druckstufe unbedingt wichtig?

Rockcity Roller

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hallo, ich hab da mal ne frage:
laut federraten-rechner bräuchte ich ne 450er feder, hab ne 500er dran, also etwas hart, aber ok. weil die feder eher etwas zu hart ist, lass ich die druckstufe weg, hab ich mir gedacht, und fahr ohne vorspannung. jetzt meinte n kumpel aber, das ich unbedingt die druckstufe reintun soll um keine durchschläge zu haben. aber wenn ich das mache, wird der bock doch noch härter und spricht ******** an... oder wie verhält sich das mit der druckstufe? macht die die federung nur progressiver oder einfach alles härter?
rainer
ach ja falls das wichtig wäre: fox vanilla rc, 214mm einbaulänge glaub ich, 63mm hub, 500x2,8 feder. bike: kona stinky deelux 04
danke
 
mit der druckstufe verminderst die einfedergeschwindigkeit und damit natürlich auch die durchschlagempfindlichkeit weil nen teil der energie in der druckstufe abgefangen wird ...

für gutes ansprechverhalten und dem dämpfer zu liebe ist es aber eh besser die druckstufe möglichst weit offen zu fahren ... druckstufe is nur feintuning, wennst die druckstufe brauchst um häufige durchschläge zu vermeiden is die feder falsch

ich würd die feder so lassen wenns passt und evtl nur bei hohen drops halt die druckstufe etwas reindrehen

hab meinen rc immer offen gefahren
 
Rockcity Roller schrieb:
laut federraten-rechner bräuchte ich ne 450er feder, hab ne 500er dran,

federraten-rechner, wo gibts sowas?

zu deinem problem ein kleiner ausflug in die physik:

federbein=feder+dämpfer

die federkraft ist proportional zum federweg (überproportional für progressive federn)
die dämpferkraft ist proportional zur einfedergeschwindigkeit

was heisst das jetzt:
die dämpferkraft (nicht die federkraft!!! die ist unabhängig von der einfedergeschwindigkeit) ist umso größer, je höher die einfedergeschwindigkeit ist. sprich, rein von der theorie müsst bei einem drop (schnelle bewegung) eine druckstufendämpfung das durchschlagen verringern, weil das federbein insgesamt steifer anspricht.

eine offen druckstufendämpfung macht für mich keinen sinn, denn dann könnte man den dämpfer frisch gleich weglassen und nur mit einer feder fahren. das möchte ich allerdings nicht machen (schon mal ein auto mit kaputten dämpfern gefahren?)
ich denk, du brauchst tatsächlich die weichere feder.

aber wie gesagt, rein theoretische überlegungen aus meinem beschränkten phsyik-kenntnissen, die praktische überprüfung steht nächste woche an, wenn mein fully eintrifft.
 
@ trailtom:

federatenrechner findest du mit google oder der sufu im forum

eine offen druckstufendämpfung macht für mich keinen sinn, denn dann könnte man den dämpfer frisch gleich weglassen und nur mit einer feder fahren. das möchte ich allerdings nicht machen (schon mal ein auto mit kaputten dämpfern gefahren?)

ich glaube du verwechselst das mit der Zugstufe, die ist für die Dämpfung (=Bremsen des Ausfederns und nicht des Einfederns) zuständig. Die Druckstufe ist für die Einfedergeschwindigkeit da, ist eher was fürs feintuning der Dämpfercharakteristik.

@ Rockcity roller

Druckstufe ganz offen schadet dem Dämpfer nicht, dein Kumpel verwechselt das vielleicht mit dem SPV, das man nie ganz ohne Druck fahren sollte.

die feder musst du auf jedenfall etwas vorspannen, aber nur soweit dass sie auch fest sitzt, das merkt man normalerweise gar nicht..
 
seh ich das falsch oder sagen wir eh beide das gleiche:

druckstufe: dämpfercharakteristik beim einfedern
zugstufe: dämpfercharakteristik beim ausfedern

für das durchschlagen bei einem drop ist eigentlich nur die druckstufe zuständig, die zugstufe hat die aufgabe, den ausfederungsvorgang zu kontrollieren. (wie schnell kehrt der hinterbau nach einem einfedervorgang wieder in seine ausgangslage zurück)
 
trailtom schrieb:
seh ich das falsch oder sagen wir eh beide das gleiche:

druckstufe: dämpfercharakteristik beim einfedern
zugstufe: dämpfercharakteristik beim ausfedern

für das durchschlagen bei einem drop ist eigentlich nur die druckstufe zuständig, die zugstufe hat die aufgabe, den ausfederungsvorgang zu kontrollieren. (wie schnell kehrt der hinterbau nach einem einfedervorgang wieder in seine ausgangslage zurück)

so weit richtig, die druckstufe reguliert die kolbengeschwindigkeit beim einfedern, durch einen verminderten öldurchfluss und damit höheren strömungswiderstand. eine druckstufe zu verwenden um durchschläge zu vermeiden ist aber der falsche weg und funktioniert auch nur bedingt, da durch geringeren durchfluss höhere innendrücke im dämpfer entstehen, die über kurz oder lang ein versagen der dichtungen nach sich ziehen. durch den erhöhten innendruck gapaart mit dem geringeren durchfluss erreiche ich eine etwas progressivere kennlinie des dämpfers.
 
ja, wir sagen hier das gleiche :daumen:

ausser dass man bei fehlender Druckstufendämpfung den Dämpfer weglassen könnte, das ist erst bei fehlender Zugstufe der Fall, wo der Dämpfer wirklich funktionslos ist.


der Nachteil der Druckstufe als Dropoutschutz ist dass der Dämpfer insgesamt weniger sensibel anspricht, weil ja die Einfederungsgeschwindigkeit über den gesamten Federweg verringert wird und das Losbrechmoment erhöht, deshalb verwende ich die Druckstufe einmal als eine Art Lockout bergauf und bei drops ganz leicht gegens durchschlagen,
aber zum Fahren kommt sie ganz raus. (Ganz null ist sie eh nie, aber in der Position "ganz offen")

Deshalb sollte die Feder imho auch mit ganz offener Druckstufe passen

also würde ich die härtere Feder drinlassen, wenn ich sie mit nem 50cm Bunny Hop an den Anschlag bringe.
 
Hallo,
also ich würde die Finger ganz von der Druckstufendämpfung lassen.
Ersten weil das die Einfedergeschwindigkeit veringert und das Ansprechverhalten des Dämpfers.
Zweitens die Auftrettenden Kräfte zb. beim Drop sind so hoch das es auf der dauer mehr als ungesund ist für den Dämpfer da bei zugedrehter Druckstufe der Oelkanal so klein ist das der Oeldruck sehr hoch ist und die Oelflussgeschwindigkeit hinter Verstellung sehr hoch wird was zur Folge hat das Dichtungen und der Gleichen sehr stark beansprucht werden außerdem wird das Oel sehr heiß und dadurch ändert sich dann auch wieder das Ansprechverhalten bzw. das komplette Verhalten des Dämpfers zum Negativen hin.
Das ist genau so wie eine Federgabel im Winter erst spricht Sie anfangs sehr Zäh an aber nach einiger Zeit spricht sie wieder sehr gut an weil das Oel Betriebstemperatur hat, das durch die Strömung und Reibung in den Oelkanälen kommt.
Wenn es mit der Feder nicht reicht und du ständig Durchschläge hast dann evtl. mehr Federvorspannung hat zur Folge das die Kennlinie der Feder zum Ende hin Progressiv wird, bei dem Federweg den du hast dürfte das aber kein Problem sein ansonsten eine noch härtere Feder rein.

Elton
 
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