Empfehlungen in Richtung Cube eher selten..

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Servus miteinander,

hätte eine allgemeine Frage in Richtung Cube. Und zwar schaue ich mir gern die Kaufempfehlungen hier im Forum an. Hier wird oftmals von den Cubemodellen (Stereo/Fritz) abgeraten mit Begründungen wie:

"Cube haben tendenziell eher unspaßige Geometrien und Hinterbauten"

oder

"sind nicht poppig genug".

Ich bin persönlich noch zu wenige Bikes gefahren um diese Infos gegenüber anderen Herstellern bewerten zu können, man liest sowas wie oben aber öfter, weshalb ich gerne wissen würde wie sich das genau bemerkbar macht. Wäre klasse wenn das jemand in Worte fassen könnte.

Interessant wäre z.B. auch was diese beiden Modelle auszeichnet gegenüber dem Wettbewerb.
Ich weiß nicht was man von Testberichten in Zeitschriften oder Onlineportalen halten kann, deshalb hatte ich gehofft hier Infos "direkt von der Front" bekommen zu können.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Florent29

Hilfreich
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@chrizm Zunächst die positiven Punkte an Cube: Der Preis. Zumindest bei einigen Modellen bekommt man bei Cube schon Carbon, wo man anderswo noch auf Alu herumfährt. Auch die Komponenten sind in der Mittelklasse oft besser als der Händler-Wettbewerb. Das hat in den letzten Jahren aber abgenommen - auch Cube muss sparen.

Ich fahre übrigens selbst ein Cube Rennrad - des guten Preises wegen - und würde mir auch jederzeit wieder ein Cube Rennrad kaufen. Ich habe also nichts Grunsdsätzliches gegen die Marke.

Cube hat allerdings ein Dilemma: Sie dürften in Deutschland einer der, wenn nicht der, Marktführer bei den Händlerbikes sein - und das bedeutet, dass die Kundschaft überdurchschnittlich alt und unterdurchschnittlich fahrtechnisch versiert ist. Denn junge Leute haben weniger Berührungsängste mit Onlineversendern und gute Fahrer bauen ihre Bikes zumeist ohnehin selbst auf.

Diese Zielgruppe ist aber meistens eher gemütlich unterwegs und stellt sich auch ungern auf "Neues" um. Cube reagiert wie folgt darauf und genau da liegt meine Kritik (durch Testfahrten des Stereo 160 und Fritzz auf Bikefestivals verifiziert):

1. Geometrie: Cube-Bikes sind sehr konservativ geschnitten - Oberrohr und Reach fallen zB beim Stereo 160 und beim Fritzz kurz aus, selbst im Vergleich zu anderen Massenmarken wie Specialized. Das führt in Verbindung mit einem hohen Stack zu einer aufrechten Sitzposition und in Verbindung mit einem nicht übermäßig flachen Lenkwinkel zu einem eher kurzen Radstand. Das ist für schnelle Fahrer ungeeignet, da es einen hinter den Sattel statt in eine zentrale Position zwingt. Die typische Cube-Zielgruppe hingegen will genau das.

Es ist kein Zufall, dass das Cube-Enduro-Rennteam auf einem nicht serienmäßigen (weil längeren) Stereo 140 29er unterwegs ist statt auf dem 160 Team Edition, weil man das 140 mittels längerer Gabel auf einen längeren Radstand trimmen kann und 29er generell mehr Laufruhe generieren.

2. Hinterbau: Cube Bikes haben vom Werk ab einen eher linearen und eher überdämpften Hinterbau, siehe hier (blaue Kurven: Cube):

Cube Fritzz 27.5'' 2015_Forces.gif
Cube Stereo 160 2016_Forces.gif

Das führt zu einem hohen Komfort auf leichten Strecken und dazu, dass auch ungeübte und langsame Fahrer den Federweg ausnutzen können, kostet aber Reserven und "Popp". Hier sind dann Maßnahmen am Dämpfer nötig, zB Luftkammerspacer.

Zudem legt Cube die Hinterbaulager und Rohrdurchmesser eher auf Leichtbau denn auf Haltbarkeit aus - bei der typischen Fahrweise der meisten Kunden kein Problem und in Magazintests hilft das, das Gewicht zu drücken. Für Viel- und Schnellfahrer hingegen ist das eher suboptimal.
Genau aus dem gleichen Grund verbaut Cube selbst bei einigen High-End-Modellen noch leichte Dämpfer ohne Piggyback.

In der aktuellen Freeride ist übrigens auch ein Test mit aktuellen Enduros, in dem man das nachlesen kann.

Fazit: Cube Bikes sind für Einsteiger und Sonntagsfahrer geeignet, aber für ambitionierte Fahrer, Vielfahrer und schnelle Fahrer bieten sich andere Marken eher an.
 

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Wow, vielen Dank für die ausführliche Info! Wirklich super von dir!
Hast mir sehr geholfen und erklärt so einiges was man immer mal wieder liest.
So ein Profil von anderen Herstellern wäre natürlich klasse, aber natürlich auch zu viel Aufwand ;)

Die Lagerwahl bei Cube könnte somit auch für die bekannten Probleme an einigen Modellen sorgen nehme ich an..

