Fahrradanhänger für längere Tour

CheckerThePig

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1. März 2003
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Hallo,
Ich möchte in absehbarer Zeit ne kleine Deutschlandtour mit meinem Bike machen. Ich weiß nur noch nicht wie ich das ganze Gepäck, sprich Zelt Schlafsack, Werkzeug, Klamotten und Co unterbringen soll. Mit Rucksack alleine werd ich da wahrscheinlich nicht mehr auskommen. Ich bin nun auf der suche nach ner Art Anhänger, sowas ähnliches wie die Kindertransporter, nur etwas stabiler. Sollte leichte Waldwege locker wegstecken können.
Hat wer ne Ahnung obs sowas denn überhaupt gibt, und was das Ding kostet?
Gruß Checker
 
Du solltest Dir mal den B.O.B. Yak (ungefedert) oder Ibex (gefedert) oder den Weber Monoporter ansehen. Für die Anhänger gibt's wasserdichte Taschen, damit das Gepäck auch bei Regenschauern trocken bleibt.

Ich hab' 'nen getunten (tiefergelegt) Yak, den ich schon mit 40 kg problemlos belastet habe. Fahren ist dann allerdings kein richtiges Vergnügen mehr. :rolleyes: Schon mit den lt. Hersteller 32 kg max. Gewicht merkt man's ganz schön, aber mit ca. 20 kg Gepäck lässt sich's prima fahren.

Den Yak gibt's öfter mal gebraucht um die 150-200 €, den Ibex und den Monoporter hab' ich bis jetzt nur zum Neupreis gesehen. :(

Riddick
 
ganze Gepäck, sprich Zelt Schlafsack, Werkzeug, Klamotten und Co unterbringen soll.
Standardantwort:
Bist du dir sicher, dass es nicht einfacher und günstiger wäre, alles am Rad zu transportieren?
mit Lowrider, Gepäckhalter und nem kleinem Rucksack sollte das problemlos passen.
Eine genaue Gepäckliste wirst du ja haben. Die 150€, die dun ohne Hänger sparst, kannst du dann in eine leichtere und kleinere Ausrüstung stecken (Zelt, Matte, Klamotten, Titanbesteck :p
 
hey dude!

interessante frage: also wie schon gesagt, BOB ist in so einem fall ne gute wahl, wahrscheinlich die beste...

ich muss dir aber dringend davon abraten, einen anhänger zu benutzen! habe selber eine tour mit anhänger duch hessen und entlang der u.s.-westcoast gemacht, und mich dazu entschlossen, den anhänger in canada für weitaus weniger geld zu verkaufen! ich empfehlen dir einen rucksack, deuter transalpine oder jack wolfskin freefall, also irgendeiner, der sau bequem sitzt und etwa 25-30 liter schluckt, in ihm sind leichte gegenstände unterzubringen, damit dein po nicht noch übler auf den sattel gepresst wird (rückenschmerzen) - tausche lieber deine trinkblase gegen ein paar flaschen - nimm dir die zeit zum trinken, du hast sie!! dann solltest du dir ernsthaft gedanken über einen gepäckträger machen, er sollte schon was aushalten (hab einen extrem vom rose-versand (sattelstützenbefästigung), der hält eigentlich nur 12,5 kilo, musste in für mein centurion pogo also tunen - hardtail-fahrer sind klar im vorteil! an ihm solltest du zwei packtaschen von vaude, ortlieb oder so machen (bei globetrotter.de gibt es günstige alternativen von deren hausmarke!!!!!) - zur not eine rolle für das zelt oder die isomatte (globetrotter - 60-70liter etwa 10 euro) dann kommst du auf etwa 150 bis 200 euro (je nach glück mehr oder weniger - da der rucksack ja schon mindestens 70 eus kostet! das ist in etwa das (oder weniger), was du für einen anhänger blechen müsstest, jedoch wirst du so weitaus mehr spaß haben! und du musst unbedingt daran denken, nur das nötigste und leichteste mitzunehmen

