So einfach ist das als Berufsradfahrer aber nicht. Er verdient damit sein Geld und seine Sponsoren verdienen mit ihm. Da darf man und sollte man auch darüber diskutieren, denn ich sehe das momentan sehr häufig in vielen Sportarten. Beim Motocross hat sich zB. Ken Roczen auch gerade eine Auszeit genommen wegen mentaler Probleme. Leistungssport zehrt hald gewaltig und wenn im fortgeschrittenen Alter dann auch noch private Herausforderungen wie Kinder oder sonstige alltägliche Erledigungen hinzukommen packt man das eine Weile aber bekommt irgendwann die Rechnung präsentiert.
Wenn man Höchstleistungen erreichen will muss alles passen, nicht nur das Training. Eine Kleinigkeit kann da sehr viel aus dem Ruder werfen. Bin momentan auch in so einer Situation und habe beschlossen es heuer mal etwas ruhiger anzugehen. Das Umfeld lässt momentan einfach kein unbeschwertes Rennfahren zu und wenn man es trotzdem durchprügelt hat keiner was davon, zumal ich ja kein Geld damit verdiene sondern ich sogar dafür bezahlen muss. Ich spürte sofort eine enorme Entlastung und es läuft auch wieder viel harmonischer ab.
Früher (ja ich weiß, früher war alles besser) wars hald doch etwas entspannter und man konnte trotzdem der schnellste sein, auch wenn man den Abend davor etwas später ins Bett gegangen ist. Das hängt natürlich auch mit dem Alter zusammen.
Heutzutage hat fast jeder einen strickten Trainingsplan, Ernährungsplan und Regenerationsplan oder hat zumindest nicht viel Freiraum um ganz vorne mit zu spielen.