Ich denke gerade wenn man sich als Anfänger mit den verschiedenen Bikes/Herstellern auseinandersetzt (was wahrscheinlich die meisten machen, die im Begriff sind 1000 EUR aufwärts in die Hand zu nehmen) ist es schwer zu wissen wo die Norm liegt oder wer was besonders gut kann.
Was ist z.B. bei nem Oberrohr/Reach als kurz oder lang zu betrachten? Kann man das als Wert bei entsprechenden Rahmengrößen greifbar machen? (z.B. 20 Zoll bei einem Enduro)
Oder sind diese Werte zu individuell und brauchen Erfahrung um sie richtig einschätzen zu können?
 
Die Lagerwahl bei Cube könnte somit auch für die bekannten Probleme an einigen Modellen sorgen nehme ich an..

Das ist anzunehmen. Auch Radon, Rose und einige andere hatten bei dem Thema aber schon Probleme.

Was ist z.B. bei nem Oberrohr/Reach als kurz oder lang zu betrachten? Kann man das als Wert bei entsprechenden Rahmengrößen greifbar machen? (z.B. 20 Zoll bei einem Enduro)
Oder sind diese Werte zu individuell und brauchen Erfahrung um sie richtig einschätzen zu können?

Es gibt so etwas wie einen aktuellen "Trend" - die Mehrzahl der aktuellen Enduros und Trailbikes haben Werte in diesem Bereich. Selbst das als extralang geltende Mondraker Dune pendelt sich, um den superkurzen Vorbau bereinigt, bei diesen Werten ein. Das wäre dann lang, aber nicht extrem lang.

Das wären in Größe S etwa 410mm Reach/590mm Oberrohr, in M etwa 435/610, in L etwa 460/630 und in XL etwa 475/650.

Wenn man sämtliche 2016 und 2017 neu erschienenen Enduro- und Trailbikes übereinander legen würde, käme man ziemlich sicher bei diesen Durchschnittswerten raus. Deutlich darunter liegende Werte würde ich dann eher als kurz, deutlich darüberliegende Werte als lang bezeichnen.

Zu beachten gilt es hier aber, dass zB auch mit einem extraflachen Lenkwinkel oder einem längeren Hinterbau Laufruhe generiert werden kann, so dass der Hauptrahmen dann kürzer werden kann (zB Propain). Auch setzen viele Hersteller bei 29ern auf kürzere Werte, um damit deren angebliche Unhandlichkeit zu kompensieren (was Quatsch ist).

Ich persönlich finde übrigens eine gewissen Ausgewogenheit wichtig: Ein superlanger Reach und ein superkurzer Hinterbau passen genau so wenig zusammen wie umgekehrt ein superkurzer Reach und extralange Kettenstreben (zB viele ältere 29er).
 
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Danke dir! Top Infos!

Habe "zum Glück" noch viel Zeit bis zum nächsten Bikekauf um mich entsprechend zu informieren und nehme die von dir genannten Themen auf jeden Fall mit. Auch bei den Probefahrten die mal anstehen.
 
.......Probe fahren....vielleicht liegt Dir ja zb. auch ein kurzer Reach und lange Kettenstreben. Jeder hat doch andere Vorlieben. Ich habe ein Stereo 160 und bin wirklich zufrieden. Allerdings glaube ich auch , das viele Räder besser als Ihre Fahrer sind. :i2:
 
@FZ1
Da bin ich mir sogar sicher, dass die meisten fähigere Räder haben die nicht den eigenen Leistungen entsprechen.

Mir gehts darum einen Einblick und eine Übersicht über den Markt, die Modelle und die Möglichkeit der Hardware zu erhalten. Wenn irgendwann der Tag gekommen ist, an dem ich mir einbilde ein Fully zu brauchen will ich für meine Investition und das Einsatzgebiet das für mich persönlich beste Bike - sofern möglich. Aber das scheint alles nicht so einfach zu sein..

Ich versuche mal meine Eindrücke zu schildern zu den einzelnen Bestandteilen am Bike.
Neben den allgemeineren Themen gehts nämlich gewaltig an die Technik die viele Fragezeichen wirft.

Federung - Am Beispiel des Stereo gibt es Federgabeln mit 120/140/150 und 160 mm Federweg. Das gleiche Spiel hinten am Federbeinchen auch nochmal.
So. Nun habe ich in einigen Kaufberatungen gelesen, dass sich viele Federgabeln überschneiden, da die Leistung unterschiedlicher Gabeln durch Progression und der tatsächliche Federweg auch bei unterschiedlichen Federwegen ähnlich sein kann. Wie wählt man nun die Richtige aus?

Schaltung - ok, dort guckt man halt dass man möglichst XT Ware oder SRAM aus dem Mittelfeld bekommt. Wer hin und wieder auch mal ne kleine Strecke flach fährt nimmt ne 2x10 oder 2x11, diejenigen die nur Bergauf/Bergab wollen entscheiden sich für die 1x10 oder 1x11 und sparen sich den Umwerfer am kleinen Blatt. Die 30 Gang Geschichten sind wohl größtenteils tot habe ich den Eindruck. Mehr braucht keiner mehr, verstehe ich auch.

