Erfahrungen mit Faltrad im Urlaub

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Hat jemand Erfahrung, wie komfortabel/praktisch/sinnvoll ein Faltrad im Urlaub ist.

Ich bin am überlegen, mir ein Faltrad anzuschaffen und sozusagen als Rad im Koffer zu transportieren.
Vorteil: Man kann es mit ins Hotelzimmer nehmen, es kostet keine Extrakosten, man kann es mit Bus etc. mitnehmen, usw.
Nachteil: Neben dem normalen Gepäck kommen noch 12-14 kg fürs Rad & Zubehör (Werkzeug */Schloss) dazu.
Also viel schleppen.

Das dürfte zumindest die innereuropäischen Freibeträge von 20kg sprengen aber ist immerhin komfortabler als ein großen Radkarton durch die Gegend tragen. Trotzdem hat man bestimmt 20-25 kg an Gepäck durch heiße Urlaubsgebiete zu schleppen.

Macht man das nur einmal oder ist es eine extreme Bereicherung für den Urlaub?
 
hallo
The best folding bike that ride like a normal bike is Bike Friday,and you can put it in a samsonite suitcase

Jetzt weiss ich gar nicht, ob ich auf englisch antworten soll.
Yes I am considering the Bike Friday Tikit: there are 3 frame sizes available (or is built custom).

However my actual question is regaring weight and convenience during travelling. With bike, laptop etc. weight is around 25 kg, quite a weight to stem to and from airport.


Das CC ist sehr schick, aber wenn wuerde ich es auch gerne im ICE mitnehmen (also nur Faltrad) und es sollte auch einigermassen schnell aufgebaut sein (<15 min)
 
Fahre seit 30 Jahren Faltrad ( im Urlaub, als Fitnessradl,Semmeltüte usw: transportiert in Airinern,Privatflugzeugen,Segelbooten, PKW: eben als Radl für alle Fälle) Mein Rad stammt von 1978. Es hat 37-540 (~24 Zoll Radgröße und damit auch ein Packmaß von 85x75x31 cm³; es startete mit einer 3-Gang-Nabe. Heute hat es eine SRAM * 9-Gang-Nabe mit Leerlauf und einen Hebie Chainglider. Die Entfaltung liegt bei ~ 2,20m bis 7,50m, Eigenwicht ist ~17,0 kg. Ich fahre es regelmäßig zur Fitness 2x50 km in der Woche in 8 Monaten pro Jahr. Das Negative zuerst :Das ich noch lebe, habe ich glücklichen Umständen zu verdanken : Die damals häufig verwandte Außenklemmung des Gabelschaftes zur Fixierung des Lenkerschaftes ist eine Fehlkonstruktion und führt zu einem Dauerbruch des Gabelschaftes im Bereich der Klemmung : Hier befindet sich auch das Gewinde des oberen Lenkkopflagers. Der Dauerbruch läuft im Gewindegrund ringrum und schert das Schaftrohr völlig ab, so daß das Radl unlenkbar wird. Das passierte bei Kilometerstand 5000 nach 20 Jahren. Nachdem alle konstruktiven Katastrophen beseitigt wurden,hat das Rad inzwischen 13000 km und läuft ausgezeichnet. Es hat einen modifizierten Kreuzrahmen ( Hauptrahmen als Einrohr mit Faltgelenk und Hinterbau als Dreieck "Tau-Delta-Rahmen"). Beim Faltgenk wurden die nur gewickelten Aufnahmehülsen für den Faltbolzen zu geschlossenen Zylindern verschweißt. Der Vorbauschaft hat nun die seit mehr als 50 Jahren bekannte Schrägzylinderklemmung. Die SRAM * 9-Gang läuft seit 2000 km zur Zufriedenheit. Bei Bergab hätte ich gern mehr ( 9,5 m), bei bergauf weniger (1.66 m) Entfaltung : Nur mit Rohloff oder Schlumpf-Getriebe machbar. (Beides aber sehr teuer) . Eine Kettenschaltung scheidet aus, sie braucht seilich mehr Bauraum ( 6 cm) und ist beim Transport empfindlich, falls das Rad auf der Kettenseite abgelegt wird. Außerdem muß man befürchten bei einer kleinen Laufradgröße mit dem rechten Hacken an die Kettenschaltung zu stoßen. Die Laufradgröße darf für ein streckentaugliches Rad die 20 Zoll Größe nicht unterschreiten. Kleinere Räder sind als Spielzeug einzustufen. Mit 20 Zoll kann man ein Packmaß von 77x70x31 cm³ verwirklichen. Um streckentauglich zu sitzen, müssen auf dem Rad die gleichen Maße wie auf einem Treckingrad einstellbar sein. (Anhaltswerte :Radstand 1,00 m bis 1,10 m , Sitzhöhe 70 cm bis 1,05 m, Lenkerhöhe 90 cm bis 1,00 m usw.) An besten bei (s)einem normalen Rad abmessen. Für den Transport im ECE sollte man eine leichte Tasche als Schmutzschutz besitzen, während sich für die Flugreise (Schiffsreise) ein fester Karton oder sogar Koffer empfiehlt. Mit dem Gewicht eine heutigen Faltrades von unter 14,0 kg (voll straßentauglich,Schutzbleche,Gepäckträger, Kabelschloß, minimum Werkzeug *,Ersatzschlauch !) kommt man mit Koffer auf knapp 20 kg. In den USA und der Karibik gibt es für Flüge das TWO-PIECE-CONCEPT: 2 Gepäckstücke ( max. 20 kg und 30 kg, aber mit dem Drei-Kantenmaß von 158 cm ( das ist mit einem 20 Zoll-Rad nicht zu schaffen : Es hat 178 cm Packmaß ). Daher die Transportmöglichkeiten vorher prüfen und sich schriftlich bestätigen lassen. Zum Falten nicht mehr als ein Gelenk (Sonst droht Klappergefahr !) Ob der Rahmen aus Stahl (CromMolybdän) oder Alu-Legierung ist wahlfrei, Stahl hat aber die bessere Dauerhaltbarkeit und ist weniger Kerbempfindlich. Zuletzt noch der Hinweis : Probefahren und dabei den Punkt "Freihändigfahren" sorgfältig prüfen, hier wird von den Herstellern am meisten gesündigt (Brompton, Birdy, Dahon habe ich eigen-(frei?)-händig mit negativem Ergebnis überprüft. !)
 
