Eisenmangel -> höherer Puls

Damd

BonnerBiker
Registriert
27. April 2002
Reaktionspunkte
0
Ort
Bonn-Oberkassel
Hallo,
ich fahre jetzt etwa seit 1 1/4 relativ regelmäßig MtB und auch jeden Tag zur "Arbeit" mit dem Rad. Dennoch hat sich mein Ruhepuls nicht verringert.
Ich weiß jetzt nicht ob ich einfach nur schlecht und zu unregelmäßig trainiere oder ob ich Eisenmangel habe.
Das könnte nähmlich sein, da ich Vegetarier bin und man doch am meisten Eisen durch Fleisch aufnimmt und sorgt nicht das Eisen für einen besseren Sauerstofftransport im Blut. Vielleicht pumpt mein Herz zum Ausgleich einfach mehr.
Wenn ihr meine Theorie bestätigt, gibt es vielleicht ein Eisen-Präperat, ähnlich Vitamin-Tabletten, zum Einnehmen?

Danke MfG Damd :bier:
 
machst du den trainingserfolg nur am ruhepuls fest?

viel wichtiger ist doch die leistung, wenn's losgeht, oder?
 
Ja, nur der Ruhepuls wird ja nicht von anderen Einflüssen beeinflusst.
Ich merk auch an steileren Anstiegen, dass mein Puls schnell steigt.
Und das hat sich in der Zeit, in der ich fahre nicht geändert.
 
da denk ich aber genau andersum:
wenn ich mich kontinuierlich steigere, dann bin ich zufrieden, auch wenn der ruhepuls sich nicht weiter verändert.
der puls ist kein leistungsparameter, sondern eine individuelle reaktion des körpers.
 
Hallo!!!

Kann hier jetzt etwas aus eigener Erfahrung dazu schreiben. Letztes Jahr bekam ich nach zwei extremen Laufeinheiten in der Ruhephase etwa zwei Tage später Herzrasen und ich hatte das Gefühl ständig besoffen zu sein. Es war so, als ob ich ständig Schwindelgefühle hatte. Bin dann gleich zum Arzt und der hat zunächst mein Herz untersucht (--> negativ) und dann ein Blutbild gemacht und festgestellt, das ich einen extremen Eisenmangel hatte. Bekam dann Ferro-Folsan verschrieben und nach einiger Zeit ging es wieder bergauf. Hatte dann auch das Gefühl, dass ich wieder leistungsfähiger war und nicht so schlapp! Kann natürlich leicht sein, war ja auch ziehmlich am Boden.
Wenn du´s genau wissen willst, geh zum Arzt. Du kannst auch mal in nem Drogeriemarkt nach Amaranth fragen. Pflanzlich (glaub ich) und mit sehr hohem Eisengehalt.
Hoffe, ich konnte helfen. Gruß
 
Hallo,
dieses Problem hatte ich auch schon. Zusätzlich wurde meine Leistung immer schlechter und ich wurde immer öfter Krank, Erkältungen u. ä.
Noch schwieriger ist für Vegetariern nämlich die Zinkversorgung. Ich hab es dann mit den verschiedenen Brausen und Pülverchen versucht, der Erfolg war aber zweifelhaft. Problem, der Körper nimmt die synthetischen Vitamine und Spurenelemente recht schlecht auf.
Ciao
Rudi
 
also: der Ruhepuls sag mal grundsätzliches nicht viel über die Leistungsfähigkeit aus. Es gibt Sportler mit einem höheren Ruhepuls, die aber die selbe Leistung bringen wie einer mit einem weitaus niedrigerem RP. der unterschied ist die Ökonomie d.h. ein Herz, das weniger oft schlagen muss um eine gewisse Blutmenge zu fördern, braucht weniger energie und "lebt" länger, als eines das eben öfter schlägt (für die gleiche blutmenge).

ausserdem ist es so, das man nicht von jeder sportart ein "Sportherz" bekommt (und somit auch einen niedrigeren Ruhepuls). Kraftsportler haben zum beispiel keines, während Rennradfahrer, die eine reine ausdauersportart, betreiben, meistens einen sehr niedrigen puls haben.

ein eisenmangel ist bei normaler ernährung(kein verganer oder vegatarier) übrigens sehr selten...
 
spekulieren bringt dich da nicht viel weiter, am besten mal die blutwerte checken lassen. wobei bei eisenmangel deutlich symptome auftreten, das würdest du merken. eisenmangel ist übrigens kein phänomen von veggies, sondern ein generell bei ungesunder ernährung (besonders bei frauen) häufig auftretende mangel. ein bisschen spielt da manchmal auch eine gewisse genetische veranlagung mit rein.