Bremsen - SLX, Magura MT5 und alles was in diesen Sphären fliegt soll wohl passen und für 85% der Fahrer dicke reichen. Da Scheiben und Adapter 's Kraut finanziell eh nicht mehr fett machen wie man bei uns in Bayern sagt greift man gern mal zu ner 200er Scheibe vorne und ner 180er hinten. Kleinere würdens auch tun aber was soll der Geiz. Preislich is eh nix um.

Sattelstütze - absenkbar halt. Denk da gibts keine großen Diskussionen zu.

Felgen - zu leicht > achtergefährdet
zu schwer > zu schwer
Also irgendwas dazwischen?!

Pedale - 50-100 EUR investiert schön fährt man je nach Schuhgröße die passenden Treter natürlich in farblicher Abstimmung zum Bike ;)

Laufradgröße - 26er sind tot, 29ern sagt man nach dass sie weniger wendig wären, also nimmt man ein 27,5er und ist iwo dazwischen.

Vorbau/Lenker/Rahmen, also das Wichtigste in Summe, muss offensichtlich erfahren werden, da siehts schwer aus mit Einschätzungen von Laien wenn man mit den Zahlen nix anfangen kann.
Was macht man dann wenn man ein Bike eines Versenders haben möchte? Testveranstaltungen wirds auch nicht am laufenden Band geben und dann noch einen Händler finden der sein 2000 oder 3000 EUR Bike abgibt damit man seine Hausrunde fahren kann oder damit schnell in den Park hüpft? Eher schwierig nehme ich an.

Den Test des 140er Stereos kannte ich schon, Danke dir trotzdem :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Federung - Am Beispiel des Stereo gibt es Federgabeln mit 120/140/150 und 160 mm Federweg. Das gleiche Spiel hinten am Federbeinchen auch nochmal.
So. Nun habe ich in einigen Kaufberatungen gelesen, dass sich viele Federgabeln überschneiden, da die Leistung unterschiedlicher Gabeln durch Progression und der tatsächliche Federweg auch bei unterschiedlichen Federwegen ähnlich sein kann. Wie wählt man nun die Richtige aus?

Geometrie ist wichtiger als Federweg. Mein Banshee zB hat nur 160/135 mm - aber 66 Grad Lenkwinkel, 480 mm Reach, eine ultratiefes Tretlager, einen extrem effizienten Hinterbau und Rohre bzw. Lager wie ein Kampfpanzer. Das führt zu voller Bikeparktauglichkeit - im Gegensatz zum Cube Stereo 160, was vom Hersteller nur für Drops bis maximal 0,5 m Höhe freigegeben ist. Na toll.

Außerdem gilt auch hier: Lieber eine gute Federgabel bzw. Hinterbau mit weniger Federweg als schlechte, die durchrauschen.

@FZ1
Schaltung - ok, dort guckt man halt dass man möglichst XT Ware oder SRAM aus dem Mittelfeld bekommt. Wer hin und wieder auch mal ne kleine Strecke flach fährt nimmt ne 2x10 oder 2x11, diejenigen die nur Bergauf/Bergab wollen entscheiden sich für die 1x10 oder 1x11 und sparen sich den Umwerfer am kleinen Blatt. Die 30 Gang Geschichten sind wohl größtenteils tot habe ich den Eindruck. Mehr braucht keiner mehr, verstehe ich auch.

Das ist Quatsch. Mit ein bißchen Power in den Beinen kommt man auch mit 1x11 in der Ebene ausreichend schnell voran. Im XC-Weltcup gibt es seit Jahren so gut wie keine Umwerfer mehr und die müssen sogar Zielsprints auf Asphalt bewältigen.

Laufradgröße - 26er sind tot, 29ern sagt man nach dass sie weniger wendig wären, also nimmt man ein 27,5er und ist iwo dazwischen.

Genau, man sagt es ihnen nach. Stimmt aber nicht.


Insgesamt würde ich dir raten, dich von Cube zu verabschieden - außer einem bei manchen Modellen ganz annehmbaren Preis-/Leistungs-Verhältnis haben die im Enduro-Segment mal so gar nichts spannendes anzubieten.

Und wenn man will, kann man auch jede Menge Versenderbikes testen. Muss man aber nicht - weil es auch abseits von Canyon und Radon so einige geniale Bikes gibt - im Laden um die Ecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Florent du bist echt gut drauf :)
Kann mir gut vorstellen dass die Infos gerade für Anfänger in ner Art FAQ gut kommen würden.

Gibts irgendwo ne "Bestenliste" der Gabeln/Federbeinchen an der man sich orientieren kann?

Welchen Magazinen Tests würdest du Vertrauen schenken?

Danke für den Hinweis bez. der Schalterei! Agän wot lörnt!

27,5/29er
Könntest du hierzu noch ein zwei Sätze schreiben? Also welches zu welchem Einsatzzweck? Eigenschaften?
Kenne natürlich die "Kataloginfos" und die "Hardfacts" der Hersteller, aber niemanden ders tatsächlich unterscheiden/beurteilen kann.

Rein von der Optik her habe ich mich irgendwie auf das Propain Tyee eingeschossen. Wie gesagt rein optisch, ob die Dimensionen jetzt zu meinen 1,88m gesamt und 87cm passt steht auf nem anderen Blatt Papier..
Aber ist auch noch ein bisschen Früh, werd mein Hardtail erst mal noch ordentlich ran nehmen und fahren/üben/Spaß haben :)
 
Servus,

ich schreib mal meine persönlichen Gedanken zu den Themen.

