Allerdings werdet Ihr dort ein eigenes Fahrrad bauen und das macht irre Spaß.
Finanziell lohnen tut es sich auch (Meister 1. Jahr ca. 2300,-€).
Leider wird der Meister hier im Forum nicht besonders gewürdigt. Es war schon sehr häufig zu lesen das die keine Ahnung haben und jeder Quereinsteiger und Privatschrauber mit "BIKE-Heftchen-Ausbildung" über mehr Wissen verfügt.
Eine fundierte Aus- und Weiterbildung ist auf jeden Fall eine wertvolle Grundlage. Da ist für jeden klar was Du kannst bzw. können soltest.
Falls Du noch spezielle Fragen hast schreib ´ne PN.

MfG, Franzi.
 
Was lernt ein angehender Meister für Fahrradtechnik denn nun wirklich dazu, außer das er etwas mehr in die tiefe der Bürokratie gerät :confused:

Und in der heutigen Zeit kann sich ein Meister leider noch lange nicht den Job aussuchen.

Auch ein Meister muss beweisen können was er drauf hat, dazu zählt nicht nur die Theorie wie führe ich ein Betrieb. :D
 
Leider wird der Meister hier im Forum nicht besonders gewürdigt. Es war schon sehr häufig zu lesen das die keine Ahnung haben und jeder Quereinsteiger und Privatschrauber mit "BIKE-Heftchen-Ausbildung" über mehr Wissen verfügt.

Ja, dieses Phänomen ist wohl "forumstypisch".
Dabei haben viele der hier so selbstbewußt Schreibenden nicht einmal einen kleinen Überblick über das,
was ein professionell arbeitender Mechaniker in einer Fahrradwerkstatt täglich können muß.
Nur der Meistertitel allein ist nach meiner Erfahrung allerdings kein Gütesiegel.
Bevor ich meinen eigenen Radladen hatte, habe ich in einigen Werkstätten und im Verkauf gearbeitet.
Fazit:
Die richtigen Profis, die ich kennenlernte, waren aus purer Begeisterung von einem anderen technischen Beruf
kommend zur Zweiradtechnik gewechselt.
Wirklich fähige Meister mit Werkstatterfahrung kenne ich nur einen einzigen, der allerdings selber einen kleinen Betrieb führt.
Während meiner Ausbildung hatte ich "Lehrer", die stundenlang über Friktionsschaltung und Schraubkränze erzählt haben...
und das liegt erst fünf Jahre zurück. Das war zum totlachen.
Es ist eben schwierig, wenn man sich - auch als Meister - nicht ständig weiterbildet.
Da kann ein pfiffiger BWL-Student mit 5 Jahren Werkstatterfahrung so manchen Zweiradmechanikermeister ganz alt aussehen lassen...
 
Kann sich ein Fahrradgeschäft einen Meister überhaupt leisten? Mit allen Lohn und Lohnnebenkosten sind im Monat gute 4000 - 4500 Euro zu erwirtschaften damit der sich rechnet, bei kleineren Läden kann ich mir das kaum vorstellen.

Wurde in einem anderen Thread nicht festgestellt, dass man für ein Fahrradgeschäft mit Werkstatt ein Meister erforderlich ist?
Wenn ja, dann muss man wohl tief in die Tasche greifen.
 
Kann sich ein Fahrradgeschäft einen Meister überhaupt leisten? Mit allen Lohn und Lohnnebenkosten sind im Monat gute 4000 - 4500 Euro zu erwirtschaften damit der sich rechnet, bei kleineren Läden kann ich mir das kaum vorstellen.

Bei 2,3 wären das dann 2.700.

Benötigter Umsatz nur für den Meister: €6.700.

Grundlage: Durchschnittliche Marge im 2Rad Business.
 
Hallo,erstmal vielen Dank für die doch zahlreichen Antworten und Beiträge :daumen:.
Für mich ist vor allem wichtig ob sich der Meister für eine spätere Selbstständigkeit auszahlt.Die BFS Frankfurt ist wohl bundesweit die einzige Fachschule die speziell Fachrichtung Fahrrad oder Motorrad anbietet.Wäre ein Vollzeitmeisterkurs,halbes Jahr (Sept.-März), kostet allerdings satte 8500,- ca.-,ohne Lebensunterhalt.
Habe heute mit der zuständigen HWK gesprochen,ich könnte auch eine Ausnahmegenehmigung beantragen (aufgrund meines Alters und 18 jähriger Berufserfahrung) zum offiziellen Führen eines Reparaturbetriebes für Fahrräder.Man muß dann eventuell aber einen Kenntnisnachweiß erbringen,also eine Prüfung ablegen (ca.1000,-).Hat das von Euch schon mal jemand versucht?

@Franzi1,PN folgt,danke!
 
Wurde in einem anderen Thread nicht festgestellt, dass man für ein Fahrradgeschäft mit Werkstatt ein Meister erforderlich ist?
Wenn ja, dann muss man wohl tief in die Tasche greifen.

