Entscheidungshilfe: Magura Louise BAT oder Alternative?

montero

der mit dem Heck tanzt
Registriert
11. Dezember 2007
Reaktionspunkte
27
Ort
Würzburg
Moin :)

Ich bin mir nicht sicher ob der Thread hier richtig ist oder vielleicht in der Kaufberatung besser aufgehoben wäre, aber ich wende mich mal lieber hier an die Bremsenspezis ;)

Meine Formula Oro K18 (2008) hat den Bogen überspannt. Die ständigen Probleme mit Druckpunktverschiebung, Bremsschleifen, zu schnell bzw. Schräg abgefahrene Beläge, Neubefüllung, Entlüftung, Nachstellung sind mir einfach zu viel und ich möchte mich jetzt nach einer anderen Bremse umsehen.
Das ist ja immer ein recht heikles Thema, denn bemüht man die SuFu, findet man zu jedem Modell nur Problemthreads :D
Ein Kollege fährt an seinem Rad die Magura Julie nahezu problemlos und daher überlege ich mir auch eine Magura. Allerdings gefällt mir an der Louise BAT die werkzeuglose Druckpunkteinstellung besser und ich erhoffe mir auch eine spürbar bessere Performance gegenüber der Julie (und auch gegenüber der Formula).
Was haltet ihr davon? Gibt es eurer Meinung nach bessere Alternativen zur Louise für 180er Bremsen im Bereich Tour/AM für max. 250€?


Danke schonmal für eure Tipps!

Gruß
 
Bin die 07er Louise BAT ein paar Jahre gefahren. War sorglos pur, angeschraubt, eingestellt und für immer vergessen.

Bremsleistung immer ausreichend, kein Fading. Allerdings ist es schon so, dass meine jetzige The One, ne Avid Elixier oder sowas wie die Saint, mehr Gesamtpower haben.
ABer ich bin mit der Louise auch ein paarmal über die Alpen, ohne Probleme, man braucht halt minimal mehr Kraft....
 
eindeutig: saint: ........ keine kommt auch nur annähernd an die saint ran.

Welche Prioritäten setzt du? Dosierung? Bremskraft? Handkraft? Standfestigkeit? Haltbarkeit? Wartungslosigkeit? Auf welche Art ist die Saint besser als alle anderen? Vom Gewicht mal sicher nicht; und das ist für MICH ein sehr großes Kriterium. Ich schraub mir doch z.B. nicht an meinen CC-Carbon-Hobel so ein Bleiteil ran. Auch bei AM-Geräten (bei meinem AM-Fully jedenfalls schon) wird u.U. etwas auf das Gewicht geschaut, soll ja kein Downhiller werden, bei dem das Gewicht egal ist.
 
Welche Prioritäten setzt du? Dosierung? Bremskraft? Handkraft? Standfestigkeit? Haltbarkeit? Wartungslosigkeit? Auf welche Art ist die Saint besser als alle anderen? Vom Gewicht mal sicher nicht; und das ist für MICH ein sehr großes Kriterium. Ich schraub mir doch z.B. nicht an meinen CC-Carbon-Hobel so ein Bleiteil ran. Auch bei AM-Geräten (bei meinem AM-Fully jedenfalls schon) wird u.U. etwas auf das Gewicht geschaut, soll ja kein Downhiller werden, bei dem das Gewicht egal ist.

so hab ich auch gedacht,
bis ich die saint ausgiebigst probegefahren habe.
hab sie mir nun ans AM rangeklatscht:lol:
vorteil: man braucht dann nicht diese grossen pizzateller fahren, sondern es reicht auch 180/180...
 
dosierbarkeit: sehr gut.
bremskraft: super.
handkraft: gering.
wartungsarmut: kann ich noch nicht beurteilen, aber andere user sagen das.
standfestigkeit: kann ich ebenfalls noch nicht beurteilen, soll aber super sein.
 