Gibts irgendwo ne "Bestenliste" der Gabeln/Federbeinchen an der man sich orientieren kann?

Wirklichen Schrott wirst Du selten finden. Je nach Einsatzzweck gibt es gewisse Vorteile je nach Produkt. Eine 36 Fox ist theoretisch für das grobe Gelände eine super empfehlenswerte Gabel, vermutlich könnte ich aber keinen Unterschied zur RS Lyrik rausfahren, oder reicht sogar nur die RS Pike/Fox 34 für meinen Fahrstil?
Du wirst ein Komplettbike kaufen, also wirst Du die Komponenten nehmen die verbaut sind, außer Propain und Rose hast Du sonst wenig Einfluss darauf.
Ein Dämpfer ist nur "ein Bestandteil", Hinterbaukinematik, Dämpfer (unterschiedlicher Tune je Hersteller und Bike), Fahrstil und persönlichem Setup. Nicht jeder Dämpfer harmoniert mit jedem Hinterbau, dazu kommen unterschiedliche Tunes. etc....

Welchen Magazinen Tests würdest du Vertrauen schenken?

Mein Bike war im Test als ich es schon hatte. Es wurde das tiefe Tretlager kritisiert, beim Testsieger war es glaube ich 2-3mm höher und kein Wort darüber. Tiefes Tretlager ist aber auch zentral im Bike stehend.
Ebenfalls wurde die Endprogression kritisiert, ich finde diese jedoch gut, weniger wäre schlecht. Mich stört jedoch der geringe Gegendruck im mittleren bis letzten Federwegsbereich. Dieser wurde nicht erwähnt.
Mein Fazit, zwischen den Zeilen lesen und selbst auf dem Hometrail Bikes testen wenn möglich.

27,5/29er
Könntest du hierzu noch ein zwei Sätze schreiben? Also welches zu welchem Einsatzzweck? Eigenschaften?
Kenne natürlich die "Kataloginfos" und die "Hardfacts" der Hersteller, aber niemanden ders tatsächlich unterscheiden/beurteilen kann.

Hier im Forum wird gerne Carbon und 29 als Teufelszeug verschrien, alles außer 26 ist sch...........
Ich persönlich sehe 29 im Vorteil. Im Bereich 120-140mm gibt es eine ordentliche Auswahl brauchbarer Bikes die bezahlbar sind und teilweise eine für mich brauchbare Geometrie haben.
Im Bereich 150-160mm wird es mit 29 schon schwieriger, die Auswahl an brauchbarer Geo und "bezahlbar" wird geringer.

Rein von der Optik her habe ich mich irgendwie auf das Propain Tyee eingeschossen. Wie gesagt rein optisch, ob die Dimensionen jetzt zu meinen 1,88m gesamt und 87cm passt steht auf nem anderen Blatt Papier..

Im Bekanntenkreis kenne ich ein paar Tyee, kann nichts negatives berichten, eher im Gegenteil. Die Jungs von Propain sind nett und hilfreich.

Ich selbst bin 1,86m und SL 0,88m. Mir passt mein Stereo 160 aus dem Modeljahr 2015 (nicht das aktuelle) sehr gut. Die Geo ist eher konservativ, schafft jedoch schnell vertrauen. Es fährt sich antriebsneutral, bügelt gut weg, jedoch etwas wenig "popp".
Preis/Leistung hat für mich super gepasst, die Lager sind OK aber nicht übertrieben langlebig (gibt noch schlimmere und ist Fahrstil abhängig).
Ich konnte damals ein Testbike auf den Hometrail probieren und dies war mir sehr wichtig.

Mein persönlicher Tipp, geh raus und teste soviel mit möglich mit einem abgestimmten (Fahrwerk) Bike. Geometrien sind anfänglich nur Zahlen, es fehlt der Bezug zur Praxis und zum eigenen Fahrstil.
 
Danke dir Orby! :)

Das mit den Tests bestätigt meinen Eindruck. Denke dass (wie im Motorradbereich) teils "falsche" Reifen verbaut werden, vielleicht nur aufgrund von Vertragsabhängigkeiten oder Konditionen der Hersteller, aber so ist das nun mal. Schon mal ein Punkt der das Testresultat enorm beeinflusst. Teilweise werden dann auch bei manchen Bikes Änderungen vorgenommen wie z.B. die Vorbaulänge angepasst. Dann kommen noch die Testfahrer dazu, deren Gewicht/Proportionen auf einem bestimmten Bike vielleicht besser funktionieren als auf einem anderen. Ganz zu schweigen von Tests mit unterschiedlichen Rahmengrößen und sogar unterschiedlichen Klassen die für einen Test dann doch zusammengenommen werden. Äpfel mit Birnen. Solchen Test versuche ich keinen Glauben zu schenken.