Schau Dir mal das Dahon Cadenza oder Matrix an. Beides vollwertige 26"-Falträder, die Du entsprechend auch nach Wunsch mit Standard MTB-umrüsten kannst. Natürlich vom Faltmaß etwas größer als die kleinen. Habe bisher nur gutes über diese beiden Räder gehört. Mit ihnen kannst Du vor Ort auch richtig lange Touren mit Gepäck machen. Kein Vergleich zu den kleineren Pendler-Falträdern.
 
Hallo bananacookie, gut, dass Du diese beiden Dahon Typen erwähnst : Faltmass Cadenza : 35x99x88 cm³
Faltmass Matrix 35x97x85 cm³ , also recht grosse Teile. Und für das Zusammenfalten benötigst Du einen Inbus-Schlüssel . Da stellt sich doch die Frage , ob es nicht sinnvoller ist, gleich auf ein 26 Zoll Mountainbike zu setzen und die Räder mittels Schnellspanner zu entfernen. Erwachsenen-Fahrräder haben etwa 1,00 m bis 1,10 m Radstand (wo liegt der Gewinn bei den Falträdern ?). Eine Tasche oder Koffer benötige ich bei Fernreisen in jedem Fall. Für den Nahverkehr (Kombi aus öffentlichem Verkehr und Faltrad ) sind die angeführten Räder ungeeignet. Für mich sind das keine Falträder. Der Herr Dahon beweist damit, dass er so etwas bauen kann. -- Nun springe ich auch nicht vom Kölner Dom, um zu beweisen, dass ich so etwas machen kann --.
 
Wenn Faltrad, dann würde ich zum Birdy greifen. Mein Testrad wird wohl mein derzeitiges Dahon Mµ beerben, weil:
# es sich einfach viel besser fährt
- es ist schneller
- es ist komfortabler
- es müsste auch deutlich robuster sein
# es das kleinere Faltmaß hat
Nachteile:
- Preis
- kann man nicht in Längsrichtung hinter sich herziehen, wenn es gefaltet ist
- kann man nicht freihändig fahren

Da ich aber jeden Tag (im Sommer wie im Winter, bei Sonne und Regen) mit dem Gerät unterwegs bin und im Schnitt 20 km pro Tag fahre, ist für mch das Birdy die bessere Wahl.

