Enduro oder Downhiller

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Hi zusammen,

ich bin aktuell auf einem Tyee mit 170mm Federweg unterwegs und bin gerade gedanklich bei den verschiedenen Federwegen/Arten der MTB's.

Relativ ungeplant bin ich nun mindestens jedes zweite WE im Bikepark, weil es so Spaß macht. Nun stehen mein Kumpel und ich vor der Frage, ob ein Downhiller durch den höheren Federweg mehr Sicherheit verschafft und somit ein größerer Fortschritt in kürzerer Zeit erzielt werden kann?

Ich bin grundsätzlich zufrieden mit meinem Enduro und dem Federweg und bin gedanklich dabei auf ein Nomad zu wechseln, weil mir die Geo und alles rund um Santa zusagt. Ich höre allerdings häufiger, dass einige vom Downhiller schwärmen und damit schnellere Fortschritte erzielen. Demnach frage ich mich aktuell, ob ich statt dem Nomad mit gleichem Federweg, doch ein Downhiller in Erwägung ziehen sollte.

Grundsätzlich ist schon das Ziel irgendwann das meiste im Bikepark mitnehmen zu können, egal ob Meterlange Drops oder Sprünge. Insbesondere bei Drops und Sprünge stelle ich mir allerdings die Frage, ob es für den Anfang und den Fortschritt empfehlenswert ist diese mit einem Downhiller zu machen anstatt eines Enduros? Andererseits frage ich mich auch, ob man auf dem Enduro nichts zwangsweise eher die Technik lernt, anstatt sich "planlos" runterzustürzen, weil ein Downhiller mehr verzeiht.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und euer Feedback :)

Liebe Grüße
Pascal
 
Als Ergänzung zum Tyee wäre doch ein Downhill Radl sinnvoller als ein etwas anderes Enduro?
Oder soll das Tyee weg?
Langfristig würde ich gerne das Tyee ersetzen, es würde aber immer noch ein nutzen haben, da meine Frau, dass dann nutzen kann :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nur One4all, dann das Nomad. Ansonten DH und irgendwas im Bereich Trailbikes/Enduro deckt natürlich mehr Bandbreite ab.
Ich hab noch ein E-Trailbike mit 150/140mm. Damit würde ich jetzt aber nicht unbedingt in Bikepark sondern halt nur auf Trails. Ich weiß aber auch nicht ob nur DH im Bikepark die bessere Wahl ist. Grundsätzlich mag ich es halt schon etwas knackiger, daher war halt die Überlegung ob ein Enduro da nicht der beste "Mittelweg" ist.
 
Ich hab noch ein E-Trailbike mit 150/140mm. Damit würde ich jetzt aber nicht unbedingt in Bikepark sondern halt nur auf Trails. Ich weiß aber auch nicht ob nur DH im Bikepark die bessere Wahl ist. Grundsätzlich mag ich es halt schon etwas knackiger, daher war halt die Überlegung ob ein Enduro da nicht der beste "Mittelweg" ist.
Die Frage war eher, ob man mit einem Downhiller schneller Fortschritte erzielen kann. Quasi als Trainingsbike, um dann irgendwann alles mit dem Enduro zu shredden, was man vorher mit dem DH gelernt hat. Oder ob halt diese Denkweise komplett unsinnig ist :D
 
Keine Ahnung, ob das hilft, aber hier war Brendan Fairclough einmal einen DH Track mit dem Enduro gefahren:
Denke die Unterschiede sind schon signifikant; und an seinen Skills würde ich nicht zweifeln.
 
Andererseits frage ich mich auch, ob man auf dem Enduro nichts zwangsweise eher die Technik lernt, anstatt sich "planlos" runterzustürzen, weil ein Downhiller mehr verzeiht.
Kommt drauf an. Ich persönlich habe mit einem Bike das mehr verzeit mehr gelernt, weil der Kopf freier war und ich mich besser aufs fahren konzentrieren konnte. Andere haben gegenteilige Erfahrungen gemacht und durch weniger Bike sich eine saubere Fahrweise angeeignet. Ich glaube du musst genau schauen wo deine Schwierigkeiten liegen.
 