140mm sollten für meinen Einsatzzweck dicke reichen.
Wenns so ein Lager mal bröselt wird zur Wartung ein anderes verbaut und gut is. Sehe das Thema nicht so wild, vor allem weil das Lager bei meiner Fahrweise eh wahrscheinlich länger halten wird als bei den Hardcore Fahrern hier ;)

Hab sehr gute Konditionen in Richtung Cube, weshalb ich schon gucke hier was Passendes zu finden.
Gefallen tun mir aktuell
Giant Trance 1.5 Ltd
Canyon Spectral AL 6.0 EX
Jeffsy AL One

und wie geschrieben das
Propain Tyee
aber besser wie das Cube Stereo, das für mich wahrscheinlich am Ehesten in Frage kommen würde.

Ich muss echt mal schauen wo ich die Bikes fahren darf :)
 
Florent du bist echt gut drauf :)
Kann mir gut vorstellen dass die Infos gerade für Anfänger in ner Art FAQ gut kommen würden.

Sowas ähnliches habe ich ja schon gemacht in dem Einsteigerthread...scheint bloß keiner zu lesen.

Gibts irgendwo ne "Bestenliste" der Gabeln/Federbeinchen an der man sich orientieren kann?

Nein. Aber abgesehen von der Boutique-Bike-Fraktion findet man eh bloß 2 Hersteller an so ziemlich allen aktuellen Komplettbikes: Fox und Rockshox/SRAM. Ab und an noch einen Cane Creek Dämpfer. Ganz selten vielleicht noch Manitou, X-Fusion oder Suntour. Alles andere ist nur im teuren Segment oder als Aftermarket zu kriegen (BOS, DVO, Cane Creek, Öhlins, Formula usw.) bzw. nahezu vom Markt verschwunden (Magura, Marzocchi, DtSwiss).

Von Fox gibt es zwei verschiedene Dämpfungskartuschen in verschiedenen Varianten: FIT4 und GRIP. Erstere ist die High End-Variante, letztere die noch annehmbare Einsteiger-Variante.
Bei Rockshox ist es ähnlich, auch hier gibt es zwei Varianten: Charger (High End) und Motion Control.

Kaufen kann man jeweils beide Varianten, ist halt eine Frage des Geldbeutels. Grundsätzlich wiegen die günstigeren Varianten jeweils ein paar Gramm mehr und bieten weniger Einstellmöglichkeiten und Performance.

Welchen Magazinen Tests würdest du Vertrauen schenken?

Gar keinen ehrlich gesagt...eher noch den großen englischsprachigen, weil die so viele Leser haben, dass sie nicht vom Wohlwollen eines Herstellers abhängig sind.

Aber insgesamt sieht man immer mal wieder einen Verriß oder eine eher gemischte Bewertung auch eines großen Anzeigenkunden, von daher sind die Magazine besser als ihr Ruf. Die haben nur immer das Problem, dass sie nur wenige echte Langzeittests machen können und dass die Redakteure/Tester zumeist eher überdurchschnittliche Fahrer sind und an den Bedürfnissen der meisten Leser etwas vorbei testen.

Beispiel: die Freeride reagiert immer etwas allergisch auf lange (moderne) Geometrien. Warum? Nun, die meisten Freeride Tester sind Ex-Downhiller aus den 90ern (zB Markus Klausmann), die sind einfach anderes gewohnt. Dass für einen durchschnittlicher Fahrer die Sicherheit und Laufruhe eines längeren Rahmens vielleicht von Vorteil wäre, kommt da einfach nicht zum Tragen.

27,5/29er
Könntest du hierzu noch ein zwei Sätze schreiben? Also welches zu welchem Einsatzzweck? Eigenschaften?
Kenne natürlich die "Kataloginfos" und die "Hardfacts" der Hersteller, aber niemanden ders tatsächlich unterscheiden/beurteilen kann.

Insgesamt nervt mich das Thema mittlerweile ein bißchen...hier im Forum wird auf 29er gehatet was das Zeug hält, so als ob es allein auf die Laufradgröße ankommen würde, wie sich ein Bike fährt. Ein gut und ausgewogen geschnittenes Bike kommt immer gut um die Kurven und macht Spaß, egal ob das jetzt ein 24er, 26er, 27,5er oder 29er ist.

Man darf im Hobbybereich nicht vergessen, dass der Fahrer das Bike limitiert und nicht umgekehrt wie im Profibereich. Also nimmt man am besten das Bike, auf dem man sich am wohlsten fühlt und auf dem man sein Potential voll ausschöpfen kann. Und das ist bei mir eben ein langer 29er.

Rein von der Optik her habe ich mich irgendwie auf das Propain Tyee eingeschossen. Wie gesagt rein optisch, ob die Dimensionen jetzt zu meinen 1,88m gesamt und 87cm passt steht auf nem anderen Blatt Papier..

Das Tyee ist in der Tat ein gutes Rad - hat aber eine etwas spezielle Geometrie (Eher kurzer Hauptrahmen, eher längere Kettenstreben, eher flacher Sitzwinkel). Du solltest daher in jedem Fall vorher mal was anderes testen.

