Drehmoment Alu Kettenblattschrauben

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Hallo,

ich habe einen Satz NC 17 Alu Kettenblattschrauben. Mit welchem Drehmoment möchte die den angezogen werden?? Trocken oder mit Fett montieren was ja auch für das Drehmoment entscheidend ist? Nicht das ich sie gleich zerstöre...;)

Danke!

Martin
 
hmhm. also schlagt mich, aber bei Kettenblattschrauben aus Alu möchte ich keine Pauschalantwort geben.

Kommt drauf an wie und aus was für einem Alu die gemacht sind.
Fett oder nicht? Ich nehm Kupferpaste, damit sie nicht verrotten.
Dafür kontrolliere ich die Schrauben regelmässig.
 
6-7 nm scheint mir geeignet, nehme ich auch, aber:

das tretschwein hat auch recht, pauschale angabe ist durchaus problematisch, auch die kräfte, die auftreten beim kurbeln sind durchaus komplex und die aluqualität verschiedener hersteller ist gewaltig, von lausig (meistens dann mit 4er inbus) bis ausgezeichnet.
 
ich montiere ohne Drehmoment Schlüssel.

Sowas hab ich am Motorrad verwendet wenns drum ging wirklich gößere Momente anzuziehen. Aber 5Nm sind soooo wenig. Da reicht ein etwas unsauber geschnittens Gewinde aus und nichts stimmt.
Per Hand und Gefühl. Erst mal locker und kontrollieren, Dann evtl nachziehen.

Für Leute die keinen bionischen Drehmo im Arm haben, würde ich auch hier erst mit weniger Drehmo anfangen und mit Hand nachkontrollieren.

Wollte beim Händler mal mit dem Syntace Drehmo meinen Lenker Klemmen.

Himmel! So brutal knall ich das nicht an. Ich trau der Sache eben bei Alugewinden nicht.
 
Treti schrieb:
ich montiere ohne Drehmoment Schlüssel.

.... Aber 5Nm sind soooo wenig. Da reicht ein etwas unsauber geschnittens Gewinde aus und nichts stimmt.
Per Hand und Gefühl. Erst mal locker und kontrollieren, Dann evtl nachziehen.

Für Leute die keinen bionischen Drehmo im Arm haben, würde ich auch hier erst mit weniger Drehmo anfangen und mit Hand nachkontrollieren.

Wollte beim Händler mal mit dem Syntace Drehmo meinen Lenker Klemmen.

Himmel! So brutal knall ich das nicht an. Ich trau der Sache eben bei Alugewinden nicht.

Naja, dein "bionischer Drehmo" spürt das unsauber geschnittene Gewinde ja auch nicht. Was anderes als das Drehmoment hast du da ja auch nicht "zur Hand" :lol:

Wo ich aber wie du entsetzt war war als ich mit Drehmo meinen Lenker/Vorbau (WCS) anziehen wollte. Nachdem ich da über eine Umdrehung mehr drauf hatte hab ichs sein gelassen, es gelockert und mit 4nm angezogen (weniger geht ned).

Gruß
Robert
 
Ich muss mich auch erst noch an die Drehmomente gewöhnen. Hab sonst nur an meinem Mini geschraubt(dort aber auch ALLES inklusive Motor/Getriebe) und da sind andere Kräfte gefragt. Wenn ich jetzt also nach "Gefühl" so eine Schraube festziehen soll, ist sie auf jeden Fall im Eimer...;)

Grüße
Martin
 
@treti: Ging mir beim Syntace genauso. Da hab ich Blut und Wasser geschwitzt bis es endlich an der richtigen Stelle *knack* gemacht hat.
Gegenbeispiel wäre Fox bei den Steckachsen. Die werden mit unter 3Nm angezogen, das ist mal grad handzahm angelullt statt fest...
 