Kommt drauf an. Ich persönlich habe mit einem Bike das mehr verzeit mehr gelernt, weil der Kopf freier war und ich mich besser aufs fahren konzentrieren konnte. Andere haben gegenteilige Erfahrungen gemacht und durch weniger Bike sich eine saubere Fahrweise angeeignet. Ich glaube du musst genau schauen wo deine Schwierigkeiten liegen.
Ich kann da beide Punkte nachvollziehen und gerade das macht es mir irgendwie so schwierig zu entscheiden ob ein DH besser wäre oder nicht. Ich bin auch ein sehr verkopfter Mensch. Wenn ich es aber "fühle" und im flow bin, denke ich manchmal nicht nach und mache einfach. Ich glaube aber nicht dass ein DH das anders beeinflussen würde. Bzw. ich weiß es halt nicht :D
 
Für viele knackige Strecken braucht man ja ordentlich Tempo, um nicht nur runter zu stolpern und an jeder Kante hängen zu bleiben.
Wenn Tempo für dich und deine Reaktionszeiten kein Ding ist, hol dir einen DHler.

Ich denke dabei an so Strecken wie Klinovec DH / Enduro, oder Cacciatore und Lil Champery in Finale, wo man das Tempo in dem groben Trail auch für Sprünge braucht, und sichere Landungen. Langsam ist dort sehr mühselig!

Tempo zB in dem Video von Fischi zum Klinovec Enduro (Irm Trail). Mindestens doppelt so schnell wie ich das an einem guten Tag schaffe!
 
Für viele knackige Strecken braucht man ja ordentlich Tempo, um nicht nur runter zu stolpern und an jeder Kante hängen zu bleiben.
Wenn Tempo für dich und deine Reaktionszeiten kein Ding ist, hol dir einen DHler.

Ich denke dabei an so Strecken wie Klinovec DH / Enduro, oder Cacciatore und Lil Champery in Finale, wo man das Tempo in dem groben Trail auch für Sprünge braucht, und sichere Landungen. Langsam ist dort sehr mühselig!

Tempo zB in dem Video von Fischi zum Klinovec Enduro (Irm Trail). Mindestens doppelt so schnell wie ich das an einem guten Tag schaffe!
Okay, also so wie ich das verstehe:

Ruppiges Gelände + viel Speed = DH

Bzw. generell, dass mit dem DH mehr Stabilität bei höherer Geschwindigkeit gewährleistet wird. Das erschwert das ganze gerade für mich eher :D

Kann absolut nicht einschätzen wie ich speed technisch unterwegs bin, wir sind beide mit Enduro gestartet und jetzt erst die erste Saison im Bikepark aktiv unterwegs. Da tastet man sich an alles noch dran (Drops, Sprünge, Speed). Lerne ich denn mit einem DH besser Speed zu kontrollieren und einzusetzen als mit einem Enduro? Reaktionszeit sollte kein Problem sein.
 
Ich war nie schnell bergab und hatte nie einen DH, und die Kumpels die einen hatten haben sich schnell zermüllert und es dann sein gelassen. Es gab/gibt hier aber wenig Möglichkeiten für einen DH, und erst seit es Klinovec gibt hat es Strecken dafür (150km einfach) in Reichweite.

Naja deshalb das Fischi Video. Man sieht den Trail ja nicht, zu verschwommen, aber du hörst den DHler flubbern. Ein Enduro flubbert da nicht, es scheppert.
Radstand, Lenkwinkel usw ist ja mittlerweile alles sehr ähnlich, aber das Fahrwerk ist ganz anders.

Und um manche Sprünge zu nehmen, ist ja eine Mindestgeschwindigkeit erforderlich, wenn du die nur unter Krämpfen mit Enduro erreichst, brauchst eh einen DH.
 
Ich war nie schnell bergab und hatte nie einen DH, und die Kumpels die einen hatten haben sich schnell zermüllert und es dann sein gelassen. Es gab/gibt hier aber wenig Möglichkeiten für einen DH, und erst seit es Klinovec gibt hat es Strecken dafür (150km einfach) in Reichweite.

Naja deshalb das Fischi Video. Man sieht den Trail ja nicht, zu verschwommen, aber du hörst den DHler flubbern. Ein Enduro flubbert da nicht, es scheppert.
Radstand, Lenkwinkel usw ist ja mittlerweile alles sehr ähnlich, aber das Fahrwerk ist ganz anders.

Und um manche Sprünge zu nehmen, ist ja eine Mindestgeschwindigkeit erforderlich, wenn du die nur unter Krämpfen mit Enduro erreichst, brauchst eh einen DH.
Ja gut, also ich komme aus NRW und bei mir ist eher Willingen, Winterberg und Green Hill (aktuell der Bikepark den ich ständig besuche) in der Nähe. Da frag ich mich dann wieder, ob ein DH zwingend notwendig ist oder die Strecken auch easy mit Enduro befahrbar sind. Noch bin ich nicht alle gefahren, um erst mal confidence zu schaffen und den eigenen Progress auf gleichen Strecken besser beurteilen zu können.