problematik bei anhängern:
1. sie sind schwerer als ein gepäckträger (denke auch an lowrider!!) -
2. man schleppt mindestens ein rad mehr mit sich rum
3. bergauf zerren sie wie sau am bike und an deinen waden - was extrem frustrierend sein kann
4. dein bremsweg ver.... sich... natürlich auch beim gepäckträger
5. mit gepäcktaschen bist du einfach wendiger
6. auf holprigen wegen gehen sie dir tierisch auf den sack, da sie am bike zerren

mfg - und viel spaß
 
Anhänger oder nicht - da scheiden sich die Geister. Bei uns im Chilenischen Seengebiet kommen pro Jahr gut 120 Langstreckenradler vorbei, die meisten ganz "normal" mit Gepäckträgern und Taschen, aber auch immer wieder einige wenige mit Anhängern.

Falls du ein Hardtail hast, würde ich dir unbedingt zu Gepäckträgern und Taschen raten. Mit wenig Gepäck reichen nur Hintertaschen und ein kleiner Tagesrucksack. Sonst eben noch einen Lowrider mit Taschen, die gibts auch für Federgabeln (z.b. von Tubus, das sind eh die besten Gepäckträger). Auf keinen Fall kann ich einen grossen Rucksack empfehlen - abgesehen vom Schwitzen ist das auf Dauer lästig bzw. unbequem und gibt Rückenprobleme, vom extrem ungünstigen Schwerpunkt ganz zu schweigen. Kein ernsthafter Tourenfahrer geht mit grossem Rucksack auf grosse Tour!

Um die Vorteile eines Fullies komplett auszunutzen, würde ich auch einen Anhänger in Erwägung ziehen. Die Leute bei uns sind bis auf ganz wenige Ausnahmen von ihren Bob Yaks überzeugt. Das bisschen Mehrgewicht kann bei einer grösseren Tour getrost vernachlässigt werden, beim Touren kommt es auf die Haltbarkeit drauf an, das Gewicht spielt nur eine untergeordnete Rolle. Wer es selber schon ausprobiert hat, weiss, wie schnell man sich an einen rollenden Panzer gewöhnt. Im australischen Outback hatten wir z.B. je 25 l Wasser und Lebensmittel für 10 Tage mit dabei, insgesamt gut 80 kg!

Ich würde mir an deiner Stelle erst einmal genau überlegen, wieviel Gepäck du mitnehmen willst/musst, denn meistens hat man zuviel mit dabei! Ich würde es mit Gepäckträgern und Taschen probieren, bevor ich einen Anhänger kaufte.
 
sowenig Gepäck wie möglich sollte die erste Priorität sein. Nimm nur mit, was du wirklich unbedingt brachst.
Nur ein Tipp:
Ein Trinkflaschenhalter kann die Version für PETflaschen von Minoura oder Topeak sein (2 von denen bringst du an den meisten Rahmen leider nicht unter), dann hast du schon in einer Flasche 1,5 Liter.....
Über Reinigung brauchst du dir keine Sorgen Machen, da du öfter (nicht immer) gegen neue Flaschen tauscht. Weil die 1,5kg unten am Rahmen und nicht oben am Rücken sitzen ist der Schwerpunkt niedrig und es fährt sich leichter

Ähnlich überdenkst du dir jeden anderen Ausrüstungsgegenstand und dann solltest du auf maximal 15kg Gepäckgewicht kommen - was bei der Infrastruktur in Mitteleuropa (Restaurants, Supermärkte, Fahrradläden für Ersatzteile) problemlos mit Packtaschen machbar ist.
Anhänger brauchst du dafür nicht wirklich.
Falls du aber in menschenleeres Gebiet ohne Versorgungsmöglichkeiten fahren willst könnte z.B. der Transport von Wasser ganz andere Dimensionen erfordern und ein Hänger gute Dienste leisten.
Eindeutiger Vorteil dann: das Gewicht wird auf mehr Räder (Reifen, Felgen, Speichen, Achsen) verteilt und deren Belastung erheblich reduziert
 