als veganer habe ich super eisenwerte und ich nehme dabei keinerlei nahrungsergänzungsmittel. es ist halt praktisch ein bisschen zu schauen, dass man seine eisenverwertung nicht hemmt. Vermeiden sollte man dabei die kombination von sehr calcium- und eisenhaltigen zutaten, weil das antagonisten sind, die sich gegenseitig hemmen. "Zu den Inhibitoren der Eisenresorption gehören Phytat, Kalzium (!), Tees, einschließlich einiger Kräutertees, Kaffee, Kakao(...)."
"Die hierin (in Pflanzen) vorliegende Form des Eisens reagiert empfindlicher als Hämeisen auf sowohl Inhibitoren (zB Calcium) als auch Verstärker der Eisenresorption (Vitamin C)."

sprich: das müsli nicht mit kuhmilch zubereiten und am besten obst reinschnibbeln oder o-saft dazu trinken. als leckere kuhmilchalternativen eignen sich soja-, reis- oder hafermilch-drinks, die gibt's zB bei plus, aldi, ihr platz, DM, Rossmann; edeka usw usw.
ansonsten auch hülsenfrüchte vermehrt in den abwechslungsreich gestalteten speiseplan einbauen und statt weissbrot-toast ein vollwertbrot nehmen, das hat 10mal mehr eisen...

Mfg,
speedy

ps: zink ist auch kein problem, wenn man sich ausgewogen vegan/vegetarisch ernährt, viel davon gibt's davon zB in:
Hülsenfrüchte (Linsen); Vollkornprodukte; Weizenkeime;Nüsse; Erbsen, Brokkoli
und vieles mehr.
 
eisenmangel ist sehr wohl ein symptom welches am häufigsten bei Veganern und Vegetariern vorkommt. In Deutschland und Österreich herrscht ein sehr hoher Fleischverzehr vor, durch den ein Eisenmangel abgesehen von anderen Faktoren nicht vorkommen kann.

nö. das is so nicht richtig...falls du auf diese Studie meinst, die besagt, das man Eisen und Calcium nicht miteinander nehmen soll....gilt als wiederlegt...
http://www.4.am/Gesundheit/Gesundheit/Calcium_und_Eisen:_Ein_gutes_Team_200509061063.html

übrigens: pflanzliches Eiweiss ist im Körper extrem schlecht verwertebar!
 
ich muss dir da nochmal widersprechen, es handelt sich bei deiner aussage um ein typisches vorurteil.
(...)Typischerweise zeigt sich in Studien, dass Veganer eine höhere Eisenaufnahme haben als Lakto-Ovo-Vegetarier und Nichtvegetarier, und in den meisten Studien wird eine höhere Eisenaufnahme bei Lakto-Ovo-Vegetariern gegenüber Nichtvegetariern deutlich (29). (...) Die Inzidenz einer Eisenmangelanämie bei Vegetariern gleicht der von Nichtvegetariern (Studien: 29:Messina MJ, Messina VL. The Dietitian’s Guide to Vegetarian Diets: Issues and Applications. Gaithersburg, MD: Aspen Publishers; 1996; 31:Larsson CL, Johansson GK. Dietary intake and nutritional status of young vegans and omnivores in Sweden. Am J Clin Nutr. 2002;76:100-106.; 58:Ball MJ, Bartlett MA. Dietary intake and iron status of Australian vegetarian women. Am J Clin Nutr. 1999;70:353-358 ).
(aus: ADA: Journal of the American Dietetic Association. 2003;103:748-765. http://www.eatright.org/cps/rde/xchg/ada/hs.xsl/advocacy_933_ENU_HTML.htm

die in deinem link zitierte studie bezieht sich auf eine langfristige aufnahme von calcium und eisen und nicht auf einzelne mahlzeiten. also ich wollte jetzt niemanden dazu anstiften den calcium-konsum generell zu verringern.

zu deinem "übrigens":): auch da widerspreche ich dir, denn verschiedene pflanzliche proteinquellen weisen eine sehr gute verwertbarkeit auf zB sojaproteine. desweiteren erhöhen mischungen von pflanzlichen lebensmitteln die biologische wertigkeit zB getreide mit hülsenfrüchten kombiniert. es konnten bei veganern bzw vegetariern auch noch keine proteinmängel festgestellt werden, im gegenteil: die menschen mit typischen ernährungsweisen wie in unserer gesellschaft nehmen weit über ihren bedarf proteine zu sich (was u.a. nierenschäden verursachen kann). (http://www.ugb.de/e_n_1_142318_n_n_n_n_n_n_n.html)

sorry, ich will jetzt nicht, dass der thread hier wieder zur üblichen diskussion um vegetarier usw ausartet. da wurde schon genug zu geschrieben... es wiederholt sich ja immer nur *gähn* (am besten gesellt sich noch ein low-carb jünger dazu, kennen wir doch alles;))
 
meine herren zu schreibst hier sache rein.....
mit irgendwelchen studien aus amerika kannst mich nicht beeindrucken.

zum thema bioverfügbarkeit von pflanzlichem Eisen:
http://www.eiseninfo.de/nahrung.htm