Macht es Sinn sich mal ein DH zu leihen und das gegenzutesten? Wie wahrscheinlich ist dass das DH eigentlich besser wäre sich aber nicht gut angefühlt hat weil einem die Geo nicht taugte. Fragen über Fragen :D
 
https://nsmb.com/articles/downhill-bikes-are-psychotic/

Sehr schön geschrieben, aus DH Sicht (Enduro statt DH) :
I imagine what I've done here is like quitting cocaine, and spending the next couple decades drinking beer. You're still going to the party, you're still having fun! Its basically the same! Beer is great! Who needs that white stuff, anyway?! I can party with alcohol!

Leihbikes, naja - die können halt ziemlich schlecht sein, wer weiss. In Winterberg bin ich mit Enduro gewesen, da war ja nichts was außer schnell sein nicht auch mit Enduro geht. Und ob man die DH Abfahrt dort nun in 1min oder 3min schafft - da geht's doch eher darum ob man sich das Roadgap traut ;)
 
https://nsmb.com/articles/downhill-bikes-are-psychotic/

Sehr schön geschrieben, aus DH Sicht (Enduro statt DH) :
I imagine what I've done here is like quitting cocaine, and spending the next couple decades drinking beer. You're still going to the party, you're still having fun! Its basically the same! Beer is great! Who needs that white stuff, anyway?! I can party with alcohol!

Leihbikes, naja - die können halt ziemlich schlecht sein, wer weiss. In Winterberg bin ich mit Enduro gewesen, da war ja nichts was außer schnell sein nicht auch mit Enduro geht. Und ob man die DH Abfahrt dort nun in 1min oder 3min schafft - da geht's doch eher darum ob man sich das Roadgap traut ;)
Den ganzen Artikel lese ich mir mal durch, danke dir!

Ja das ist halt so aktuell mein Problem, es scheitert gerade schon bei höheren Drops und der Gedanke ist halt, ob ein DH da nicht abhilfe in Sachen Sicherheit und Komfort schafft. Das mit Testbikes ist auch der Grund warum ich es bisher nicht gemacht habe. Weil es kann ja auch sein, dass mir das Bike per se nicht taugt.

Danke für deinen Input!
 
Also mit einem Downhill bike traut man sich schon mehr.

Zb sich eine stumpfen Drop runter zu werfen. Zumindest war das am Anfang bei mir so. 2004 erster Besuch in Leogang, die ganzen schlimmen Dinger. Zb unten über ne schräge Holzrampe auf die Zielhang Wiese war mein erster richtiger Drop.
Ich dachte halt: das Rad wird's schon richten. War auch so.

Jetzt trau ich mich leider nicht mehr so. Zu viele schlechte Erfahrungen. Vielleicht ist es auch das Alter.
 
Mit einem Enduro heutzutage kann man alles was man mit dem Downhiller kann auch fahren. Nicht unbedingt langsamer aber eben sehr viel ermüdender. Die Geos unterscheiden sich ja heute kaum noch und 3cm Federweg sind natürlich ein Unterschied aber sooooo gross ist der dann auch nicht.
Meine Meinung ist: ein Downhiller ist für Leute die nur Bikepark fahren oder die Rennen fahren. Ohne je dort gewesen zu sein wage ich zu bezweifeln, dass ein norddeutscher Bikepark ein Gelände bietet das wirklich einen Downhiller benötigt. Einfach weil man kein 800-1000hm am Stück vernichten kann.
Es spricht natürlich nichts dagegen einfach ein Downhill Bike haben zu wollen aber ich denke man kann damit nichts besser als mit einem guten modernen Enduro.
 