Mit deinem etwas kürzeren Beinen ist Cube jetzt eh nicht so der Hit...du brauchst XL und Cube ist in XL megakurz und megahoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab sehr gute Konditionen in Richtung Cube, weshalb ich schon gucke hier was Passendes zu finden.
aber besser wie das Cube Stereo, das für mich wahrscheinlich am Ehesten in Frage kommen würde.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, du willst eine Empfehlung Richtung Cube hören, obwohl du hier einige negative Meinung über die Marke gelesen hast?! :ka:

Dazu kann ich nur folgendes sagen: Viele hier im Forum sind in der Theorie Vollprofis und kommen nur mit dem besten Material aus…
Häufig wird von den schlechten/unterdimensionierten Lager gesprochen, obwohl sicher nur ein Bruchteil damit wirklich Probleme hatte, bzw. aus eigener Erfahrung sprechen kann.
Kann dir nur raten, die Empfehlung von @Orby u. @Florent29 zu beherzigen und mehrere Bikes zu vergleichen und zu testen.
Was einem ambitionierten Fahrer oder Spaßbiker taugt, muss nicht deinem Fahrstil zugutekommen! ;)
(Soweit ich weiß bietet z.B. 'Propain Friends' eine Liste von Bikern an, die dich zumindest mal probe sitzen lassen würden.)

Außerdem solltest du auch darüber Bescheid wissen, dass man die Lager jedes Bikes durch hochwertige+gedichtete Lager ersetzen kann. Damit hast du auch bei den eher anfälligeren Lager deine Ruhe und zahlst nicht exorbitante Summen.
Zudem gibt es einige Anlaufstellen (auch hier im Forum), die dein Fahrwerk optimal einstellen u. optimieren können, wenn du das Bedürfnis verspürst bzw. auf einem Level fährst das es nötig werden lässt, dort Hand anzulegen.

Unterm Strich würde ich mich allerdings nicht zu sehr von anderen Meinungen (so gut sie auch gemeint sein mögen) beeinflussen lassen, denn am Ende musst du mit dem Bike und seinem Setup zufrieden sein und klarkommen. :bier:

Von Fox gibt es zwei verschiedene Dämpfungskartuschen in verschiedenen Varianten: FIT4 und GRIP.
Die RC2 (FIT) wäre noch erwähnenswert, denn die Grip ist jetzt nicht unbedingt der Hammer...:oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Viele hier im Forum sind in der Theorie Vollprofis und kommen nur mit dem besten Material aus…
Häufig wird von den schlechten/unterdimensionierten Lager gesprochen, obwohl sicher nur ein Bruchteil damit wirklich Probleme hatte, bzw. aus eigener Erfahrung sprechen kann.

Das mit den unterdimensionierten Lagern bei Cube ist leider ein Problem, was, wie ich aus dem Bekanntenkreis weiß, auch bei Hobbybikern auftritt. Und auch das Quietschen/Knacken durch unsaubere Lagersitze oder PF-Tretlagersitze nervt den Hobbyfahrer genau so sehr wie den Profi.

Nichtsdestotrotz hast du da nicht unrecht - zB werden in Tests oft schlechte Steifigkeitswerte kritisiert - ein Nachteil, der in der Praxis für den normalen Sonntagsfahrer keiner ist.


Außerdem solltest du auch darüber Bescheid wissen, dass man die Lager jedes Bikes durch hochwertige+gedichtete Lager ersetzen kann. Damit hast du auch bei den eher anfälligeren Lager deine Ruhe und zahlst nicht exorbitante Summen.

Dadurch werden die Lager leider nicht größer - und auch das zB bei Radon oder YT ab und an auftretende Problem mit unsauberen Lagersitzen wird man dadurch leider nicht los.


P.S.: Gibt es die alte RC2/FIT Dämpfung denn überhaupt noch?
 
Welchen Magazinen Tests würdest du Vertrauen schenken?
keinem der deutschsprachigen bravos. sieht man im detail hin, entdeckt man soviele fehler in den tests, da kann man sich nicht mal sicher sein, ob die die teile und bikes auch tatsächlich testen und begutachten....
außerdem sind nahezu immer die gleichen marken vertreten und die gewinner werden einige seiten später halb oder doppelseitig beworben.....
sollte zu denken geben!
dazu kommt, dass fahrtests eher beiwerk sind und die bewertung eher auf hard facts basiert, wie gewicht, steifigkeitswerten, ausstattung, prüfstandwerten etc. die paar höhenmeter die da up und downhill vernichtet werden sind mmn nur ein grober anhaltspunkt für die performance eines bikes.......
 
@chrizm wenn du gute Beziehungen zu Cube hast, fahr alle Modelle die in Richtung deines Einsatzzwecks gehen Probe!

ich mag mein Stereo HPA 160mm, und kann immerwieder beobachten das es genug Leute mit doppelt oder dreifach so teuren Bikes auch nur mit Wasser kochen und sich die Finger am Topf verbrennen :aetsch:
sprich, der Fahrer machts, nicht (nur) das Material!
aus dem größten Horst wird auf einem 10t€ Rad auch kein PRO!

ich hab schon alle möglichen Marken gehabt, die Test´s in der Bravo sind nett, aber du kannst das ganz anders empfinden!
also ab zur Probefahrt ;)
 
