Einsteiger Mountain Bike für Jugendliche (10,13)

Registriert
26. Mai 2020
Reaktionspunkte
0
Hallo, Ihr.

ich bin neu in diesem Forum und bitte euch um Rat. Ich habe schon fleissig in den letzten Wochen im Forum gestöbert, aber ich komme noch zu keiner Lösung für uns. Ich bin (noch) kein Mountainbiker, fahre ganz normal täglich in der Stadt Fahrrad und kann robust reparieren. Mein eigenes Fahrrad ist ein selbst angepasstes Kettler Alu Rad.

Bei meinen beiden Kinder (10 und 13) stehen neue Fahrräder an. Ich bin jedoch hoffnungslos überfordert mit der riesigen Auswahl an Rädern und Ausstattungen. Da die beiden noch wachsen, dachte ich an 26 Zoll als robuste Reifengröße für die nächsten Jahre, evor sie sicher größere wählen werden. Ein neues Rad - wenn ich die Kenngröße von mindestens €650,- für ein Einsteiger MTB ansetze - sprengt unser eigentlich vorhandenes Budget von maximal €500,-deutlich.

Wegen des Wachsens und der noch nicht klaren Zielgröße der beiden dachte ich auch daran, ein gebrauchtes älteres Mountainbike in guter Ausstattung zu kaufen in der jetzt passenden Rahmengröße. Hier wäre die Budgetgrenze €350,-. Ich dachte dabei an Cannondale, Trek, Scott, Rocky Mountain oder Ghost. In den Anzeigen finden sich doch ausreichend Angebote mit Rädern, die wenig bewegt wurden und technisch in gutem Zustand sein dürften. Wir wollen die Räder vorab immer ausprobieren.

Ein Kandidat wäre z.B. Rocky Mountain Element Race, allerdings ist es im Schnitt schon recht alt (Baujahr 1999ff) und ein Fully. Ich bin mir nicht sicher, ob das für die Kinder richtig ist zum Einstieg und Lernen ins Mountainbike Fahren.

Habt ihr dazu Empfehlungen, Anmerkungen, Kritik?

Dank Euch.
 
Für 350 - 500 neu gibts diesen typischen lieblosen Einsteigerkram.
Im Prinzip kann mans machen - ich hatte in dem Alter was schlechteres.
Unter 500neu leidet der Spaß am MTBen dann schon sehr, weil die Teile einfach zu günstig sind.
650 und Versender ist die Kröte, die man schlucken muss, um ein halbwegs gutes Bike zu bekommen.

Die Wahl zum Gebrauchtrad halte ich daher für sinnvoll.

Das Element war ein richtig schickes Bike damals.

Diese alten Fullys bekommst du hinterhergeworden. Sollte aber schon so 2008... 2010 sein und dann so 500 - 750 max. Da sind oft coole Sachen dabei.
Die Fullys um die Jahrtausendwende waren nochmal ein ganz anderer Stand der Technik.
Das Element gabs auch mit Felgenbremse => günstige Reparaturkosten. Felgenbremsen sind heute uncool, oder? :D
Ab 8 - 10 jahre muss man damit rechnen, dass Federelemente undicht sind und Gabel und Dämpferservise je ca 150 Euro kostet. Wenns überhaupt noch Teile dafür gibt.
Wenn du ein uraltes Fully mit ner 1/1/8 Schaft und 80mm Gabel hast und Ersatz brauchst, hast du ein Problem.

Komischerweise wird für olle Hardtails genauso viel bezahlt, obwohl sie neu die Hälfte gekostet haben.
Keine Ahnung :ka:
Es gehen abgerockte mittelmäßige Hardtails für 500...650 weg, die neu 1000 gekostet haben - völlig gaga.
Die meißten kaufen deshalb statt für 500 fürs gebrauchte ein neues Versenderbike mit selber Ausstattung für 650 neu.
Es ist wirklich schwierig für 350 was gutes gebrauchtes aufzutreiben, besonders momentan.

Hardtail oder Fully?
Meiner Meinung nach hat das mit lernen nichts zu tun. Man kann theoretisch mit dem hardtail Technik lernen, man ist mehr gezwungen diese anzuwenden.
Genausogut kanns aus dem selben Grund frusten.
Ich tue mich mit dem Fully leichter dazuzulernen, weils einfach mehr Fehler verzeiht.
Du fährst 100 Mal mit nem Fully ne Abfahrt runter, als seis nichts besonderes und dann stehst du mim 100mm Hardtail da "woa ne".
 
Zuletzt bearbeitet:
Basti138 hat eigtl alles zusammengefasst bezüglich EinsteigerMTB für Erwachsene.