Und die Werbung stimmt, es fährt (beinahe) wirklich wie ein großes. Habe gestern die Strecke vom Büro zum HBF in Mannheim in 14 Minuten (tatsächliche Zeit) zurückgelegt (6,5 km bis zum Gleis, inkl. roter Ampeln und Berufsverkehr). Das entspricht beinahe Radkurierspeed. Mit einem 70er-Jahre Gerät oder manch einem günstigen Faltrad geht das nicht.

Gruß,
Armin
 
Zum Birdy würde ich ganz bestimmt nicht greifen. Mit seinen 18 Zoll Rädern und dem hohen Preis gehört es in die Kategorie "Spielzeug für betuchte Erwachsene" . Im Birdy-Forum kann man erfahren, dass man mit dem Rad nicht freihändig fahren kann.
(Freihändig fahren ist eine einfache Prüfung des Geradeauslaufes; übrigens: in Deutschland ist freihändig fahren auf öffentlichen Straßen verboten !)
Und die Federung des Hinterrades mittels Elastomer-Klotz hat schon bei den Mopeds der 1950er Jahre nicht ordentlich funktioniert. Die Federung und Dämpfung des Fahrrades muss auf das jeweilige Fahrer(-In)-Gewicht und die Fahrstrecke einstellbar sein. Bei Elastomer Federung ist das prinzipbedingt ausgeschlossen. Ausserdem ist dafür ist beim Fahrer technisches Verständnis nötig, was die meisten unserer Zeitgenossen überfordert.
Schade fürs Birdy : Der Daumen geht nach unten .
 
Zum Birdy würde ich ganz bestimmt nicht greifen. Mit seinen 18 Zoll Rädern und dem hohen Preis gehört es in die Kategorie "Spielzeug für betuchte Erwachsene" . Im Birdy-Forum kann man erfahren, dass man mit dem Rad nicht freihändig fahren kann.
(Freihändig fahren ist eine einfache Prüfung des Geradeauslaufes; übrigens: in Deutschland ist freihändig fahren auf öffentlichen Straßen verboten !)
Und die Federung des Hinterrades mittels Elastomer-Klotz hat schon bei den Mopeds der 1950er Jahre nicht ordentlich funktioniert. Die Federung und Dämpfung des Fahrrades muss auf das jeweilige Fahrer(-In)-Gewicht und die Fahrstrecke einstellbar sein. Bei Elastomer Federung ist das prinzipbedingt ausgeschlossen. Ausserdem ist dafür ist beim Fahrer technisches Verständnis nötig, was die meisten unserer Zeitgenossen überfordert.
Schade fürs Birdy : Der Daumen geht nach unten .

Das mit dem Freihändig habe ich bereits erwähnt, oder? ;)
Teuer ist es auch, s.o.
Aber warum fahre ich Birdy?
- ich muss jeden Tag von Wiesbaden nach Mannheim/Ulm/Stuttgart, und das mit dem ICE/IC
- das Gebummel mit der Strassenbahn dauert mir zu lange
- ich lege so pro Jahr etwa 4000 km zurück
Mein Dahon hat gerade mal 900 km (2 Monate) geschafft und das Vertrauen war weg.
Mit dem Birdy habe ich ein besseres Gefühl. Von der Sitzposition ähnelt es eher einem normalen Rad, man kommt sich nicht so eingepackt vor (bin 1,79 groß). Das mit der Federung stimmt, Prinzip einfach. Abstimmung nur über drei verschiedene Elastomere möglich, aber bei knapp 60 mm effektiv gibt es auch nicht viel einzustellen.
Bin eigentlich auch eher ein Fully-Verweigerer (nach Adrenalin und Genius), aber bei den kleinen Laufräder macht es enorm viel aus (in Verbindung mit Big Apple).
Und das mit dem Preis ist relativ. Das Birdy kostet gut 500 € mehr als ein Dahon Jetstream (muss es ja mit diesem vergleichen). Das entsricht fast einem Drittel. Wenn es nun aber von der Dauerhaltbarkeit doppelt so lange hält (Hypothese), was war dann teurer? Die Rahmengelenke sind auf jeden Fall der Schwachpunkt an den Dahons.
Außerdem will man beim Radfahren doch auch Spass haben, und den hat man mit dem Birdy.