Hallo, weiß jemand, wo ich Drehmomentangaben für die Kettenblattschrauben der aktuellen 2004er XT-Kurbel finden kann? Bei Shimano direkt finde ich nichts in den Anleitungen, Explosionszeichnungen FAQ´s etc. :confused:

Habe die Schrauben geschmiert und jetzt mal mit 8 Nm angezogen...liege ich damit im Soll?
 
Naja, dein "bionischer Drehmo" spürt das unsauber geschnittene Gewinde ja auch nicht. Was anderes als das Drehmoment hast du da ja auch nicht "zur Hand"
Vibrationen durch unsaubere Gewinde spürt man in der Hand besser. Aber meistens schraubt man die Schraube sowieso mit der Hand ein und zieht sie dann mit dem Drehmomentschlüssel fest.

Gefettete Gewinde haben weniger Reibung -> geringeres Drehmoment bzw. höhere Vorspannung bei gleichen Drehmoment. Daher reißen gefettete Schrauben leichter als ungefettete.

Nochmals: Nicht das Anzugsmoment ist wichtig, sondern die Vorspannung. Das Anzugsmoment ist nur das einzige und unzureichende Hilfsmittel, das man als Normalsterblicher hat um die Vorspannung zumindest in einen (leider sehr großen) Bereich zu halten.

Im Zweifel mit wenig Anzugsmoment anziehen und einen Tropfen Sicherungskleber drauf.

:)
 
Sacht mal
sind hier nur linke Hände unterwegs, oder habt Ihr einfach kein Gefühl in den Fingern
*kopfschüttel*

Das ist jetzt gegen keinen persönlich, bitte nicht zu krumm nehmen,
aber dieses ständige Gelaber über Anzugsmomente ist doch in letzter Zeit total überzogen & nur noch nervig.
Was haben nur die Leute vor 3-4 Jahren gemacht, als keiner der Hersteller irgendwelche Anzugsmomente vorgab ??
Da machen sich nun die Leute in die Hose wenn es um 2 oder 3 Nm mehr oder weniger geht :spinner:

Es gibt genug Teile die mit den angegebenen Anzugsmomenten nicht einwandfrei funktionieren oder halten/fixieren. Ebenso gibt es Teile bei denen die Anzugsmomente total übertrieben sind und man angst und bange wird wenn man tatsächlich mit so viel Schmackes anzieht wie es draufsteht.
Ist doch irgendwie seltsam oder ?

Ein bisschen gesunder Menschenverstand & etwas Gefühl in den Fingern erleichtert die Arbeit enorm ;)
 
checky schrieb:
einwandfrei funktionieren oder halten/fixieren. Ebenso gibt es Teile bei denen die Anzugsmomente total übertrieben sind und man angst und bange wird wenn man tatsächlich mit so viel Schmackes anzieht wie es draufsteht.
Ist doch irgendwie seltsam oder ?

z.B: 36 nm an den Shimano PDM540 Pedalen. Wie soll ich die, wenn ich die so reingehammert hab, wieder rausbekommen?

Ansonsten halt ich mich an die Angaben. Ich hab mir, weil ich per Hand zu fest angezogen hab, mal mehrere Kettenblattschrauben gehimmelt. Nicht fetten, mit wenig Nm anziehen. IDR reichen 5-6.
 
Ja, ich bin Drehmoment-geschädigt seit der Truvativ Stylo Team Kurbel ;) Bei mir hat sich die linke Kurbel mehrmals während der Fahrt gelockert, wobei ich stets die 8er Inbusschraube per Hand angezogen hatte (richtig festgeknallt, nach Gefühl, aber mit einem recht kurzen Schlüssel). Also Truvativ angeschrieben, was die Ursache sein könnte, und die meinten ich solle 50 Nm (!) auf die Schraube geben. Gesagt getan, Dremo geliehen, denn für 50 Nm per Hand habe ich nun kein Gefühl. Seitdem hielt die Soße.