Die kack Handwerksordnung schreibt das vor und mit den Herren ist nicht gut Kirschenessen, wenn man diese Hürde bestanden hat, dann kommen als nächstes die Klugschei$$er von der Berufsgenossenschaft mit der Arbeitsstättenverordnung, ich selber habe auch zwei Meisterbriefe und bin Betriebswirt des Handwerks, jedoch der Meinung das man den Meisterzwang in einigen Branchen abschaffen sollte.

Bei 2,3 wären das dann 2.700.

Benötigter Umsatz nur für den Meister: €6.700.

Grundlage: Durchschnittliche Marge im 2Rad Business.

Das bestätigt meine Einschätzung! Aber wo liegt schon das Geld auf der Straße?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dieses Phänomen ist wohl "forumstypisch".
Dabei haben viele der hier so selbstbewußt Schreibenden nicht einmal einen kleinen Überblick über das,
was ein professionell arbeitender Mechaniker in einer Fahrradwerkstatt täglich können muß...

:daumen: word
ich arbeitet aushilfsweiße in eine Radladen mit angeschlossener Werkstatt. Und ich bin mir ziemlich sicher, das ich ganz gut Schrauben kann und von bike auch ne Ahnung hat.
Aber wenn man dann da steht und ein Kunde braucht einen neuen Dynamo schaut man dann doch ertsmal blöd, weil der nächstbeste aussem Regal nicht passt. (da gibts ja Links und Rechts modelle;), aber da hab ich mir des erstmal genauer angeschaut)
Aber in so einer Ausbildung lernt man halt nicht nur wie man die typischen Sachen zusammenbaut, sondern auch wie man Lichtanlagen, Trommelbremsen, oder z.B. einen retrodirektantrieb repariert.
Klar jeder bessere Selbstschrauber hier im Forum wird ein aktuelles Mtbike einigermassen gut Aufbauen und einstellen, aber das ist nicht alles. Das merk ich selber immer, wenn ich sagen muss, das der Kollege gerade Mittagspause hat.
 
Genau das isses, es ist keine Kunst jemanden zu beweisen das er es nicht weiß. Bei jeder Ausbildung erlernt man Grundkenntnisse, spezialisieren sollte sich jeder selber, was einem halt besser liegt. Den Meister kann man auch auf Teilzeit absolvieren und es gibt zB bei uns in Sachsen 30% vom Bundesland dazu. Dafür sollte man aber 3Jahre einplanen.
 
retrodirektantrieb repariert

Einen was?


Was Licht und Trommelbremsen betrifft:
Dazu gibt's im Netz Manuals(tonnenweise!), das heisst du musst dir das im Selbststudium beibringen.
- Licht: B&M hat nette Anleitungen zum Troubleshooting
- Trommelbremse: Learning by doing.
- Nabenschaltungen: Fass ich nicht an, diese Kunden schick ich zu nem kleine Laden in der Nähe.
 
Leider ist der Meister nicht in der EU anerkannt, die HWK hat in Deutschland aber ungemeine Macht. Im Kfz-Bereich dürfen z. b. nur Kfz-Meister die Abgasuntersuchung unterschreiben, die ein Mechaniker gemacht hat. Der Mechaniker muss nur einen Kursus mitgemacht haben.
Zum Ausbilden braucht man schon lange keinen Meister, Ausbilderschein reicht oder Ausnahmegenehmigung von der HWK / IHK.
Über einen Gutachten, der von einem Meister unterschrieben ist, lacht / ignoriert jede Versicherung.
Und man zahlt mind. 4.000 € für so ein Stück Papier. Und eine Jobgarantie hat man auch nicht.
Dann lieber studieren und weg vom Dreck.
My way: Mechaniker - Meister (Werkstattannahme)- Studium zum Fahrzeugkonstrukteur - Sachverständiger - Kaufmann - It-Spezialist
 
Habe gerade unter Zweiradberufe.de gelesen,daß "mittelfristig" eine neue Stufe zwischen Geselle und Meister angekündigt ist,nämlich der "Zweiradservicetechniker". Soll in einigen Kammerbezirken schon aktuell sein,hat jemand was davon mitbekommen?
 
Eben, der erste Antrieb dem es einem ermöglicht hat, 2 Gänge zu fahren.
Ich glaub mete hate mal so ein Bike.
klar kann man sich alles irgendwo selbst beibringen, aber es ist doch nicht Sinn der Sache, solche Dinge dann am Kunden auszuprobierne, bzw. zu sagen, da muss ich mich erst im internet Schlaumachen.
Wenn du durch Internetstudium lernst wie man eine Bremse reparierst, dann lässt du doch einen Kunden das ausprobieren ob es funktioniert oder nicht. In Deutschland ist man dann als Mechaniker dran wenn irgendetwas nicht gepasst hat und der Betreffende dan z.B. einen Unfall hatte, was beim (falschen) reparieren einer Bremsanlage ja nicht unüblich wäre.
 
Abgesehen davon sind über das Selbststudium hierbei nur sehr schwer die wesentlichen Tricks und Kniffe zu erlernen, die in keinem Handbuch oder Manual stehen. Teile tauschen kann jeder, Murks beseitigen nicht.

Interessehalber: Wie funktioniert die Eintragung oder Registrierung eines Reparaturbetriebs bei der HWK/IHK? Gilt diese auch für Online-Dienstleister ohne Ladengeschäft?
 
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