Mit einem Enduro heutzutage kann man alles was man mit dem Downhiller kann auch fahren. Nicht unbedingt langsamer aber eben sehr viel ermüdender. Die Geos unterscheiden sich ja heute kaum noch und 3cm Federweg sind natürlich ein Unterschied aber sooooo gross ist der dann auch nicht.
Meine Meinung ist: ein Downhiller ist für Leute die nur Bikepark fahren oder die Rennen fahren. Ohne je dort gewesen zu sein wage ich zu bezweifeln, dass ein norddeutscher Bikepark ein Gelände bietet das wirklich einen Downhiller benötigt. Einfach weil man kein 800-1000hm am Stück vernichten kann.
Es spricht natürlich nichts dagegen einfach ein Downhill Bike haben zu wollen aber ich denke man kann damit nichts besser als mit einem guten modernen Enduro.
Danke für die Antwort, aktueller Stand ist auch eher ein Nomad. Unter anderen Aufgrund der von dir genannten Argumente ☺️ wenn dann doch mal irgendwann Geld übrig ist, kann man ja immernoch drüber nachdenken 👌
 
naja glaubst echt dass das nomad soviel mehr rausholt, oder ist dein tyee noch ausn jahr 2015 und/oder in falscher größe?

klar hat jedes bike ein etwas andres fahrgefühl, aber das menschlein drauf stellt sich recht schnell drauf ein, und man kommt dann mitn vorhandenen gut klar (wenns aus der gleichen waffengattung stammt und nicht komplett fehlkonstruiert ist, aber davon gibts wohl nimmer viel)

evt reichts auch dein bike a bissl zu optimieren was reifen/bremsen/federung angeht und zack hast auf einmal mehr sicherheit/vertrauen.

und das sagt einer der jetzt das 3te enduro/trailbike innerhalb von 3 jahren gekauft hat, um dann festzustellen, ja alles ist n bissl besser, aber wars die euronen wert ? :)(ich habs aber auch schon vorher gewusst ....)
 
Also mit einem Downhill bike traut man sich schon mehr.

Zb sich eine stumpfen Drop runter zu werfen. Zumindest war das am Anfang bei mir so. 2004 erster Besuch in Leogang, die ganzen schlimmen Dinger. Zb unten über ne schräge Holzrampe auf die Zielhang Wiese war mein erster richtiger Drop.
Ich dachte halt: das Rad wird's schon richten. War auch so.

Jetzt trau ich mich leider nicht mehr so. Zu viele schlechte Erfahrungen. Vielleicht ist es auch das Alter.

Tönt nach einem Ansatz um sich gut zu zerlegen :lol:
Selten scheitert ein Drop, weil man einfach zu weg zu schlucken. Wenn aber die Technik nicht passt und z.B. das Vorderrad abtaucht hilft auch Federweg nicht.

Daher bin ich auch der Meinung, dass ein Donwhiller sicherlich ermüdungsfreier zu fahren ist. Auch vom Verschleiss bei viel Bikepark her sicherlich besser. Wenn man aber über seinen Fähigkeiten fährt weil man denkt der Downhiller wird das schon richten kommt das nicht gut.
 
Tönt nach einem Ansatz um sich gut zu zerlegen :lol:
Selten scheitert ein Drop, weil man einfach zu weg zu schlucken. Wenn aber die Technik nicht passt und z.B. das Vorderrad abtaucht hilft auch Federweg nicht.

Daher bin ich auch der Meinung, dass ein Donwhiller sicherlich ermüdungsfreier zu fahren ist. Auch vom Verschleiss bei viel Bikepark her sicherlich besser. Wenn man aber über seinen Fähigkeiten fährt weil man denkt der Downhiller wird das schon richten kommt das nicht gut.
wieso sagst das erst jetzt, das hätt mir einige stürze und einige käufe erspart :p
 
naja glaubst echt dass das nomad soviel mehr rausholt, oder ist dein tyee noch ausn jahr 2015 und/oder in falscher größe?

klar hat jedes bike ein etwas andres fahrgefühl, aber das menschlein drauf stellt sich recht schnell drauf ein, und man kommt dann mitn vorhandenen gut klar (wenns aus der gleichen waffengattung stammt und nicht komplett fehlkonstruiert ist, aber davon gibts wohl nimmer viel)

evt reichts auch dein bike a bissl zu optimieren was reifen/bremsen/federung angeht und zack hast auf einmal mehr sicherheit/vertrauen.

und das sagt einer der jetzt das 3te enduro/trailbike innerhalb von 3 jahren gekauft hat, um dann festzustellen, ja alles ist n bissl besser, aber wars die euronen wert ? :)(ich habs aber auch schon vorher gewusst ....)
Der Glaube kann stark sein :D wissen tue ich es nicht, ich feier halt einfach Santa und wünsche mir schon länger eins. Rückblickend ärgere mich auch, dass ich mir nicht das von Anfang an geholt habe, aber irgendwann ist man immer schlauer. Meistens erst im nachhinein :D
 
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