Aber könntest du den Einsatzbereich für die Kinderräder benennen?
Fangen Sie an mit richtigen MTB also Verein oder Training?
Ist es als Alltagsrad?
Oder willst du mit Ihnen mit den Rädern mit MTB anfangen?
Richtige Trails oder eher Familienausflug mit ein bischen Waldanteil.

Viel wichtiger als Alter wäre auch die Größe.

Ich würde nicht unbedingt mir alte Erwachsenenfullies kaufen. Beidem älteren könnte das gut gehen, aner beim jüngeren auf keinen Fall. Die erwachsenen Räder sind meistens auch viel zu schwer.
Gewicht ist bei Kindern viel entscheidener als bei Erwachsenen.

Bei Kindern würde ich auch viel mehr auf die Kosten über Zeit und nicht auf die Beschaffungskosten gucken, da die ja schnell aus den Rädern rauswachsen. Also realistischer Wertverlust und Wartungskosten.

Guck doch mal bei Woom, die haben einen guten Ruf und sind wertstabil.
Woom5 oder 6 in als normales oder Als OFF bzw OFF Air Variante.
Gibt es bestimmt auch gebraucht.
Soll der jüngere irgendwann das Rad des älteren übernehmen? (Sind es überhaupt 2 Jungs?)
Gibt aber noch andere gute Kinderfahrradhersteller. Such mal hier im Forum danach.
 
Es gehen abgerockte mittelmäßige Hardtails für 500...650 weg, die neu 1000 gekostet haben - völlig gaga.

Und 10 Jahre alt mit veralteter Technik, hat mich auch gewundert

Wenn man sich neue anschaut, da ist bis 1000€ eigentlich nur Schrott an Gabeln verbaut und der Unterschied liegt fast nur an der Schaltung.

Mal was günstiges aber wohl zu groß:
https://sportwelt.shop/MATTS-610V-16-Gruen-Vorfuehrer?curr=EUR
Wie siehts eigentlich mit Berge aus?
 
Wenn man alles selbst machen kann, lassen sich bestimmt ein paar EURO sparen. Dann ist es aber auch von Vorteil, wenn man eine Kiste alter Biketeile im Keller hat.

Man muss das halt analysieren, wenn man ein gebrauchtes Bike sieht, ob man was draus machen kann, ohne aus dem Budget zu rutschen.

Eine Kaputte Schaltung ist kein Problem. Man braucht etwas Zeit ( 6 Wochen) und kann sich sowas aus China bestellen. Selbst wenn man sie komplett braucht. Für eine 1 x 12 Schaltgruppe bezahlt man da mit Kassette und Kette z.B. ab 150 €. Wirklich schöne Kurbeln gibt es ab 40 €. Es kann jeweils noch Zoll drauf kommen. Muss aber nicht. 10-fach Schaltungen bekommt man fast geschenkt. Da gibt es etwa 3-4 Hersteller. Sehen alle nicht wirklich toll aus, sollen aber funktionieren, was man so hört. Besser als eine Alivio, wie sie an den Einsteiger Bikes gerne verbaut wird, werden sie sein.
Hier z.B. eine Komplettgruppe, die einen guten Eindruck macht:
https://de.aliexpress.com/item/4000...earchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_Diese Kurbeln gibt es auch einzeln von dieser oder anderen Markennamen für ca. 60 €.

Natürlich kann man auch hier im Bikemarkt nach gebrauchten Teilen suchen. Die sind aber nicht immer so günstig, wie die neuen Chinateile.

Bei Fullies gilt das, was meine Vorredner gesagt haben. Die können teuer werden, wenn Lager oder Dämpfer ersetzt werden müssen.
Deshalb würde ich nach einem Hardtail in eher schlechtem Allgemeinzustand Ausschau halten und den Preis dann versuchen zu drücken. Immer dran denken, was man in den Schrotthaufen noch reinstecken muss. Aber ein Bike mit Scheibenbremsen sollte es schon sein, wenn es nicht gerade jeden Tag an der Schule in den Fahrradständer geschoben wird, der nicht Scheibenbremskompatibel ist.
 
Fahre gerne ein altes Starr MTB aus Anfang der 90er mit Cantilever :love:
Auch Trails mit Fahrtechnik - die anderen gucken halt komisch => da musste drüber stehen.
Natürlich geht das dann alles langsamer und holpriger.
Ich kanne das halt aus meiner Kindheit, da gabs nur sowas.
Es macht genauso Spaß - es ist auch ne Kopfsache.
Ich mag das lieber, als ein neues CC Hardtail für 500 mit ner schlechten Federgabel und Schaltung.

Aber es ist nicht das, was die Kids heute haben wollen :D
 
Zurück