Danke für eure Meinungen und Erfahrungen.
Vielleicht muss ich noch ein zwei Dinge sagen.
Ich fahr ein Fully was eben das Anbringen eines Gepäckträgers um einiges schwieriger macht. Zudem komm ich mit schweren Rucksäcken nicht sonderlich klar, was die Fahrt dann wohl eher zur Farce machen würde. An meinem Rahmen hab ich zudem nur die Möglichkeit auf Grund der Konstruktion max. 1 x 0,75l Flasche anzubringen, mal abgesehen von selfmade-Konstruktionen. Da ich ohnehin lieber auf Nummer Sicher gehe nehm ich auch lieber ein bisschen mehr Gepäck mit um dann nicht irgendwann in Schwierigkeiten zu kommen. Heißt also, ich hab mich im Grunde genommen bereits für einen Anhänger entschieden. Nachteile sind mir völlig klar. Am meisten beschäftigt mich das Bremsverhalten, da ich über die Alpen möchte und ich Probleme bei den Abfahrten sehe. Ich fahr auch noch nicht mal Scheibe, sondern die gute alte HS 33.
 
über die Alpen mit Hänger?
Lass es, nimm die Eisenbahn und fahr im Tunnel unterdurch...
Hast du überhaupt schon mal eine mehrtägige Radtour gemacht?

Spass beiseite: bei so einer Tour zählt jedes Gramm. Informier dich am besten bei Profis wie A. Zahn (Serac Joe), die machen solchen Touren mehrmals im Jahr.

Ein 2rad Hänger ist meistens schwerer wie Bob / Monoporter und hat obendrein eine grössere Tragfähigkeit - dadurch steigt die Gefahr viel zuviel mitzuschleppen.
Es gibt Gepäckträger für Fullies, sogar welche, bei denen das Gepäck zur mitgefederten Masse gehört. Für vorne z.B. Tubus Swing oder FAIV von Artmann. Auch RST soll etwas derartiges für seine Federgabeln anbieten.
Bei geschickter Aufteilung deines Gepäcks kannst du mit Taschen vorn und Rucksack/Trunk Bag (beide an Sattelstützenträger) plus kleiner Lenkertasche (für Foto, Wertsachen) sehr weit kommen.
Ein Bike ohne ausreichende Befestigungsmöglichkeiten für Trinkflaschen ist für längereTouren eher weniger gut geeignet, ein Hardteil bietet da schon wesentliche Vorteile und ist weit weniger Pflege bedürftig. Fette Reifen kompensieren die fehlende Federung ganz gut.

Gewicht sparen kanst du, wenn dein Bike vor Reiseantritt technisch tipptopp in Ordnung ist und viele Ersatzteile zu Hause bleiben können. Trotzdem benötigst du Flick- und Werkzeug und mindestens einen Reserveschlauch.
Artikel mit Mehrfachfunktion sind ebenfalls sehr nützlich: Flüssig-Seife ohne Parfumanteil kann auch für Bekleidung und Kochgeschirr genutzt werden, damit benötigst du nur einen Behälter statt 3.
Duschen gehst du mit Trikot, abtrocknen ohne.
Vergiss Reinigungsschwämme für Geschirr, das sind übelste Bakteriensammler - Probleme im Magen-Darm-Trakt haben bestimmt mehr als nur eine Reise vorzeitig beendet.
Reisezahnbürsten gibt es bei einigen Fluglinien oder bei deinem Zahnarzt (wann warst du das letzte Mal dort?) geschenkt

BoB empfiehlt übrigens vor der Nutzung seiner Hänger an Fullies eine Freigabe des Herstellers einzuholen, da die nicht unerheblichen Querkräfte zu Problemen (vorzeitihger Lagerverschleiss, Rahmen- /Schwingenbruch) führen können. Einige Hersteller (z.B. Riese & Müller) untersagen ausdrücklich den Betrieb ihrer vollgefederten Bikes mit einspurigen Hängern. Abgesehen davon, dass die Garantie erlischt ist es bestimmt nicht lustig irgendwo in der Wildnis mit Totalschaden liegen zu bleiben.