Beim Ritchey-Vorbau und bei den (neuen) Shimano-Kettenblattschrauben habe ich ein wenig Pedros drangepappt, weil die Gewinde meiner Meinung nach ein wenig rauh liefen. Die Chose bei Ritchey hat ungeschmiert sogar leicht "gequietscht". Außerdem war man auch im Radladen der Meinung, dass man zumindest bei dem Vorbau die Schrauben fetten sollte (irgendwas von zu plötzlich kommendem Drehmoment ungeschmiert hat man mir da erzählt). Zuerst habe ich die per Hand angezogen, um dann auf max. 5 Nm mit dem Dremo zu gehen.

Wahrscheinlich mache ich mir zuviel Gedanken, aber bei gewissen Rad-Teilen, die doch sehr belastet werden, möchte ich halt nicht, dass sich während der Fahrt was löst oder ich mir irgendwas kaputt mache, da zu fest angezogen etc.
 
Klar ist das ein ganz anderes Kaliber, hat ja auch niemand etwas anderes behauptet ;) Nur dass man die 8er Inbusschraube so fest knallen muss, damit der Kurbelarm dauerhaft hält, hätte ich nun nicht gedacht. Da lag ich anscheinend per Hand wohl weit drunter.

Das war auch nur die Vorgeschichte, die mich dazu bewegt hat, lieber mal vorher nachzufragen oder nachzuforschen, bevor ich Schrauben "irgendwie" nach eigenem Ermessen anknalle. Und da ich das nur gelegentlich tue, vertraue ich bei kleineren Drehmomenten lieber erst einmal einem guten Drehmomentschlüssel, bis ich vielleicht mal ein Händchen dafür entwickelt habe.
 
Wolfenstein2k2 schrieb:
Ja, ich bin Drehmoment-geschädigt seit der Truvativ Stylo Team Kurbel ;) Bei mir hat sich die linke Kurbel mehrmals während der Fahrt gelockert, wobei ich stets die 8er Inbusschraube per Hand angezogen hatte (richtig festgeknallt, nach Gefühl, aber mit einem recht kurzen Schlüssel). .....

50Nm :eek: Vergewaltigung.
Das ist übrigends ne Krankheit dieser Kurbeln, die Carbon hats auch ständig (Im Sinne von mehrere Kurbeln). N kleinen Tropfen Loctite auf der Kurbelschraube & ordentlich per Hand angezogen hätts auch getan ;)
 
Habe das hier gerade gefunden: http://www.mountainbike-magazin.de/kurbeltruvativstyloteam.92971.htm

So ganz weit hergeholt ist die Aussage von Truvativ also nicht. Im Artikel klingt es aber so, als hätten die die Lagerwelle ungefettet montiert, nur weil sie trocken im Karton ankam :rolleyes: Und dann auch noch "mindestens" 51 Nm...

Bei welchen Schrauben am Rad bietet sich Loctite denn an? Und welches Loctite? Man liest hier des öfteren "Loctite 243". Bislang habe ich an meinem Rad vergleichbares Zeug (sieht aus wie Grünspan) nur an den M6 Befestigungsschrauben der Bremssättel gefunden. Nach dem Lösen der Schrauben, um die Sättel neu auszurichten, habe ich jedoch kein Loctite o. ä. wieder benutzt. Hält aber trotzdem, habe die Schrauben, aufgepasst :D, mit gesundem Menschenverstand & etwas Gefühl in den Fingern angezogen. Zufrieden? ;)
 
Bei welchen Schrauben am Rad bietet sich Loctite denn an?
Bei allen die mit weniger Anzugsmoment angezogen werden, als vorgesehen. Also zB. sämtliche hochfesten Schrauben (10.9, 12.9) deren Kopf auf Aluminium aufliegt, oder allgemein: Schrauben die auf Grund von Festigkeitsbedenken der zu verschraubenden Teile nicht auf Anzugsmoment gebracht werden können (Konstruktionsfehler).

Weiters alle Schrauben, die einen Preßsitz fixieren der unter Schwellbelastung steht -> zB. alle Kurbelbefestigungsschrauben. Aber auch schraubbare Gabelbrücken.