Gruß,
Armin
 
Habe mir das BikeFriday Tikit (just the tikit-modell) zugelegt. Passt in nen Koffer, Stahlrahmen, 16 Zoll Raeder, eingelenker.
Schnell faltbar, vergisst dabei die Sattel * & Lenker-Position nicht. Und es gibt es in 3 Groessen (also auch fuer grosse Leute wie mich). Gewicht ca. 12 kg mit Schutzblechen & Gepaecktraeger. Faehrt sich ausgezeichnet, bin damit diese Route gefahren http://www.bikemap.net/route/253544 und trotz 8 Prozent und ausm Sattel * gehen ganz ok.
Die Abfahrt hat auch Spass gemacht, hatte bei 30-40 km/h nicht das Gefuehl unsicher zu sein.
Vom Gefuehl her ist sehr nahe an nem Richtigen Rad, ausser das es viel schneller reagiert.
Schlagloecher sind spuerbar, aber weniger als mit einem Rennrad.

Das Rad hat Kettenschaltung, aber diese liegt gefaltet innen, so dass sie geschuetzt ist.

@emilemil:
Wie gut verpackst Du dein Rad fuer Flugreisen? Hartschalenkoffer? Polsterung? Spacer?
 
Hallo Paddywhack, Glückwunsch zum neuen Faltrad. Zu der konkreten Frage nun die Antwort : Für Flugreisen hatte ich mir aus einem Airliner Fahrradkarton * ein Spezialteil gebastelt : Maße waren 85x75x36 cm³ . Das Fahrrad wurde von oben hineingesenkt und mit handelsüblichem Schaumstoff innen gepolstert. Etwa vier Platten a 5x50x50 cm³. Die Stellen, wo die Achsschrauben anliegen und zum Durchdrücken neigen, wurden mit 8x8 cm² und 3 mm starken Polyamid-Platten von innen verstärkt. Das hatte sich eigentlich bewährt (Materialkosten ca. 20 € Karton,Schaumstoff,Polyamid,Klebstoff und Leinen-Klebeband). Im Vergleich zum Hartschalenkoffer wesentlich leichter ( nur 6 Kg!) und preiswerter. Der Faltrad-Karton ist wiederverwendbar und sollte bei einer Flugreise/Jahr 8-mal benutzbar sein. Eine geringe Pflege vorrausgesetzt. Problem des Kartons (Pappe) ist seine Wasserscheu ! Mein bisheriger Karton müsste zur weiteren Benutzung in der Tiefe auf 32 cm reduziert werden (bedingt durch den Tausch der SRAM * Spectro S7 gegen die i-Motion 9 Nabenschaltung). Auf einen Punkt möchte ich besonders hinweisen : Die Amerikanischen Fluhafen-Verlader hatten es geschafft, in mein 46-er Kettenblatt einen Achter zu zaubern, den ich mühsam selber im Schraubstock entfernen musste. (Wer will schon den Stress mit den Fluglinien auf sich nehmen, um eine Entschädigung zu erhalten). Nach Zeitverlust und Streitereien bekommt man am Ende eine Summe : Der Achter ist aber nach wie vor im Kettenblatt. Am bestens das Kettenblatt mit einem passgenau geschnittenen Styropor-Klotz sichern, damit der Schaden gar nicht erst auftritt.
Viele Grüsse
EmilEmil
 
Hallo Paddywhack, bei der Suche nach einer Tasche für ein 20 Zoll Faltrad bin ich auf www.radel-max.de/faltradzubehoer/Dahon-Airporter-Suitcase gestossen. Der Maxe bietet einen Dahon Koffer an mit Massen 85x70x35 cm³ an. Leider keine Gewichtsangabe, Preis 189,00 Euronen. Dieser Koffer könnte für Dich und auch für meinen 20 Zoll Prototypen interessant sein. Für mein Standard-Faltrad (24 Zoll) fehlen bei Länge und Höhe jeweils 5 cm.
Die fehlende Gewichtsangabe habe ich schon per Emil angeprangert. Vielleicht schreibt man Emil auch mit "ai" und Bindestrich , wer weiss das schon?
Grüsse E-mailEmil
 
Nach der Antwort von Radel-Max wiegt der Koffer 7,8 Kg. Das ist relativ wenig. Denn, wenn ein Faltrad 12,5 Kg hat, kommt man so auf 20,3 Kg und damit um die 20 Kg ( vergleichbar einem vollgepackten Reisekoffer ).
Gruss
EmilEmil
 
Wenn Faltrad, dann würde ich zum Birdy greifen. Mein Testrad wird wohl mein derzeitiges Dahon Mµ beerben, weil:
# es sich einfach viel besser fährt
- es ist schneller
- es ist komfortabler
- es müsste auch deutlich robuster sein
# es das kleinere Faltmaß hat
erstaunlich: alle Punkte stimmen nicht. Fand ich auch überraschend.
Das Dahon Mu fährt besser als ein Birdy. Denn es hat längeren Radstand, keine nervöse Federung, besseren Geradeauslauf (vermutlich wg. Vorlauf), eine stabilere Lenksäule, ist leichter, hat 20" Räder, es faltet schneller und sogar etwas kleiner, insbesondere ist es zerlegt (Räder raus) kleiner für Transport im Koffer. Einen Tick schneller ist es sowieso (siehe z.B. Smithfield Nocturne Rennen).
 
