Ich grab den Fred noch mal aus, jetzt, wo die Saison losgehtâ¦.
Mein Faltrad nehme ich oft mit in den Urlaub, allerdings bisher nur im Auto. Es ist wesentlich einfacher, und vor allem wettergeschützter, wenn man das Rad einfach ins Auto legen kann und nicht mit dem Fahrradträger rumhantieren muss.
Mieträder im Urlaub sind nach meiner Erfahrung oft böse Schrottgurken, da muss man schon Glück haben, dass man ein brauchbares Rad bekommt, das auch von der Grösse her passt. Mit dem eigenen Rad hat man das Problem erst gar nicht, deshalb kommt mein Falter inzwischen meist mit.
Paddywhat hat im Grunde die Vor- und Nachteile schon ganz gut eingegrenzt. Das mit dem Gewicht ist halt so â Rad plus Koffer sind einfach 15-18kg. Und man hat dann noch so einen Riesenkoffer rumliegen. Es kommt halt sehr drauf an, was und wieviel man mit dem Rad im Urlaub vorhat. Wenn man öfter richtige Touren fahren und nicht nur Brötchen holen will, kann sich so was schon lohnen.
Ich fahre im Urlaub gern mal Touren zwischen 30 â 60 km, und hatte länger gesucht und dabei einiges an Falträdern probegefahren. Da mir die Falteigenschaften nicht so wichtig waren, hab ich mir dann ein 35 Jahre altes Raleigh Twenty modernisiert (so ähnlich wie das hier:
http://sheldonbrown.org/raleigh-twenty). Es fährt sich so stabil wie ein grosses Rad, ist nur etwas wendiger durch die kleinen Räder. Inzwischen fahr ich damit fast mehr als mit dem grossen Rad.
Hier noch meine Eindrücke von den Faltern, die ich probefahren konnte:
- Bike Friday (NWT, Pocket LLama): super Fahrverhalten, wirklich tourentauglich. Dafür dauert das Falten einen Tick länger (man kann nicht alles haben). Ganz witzig â es gibt als Zubehör einen Koffer, wo das Rad genau reinpast. Der Koffer hat Räder, die es ermöglichen, ihn nach dem Auspacken als Fahrradanhänger zu benutzen. (Hab das Teil zwar nie live gesehen, aber die Idee hat wasâ¦).
- Bike Friday Tikit â lässt sich superschnell falten und fast so klein machen wie ein Brompton. Macht ebenfalls einen soliden und stabilen Eindruck, hat auf ebener Fläche wirklich ein gutes Fahrverhalten, aber eben nur dort. Die 16â-Räder geben jede noch so kleine Unebenheit gnadenlos weiter, deshalb sehe ich das eher als Stadtflitzer, mehr was für Leute, die keine langen Strecken fahren, aber dafür oft und klein falten müssen.
- Das Birdy hat mir auch sehr gut gefallen, fährt sich ebenfalls wie ein grosses Rad und wirkt rundum solide. Die Federung bügelt Unebenheiten gut weg, ohne schwammig zu sein. Lässt sich dank der kleinen Räder relativ kompakt falten, das Falten braucht allerdings etwas Ãbung. Nur für sehr grosse Leute soll es wohl nicht so toll sein.
- Dahon bin ich auch gefahren, genaues Modell weiss ich nicht mehr, kostete so ca. 700-800 EUR. Es kam mir irgendwie wackliger vor, auch die sehr aufrechte Sitzposition hat mich gestört. Wirkte insgesamt nicht so hochwertig wie die anderen (kostet dafür auch weniger als die Hälfte im Vergleich zu den andern).