Das mit den unterdimensionierten Lagern bei Cube ist leider ein Problem, was, wie ich aus dem Bekanntenkreis weiß, auch bei Hobbybikern auftritt.
Klar kann das auch mal einen Hobbybiker treffen...
Je nach Einsatzbereich/Belastung bzw. Pflegeaufwand u. Modell, variiert das allerdings stark.
Natürlich verstehe ich aber deinen Ansatzpunkt und es gibt definitiv pflegeleichtere Systeme. ;)
Und auch das Quietschen/Knacken durch unsaubere Lagersitze oder PF-Tretlagersitze nervt den Hobbyfahrer genau so sehr wie den Profi.
Das kann dir mE leider bei (fast) allen Herstellern passieren… Auch hier könnte ich Beispiele von sogenannten 'bombproof'-Modellen nennen, doch das führt zu nichts.
Nichtsdestotrotz hast du da nicht unrecht - zB werden in Tests oft schlechte Steifigkeitswerte kritisiert - ein Nachteil, der in der Praxis für den normalen Sonntagsfahrer keiner ist.
:bier:
Dadurch werden die Lager leider nicht größer
Die Dimensionierung der Lager ist ja nicht alleine ausschlaggebend!
Das Problem vieler Low-Budget-Lager ergibt sich aus der Materialwahl, der schlechten Abdichtung (folge Rost) und dem daraus resultierenden schnelleren Verschleiß.
Zudem werden nur selten die Wartungsintervalle eingehalten und die Lager richtig behandelt (Stichwort Hochdruckreiniger)…
Ja nachdem, kann das die Haltbarkeit schon deutlich verlängern/verkürzen. o_O
P.S.: Gibt es die alte RC2/FIT Dämpfung denn überhaupt noch?
Soweit ich weiß wurde bei der 36 Float, nur die Luftfeder angepasst (EVOL) und das Öl gewechselt.
Also bleibt es bei der 36er RC2, beim bewährten FIT-System.
Wie dem auch sei: Wichtig ist eigentlich nur, dass er die Wahl zwischen der HSC/LSC Dämpfung und der 3 Pos.-Plattform hätte.
Letztere wäre für einen Einsteiger vermutlich deutlich leichter abzustimmen und zudem tourentauglicher.
ich hab schon alle möglichen Marken gehabt, die Test´s in der Bravo sind nett, aber du kannst das ganz anders empfinden!
:daumen:
 
1. Geometrie: Cube-Bikes sind sehr konservativ geschnitten - Oberrohr und Reach fallen zB beim Stereo 160 und beim Fritzz kurz aus, selbst im Vergleich zu anderen Massenmarken wie Specialized. Das führt in Verbindung mit einem hohen Stack zu einer aufrechten Sitzposition und in Verbindung mit einem nicht übermäßig flachen Lenkwinkel zu einem eher kurzen Radstand. Das ist für schnelle Fahrer ungeeignet, da es einen hinter den Sattel statt in eine zentrale Position zwingt. Die typische Cube-Zielgruppe hingegen will genau das.

Ich bin wenig spät zu der Party aber trotzdem habe ich hier noch zwei Fragen/ Anmerkungen dazu.
Zuerst einmal: Sehr guter Beitrag von dir, sehr detailliert. Sehr informativ. Mag man öfter lesen sowas.

Der Hinweis zu dem Reach beim Stereo interessiert mich. Überall liest man, dass man so beengt auf dem Cube sitzt. Ich habe mal verglichen:

Stereo 160 HPA SL - Reach: 442
Propain Tyee - Reach: 446
YT Capra - Reach: 443

(Alle Größe L oder 20")

Vielleicht bekomme ich es nicht mit, aber das Tyee und das Capra werden doch nicht wirklich oft als beengt beschrieben? Warum das Stereo?
Lenkwinkel bei Stereo 160: 66°.. Nun wahrlich okay für ein Enduro.

Ich habe laienhaft (!) das Stereo 160 und das Capra einmal übereinandergelegt. Sicherlich nicht perfekt, aber so unterschiedlich sieht die Geo nun nicht aus.. was übersehen ich?
 

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Ich bin wenig spät zu der Party aber trotzdem habe ich hier noch zwei Fragen/ Anmerkungen dazu.
Zuerst einmal: Sehr guter Beitrag von dir, sehr detailliert. Sehr informativ. Mag man öfter lesen sowas.

Der Hinweis zu dem Reach beim Stereo interessiert mich. Überall liest man, dass man so beengt auf dem Cube sitzt. Ich habe mal verglichen:

Stereo 160 HPA SL - Reach: 442
Propain Tyee - Reach: 446
YT Capra - Reach: 443

(Alle Größe L oder 20")

Vielleicht bekomme ich es nicht mit, aber das Tyee und das Capra werden doch nicht wirklich oft als beengt beschrieben? Warum das Stereo?
Lenkwinkel bei Stereo 160: 66°.. Nun wahrlich okay für ein Enduro.

Ich habe laienhaft (!) das Stereo 160 und das Capra einmal übereinandergelegt. Sicherlich nicht perfekt, aber so unterschiedlich sieht die Geo nun nicht aus.. was übersehen ich?


Die Cubs sind dazu noch recht hoch, dass erzeugt schon etwas enge.
Allgemein ist Cube aber einfach nicht so "cool" wie YT.

Die neuen 140er sind übrigens von der Geo Modern.
 