Ich grab den Fred noch mal aus, jetzt, wo die Saison losgeht….

Mein Faltrad nehme ich oft mit in den Urlaub, allerdings bisher nur im Auto. Es ist wesentlich einfacher, und vor allem wettergeschützter, wenn man das Rad einfach ins Auto legen kann und nicht mit dem Fahrradträger rumhantieren muss.

Mieträder im Urlaub sind nach meiner Erfahrung oft böse Schrottgurken, da muss man schon Glück haben, dass man ein brauchbares Rad bekommt, das auch von der Grösse her passt. Mit dem eigenen Rad hat man das Problem erst gar nicht, deshalb kommt mein Falter inzwischen meist mit.

Paddywhat hat im Grunde die Vor- und Nachteile schon ganz gut eingegrenzt. Das mit dem Gewicht ist halt so – Rad plus Koffer sind einfach 15-18kg. Und man hat dann noch so einen Riesenkoffer rumliegen. Es kommt halt sehr drauf an, was und wieviel man mit dem Rad im Urlaub vorhat. Wenn man öfter richtige Touren fahren und nicht nur Brötchen holen will, kann sich so was schon lohnen.

Ich fahre im Urlaub gern mal Touren zwischen 30 – 60 km, und hatte länger gesucht und dabei einiges an Falträdern probegefahren. Da mir die Falteigenschaften nicht so wichtig waren, hab ich mir dann ein 35 Jahre altes Raleigh Twenty modernisiert (so ähnlich wie das hier: http://sheldonbrown.org/raleigh-twenty). Es fährt sich so stabil wie ein grosses Rad, ist nur etwas wendiger durch die kleinen Räder. Inzwischen fahr ich damit fast mehr als mit dem grossen Rad.

Hier noch meine Eindrücke von den Faltern, die ich probefahren konnte:

- Bike Friday (NWT, Pocket LLama): super Fahrverhalten, wirklich tourentauglich. Dafür dauert das Falten einen Tick länger (man kann nicht alles haben). Ganz witzig – es gibt als Zubehör einen Koffer, wo das Rad genau reinpast. Der Koffer hat Räder, die es ermöglichen, ihn nach dem Auspacken als Fahrradanhänger zu benutzen. (Hab das Teil zwar nie live gesehen, aber die Idee hat was…).

- Bike Friday Tikit – lässt sich superschnell falten und fast so klein machen wie ein Brompton. Macht ebenfalls einen soliden und stabilen Eindruck, hat auf ebener Fläche wirklich ein gutes Fahrverhalten, aber eben nur dort. Die 16“-Räder geben jede noch so kleine Unebenheit gnadenlos weiter, deshalb sehe ich das eher als Stadtflitzer, mehr was für Leute, die keine langen Strecken fahren, aber dafür oft und klein falten müssen.

- Das Birdy hat mir auch sehr gut gefallen, fährt sich ebenfalls wie ein grosses Rad und wirkt rundum solide. Die Federung bügelt Unebenheiten gut weg, ohne schwammig zu sein. Lässt sich dank der kleinen Räder relativ kompakt falten, das Falten braucht allerdings etwas Übung. Nur für sehr grosse Leute soll es wohl nicht so toll sein.

- Dahon bin ich auch gefahren, genaues Modell weiss ich nicht mehr, kostete so ca. 700-800 EUR. Es kam mir irgendwie wackliger vor, auch die sehr aufrechte Sitzposition hat mich gestört. Wirkte insgesamt nicht so hochwertig wie die anderen (kostet dafür auch weniger als die Hälfte im Vergleich zu den andern).
 
Ich grab den Fred noch mal aus, jetzt, wo die Saison losgeht….