Ich will vielleicht nochmal dazusagen, dass ich mich vor allem wegen der vielen Probleme der Formula von ihr trennen möchte. Das folgende System sollte also in erster Linie zuverlässig sein. Bei der K18 waren die Beläge schon vergleichsweise schnell runtergefahren und jeder Belagwechsel war mit einem großen Heckmeck verbunden. Darauf hab ich keine Lust mehr.
Die Bremsleistung der Formula fand ich sehr gut (außer leichtem Fading bei langen Abfahrten) und ich möchte mir jetzt keine neue Bremse kaufen, die dieser Bremsleistung nicht mehr gerecht wird.
 
Ich hab mit meiner 09er Louise gute Erfahrungen gemacht. Bei ca. 2500km vordere Beläge wechseln, hinten nach dem zweiten Winter immer noch genug Fleisch drauf. Mit etwas mehr als 0,1t fahrfertig war sie bisher auf der Alb und im Schwarzwald noch nicht überfordert. Mit 203er Scheibe vorne ist sie auch an der Zugmaschine für den Kinderanhänger und damit dann Forstautobahnen defensiv von der Alb runter ist auch problemlos. Entlüften war nach dem zweiten Winter jetzt an der Hinterradbremse nötig, sonst hat sie nur gebremst, was sie ja soll.

Ich würd sie wieder nehmen.
 
Ich fahre die Magura Louise Modell 2007 in der OEM Version. Ich hatte davor eine 2007er mit BAT, aber habe die BAT - Funktion nicht unebdingt gebraucht.

Bei einem Nehmer der 2007er BAT hatte ich Probleme mit der Dichtung. Magura hat mir auf Garantie den Nehmer getauscht. Super war die Abwicklung: Nach drei Werktagen hatte ich die Bremse wieder (Montags abgeschickt, Donnerstag das GLS Päckchen mit der reparierten Bremse zurück. Heißt also, dass die Bremse nur einen Tag bei Magura war und repariert wurde.). Ich schätze mal das Problem mit der Dichtung dieser Louise nach 2500km war ein Ausrutscher.

Meine Erfahrungen mit der OEM Louise ohne BAT an meinem CUBE AMS nach über 17000km: Mit 0,08t Fahrergewicht, 203er Scheibe vorne und 180er Scheibe hinten bleibt sie bei mir bislang in jeder Situation souverän. Ein Finger am Bremshebel der vorderen Bremse genügt um sicher zum stehen zu kommen.

Die Julie HP mit gleichem Scheibendurchmesser hat etwas weniger Biss (bereits an einem anderen Bike gefahren).

Zuverlässigkeit meiner OEM Louise: Top :daumen: - Warum? Keine Probleme mit nachlassender Bremsleistung oder den Dichtungen. Habe sie auch schon bei -12°C und Eis über mehrere Stunden bewegt und sie hat immer gebremst. Schleifen oder quietschen sind bei korrekter Montage so gut wie kein Thema (Immer abhängig von Laufrädern / Naben, Schnellspannern und der Gabel / den Rahmen). Die vorderen Beläge haben, da ich nunmal überwiegend im Flachland unterwegs bin, gut 12000km gehalten. Die hintere Bremse habe ich einmal entlüften müssen, weil ich beim Kürzen der Bremsleitung das nicht schon gemacht hatte.

Ein weiterer Vorteil von Magura (und Shimano): Diese Bremsen verwenden Mineralöl. D.h. keine ätzende Bremsflüssigkeit.

Meine persönliche Empfehlung ist: Nehme die Louise, ob nun mit oder ohne BAT. Achte darauf, dass Du sie, wenn der Preis nicht heiß ist, mit den neuen Scheiben (Storm) bekommst. Die sind um einiges leichter. Weiterhein empfehle ich Dir persönlich: Immer die größtmöglichen Bremsscheibendurchmesser. Die paar Gramm mehr sind egal, dafür bist Du aufgrund der Reserven umso souveränder unterwegs.

Viele Grüße von Stefan
 
Zurück