Die Meinung das proteinreiche Ernährung zu Nierenschädigungen führt ist veraltet. Man hat herausgefunden, das bei es bei gesunden Nieren niemals
zu einem Schaden durch Eiweiss kommen kann, da die Glomeruli (die Filtereinheiten der Niere) sich an diese Kost anpassen, indem sie hypertrophieren.
 
hej, ich will dich gar nicht beeindrucken. aber ist doch mal interessant was anderes zu lesen;)
weiss zwar nicht warum studien aus amerika nicht relevant sein sollen, aber wenn du genau hinschaust sind zwei der von mir genannten studien nicht von dort:D (schweden und australien).

aus deinem link:
Studien zeigen, dass erwachsene Männer auch bei strikt veganischer Ernährung offenbar nur selten einen Eisenmangel entwickeln
es heisst übrigens vegan :)

du kennst dich ja ganz gut aus mit so ernährungsphysiologischem kram, deshalb interessiert mich deine meinung hierzu (ist aus 2003, also recht aktuell.. naja gut, ist schon was her), da wird ja nicht behauptet, dass die hohe eiweisszufuhr die nierenerkrankung verursacht, sondern diese verschlechtern kann.

Eine hohe Aufnahme von Protein aus der Nahrung kann eine bestehende Nierenerkrankung verschlechtern oder das Risiko für solche Personen erhöhen, die anfällig für diese Erkrankung sind, weil die Proteinaufnahme mit einer höheren glomerulären Filtrationsrate (GFR) einhergeht. Die glomeruläre Filtrationsrate von gesunden Vegetariern ist niedriger als diejenige von Nichtvegetariern und noch geringer bei Veganern. Die Art des aufgenommenen Proteins mag ebenfalls einen Einfluss haben, wobei pflanzliche Nahrung einen günstigeren Effekt auf die glomeruläre Filtrationsrate ausübt als tierisches Protein. Die glomeruläre Filtrationsrate war 16% höher bei gesunden Probanden nach Einnahme einer Mahlzeit, die tierisches Eiweiß enthielt, im Vergleich zu einer Mahlzeit mit Sojaprotein. Da die Pathologie der Nierenerkrankung der Pathologie der Atherosklerose gleicht, können ein geringerer Serumcholesterinspiegel und eine verminderte Cholesterinoxidation, die aus einer vegetarischen Ernährung resultieren, für Nierenkranke günstig sein.

informationsaustausch kann ja nicht schaden.
Grüsse,
speedy
 
bei studien aus amerika ist es oft so, das diese methodisch sehr oft nicht durchgeführt werden (warum und wie genau ist gähnend langweilig)
als mediziner muss man aber imstande sein, studien werten zu können.
es gibt unendlich viel studien zu wirklich fast jedem thema, nur muss man sich in diesem dschungel aus info zurecht finden und wissen welcher info man trauen kann. es gibts viele "studien" die im engeren sinn keine sind. (zwecks methodik, usw. bllalbllaaa)

zu deinem artikel:
im prinzip steht da nicht viel neues drin(für mich):
das ein hoher eiweisskonsum eine vorgeschädigte niere weiter schädigen kann, ist schon lange bekannt. darum bekommen Nierenschwache Patienten eine eiweissarme diät.

also die GFR kann man als indikator für die "arbeit", die die Niere zu leisten hat. somit ist es klar, dass bei einer eiweissreichen mahlzeit, die GFR steigt. Die niere muss ja die entstehenden abfallstoffe schnell möglich wieder aus dem körper eliminieren. warum die GFR bei Sojaprotein niedriger ist, kann entweder deshalb sein, dass reine Sojaprotein minderwertiger ist wie tierisches Eiweiss. es wird weniger im darm aufgenommen und dann muss auch weniger filtriert werden. möglicherweise ist die GFR aber auch durch den Anfall von Purin bzw. Harnsäure beim tierischen eiweiss höher.

Der letzte satz bezüglich Cholesterin ist auf jedefall nachvollzeihbar...


so und jetzt krachen mein finger vom tippen...
 
thx für die information :) genau das mit dem purin bzw der harnsäure wollte ich auch aufführen.

ps. bezüglich der amerikanischen quellen, halte ich die ADA für sehr seriös und wissenschaftlich fundiert. sie ist die größte amerikanische ernährungswissenschaftsvereinigung und hat 2003 ein positionspapier zu vegetarischen/veganen ernährungsweisen veröffentlicht, welches sich auf eine vielzahl von studien beruft und zusammenfassend auch die vorteile der beschriebenen ernährung aufführt.
It is the position of the American Dietetic Association and Dietitians of Canada that appropriately planned vegetarian diets are healthful, nutritionally adequate and provide health benefits in the prevention and treatment of certain diseases.
( http://www.eatright.org/ada/files/vegnp.pdf )
 
Zurück