Ja, das Raleigh Twenty ist ein Klassiker und nach wie vor nicht übel - und Kult.

kurze Kommentare:
Bike Friday: danke Klappsattelstütze auch recht schnell faltbar. Lenker muss man aber abnehmen, neuerdings gibt es aber auch einen Klapplenker. Der "Spezialkoffer" ist ein ganz normaler Samsonite Oyster, dazu gibts das etwas überteuerte Anhänger-Untergestell von Bike Friday - müsste man auch recht leicht selber bauen können.

Das Birdy geht auch für Leute bis gut 190cm, man muss dann den Lenker mit mehr Vorwärtwinkel nehmen ("Sport").

Dahon hat sehr viele Modelle. Ich fahre u.a. ein Mu Ex. Da wackelt nix ;-)
Wichtig: Modelle mit dem Lenker aus einem Stück (ohne Teleskop) wählen, der Teleskoplenker ist wackelig und zu aufrecht (anderer Vorwärtswinkel). Statt Federung funktionieren auch Big Apple Reifen *.
 
Zuletzt bearbeitet:
>> pibach
Interessante Info, wenn man dieses Anhänger-Untergestell nachbauen könnte, das wäre was - ich fand es auch immer zu teuer. Muss ich mal suchen gehen, ob das schon mal jemand gemacht hat...

Irgendwann möcht ich nämlich mal eine Radtour mit Fernreise verbinden. Dann einfach das Rad aus dem Koffer nehmen, die Klamotten reinwerfen, Koffer anhängen und los gehts.

Müsste eigenlich auch mit dem Raleigh Twenty gehen - irgendwer hat es schon mal halb zerlegt in einen Samsonite Oyster gepackt.

Übrigens, statt Federung kann man auch Titan-Sattelstütze und Titanlenker nehmen. Hab ich so gemacht, weil ich Federgabeln usw. nicht mag. Vorher war es mir zu hart, aber jetzt ist es okay, fahre es zusammen mit 40-406er Marathons. Ausserdem wird das Bike deutlich leichter (und gebraucht sind Titanteile erschwinglich).
 
Hallo Shadowman,
hier ein Vorschlag von mir für die Fernreise : Wenn man mit Handgepäck ( evtl. Pilotenkoffer) großem Reise-Koffer und Fahrradkoffer (evtl. Dahon-Koffer s. o.) unterwegs ist, kann man so verfahren :
Faltrad auspacken,Handgepäck auf den Frontträger schnallen, den grossen Reise-Koffer in den Faltrad-Koffer verstauen(Zwiebelprinzip), und auf dem Heckträger des Rades mittels Spannriemen verzurren. Der Koffer muss horizontal liegen. Ich bin selber so einige Male gefahren. Allerdings hatte ich für das Faltrad anstatt eines Faltrad-Koffers nur einen von mir geschnitzten Transportkarton ( ca 5 Kg) . Den Dahon-Koffer gab es da noch nicht.
MfG
EmilEmil
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwann möcht ich nämlich mal eine Radtour mit Fernreise verbinden. Dann einfach das Rad aus dem Koffer nehmen, die Klamotten reinwerfen, Koffer anhängen und los gehts.
Finde diesen Gedanken auch sehr reizvoll. Bisher taugen die Lösungen aber m.E. noch nicht wirklich was. Der Anhänger von Bike Friday rollt z.B. für längere Strecken zu schlecht, ist eigentlich nur was für die Strecke Flughafen/Hotel. Für echte Touren besser geeignet sind Einspuranhänger a la Bob Yak. Für Flugtransport müsste man halt AnhängerRad und Kupplung abnehmbar an einen Hartschalenkoffer oder eine Alu-Transportbox montieren, das erfordert aber schon viel Bastelgeschick.

Ich gehe z.B. per Faltrad öfter Kitesurfen, gekoppelt mit Anfahrt per Bahn. Bisher mache ich das per Kite-Rucksack, das Rad nur gefaltet, aber nicht eingepackt.
 
Ich grab den Fred noch mal aus, jetzt, wo die Saison losgeht….


Da mir die Falteigenschaften nicht so wichtig waren, hab ich mir dann ein 35 Jahre altes Raleigh Twenty modernisiert (so ähnlich wie das hier: http://sheldonbrown.org/raleigh-twenty). Es fährt sich so stabil wie ein grosses Rad, ist nur etwas wendiger durch die kleinen Räder.