Geklebt gehören auch alle Bauteile in die wiederum etwas eingeschraubt wird: Zum Beispiel Cantibolzen.. sonst kann es passieren, daß man den Cantibolzen ausschraubt wenn man die Bremse runternehmen will.

Kurbelbefestigung ist ein eigenes Thema. Gundsätzlich:

Alle Wellen, egal ob 4-Kant, 6-Kant, Vielzahn, etc müssen leicht gefettet werden. Leicht fetten heißt, es reicht die Oberfläche mit den fettigen Fingern anzustreichen die ein Mechaniker normal bei der Montage sowieso hat. ;) Also nichts draufpappen, ein dünner Film reicht.
Die Befestigungsschrauben gehören nicht gefettet. Im Gegenteil: Hier ist ein Tropfen mittelfester Schraubenkleber (zum Beispiel Loctite 243 blau, muß aber nicht von diesem Hersteller sein) angebracht.

Bei einem 4-Kantlager (bei Leichtbauern noch beliebt) ist das excessive Fetten gefährlich: Werden 4-Kant und Schraube gut eingefettet, dann kann die Kurbel zu weit auf die Achse gezogen werden, der 4-Kant wird gesprengt.

Und welches Loctite? Man liest hier des öfteren "Loctite 243
Jeder Schraubenkleber mittelfest. Loctite 243 gehört dazu, das ist aber ein Produkt eines Herstellers.. und nicht der einzige Kleber.

Federringe, Fächerscheiben, .. wie sie gerne von Elektrikern verbaut werden sind im Maschinenbau keine wirksame Schraubensicherung.

Eine Religion muß man nicht draus machen, Hirn einschalten reicht. ;)

:)
 
Gut, gut, danke für die Infos.

Die zwei M6 Befestigungsschrauben des linken XT-Kurbelarms habe ich nun wieder entfettet und eingeschraubt. Sollte auch ohne Loctite halten. Seit der Erstmontage sind 1250 km vergangen, da hat sich trotz Fettung bis heute nichts gelockert. Auch die Kettenblattschrauben sind nun wieder frei von Fett.

Das Innenlager der XT-Kurbel, die Welle und alle Stellen, die beim Treten meiner Meinung nach in Kontakt stehen, habe ich mit einem dünnen Film versehen; keinesfalls war der Film so dick, dass es bei der Montage aus allen Ecken herausquillt, aber auch nicht so dünn, so dass man mit einer Fingerspitze Fett hätte alles schmieren können. Naja, bislang läuft die Kurbel 1a, auch die neuliche Kontrolle beim Montieren eines neuen 32er Kettenblatts hat kaum sichtbaren Verschleiß gezeigt. Zur Sicherheit hatte ich das alte Fett entfernt und neu geschmiert. Wahrscheinlich nach 1250km noch nicht nötig, aber geschadet hat es sicherlich nicht.

Felgenbremsen habe ich nicht, muss mir also keine Sorgen machen wegen der Cantibolzen.

Die Sattelschrauben halten den Sattel auch fest, es verrutscht nichts, knarzen tut auch nichts. Das lasse ich mal so sein.

Wie geschrieben waren die Schrauben zur Befestigung der Bremssättel geklebt, jedoch habe ich auch ungeklebt keinerlei Probleme mit sich lösenden Bremssätteln. Musste diese Schrauben schon mehrmals lösen, um die Bremssättel wieder exakt auszurichten (z.B. wenn ich das Vorderrad aus- und einbaue ist dies manchmal der Fall).

Gut, einmal hatte sich die XT-Kassette während einer Tour vom Freilaufkörper gelöst (das war nach insgesamt 500 km Strecke, aber nicht am Stück). Seitdem kontrolliere ich das regelmäßig und muss immer wieder feststellen, dass ich jedes Mal die Kassette wieder ein wenig festziehen kann. Normal ist das doch nicht? Loctite dort eher Fehl am Platz bzw. würde das überhaupt was bringen? Ansonsten hatte ich noch nie Probleme mit sich lockernden Kassetten, nur die XT macht da jetzt "Probleme".
 
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