Mein Gepäck für Touren in Mitteleuropa wiegt unter 15kg - unabhängig von der Streckenlänge
 
tractor schrieb:
BoB empfiehlt übrigens vor der Nutzung seiner Hänger an Fullies eine Freigabe des Herstellers einzuholen, da die nicht unerheblichen Querkräfte zu Problemen (vorzeitihger Lagerverschleiss, Rahmen- /Schwingenbruch) führen können. Einige Hersteller (z.B. Riese & Müller) untersagen ausdrücklich den Betrieb ihrer vollgefederten Bikes mit einspurigen Hängern. Abgesehen davon, dass die Garantie erlischt ist es bestimmt nicht lustig irgendwo in der Wildnis mit Totalschaden liegen zu bleiben.

Wollt ich ohnehin noch ansprechen. Mein Hinterbau ist alles andere als steif. Eingelenker mit DT Swiss "Gelenkdämpfer". Heißt das, ich kann die Hängergeschichte somit vergessen?
 
CheckerThePig schrieb:
Wollt ich ohnehin noch ansprechen. Mein Hinterbau ist alles andere als steif. Eingelenker mit DT Swiss "Gelenkdämpfer". Heißt das, ich kann die Hängergeschichte somit vergessen?
Meinen Hänger montiere ich nur am Hardtail; beim Fully hätte ich zuviel Angst, dass der Hinterbau bzw. dessen Lager Schaden nimmt. Aber selbst wenn das halten sollte, über die Alpen möchte ich nicht mit 'nem Hänger fahren. :rolleyes:

Riddick
 
CheckerThePig schrieb:
Wollt ich ohnehin noch ansprechen. Mein Hinterbau ist alles andere als steif. Eingelenker mit DT Swiss "Gelenkdämpfer". Heißt das, ich kann die Hängergeschichte somit vergessen?

Nicht zwangsläufig. Wirklich zuverlässig kann das nur der Bike- bzw. Rahmenhersteller beantworten.
Die Tendenz zeigt eher in Richtung leichte Belastung und das ist: geringe Zuladung, gute Strassen, geringe Geschwindigkeit und zusätzlich noch mit einem extra "weniger geeignet Bonus" für Alurahmen (v.a. wenn diese schon älter sind und/oder hart rangenommen wurden)

Bei Eingelenkern wird das Lager vermutlich nicht sofort zerstört - aber die Lagersitze (die stellen, in denen die Lager eingebaut sind) und Schweissnähte/Übergänge an Rahmen und Schwinge werden hoch belastet. Bei den meisten Eingelenkern sind diese Problemzonen nicht für zusätzliche Belastungen ausgelegt. Sehr gute Pflege (ausreichend Schmierung, rechtzeitiger Tausch bei geringem Verschleiss, spielfreie Einstellung) und vorsichtige Fahrweise (keine abrupten Brems- und Lenkmanöver) vorausgesetzt könnte es dennoch klappen.
Nach der Tour wirst du es wissen und kannst darüber berichten.

Was dir eventuell weiterhelfen könnte, wenn du unbedingt schwerbeladen fahren willst, ist ein Hänger mit Kupplung an der Sattelstütze. Der hat zwar auch Nachteile wie z.B. Entlastung des Hinterrades beim bremsen (dann könnte das Gespann einknicken - Taschenmesser Effekt) und einen grösseren Platzbedarf beim langsamen Kurven fahren, schont aber die Schwingenlager. Bei zu starker Beladung könnte die Sattelstütze überfordert werden.
Früher gab es diesen Typ sehr häufig, v.a. in Frankreich (Automoto u.a.). Heute ist der exklusive Kinderanhänger von Wiesmann, der singleTRAILer, damit ausgerüstet.
Mit etwas Umbauarbeit könntest du die Deichsel vom Hoening UNO verlängern, der hat die Kupplung unglücklicherweise an einem mitgelieferten Gepäckträger und ist nicht eben ein Leichtgewicht. URLs hab ich grad nicht zur Hand, "Suche"-Funktion hier im Forum oder google wissen mehr
 
Vielen Dank für die ganzen Infos euch allen.
Müssen uns das alles bei Gelegenheit noch mal gründlichst durch den Kopf gehen lassen, aber dafür ist ja ein Forum da, THX an alle
 
noch ein hinweis!
wenn du funktionsshirts nimmst brauchst du nur 2,3 oder so.
stinkt zwar schon nach einmal reinschwitzen ABER sie trocknen nach dem waschen unheimlich schnell!
 
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