Hallo shadowman,
ich geb Dir völlig recht, ein altes Faltrad zu modernisieren. Die modernen gehören fast alle in meine Faltrad-Horror-Picture-Show (Fahreigenschaften, falsche Entfaltungsauslegung,Bananenrahmen und,und ....) Dennoch haben die Falträder der 1970-er häufig einige eingebaute, konstruktive Katastrophen, die in Deutschland zu dem schlechten Ruf der "Klappräder" geführt haben (falsche Entfaltung, Rahmenscharnier mit primtiv Landmaschinentechnik, Dauerbruch-Risiko der Aussenklemmung des Vorbauschaftes...). Das raleigh-twenty kannte ich bisher noch nicht und habe es deswegen bei Sheldon Brown auf dessen Bildern studiert. Was mir auffiel, ist die nachgerüstete Federgabel vorn, wodurch der gute Sheldon fast direkt über Hinterradnabe sitzt. Bei Steigungen über 10 % dürfte er wegen der Hecklastigkeit Probleme haben, das Vorderrad auf der Strasse zu halten. Nun hat er eine Entfaltung gewählt (2,9 m bis 8,8 m - Bereich 303 %-), die eher an ebenes Gelände wie in Platt-Deutschland,Holland oder Dänemark angepasst ist, so dass die schlechte Gewichtsverteilung nebensächlich ist. Dann hab ich zwei Fragen : Entfaltungsbereich wie groß bei der 8-Gang Sturmey-Archer ? Meine Informationen sagen 303 % wie bei Sheldon Brown. Hast Du auch eine Federgabel verbaut oder eine Starrgabel ? (Ich müsste an meinem 20" Prototypen auch eine Federgabel ausrüsten, da es unmöglich ist, irgenwo eine Starrgabel mit Scheibenaufnahme zu bekommen, bei der jetzigen Starrgabel hatte ich schon Schwierigkeiten bei 20 % Steigung trotz Gewichtsvorverlagerung vorn Bodenkontakt zu halten. Wenn ich dann noch mehr Gewicht nach hinten bringe, wird die Krücke bei 20% Steigung sicher unfahrbar !). Danke schön im Vorraus.

MfG
EmilEmil
 
Hallo Emilemile,

ich habe eine Starrgabel mit Canti-Aufnahmen. Mit den Avid * SD7 bremst es astrein. Zur besseren Dämpfung hab ich noch gebrauchte Titanlenker, Titansattelstütze und Ergongriffe angebaut, seitdem fühl ich mich richtig wohl damit. Und deutlich leichter es auch noch. Die Gabel wird übrigens immer noch sehr günstig in Ebay * angeboten, findet man wenn man nach „liegerad gabel“ sucht. Sheldon hatte übrigens nichts erwähnt über Probleme durch die Federgabel erwähnt, er schrieb nur, dass das Handling wesentlich besser wird.

Sheldon hatte wohl noch die erste Version der SA-Naben verbaut, inzwischen gibt es eine verbesserte Version mit 325% Entfaltung. Details findest Du unter http://www.sturmey-archer.com/products/hubs. Ob die allerdings für 20% Steigung brauchbar ist, kann ich Dir nicht sagen, so extreme Steigungen gibt’s bei uns in der Gegen nicht. Ist eher flach bis hügelig. Man sollte die SA Naben auch nicht unter Last schalten, sonst halten sie nicht lange, ist also eher nichts für Wiegetrittfahrer.

Was hast Du denn für ein 20“-Projekt – willst Du auch so eine alte Rübe wieder flottmachen, oder baust Du was ganz neues auf?

Gruss
Shadowman

Hier sind ein paar Bilder von meinem Umbau:

4100809.jpg

4100828.jpg
 
Hallo shadowman, vielen Dank für Deine Fotos,
wie Du in meinen Fotos sehen kannst, fahre ich seit 31 Jahren ein 24" Faltrad, jetzt mit einer Sram * i-Motion 9 (Enfaltung von 2,20 m bis 7,48 m, 340%, seit 2008/9 ), ursprünglich war eine Sachs 3-Gang-Nabe verbaut, 2002 folgte eine Sram * Spectro S7. Dieses Fahrzeug ist für mich Maßstab, was Geradeauslauf (Freihändigfahren), Wiegetrittfestigkeit (Verwindungssteifigkeit) und sonstige Eigenschaften betrifft. Die Katastrophen-Konstrukteure der 70-er hatten dem Faltrad etliche Flöhe mitgegeben, die ich nach und nach ausgemerzt habe. Ursprünglich für den Kofferraum eines Kombi-PKW angeschafft, hat sich dieses Rad auch auf Flugreisen im Airliner und in Privatflugzeugen (Cessna 172 und ä.) bewährt.Packmass 85 cm x 75 cm x 36 cm. Irgendwann stellte sich die Frage, ob es auch kleiner geht, ohne an Fahreigenschaften zu verlieren.
Faltrad 20 " oder noch kleiner? Das Birdy mit 18" Rädern ist z.B. nicht freihändigfahrbar. Focus deshalb auf 20". Alle am Markt befindlichen Modelle, die ich gefahren habe, konnten meine Anforderungen nicht erfüllen, so habe ich im Oktober 2008 ein 20" Faltrad aus den 70-ern gekauft (Schweizer Marke Coronado mit Tau-Delta-Rahmen, ähnlich Deinem Raleigh aber mit vertikaler Achse des Faltgelenks), und angefangen umzurüsten. Bis auf den Rahmen und die Lenkstange ist alles auf den Schrott geflogen. Als erstes die lebensgefährliche Aussen-Klemmung des Vorbaus im geschlitzten Gabelschaft. Die neue Gabel kam nun mit einem Vorlauf von 60 mm . Dieser Vorlauf ist bei einem 28-er Holland-Panzer angebracht, nicht bei 20". Damit kann man nicht freihändig fahren. Also auf die Werkbank gespannt und die Vorbiegung zurückgebogen (eine Gabel mit der richtigen Geometrie gibt es am Markt nicht !), mit neuem Vorlauf von 35 mm ist Freihändigfahren machbar. Für viele Hersteller ist die Physik der Teewagenrolle anscheinend ein Problem. Die vorhandene Spectro S7 rotiert nun im Hinterrad. Die Entfaltung geht von 2,47 m bis 7,48 m. Erste Fahrt im Frühjahr 2009. Bisher 800 km. Für 20% Steigung (Leistungsbedarf 300 Watt bei 5 km/h) brauche ich aber ca. 1,66 m Entfaltung. Dieses konnte ich im letzten Herbst mit einer Spezial-Übersetzung ausprobieren. Für die Höchstgeschwindigkeit von über 80 km/h gibts ein Foto. Wie der Prototyp alle meine Vorgaben schon jetzt erfüllt. (Packmass ~ 78 cm x 66 cm x 33 cm ). Fine-Tuning ist noch weiterhin angesagt. Gewicht ist eine Option ( im Moment ca. 17,2 kg) Handlungsbedarf gibt es bei der Schaltung (wenn Rohloff nicht so teuer wäre...., im nächsten Winter werde ich Alfine 11 ausprobieren, es sollte schon längst eine i-Motion 9 (2x9 Version zu Testzwecken) eingebaut sein, die Beschaffung der 32 Loch Version und auch der 32-Loch Felgen * ist leider eine unendliche Geschichte). Weiter muss der Radstand von 95 cm auf 104 cm vergrößert werden. Die Kettenstreben müssen somit auch länger werden. Bei dem jetzigen Zustand stosse ich mit der Verse an die Clickbox, die natürlich aus Packmass-Gründen verschwindet, wie deshalb auch eine Kettenschaltung eigentlich nicht in Frage kommt, die ja ausserdem noch ein Pfützen-Schnüffler ist. Von dem Bedarf an grossen Kettenblättern über 56 Zähne will ich gar nicht reden. Vielleicht geht aber DualDrive 3x9 ? Ob ein Doppel-Kettenblatt vorn sinnvoll ist, will ich in nächster Zeit praktisch erproben. Ich müsste nun einen neuen Rahmen bauen lassen. Gabelschaft nit 1 1/8" (28,6 mm) Durchmesser, Sattelstütze mit 1 1/4" (31,8 mm) Durchmesser. Die Stabwerk-berechnete Geometrie liegt seit letztem Herbst fest. Dann baue ich noch mechanische Scheibenbremsen ans Rad (Avid * BB7). Keine Kompromisse bei der Sicherheit ! Aber bitte keine Ölschmiere mit jährlichem Wartungsbedarf. Deswegen halte ich auch dicke Reifen * anstelle einer Federung eigentlich für sinnvoller. Den Lenker (Stahl-Prügel mit 20 cm Kröpfung) hätte ich gerne schon ersetzt, Humpert wollte mir nur einen bauen, wenn ich 5 km Rohr bestelle. Nur bestell ich nichts, wenn ich es nicht erprobt und für gut befunden habe. Na ja, was war zuerst : Die Henne, das Ei oder doch der Osterhase. Deutschland einig Entwicklungsland.
Ein Foto gibt es jetzt auch.

MfG
EmilEmil
 
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