Böiger Wind ist wirklich nichts worauf man mit Können reagieren kann, wenn man auf einem Fahrrad in mehreren Metern Höhe unterwegs ist. Deshalb bedarf der Umgang mit solchen Hindernissen hoher Verantwortung. Bei Freeriden aka Rampage kann man evtl warten. Es macht einen Unterschied, ob wo solche Sprünge anbietet. Im Wald von Leogang, im Ziel von Ilmenau oder eben in freien Bereichen!? Und die Frage darf erlaubt sein, ob diese Sprünge das Racing an sich und seine Übertragung wirklich im gleichen Maße bereichern wie sie Risiken erhöhen. Ich für meine Teil will Können und Linienwahl sehen, nicht Lotterie. Techn. spannende Sprünge gern, die müssen auch nicht Lilienthal Konkurrenz machen, aber kamerasparend von Drohne oder Megatele gefilmt sieht halt nur BIG überhaupt nach abheben aus. Streckenbauer und Orga können ihren Anteil dazu leisten Wetter- und Windanfälligkeit von DH Rennen zu verringern. Wenn die Bosse sie nicht in absurde Spektakel drängen. Selbst in dt. Mittelgebirgen ist Wind bereits Thema. Danke Borkenkäfer, Fichtenslalom ade. Was auf keinen Fall mehr erträglich ist, dass wir mit den Besten Krankenhäuser fühlen, kaum Karrieren enden ohne monatelangen Reha oder Wirbelverletzungen , der World Cup Gesamtsieg hat zu viel mit Ausscheidungsfahren durch Verletzungen tun. Verletzungen, die längst nicht mehr nur durch krasse Aktionen, Fehleinschätzung oder extreme Risikobereitschaft kommen, sondern zu oft schlicht erscheinen, als reiche es sie als Pech zu deklarieren. Das Racing und ich meine auch das Videomaterial wird durch dieses erhöhte Grundrisiko nicht gleichwertig besser. Grundrisiko, dass vor allem aus mehr abzubauender Energie aka Speed resultiert stößt auf körperliche Grenzen, insbesondere im Bereich Schädel/Hirn. Ich behaupte, wir können das als Sport besser. Wir können lernen. Wir können Action auf den Bildschirm bringen. Wir können den Sport risikoärmer gestalten. Aber ich habe grosse Zweifel, ob dass die ESO kann. Die UCI hat die Gestaltung des Produktes DH WC in weiten Teilen dem Discovery Channel überlassen, die mit Chris Ball vorgaben einen Experten für MTB zu haben. Entweder er hat sich immer besser verkauft als er ist (was einige zw den Zeile sagen) oder jemand hat seinen Kompass total verstellt. Geld stinkt ja, aber vielleicht ist es ja auch magnetisch. Wir brauchen mehr Diskussion. Mehr Fach-Journalismus, der nach Ursachen fragt und Verantwortliche befragt. Diese Krise, und so ein Gap im Wind ist Teil davon, hat DH doch gar nicht nötig. Wir können das besser.