Die Cubs sind dazu noch recht hoch, dass erzeugt schon etwas enge.
Allgemein ist Cube aber einfach nicht so "cool" wie YT.

Der Unterschied im Stack zwischen YT und Cube sind 19mm (606 zu 625). Stimmt. Da bin ich nicht gut genug um einzuschätzen wie viel das ausmacht. (Stack vom Canyon Strive übrigens 627, hier ist aber der Reach deutlich höher mit 468)

Das es Unterschiede gibt ist mir klar, all die Argumente die Florent29 bzgl. Zielgruppe etc. angegeben hat erschließen sich mir auch. Aber zumindest von den Zahlen finde ich gerade den Unterschied von Capra und Stereo 160 nicht so dramatisch. In Diskussionen klingt es aber immer so als wenn man das Cube kaum fahren kann. Das Capra hingegen wird ja gerne gelobt für die Fahreigenschaften.

Wie ich vorher schon schrieb, ich durchschaue evtl. auch nicht ganz das Zusammenspiel der Werte. Dies würde ich aber gerne tun.

Nachtrag:

Ich habe letztens einmal mit Lee McCormack von Lee Likes Bikes bzgl dieses Themas kommuniziert. Sein Kommentar klingt fast wie die Beschreibung eines Stereos. :)

"The large frames can fit too. But they will force you to a longer (and lower) cockpit. This works well for some riders; if tou're going to ride technical terrain you'll need excellent skills and range of motion.

The mediums give you a shorter and higher cockpit, which helps most riders ride technical terrain more easily. In my experience, most people prefer this style."
 
Der Hinweis zu dem Reach beim Stereo interessiert mich. Überall liest man, dass man so beengt auf dem Cube sitzt. Ich habe mal verglichen:

Stereo 160 HPA SL - Reach: 442
Propain Tyee - Reach: 446
YT Capra - Reach: 443

(Alle Größe L oder 20")

Vielleicht bekomme ich es nicht mit, aber das Tyee und das Capra werden doch nicht wirklich oft als beengt beschrieben? Warum das Stereo?
Lenkwinkel bei Stereo 160: 66°.. Nun wahrlich okay für ein Enduro.

Ich habe laienhaft (!) das Stereo 160 und das Capra einmal übereinandergelegt. Sicherlich nicht perfekt, aber so unterschiedlich sieht die Geo nun nicht aus.. was übersehen ich?

Aber zumindest von den Zahlen finde ich gerade den Unterschied von Capra und Stereo 160 nicht so dramatisch. In Diskussionen klingt es aber immer so als wenn man das Cube kaum fahren kann. Das Capra hingegen wird ja gerne gelobt für die Fahreigenschaften.

Du übersiehst, dass auch Propain Tyee und YT Capra auch nicht gerade eine "moderne" Geometrie haben. Das hat verschiedene Gründe: Das YT Capra als "Mini-Freerider" soll in der Luft schön handlich bleiben, das Propain Tyee hat einen relativ langen Hinterbau, der genug Laufruhe generiert. Da muss dann der Reach kürzer ausfallen. Außerdem sind beide Bikes auch schon länger auf dem Markt.

Zum Vergleich ein paar andere aktuelle, populäre 27,5er-Enduro-Bikes in Größe L:

Specialized Enduro 27,5 2017 - Reach: 450
Banshee Rune 2017 - Reach: 455
Giant Reign bis 2017 - Reach: 458
YT Jeffsy 27,5 - Reach: 460
Santa Cruz Nomad 2018 - Reach: 460
GT Sanction - Reach: 461
Propain Spindrift Reach: 465
Canyon Strive (Race) - Reach: 468
Radon Swoop 170 - Reach: 473
Giant Reign 2018 - Reach: 473
Kona Process 153 - Reach: 475
Mondraker Dune 2018 - Reach: 495

...und da sind jetzt die extremen Bikes wie das Pole oder das Nicolai Geometron noch gar nicht dabei.

Zusammengefasst: YT und Propain wie auch Cube sind nicht unfahrbar, sagt ja auch keiner. Aber der Trend geht eben woanders hin. YT und Propain haben das bei ihren neueren Modellen ja auch berücksichtigt - ihr könnte eure Bikes darauf verwetten, dass die Nachfolger von Capra und Tyee einen längeren Hauptrahmen haben werden als die aktuellen Modelle.
 
Gestern gab es doch was neues von Cube, Zitat:

Cube Stereo 140 HPC TM 27.5 2018:
"Die Geometrie wurde im Zuge dessen ebenfalls modernisiert und soll nun mit einem Reach von bis zu 478 mm und einem 66,5° Lenkwinkel länger und flacher ausfallen – zudem wächst der Reach über alle Größen konstant um 20 mm."
 
Gestern gab es doch was neues von Cube, Zitat:

Cube Stereo 140 HPC TM 27.5 2018:
"Die Geometrie wurde im Zuge dessen ebenfalls modernisiert und soll nun mit einem Reach von bis zu 478 mm und einem 66,5° Lenkwinkel länger und flacher ausfallen – zudem wächst der Reach über alle Größen konstant um 20 mm."

Auch Cube kann sich dem Trend offensichtlich nicht verwehren - die Bikes werden ja nicht aus Spaß länger, sondern weil das echte Vorteile bringt.
 
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